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Standpunkt 596 7. Mai 2025

Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

Standpunkt 596 7. Mai

SCHWEIZERISCHE9. Mai 2025 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 596 | 28. JahrgangAZB 4133 PrattelnPost CH AGDIE MEINUNGEin Top-Event, derMassstäbe setztWichtige Debatten brauchen starke Bühnen. Am20. November wird die St. Jakobshalle erneutzum Zentrum des wirtschaftspolitischen Dialogsin der Nordwestschweiz – mit Ausstrahlung weitüber die Region hinaus. Der Tag der Wirtschaftbringt zusammen, was unsere Zukunft prägt:Ideen, Verantwortung – und Menschen, die etwasbewegen wollen.Standortpolitik bedeutet heute mehr denn je:zuhören, verstehen, handeln. Genau dort setztder Tag der Wirtschaft an – mit klaren Positionen,fundierter Analyse und dem Anspruch,Wirkung zu entfalten. 2023 lancierten wir dasImpulsprogramm «Wirtschaftsstandort Baselland:Zurück in die Erfolgsspur». Ein Jahr späterfolgte die Ausarbeitung von 16 wirtschaftspolitischenInitiativen – nun beginnt der politischeProzess: mit der Einreichung der Unterschriftenund der Beratung durch Landrat und Stimmbevölkerung.Damit bringen wir zentrale Themender Standortentwicklung dorthin, wo sie hingehören:in die öffentliche Debatte. Das diesjährigeLeitthema führt diesen Weg konsequent weiterund richtet den Blick auf die Rahmenbedingungen,die unsere Standortpolitik mitprägen:«Europa bremst – die Folgen für die SchweizerWirtschaft».Die konjunkturelle Schwäche in Deutschland,Frankreich und anderen Kernmärkten betrifftviele unserer Unternehmen direkt – von sinkendenExportzahlen bis zu verzögerten Investitionsentscheiden.Für die stark internationalausgerichtete KMU-Landschaft im Baselbiet stellensich zentrale Fragen: Wie bleibt man wettbewerbsfähig?Wie kann Resilienz aufgebautwerden – unter zunehmend unsicheren Rahmenbedingungen?Die Antworten liefert kein Podium der Floskeln.Mit Christian Lindner und Bundesrat Guy Parmelinbeehren uns zwei hochkarätige Persönlichkeiten,die wirtschaftspolitisch Gewicht mitbringen– in ihren Positionen wie in ihren Perspektiven.Ergänzt wird das Line-up durchMagdalena Martullo-Blocher, Marianne Binder-Keller, Lino Guzzella und David Bosshart –Menschen mit klaren Haltungen, fundierter Erfahrungund Bereitschaft zur Debatte. Durch denAnlass führt erneut Rainer Maria Salzgeber –souverän, witzig und mit einem feinen Gespürfür Dynamik und Inhalt. Seine Moderation istlängst selbst ein Highlight unserer Veranstaltung.Ich freue mich, wenn Sie am 20. November inder St. Jakobshalle dabei sind – bei einem Tagder Wirtschaft, der Einladung und Aufforderungzugleich ist: zum Mitdenken, zum Mitreden unddazu, Verantwortung für den Standort von morgenmitzutragen.HEUTE IM STANDPUNKTVon Christoph Buser,DirektorWirtschaftskammerBasellandSEITE 3 | ALLSCHWIL Korrekturenbei Tram-8-Planung gefordertTAG DER WIRTSCHAFT – Unter dem Motto «Europa bremst: Die Folgen für die Schweizer Wirtschaft»wird der 20. November erneut zur zentralen Plattform für Austausch und Impulse – mit Spitzenkräftenaus Politik und Wirtschaft sowie prominenten Talks und Referaten.Christian Lindner undGuy Parmelin am TDW 2025Der Tag der Wirtschaft bleibt auch2025 ein Höhepunkt im Veranstaltungskalenderder Region Basel undder gesamten Schweiz. Nach demgrossen Erfolg im vergangenen Jahr,als gegen 4000 Besucherinnen undBesucher in die St. Jakobshalle strömten,richtet sich der Blick erneut aufdie wichtigsten Themen, die Wirtschaftund Politik bewegen.Am Donnerstag, 20. November2025, trifft sich die Entscheidungsträgerschaftaus allen Landesteilen zurwichtigsten Networking-Plattform derSchweizer Wirtschaft. Unter dem Motto«Europa bremst: Die Folgen für dieSchweizer Wirtschaft» geht es diesesJahr um die Frage, wie die Schweizim Umfeld schwächelnder europäischerMärkte – insbesondere Deutschlandund Frankreich – Kurs haltenkann. Welche Strategien braucht es,um den Standort Schweiz auch künftigerfolgreich zu behaupten? Welchepolitischen Entscheidungen müssenrasch getroffen werden? HochkarätigeImpulsreferate liefern Orientierungund Diskussionsstoff.Spitzenredner setzen AkzenteBesonders im Fokus steht ChristianLindner, ehemaliger deutscher Finanzministerund Experte für FinanzundWirtschaftspolitik. Seine Einschätzungenzur wirtschaftlichen EntwicklungEuropas und deren Auswirkungenauf die Schweiz versprechenspannende Einblicke. Ebenso hochkarätig:Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteherdes Eidgenössischen Departementsfür Wirtschaft, Bildung undPILOTVERSUCH – Eine Pilotstudie im Raum Basel zeigt: Eine verkürzte Voranmeldefrist für ausländischeDienstleister ist möglich – moderne IT und klare Prozesse sind aber entscheidend.Verkürzte Voranmeldepflicht für KMUIm Raum Basel wurde 2024 ein Pilotprojektdurchgeführt, das dieVoranmeldefrist für ausländischeDienstleister von acht auf vier Arbeitstageverkürzte. Anlass war eine Einigungzwischen der Schweiz und derEU im Zuge der Verhandlungen zumInstitutionellen Abkommen: DieSchweiz darf an der Voranmeldepflichtfesthalten, muss jedoch dieFrist halbieren, um den Zugang zumBinnenmarkt nicht unnötig zu erschweren.Beteiligt waren die Vollzugsstellenfür flankierende Massnahmen (FlaM)der Kantone Basel-Stadt und Basel-Die Speaker am TDW (v.l.n.r.): Lino Guzzella, Christian Lindner, Magdalena Martullo-Blocher, Guy Parmelin (unten),Rainer Maria Salzgeber (Moderator), Marianne Binder-Keller, Christoph Buser, David Bosshart.Grafik/Fotos: IWF AGForschung (WBF), bringt die Perspektiveder Landesregierung ein und zeigtauf, welche Weichen wirtschaftspolitischgestellt werden müssen.Ein weiterer Höhepunkt ist derPolit-Talk mit Magdalena Martullo-Blocher,Unternehmerin und SVP-Nationalrätin,die für ihren klaren Kurs inWirtschaftsfragen bekannt ist. Ergänztwird die Runde durch MarianneBinder-Keller, Ständerätin der Mitte-Landschaft sowie der KontrollvereinAMKB für das Baugewerbe. In fiktivenFallstudien prüften sie die Kontrollierbarkeitunter neuen Bedingungen.Die kantonalen Behörden kamenzum Schluss, dass über 90 Prozentder Fälle weiterhin überprüfbar wären.Die AMKB hingegen hielt nur 30Prozent für realistisch kontrollierbar.Besonders im Baugewerbe, wo Einsätzeoft kurzfristig und komplex organisiertsind, gestaltet sich die Umsetzungschwieriger.Christoph Buser, Direktor der WirtschaftskammerBaselland, unterstreichtdie Bedeutung dieser Anpassungen:«Eine Kernfrage bleibt, wieder Lohnschutz trotz höherer Flexibilitätgewahrt werden kann.» DasPilotprojekt zeigte: Eine Verkürzungist machbar, vorausgesetzt, Prozesseund IT-Systeme werden deutlich effizientergestaltet. Gerade für kleinereBetriebe wäre dies eine spürbare Entlastung.Zwar erfolgen heute rund 70 Prozentder Anmeldungen bereits mehrals acht Tage vor dem Einsatz – imSchnitt sogar 15 Tage – doch unter derAnnahme von nur vier Arbeitstagengerät das bestehende System schnellan seine Grenzen. Probleme bereitenPartei. Auch Lino Guzzella, ehemaligerPräsident der ETH Zürich und heuteUnternehmensberater, sowie der renommierteZukunftsdenker DavidBosshart tragen zum vielseitigen Programmbei. Der Event wird erneut vonRainer Maria Salzgeber moderiert.Christoph Buser, Direktor der WirtschaftskammerBaselland, wird ebenfallseine Rede halten und die Situationder KMU im Kanton Basel-Landschaftbeleuchten. Als Gastgeber desAnlasses betont er: «Es freut michausserordentlich, dass wir mit BundesratGuy Parmelin und ChristianLindner zwei herausragende Persönlichkeitengewinnen konnten. IhreTeilnahme unterstreicht die hohe Relevanzdes Anlasses als Plattform fürden wirtschaftspolitischen Dialog.»Informationen, wie Sie zu Ticketskommen, finden Sie auf Seite 2.insbesondere lange Verarbeitungszeitenzwischen Online-Meldung undPrüfinstanz, unvollständige Angabensowie die fehlende Standardisierungzwischen verschiedenen Kantonen.Der Bund will mit der Vereinheitlichungder Meldeplattformen eine umfassendeModernisierung der Prozessevorantreiben. Deshalb haben dasStaatssekretariat für Wirtschaft(SECO) sowie das Staatssekretariat fürMigration (SEM) eine entsprechendeReform vorangetrieben. Die neuePlattform hat bereits den Betrieb aufgenommen,muss aber noch nachgebessertwerden. Seite 3

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