8 | Standpunkt der Wirtschaft DIGITAL 3. Mai 2024 SINGLE PAGE APPLICATIONS – Die Möglichkeiten im Internet haben sich weiterentwickelt. Neue Technologien führen dazu, dass die Art und Weise, wie Webanwendungen entwickelt und genutzt werden, sich laufend verändert. Ein Konzept, das an Bedeutung gewinnt und die Welt der Webentwicklung nachhaltig beeinflusst hat, nennt sich «Single Page Application». Beeindruckende Webentwicklung IWF-BLOGGER Patrick Gross ist CEO der IWF AG und Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts kammer Baselland. Sein Blog erscheint monatlich auf der Website der IWF und hier im Standpunkt der Wirtschaft. Patrick Gross erreichen Sie unter: E-Mail: p.gross@iwf.ch Telefon: 061 927 64 76 Weitere spannende Blogbeiträge finden Sie auf der Website von IWF Web Solutions: Das Funktionsprinzip von Single Page Applications (SPA) eignet sich vor allem für die Erstellung von Anwendungen, bei denen eine schnelle Interaktion und die häufige Aktualisierung des Inhalts erforderlich ist. Gute Beispiele sind Social-Media-Plattformen, Mail-Anwendungen, aber auch Google Maps oder Netflix. Bild: zVg www.iwf.ch/web-solutions/blog Was steckt genau hinter Single Page Applications (SPA), warum sind sie so revolutionär und wo werden sie zur Anwendung gebracht? Dieser Digital-Artikel liefert die wichtigsten Antworten zu dem Thema. Eine «normale» Webseite besteht aus mehreren miteinander verbunden Einzelseiten und bei jedem Klick wird jeweils eine einzelne neue Seite im Browser geladen. Die Single Page Application hingegen ist eine Webanwendung, bei der die gesamte Anwendung im Browser des Nutzers oder der Nutzerin auf einmal geladen wird. Die Inhalte einer SPA werden dabei jeweils dynamisch geladen, ohne dass eine Aktualisierung erforderlich ist. Grundlegendes Funktionsprinzip Basierend auf der Idee, dass alle Inhalte auf nur einer einzigen HTML- Seite geladen werden, sind im Folgenden die einzelnen charakteristischen Schritte einer SPA abgebildet: 1. Initialer Seitenaufruf: Bei dem initialen Seitenaufruf wird die HTML- Seite vom Server geladen. Diese enthält das grundlegende Layout, Java- Script-Dateien und weitere Ressourcen wie CSS-Files und Bilder. 2. Initialisierung: Während der Initialisierung wird ebenfalls das Java- Script geladen und ausgeführt. So wird die Benutzeroberfläche erstellt und das Routing-System wird eingerichtet. 3. Routing: Das clientseitige Routing- System sorgt dafür, dass unterschiedliche Inhalte angezeigt werden. Je nach Benutzerverhalten werden unterschiedliche Inhalte geladen. 4. Dynamische Aktualisierung: Klickt der Benutzer oder die Benutzerin auf Links, werden mithilfe einer Anfrage neue Daten vom Server oder einer Programmierschnittstelle (API) abgerufen. Das dynamische Aktualisieren erfolgt ohne neues Laden der Seite. 5. Clientseitige Datenverarbeitung: Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Datenverarbeitung weitestgehend clientseitig stattfindet. Clientseitig bedeutet, dass Skripts wie z.B. JavaScript auf dem Clientgerät ausgeführt werden. Datenmanipulationen können also ohne Serveranfragen erfolgen. Das führt zu geringen Antwortzeiten und reduziert die Nutzung von Serverressourcen. 6. Caching und Ressourcenmanagement: Caching-Techniken, welche häufig im Rahmen von der Entwicklung von Single Page Applications implementiert werden, erhöhen die Performance ebenfalls. 7. Interaktion und Benutzererfahrung: Auch die User kommen bei der Anwendung von Single Page Applications nicht zu kurz. Sie profitieren von schnellen Ladezeiten und einem guten Nutzererlebnis. 8. Backend-API: Die Kommunikation führt dazu, dass alle nötigen Daten in der entsprechend formatierten und strukturierten Version vorliegen. Diese Funktionsweise führt zu einer schnelleren und reaktionsoptimierten User-Experience, da immer nur die gerade benötigten Daten abgerufen und geladen werden. Vor allem eignet sich dieses Funktionsprinzip für Anwendungen, bei denen eine schnelle Interaktion und die häufige Aktualisierung des Inhalts erforderlich ist. Gute Beispiele von Single Page Applications sind Social-Media-Plattformen, Mail- Anwendungen, aber auch Google Maps oder Netflix basieren auf SPAs. Patrick Gross PERFORMANCE – Die Performance von Webseiten ist ein ausschlaggebendes Kriterium für die Nutzererfahrung. Genau an diesem Bedürfnis knüpft das Prinzip von SPAs an. Fünf Vorteile von Single Page Applications Verbesserte Performance Durch das Funktionsprinzip werden immer nur die Daten neu abgerufen, die gerade benötigt werden. Das führt zu einer optimierten Performance und schafft dementsprechend auch die Grundlage für eine schnellere und nahtlose Benutzererfahrung. Schnellere Benutzererfahrung Mit Single Page Applications kann diese Nutzererwartung erfüllt werden. Das liegt an dem Funktionsprinzip einer Single Page Application. Verbesserte Skalierbarkeit Aufgrund der Reduzierung von benötigten Serverkapazitäten lassen sich Single Page Applications häufig auch deutlich besser skalieren. Das liegt vor allem an der Entkopplung von Frontend und Backend. Darüber hinaus bestechen SPAs mit ihrer Modularität. So wird die Ressourcenlast auf verschiedene Server beziehungsweise Dienste verteilt. Auch das zahlt sich in verbesserter Skalierbarkeit aus. Optimale Nutzererfahrung Im Rahmen der Webentwicklung steht die optimale User-Experience im Vordergrund. Der Benutzer soll Spass im Umgang mit der Applikation haben. Natürlich ist auch hier die reduzierte Ladezeit ein wesentliches Argument. Doch auch im Hinblick auf die Gestaltung des Layouts wird durch Single Page Applications ein optischer Versatz vermieden und schafft die Grundlage für eine optisch ansprechende Webanwendung, die Spass bei der Nutzung macht. Mobile Optimierung Heute müssen Webanwendungen auf unterschiedlichen Bildschirmgrössen abrufbar und gut nutzbar sein. Sie müssen also mobil optimiert werden. In der digitalen Welt, wie auch in der Webentwicklung, ist der Mobile-First-Ansatz deshalb nicht mehr wegzudenken. Das liegt vor allem daran, dass sich das Nutzerverhalten in den letzten Jahren stark verändert hat. Viele Personen sind im Internet fast ausschliesslich mit dem Smartphone unterwegs. Dieser Trend setzt sich fort. Grenzen von SPAs Neben den vielen Vorteilen gibt es auch einige Grenzen, denen man sich im Rahmen der Entwicklung einer Webanwendung bewusst sein sollte. Welche das sind und wie Sie diese Grenzen durchbrechen können, erfahren Sie im Blogbeitrag auf der Webseite. Fazit Es lässt sich also festhalten, dass Single Page Applications eine beeindruckende Evolution in der Welt der Webentwicklung darstellen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Benutzererwartungen ständig steigen, bieten SPAs eine leistungsstarke Möglichkeit, komplexe Anwendungen zu entwickeln und gleichzeitig eine reibungslose Benutzer erfahrung zu gewährleisten. Mit einer klaren Strategie und einer sorgfältigen Umsetzung können Single Page Applications zu einer Schlüsselkomponente für innovative und ansprechende Webanwendungen werden. IWF Web Solutions unterstützt ihre Kundinnen und Kunden mit fachkundiger Beratung und innovativen Konzepten auf dem Weg zur optimalen Lösung. Patrick Gross
3. Mai 2024 HAUS DER WIRTSCHAFT Standpunkt der Wirtschaft | 9 HDW BUSINESS CLUB LUNCH – Der Präsident des Schweizerischen Fussballverbands SFV, Dominique Blanc, war am 25. April zu Gast am HDW Business Club Lunch. Er sprach über die Frauen-EM 2025 in der Schweiz und über die Chancen der Männer-Nationalmannschaft, die in diesem Jahr an der EM in Deutschland teilnimmt. Vor den EM der Frauen und der Männer www.hdw.ch Er hoffe, sein Referat in der vorgegebenen Zeit von 15 Minuten durchzuziehen, sagte Dominique Blanc am HDW Business Club Lunch. «Vielleicht gibt es noch etwas Nachspielzeit», räumte der Präsident des Schweizerischen Fussballverbands SFV bereits zu Beginn ein. Dass die Schweiz Gastgeberin der Frauen-EM sein darf, habe auch damit zu tun, dass die Schweiz bei der Präsentation der Kandidatur als einziges Land auf zwei Frauen gesetzt habe, und auf den fulminanten Auftritt einer Zürcher Rapperin. Während des Turniers spielt dagegen Basel eine grosse Rolle: Das Auftaktspiel und der Final finden im St. Jakob-Park statt. Blanc beleuchtete in seinem Vortrag die geschäftliche Seite des Sportanlasses. Für die Organisation des Turniers wurde die «Women , s EURO 2025 SA» gegründet, an der die UEFA mit 90 Prozent und der SFV mit 10 Prozent beteiligt sind. Ziel ist ein mit 725 000 Tickets ausverkauftes Turnier. Am Fernseher sollen weltweit 500 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Spiele verfolgen. Bei Einnahmen von 115 Millionen Franken rechnet Blanc mit einem Reingewinn von 10 Millionen Franken. Davon profitieren soll in erster Linie der Amateurfussball, der dringend zusätzliche Spielfelder braucht. An der EURO24 ist alles möglich Mit diesen Ausführungen hatte Blanc die angekündigte Nachspielzeit weit überzogen. «Wir müssen jetzt wohl eher von einer Verlängerung reden», stellte Blanc fest. Nach Ablauf der Verlängerung griff Michael Köhn ins Spiel ein und wollte von Blanc im Talk wissen, wie es um die Chancen der Männer-Nationalmannschaft an den Europameisterschaften in Deutschland steht. «Ich bin kein Nostradamus», sagte Blanc: «Unser Ziel es, die Gruppen- Dominique Blanc sprach auch über die geschäftliche Seite der Frauen-EM 2025. phase zu überstehen, danach ist alles möglich.» Blanc wies darauf hin, dass die Nationalmannschaft gegen grosse Teams oft gut spiele. Vielleicht müsse Captain Granit Xhaka seine Haare wieder «gelb» färben, wie er dies 2021 bei der EM in Italien getan hatte, wo die Schweizer im Achtelfinal den Weltmeister Frankreich im Penaltyschiessen bezwang. Was den Trainer Murat Yakin betrifft, sei alles «absolut klar». «Wir haben einen Vertrag bis Ende EURO24, danach ist alles offen», sagte Blanc. Die Beziehung zwischen Trainer Yakin und Captain Xhaka bezeichnete Blanc als «sehr gut». «Sie haben beide harte Köpfe, aber wir gewinnen nur mit starken Charakteren», sagte Blanc. Während des Turniers ist Dominique Blanc ständig unterwegs und beschäftigt, bei der Mannschaftsaufstellung rede er dem Trainer aber nicht hinein. Jeder habe seinen Job. «Ich kenne keinen Verbandspräsidenten, der das macht», sagte der SFV-Präsident. Reto Anklin PODCAST Bild: iwf Das Gespräch von Michael Köhn mit Dominique Blanc ist auch als «Off The Record»-Podcast zu hören. «Off The Record» kann über Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder Amazon Music gehört werden oder via folgendem QR-Code: hdw.ch/news/off-the-recordpodcast-37 «RATGEBER RECHT ONLINE» – Ab dem 13. Mai ergänzt das Webinar «Ratgeber Recht online» die Rubrik «Ratgeber Recht» im Standpunkt. Online-Ratgeber für rechtliche Fragestellungen In der Rubrik «Ratgeber Recht» des Standpunkt erscheinen alle zwei Wochen aktuelle Beiträge zu ausgewählten Rechtsgebieten. Ob Arbeitsrecht, Gesellschaftsrecht, Mietrecht oder Erbrecht – das Legal-Team der Wirtschaftskammer Baselland fasst Rechtsthemen praxisnah und leicht verständlich zusammen. Neu findet monatlich passend zu einem Beitrag in der Rubrik «Ratgeber Recht» ein Live-Webinar statt – «Ratgeber Recht online». Hier haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit den Rechtsexperten zum jeweiligen Thema auszutauschen. Gibt es ein Webinar zu einem Beitrag im «Ratgeber Recht», erscheint neben dem Text im Standpunkt das obenstehende Logo mit Hinweis auf Thema, Datum und Uhrzeit sowie den Anmeldeinformationen. Zum Auftakt der Webinar-Reihe widmet sich David Hug am 13. Mai 2024 von 12 bis 13 Uhr einem absoluten Klassiker, dessen Anwendungsfälle für jedes Unternehmen aber essenziell sind: «Wenn Arbeitnehmende krank werden». ra Den ersten «Ratgeber Recht online» bestreitet am 13. Mai der Rechtsanwalt David Hug. Bild: zVg JETZT ANMELDEN «Wenn Arbeitnehmende krank werden» «Ratgeber Recht online» mit David Hug 13. Mai 2024, 12–13 Uhr Anmeldung via folgendem QR-Code: www.hdw.ch/events EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT 13. Mai 2024 Ratgeber Recht online. «Wenn Arbeitnehmende krank werden». Welche Rechte und Pflichten haben Arbeitgeber? Ab wann muss eine Krankheit mit Zeugnis belegt werden? Was soll im Personalreglement geregelt werden? Wann ist eine vertrauensärztliche Untersuchung angezeigt? Lohnanspruch während der Krankheit? Zum Auftakt der Webinar-Reihe «Ratgeber Recht online» widmet sich David Hug einem absoluten Klassiker, dessen Anwendungsfälle für jedes Unternehmen aber essenziell sind. 12–13 Uhr, online. HDW Frühlingsapéro. Der HDW Frühlingsapéro wird bereits zum dritten Mal durchgeführt. Die Teilnehmenden erwartet ein Abend in lockerer Atmosphäre mit ausgesuchten Drinks und kleinen Köstlichkeiten vom «BOOST eat & drink». 17.30–21 Uhr, Haus der Wirtschaft. 14. Mai 2024 Tag der Lernenden 2024. Der Tag der Lernenden findet dieses Jahr im Haus der Wirtschaft statt. Das Impulsreferat zur Motivation von Lernenden hält der Autor und Wirtschaftspolitiker Rudolf Strahm. Gaby Gerber, GL-Mitglied bei Feldschlösschen AG und Vizepräsidentin des Schweizer Brauereiverbandes, zeigt, wie ihr Unternehmen die Lernenden fördert. An der Podiumsdiskussion nehmen Regierungspräsidentin Monica Gschwind, Rudolf Strahm, Gaby Gerber, Renate Wunderlin, Co-Leiterin LBV, und ein Lernender teil. 17.30–19 Uhr. 16. Mai 2024 HDW KMU Session mit BKB – Vol. 1. «Die Kunst der Übernahme: Ein Unternehmer berichtet». Eine einzigartige Gelegenheit, in die Welt der Nachfolgeplanung einzutauchen. Ein Unternehmer teilt seine Erfahrungen und gewährt wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Unternehmensübernahme. Sandro Merino, CIO der Basler Kantonalbank, gibt einen Wirtschaftsausblick. 18–20.30 Uhr. 22. Mai 2024 LBV LIFE. Das Programm Life unterstützt die Lernenden bei der Weiterentwicklung von zentralen Skills fürs Leben. Beim Event «POWER UP!» lernen Teilnehmende, ihren Mindset zu ändern, ihren Körper zu stärken und so innere Stärke aufzubauen. Die Events sind buchbar für alle Ausbildungsbetriebe, welche ihre Lernenden bei der Weiterentwicklung von Lebenskompetenzen unterstützen möchten. 18–19.30 Uhr. 27. Mai 2024 HDW Workshop mit Bruhn & Partner AG. Praxis orientierter Workshop für KMU zum Thema Nachhaltigkeit. Es referiert die Strategieberaterin Grit Mareike Ahlers. Das Haus der Wirtschaft lanciert mit der Strategieberatung Bruhn & Partner AG ein praxisorientiertes Workshop- Format für kleine und mittelständische Unternehmen. Ziel ist ein fundierter und handlungsrelevanter Input und Austausch zu zukunftsrelevanten Themen.16–19 Uhr. Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.
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