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Standpunkt 571, 19. Januar 2024

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Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

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2 | Standpunkt der Wirtschaft TAG DER WIRTSCHAFT 19. Januar 2024 REDNERLISTE – Der Tag der Wirtschaft 2024 kann mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter, David Bosshart und Rainer Maria Salzgeber bereits mit klingenden Namen aufwarten. Der Anlass findet am 21. November in der St. Jakobshalle statt. «OFF THE RECORD»-PODCAST «Dinge, die nicht allen gefallen» Bundesrätin Keller-Sutter kommt Es ist eine erfreuliche Nachricht gleich zu Jahresbeginn: Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird am Tag der Wirtschaft 2024 sein. «Es ist nicht selbstverständlich, dass Bundesrätinnen und Bundesräte einen Anlass besuchen, auch wenn es am Tag der Wirtschaft fast schon Tradition ist», sagt Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer und Gastgeber am Tag der Wirtschaft. «Umso mehr freut es mich, dass Karin Keller-Sutter so rasch zugesagt hat und wir schätzen es sehr, dass wir sie dieses Jahr bei uns begrüssen dürfen.» Karin Keller-Sutter wurde 1963 geboren. Die Schule besuchte sie in Wil und Neuchâtel. Sie ist ausgebildete Übersetzerin/Dolmetscherin und Mittelschullehrerin. Von 1989 bis 2000 arbeitete sie als selbständige Übersetzerin und Lehrbeauftragte einer Berufsschule. Karin Keller- Sutter ist verheiratet. Seit 2018 im Bundesrat Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird am Tag der Wirtschaft 2024 ein Referat halten. sammlung hat Karin Keller-Sutter am 5. Dezember 2018 in den Bundesrat gewählt. Von 2019 bis Ende 2022 hat sie das Justiz- und Polizeidepartement geleitet. Seit Januar 2023 ist sie Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD). Nebst Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Gastgeber Christoph Buser treten weitere renommierte Speake- Ihre politische Laufbahn begann Karin Keller-Sutter 1992 als Gemeinderätin für die FDP in Wil. 1996 wurde sie ins Kantonsparlament und im Jahr 2000 in die Kantonsregierung gewählt. Als Regierungsrätin stand sie dem Justiz- und Sicherheitsdepartement vor. 2011 wurde Karin Keller-Sutter als Vertreterin des Kantons St. Gallen in den Ständerat gewählt. 2017/2018 präsidierte sie den Ständerat. Karin Keller-Sutter war zudem in verschiedenen Verwaltungs- und Stiftungsräten aktiv. Die Bundesverrinnen und Speaker auf. Zugesagt hat bereits David Bosshart (Gründer von Bosshart & Partners sowie Präsident der Duttweiler-Stiftung), der bereits mehrfach ein beliebter Gast am Tag der Wirtschaft war. Moderiert wird der Anlass auch 2024 von Rainer Maria Salzgeber. Am exklusiven «VIP Networking Dinner» kochen Spitzengastronomen Bild: zVg ein mehrgängiges Menü, ab 22 Uhr ist Barbetrieb. Der Tag der Wirtschaft 2024 findet am Donnerstag, 21. November, in der St. Jakobshalle statt. Das Programm der Veranstaltung ist noch in Arbeit und wird laufend ergänzt. Die kostenlosen Tickets werden voraussichtlich ab Sommer verfügbar sein. Patrick Herr Gast im zweiten HDW-«Off The Record»-Podcast des Jahres ist David Bosshart (Philosoph, Autor, Redner, Inhaber von Bosshart und Partners sowie Präsident der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung). Moderator Michael Köhn führt ein Gespräch über Wünsche, Vorsätze und darüber, wie das Jahr 2024 wird. Der erste HDW-«Off The Record»-Podcast im neuen Jahr war eine Premiere. Das Gespräch mit Christoph Buser (siehe gegenüberliegende Seite) wurde als Video-Podcast im Multimedia- Studio im Haus der Wirtschaft HDW aufgezeichnet. Man kann es auf den erwähnten Podcast- Plattformen hören und auf dem Youtube-Kanal der Wirtschaftskammer sehen. «Off The Record» kann über Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder Amazon Music gehört werden.ph JETZT PODCASTS HÖREN Zum Podcast mit David Bosshart: hdw.ch/news/off-the-record-podcast-27 Zum Podcast mit Christoph Buser: hdw.ch/news/off-the-record-podcast-26 SIMPLY BUSINESS – Wer eine Unternehmung gründen möchte, sieht sich mit vielen kniffligen Fragen konfrontiert. Ein Anlass im Haus der Wirtschaft in Pratteln bringt hier die nötige Klarheit, worauf geachtet werden muss. Das macht dich zur Unternehmerin Du bist weiblich und trägst schon länger eine Geschäftsidee in Dir? Oder du hast dich bereits entschieden, den Weg in die Selbständigkeit zu wagen, weisst aber noch nicht so recht, was du alles beachten musst und worauf es ankommt? Dann ist dieses Podium genau richtig für dich. Der Anlass für Frauen am Dienstag, 30. Januar, in Pratteln hilft dir, mehr Klarheit zu finden. Denn Expertinnen und Experten führen in die Unternehmensgründung ein. Nach einer Podiumsdiskussion kannst du dich mit Expertinnen und Experten sowie Unternehmerinnen austauschen. Es sind auch Teilnehmerinnen vor Ort, die bereits erfolgreich einen Gründungsprozess gemeistert haben, beispielsweise Arife Kasan, Geschäftsführerin der Kita Nonnenweg in Basel. Geschäftsführerin gibt Tipps Eine der Podiumsteilnehmerinnen ist Laura Küng, Geschäftsführerin der Karl Küng Malergeschäft AG. Sie gibt folgenden Tipp an Unternehmensgründerinnen: «Es ist ganz wichtig, sich mit dem ‹Unique Selling Point› des Geschäfts intensiv auseinanderzusetzen und diesen anschliessend konsequent im Arbeitsalltag zu leben.» Ebenfalls auf dem Podium sind Olivia Zurbuchen, Geschäftskundenberaterin bei der Basler Kantonalbank, sowie Andrea Theunert, Geschäftsführerin der Bürgschaftsgenossenschaft SAFFA. Sie weiss: «Eine fundierte und rechtzeitige Planung der selbständigen Unternehmenstätigkeit ist unerlässlich – für den Erfolg braucht es dann vor allem motiviertes Engagement und auch ein Quäntchen Glück.» Auch nach fast 15 Jahren bereite es ihr immer noch grosse Freude, Einblicke in spannende Projekte zu erhalten und engagierte Frauen auf dem Weg in die unternehmerische Selbständigkeit zu begleiten, sagt Theunert. Businessplan ist sehr wichtig JETZT ANMELDEN Simply Business: Unternehmerin werden – ein Abend für Gründerinnen Datum: 30. Januar 2024 Wann: 18 bis 19.30 Uhr Ort: Haus der Wirtschaft, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln Diese Veranstaltung ist exklusiv für Frauen und findet hybrid statt. Du hast also die Möglichkeit, online teilzunehmen. Wähle dazu das entsprechende Ticket und du erhälst alle nötigen Informationen per E-Mail. Wichtige Informationen für alle angehenden Unternehmerinnen werden auch von Marcel Zumkemi kommen, dem Geschäftsführer der Stiftung Business Parc Baselland. Für ihn stehen die Phasen einer Gründung im Fokus, die drei sogenannten «magischen Herausforderungen». Diese heissen: Marktbedürfnis, Rentabilität, Machbarkeit. Fügt man diese drei zusammen, resultiert daraus der «Sweet Spot of Innovation», also die Schnittmenge. «Aus Erfahrung wissen wir, dass ein guter Businessplan ein zentraler Baustein für den späteren Geschäftserfolg ist», sagt Marcel Zumkemi. «Ein guter Businessplan hilft auch zur Steuerung des Geschäfts nach der Gründung und verschwindet nicht in der Daten ablage.» Moderieren wird diesen Anlass Mathias Welti, Leiter KMU-Beratungen im Haus der Wirtschaft. Bei der Gesprächsleitung wird er den Fokus auf all das legen, was für eine Unternehmensgründung entscheidend ist. Die Fokussierung auf die eigenen Stärken (Kernkompetenzen) bezeichnet Mathias Welti als «zentralen und nachhaltigen» Erfolgsfaktor, daraus resultiert dann die Freude am täglichen Tun. «Mit unserem Kompetenzzentrum KMU und der dazugehörigen Eventreihe ‹Simply Business› möchten wir aktuelle und hilfreiche Themen vermitteln und damit das Unternehmertum dabei unterstützen, die nötigen Informationen und die richtigen Partner zu finden.» Auch wenn dieser Anlass nur für Frauen ist, darf das nicht so verstanden werden, dass Unternehmertum grundsätzlich geschlechterspezifisch ist und es deswegen einen Unter- Für die Teilnehmenden vor Ort gibt es im Anschluss zusätzlich einen Apéro mit der Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen. Sprache: Deutsch Anmeldung via QR-Code: www.hdw.ch schied gäbe. Aber: Der Weg zum Unternehmertum und das Zeitmanagement im Geschäftsalltag unterliegt für Frauen häufig anderen Bedingungen als bei Männern. Mit viel Praxis-Know-how «Aus diesem Grund schaffen wir an diesem Abend einen interaktiven Rahmen – kurzer Input und langer Austausch. Mit viel Praxis-Knowhow innerhalb eines Podiums und am anschliessenden Netzwerkapéro», sagt Welti. Bereit für den Austausch und den Sprung ins Unternehmertum? Dann komm vorbei, erhalte wertvolle Impulse, stelle deine Fragen ganz unkompliziert und tausche dich mit Gleichgesinnten aus. Mischa Hauswirth

19. Januar 2024 WIRTSCHAFTSKAMMER Standpunkt der Wirtschaft | 3 CHRISTOPH BUSER IM PODCAST «OFF THE RECORD» – Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland war zu Gast im Podcast vom Haus der Wirtschaft. Dabei lobte Buser die grosse Innovation im Bereich der regionalen Wirtschaft, mahnte aber, dass es etliche Punkte gibt, bei denen die Politik zu wenig tut. Und er kündigte im 2024 mehrere politische Schritte an. «Wenn es einem wirtschaftlich gutgeht, wird man gerne bequem» Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, Christoph Buser (rechts), stellt sich im Podcast «Off The Record» den Fragen von Michael Köhn. Bild: Philipp Kämpf Während sich die meisten von uns persönliche Ziele fürs neue Jahr setzen, wie etwa mehr Sport zu treiben oder weniger Zucker zu sich zu nehmem, wünscht sich Christoph Buser fürs 2024 mehr politisches Engagement und weniger Passivität der Politik in Sachen Wirtschaft. Im Podcast «Off The Record» (der auch als Video abrufbar ist) vom Haus der Wirtschaft in Pratteln unterstreicht der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, dass gerade im Bereich Verkehr die Baselbieter Politik nicht gerade durch Aktivität glänzt. Das Thema Rheinstrasse ist nur eines von mehreren unrühmlichen Beispielen, wie die Regierung und Links- Grün eine wirtschaftsfreundliche Entwicklung im Kanton verhindern. Auch der Ausbau der Autobahn zwischen Augst und Basel wäre dringend voranzutreiben. Doch auch hier: Stillstand. «Das Parlament befindet sich in einer Bubble», sagt Buser. «Es wäre angezeigt, endlich Entscheide zu fällen.» Auf die Frage, ob der bisherige basel- städtische SP-Regierungsrat und neue Bundesrat Beat Jans in Bern mehr für die vom Dauerverkehrskollaps bedrohte Region Basel bewirken wird, dämpft Buser die Erwartungen. Natürlich habe er sich über die Jans-Wahl gefreut und dass die Grossregion Basel nach Jahrzehnten wieder einen Bundesrat stelle. «Ob Beat Jans tatsächlich etwas bewirkt für die Region, gerade aus wirtschaftlicher Sicht, müssen wir abwarten», sagt Buser. Jedenfalls hat Jans mit dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement ein national agierendes Departement übernommen. Klar ist: Die Lobbyarbeit in Bern läuft aus Basler Sicht nicht optimal, und sie ist nicht einfach eine Frage der Stimmung und Harmonie zwischen den beiden Basler Halbkantonen, die ja nicht nur in der Verkehrspolitik ziemlich unterschiedlich ticken. Bezüglich dem Sich-in-Bern-Gehör-Verschaffen verweist Buser darauf, was er aus anderen Kantonen mitbekommt, die einen Bundesrat stellen: Es gehe viel mehr um Allianzen über die Regionen hinaus, wenn man wirklich erreichen will, dass ein Anliegen berücksichtigt wird. Nur wenn andere Kantone mitziehen, wird etwas erreicht. Einfach eine neue Lobbyingstelle zu schaffen, ist sicherlich nicht der richtige Weg. Vor allem Ältere betroffen Buser, der sich auch für die Baselbieter Hauseigentümer stark macht, stört sich nicht nur an der Verkehrspolitik im Kanton, sondern auch am Energiegesetz, über das die Stimmbevölkerung am 3. März hätte abstimmen sollen. Zur Erinnerung: Da im Zusammenhang mit dem Energiegesetz und dem dazugehörigen Dekret beim Kantonsgericht Beschwerde erhoben und unter anderem die Sistierung der Volksabstimmung beantragt wurde, sieht der Baselbieter Regierungsrat zurzeit davon ab, den Abstimmungstermin neu anzusetzen. «SOLLEN HAUSBESITZER DER NEUE GELDSACK FÜR DIE POLITIK UND IHRE ÜBERBORDENDEN AUSGABEN DARSTELLEN?» Buser bezeichnet dieses Gesetz als «hochgradig asozial», weil davon vor allem die ältere Bevölkerung betroffen sein wird. Wenn jemand mit 68 oder 75 Jahren immer noch in seinem Haus leben und es altersgerecht umgestalten möchte, kommt der Gesetzgeber und erlässt einen Strauss von Vorschriften. Zum Beispiel müsste dann eine Wärmepumpe eingebaut werden, und es kommen noch Auf- lagen zur Wärmedämmung hinzu. Das hat zur Folge, dass die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sich mit einem Schlag mit Investitionen im sechsstelligen Bereich konfrontiert sehen. Dem Direktor der Wirtschaftskammer, der gleichzeitig Präsident des Hauseigentümerverbandes Baselland (HEV) ist, fehlt für diesen staatlichen Angriff auf die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer jegliches Verständnis. «Dieses Energiegesetz macht die Gesellschaft kaputt, weil es gerade die älteren Menschen überproportional finanziell belastet», sagt Buser. Es gehe nicht darum, den Hauseigentümern Vorteile zu verschaffen, viel mehr habe der HEV hier die staatspolitische Frage aufgeworfen, ob die Hausbesitzer einen neuen Geldsack für die Politik und ihre über bordenden Ausgaben darstellen sollen. In Münchenstein beispielsweise würde die Gemeinde durch dieses Gesetz 18 Millionen Franken mehr Steuern von Hauseigentümern einfordern können. Dagegen macht der HEV mobil. In diesen Tagen beginnt die Unterschriftensammlung (zu finden auf www.transparenzundmitwirkung. ch). Das Problem: Der Staat dringt mit immer mehr Vorschriften in die persönliche Freiheit vor, so auch in der Klimapolitik. «Hier geht der Staat eindeutig zu weit», sagt Buser. Eine versteckte Zusatzsteuer Die geplante Mehrwertabgabe, die eine Mehrheit der Baselbieter Politikerinnen und Politiker installieren will und vor allem aus dem links-grünen Lager unterstützt wird, ist auch so ein Thema: Diese Vorlage hat zum Ziel, mehr Geld von Bürgerinnen und Bürgern einzufordern. Durch eine sogenannte Aufwertung der Quartierzonen soll der Staat Mehreinnahmen erhalten. Für Buser ist diese Mehrwert abgabe deshalb nichts anderes als «eine versteckte Steuer». Gelder, so sagt er, müssten über In- vestitionen in Bauprojekte fliessen und damit unter anderem den KMU- Betrieben zugutekommen und nicht die Staatsschatullen füllen. «BEI DEN STANDORT- FAKTOREN STAATS- WESEN, ARBEITSMARKT, BERFUSBILDUNG, MOBILITÄT, BÜROKRATIE UND ENERGIE SIND POLITISCHE KORREKTUREN NÖTIG.» Buser ist sich auch sicher, die Leute würden rasch merken und verstehen, dass eine Mehrwertabgabe zu höheren Bau- und Mietkosten führe. «Wenn dann das Gegenstück, nämlich die Reglemente für den Verwendungszweck, beleuchtet wird, dämmert es den meisten, dass hier einfach Gelder gehortet werden sollen, um allfällige Defizite in den Gemeinde rechnungen zu decken», so Buser. Initiativen für Wirtschafsstandort Ein weiteres politisches Thema, das Christoph Buser im 2024 beschäftigt, ist der Mindestlohn; darüber dürfte das Baselbiet noch dieses Jahr abstimmen. Für Buser ist eine gesetzliche Mindestlohnregelung unnötig, da es ein bewährtes und austariertes System von sozialpartnerschaftlichen Übereinkünften zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmerverbänden gibt. Am Ende käme hier, wie in vielen anderen Bereichen, nur mehr Bürokratie in das System, sagt Buser. Mit Blick auf die Nachbarländer, die einen gesetzlichen Mindestlohn kennen, befürchtet Buser zudem, dass «Tür und Tor für Polemik bei jeder Wahl» geöffnet würden. Wie bei den Diskussionen ums Klima oder bei der Revision des Energiegesetzes hält Buser wenig von Moralismus und einer grassierenden Überregulierung. Es gelte, hier die Fahne des Liberalismus hochzuhalten, sagt Buser. Der von Michael Köhn geführte Podcast sprach auch die Zukunft der Wirtschaft im Baselbiet an. Christoph Buser hatte zwar in seiner Ansprache am traditionellen Neujahrsapéro viel Zuversicht versprüht, aber auch den Mahnfinger erhoben. «Wir sollten in diesen turbulenten Zeiten, in denen wir Krieg und Inflation erleben, nicht träge werden. Wenn es einem wirtschaftlich gutgeht, wird man gerne bequem», sagt Buser. Gerade durch die Life-Sciencesund Techfirmen im Baselbiet würden die KMU Aufträge erhalten. Das führe einerseits zu einer gewissen Resilienz, andererseits dürfe das nicht dazu verleiten, die Rahmenbedingungen aus den Augen zu verlieren, so Buser. Bereits angekündigt sind mehrere Intiativen der Wirtschaftskammer Basel land. «Mit ‹Zurück in die Erfolgsspur› wollen wir für den Wirtschaftsstandort Baselland wichtige Impulse setzen», sagt Buser. «Bei den sechs Standortfaktoren Staats wesen, Arbeitsmarkt, Berufsbildung, Mobilität, Bürokratie und Energie sind politische Korrekturen nötig.» Die Wirtschaftskammer plant begleitend ein Initiativ-Magazin, das an alle Baselbieter Haushalte verschickt werden soll. Mischa Hauswirth PODCAST MIT VIDEO

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