SCHWEIZERISCHE 8. Dezember 2023 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 570 | 26. Jahrgang AZA 4133 Pratteln Post CH AG DIE MEINUNG Die Zitrone ist ausgepresst TAG DER WIRTSCHAFT – Nach 1463 Tagen Pause fand am 23. November endlich wieder ein Tag der Wirtschaft statt. Mehr als 3000 Personen kamen in die St. Jakobshalle. Rainer Maria Salzgeber präsentierte hochkarätige Rednerinnen und Redner, passend zum Thema «Zurück in die Erfolgsspur». «Zurück in die Erfolgsspur» Von Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland Die Wirtschaftskammer Baselland blickt auf einen ereignisreichen November mit zwei herausragenden Veranstaltungen zurück, die beide ein Publikumsmagnet waren. Eine Premiere feierte die Baselbieter Berufsschau, die zum ersten Mal in der St. Jakobshalle stattfand und über 30 000 Personen anlockte. Die Verantwortlichen des Kompetenzzentrums Berufsbildung im Haus der Wirtschaft und auch die ausstellenden Berufsverbände und Branchen scheuten keinen Aufwand, damit der Anlass in den Köpfen sämtlicher Zielgruppen in bester Erinnerung bleibt. Nach kurzer Umbauzeit war dann auch der Tag der Wirtschaft nach pandemiebedingtem Unterbruch wieder zurück. Und es war so, als wäre er nie weg gewesen. Über 3000 Teilnehmende sorgten für eine wiederum imposante Kulisse für die Referentinnen und Referenten, allen voran Bundesrat Rösti. Er zeigte sich beeindruckt vom Aufmarsch der Baselbieter KMU- Wirtschaft und von der professionellen Organisation durch das Eventmanagement-Team der Wirtschaftskammer-Tochter IWF AG. Beide Anlässe sind kein Selbstzweck, sondern dienen als Plattformen für wichtige Botschaften und Impulse für unsere Mitglieder. Und beide Male wurde klar, dass es uns heute zwar gut geht, aber die Unternehmen in unserem Kanton immer grössere Herausforderungen meistern müssen, wenn sie sich weiterentwickeln wollen. Damit unser Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig bleibt und weiterhin im bisherigen Ausmass zum Wohlstand in unserer Region beiträgt, braucht er zusätzliche Impulse. Der Fachkräftemangel und die Mobilität machen aktuell am meisten Sorgen, der Handlungsbedarf bei den Standortfaktoren ist aber umfassender. Die sprichwörtliche Zitrone ist ausgepresst und wir zehren teilweise bereits von Reserven. Deshalb nehmen wir unter «Wirtschaftsstandort Baselland: Zurück in die Erfolgsspur» die sechs wichtigsten Standortfaktoren auf und werden im kommenden Jahr diverse Initiativen lancieren. Dies immer zum Wohl der KMU und damit auch uns allen. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gutes und erfolgreiches 2024. MEHR IMPRESSIONEN VOM TDW Moderator Rainer Maria Salzgeber (l.) auf der Bühne des Tags der Wirtschaft im Gespräch mit Wirtschaftskammerpräsident Roman Mayer. «Es ist fantastisch, dass so viele Leute anwesend sind», sagte Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, mit einem Strahlen im Gesicht. Nach einem Unterbruch von vier Jahren war es für ihn ein spezieller Tag der Wirtschaft. Er stand unter dem Titel «Zurück in die Erfolgsspur». Buser versprühte Aufbruchsstimmung, betonte aber auch, wie wichtig eine gut funktionierende Infrastruktur ist, um im Standortwettbewerb mit den besten mithalten zu können. Um dem Wirtschaftsstandort Baselland zusätzliche Impulse zu verleihen, lanciert die Wirtschaftskammer im kommenden Jahr mehrere Initiativen zu den Themen Staats wesen, Arbeitsmarkt, Berufsbildung, Bürokratie, Energie und Mobilität (mehr Informationen unter www.erfolgsspurbaselland.ch). Albert Rösti machte Mut Bundesrat Albert Rösti machte in seiner Rede allen Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Wirtschaft Mut: «Es braucht Investitionen in das Autobahnnetz, wie beim Rheintunnel, für einen guten Verkehrsfluss.» Der UVEK-Chef will auch in erneuerbare Energie investieren und versprach, den administrativen Aufwand und die Regulierungen für die KMU in Zukunft einzuschränken. Der von Rainer Maria Salzgeber moderierte Anlass war gespickt mit vielen weiteren, hochkarätigen Rednerinnen und Rednern, passend zum Thema «Zurück in die Erfolgsspur». Energie-Expertin Cornelia Meyer wies auf die globalen Herausforderungen hin, welche mit dem ambitiösen Netto-Null-Ziel bis 2050 verbunden sind, und betonte, dass sich die Welt in einem Energie-Trilemma (Energiesicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit) befindet. Jan-Egbert Sturm, Direktor der Konjunkturforschungsstelle der Schweiz, zeigte auf, wie der Fach- Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, begrüsst Bundesrat Albert Rösti (l.), beobachtet von Beat Röthlisberger von der BLKB (verdeckt) und Arie Verkuil von der FHNW. Bilder: Wika/Grütter kräftemangel und die demografische Entwicklung der Schweiz zusammenhängen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Beatrice Weder di Mauro glaubt, dass die EU künftig schlagkräftiger wird und die Schweiz Mühe haben wird, sich in der «neuen Welt» zu behaupten. David Bosshart, Präsident der Gottlieb & Adele Duttweiler Stiftung, fasste das Gesagte philosophisch zusammen und wies darauf hin, dass die Welt heute komplexer ist als früher: «Bei einem alten James-Bond-Film wusste man sofort, wer der Gute und wer der Böse ist, heute ist das nicht mehr so.» Swiss Innovation Challenge Auch die Preisvergabe der diesjährigen Austragung des Innovationswettbewerbs Swiss Innovation Challenge (organisiert von der Wirtschaftskammer Baselland, der BLKB und der FHNW) ging im Rahmen des Tags der Wirtschaft über die Bühne. Gewonnen wurde der Wettbewerb von irmos Technologies AG. Das ETH-Start-up hat sich zum Ziel gesetzt, die sichere Betriebsdauer bestehender Gebäude und Brücken zu maximieren. Albert Rösti überreichte dem Gewinner persönlich die Sieger trophäe und Beat Röthlisberger von der BLKB den Check in der Höhe von 20 000 Franken. Zusätzlich wurde irmos mit dem Sonderpreis Bau von der Ulrich Stamm Wohltätigkeitsstiftung ausgezeichnet. Nach dem Kongress fand das VIP Networking Dinner statt, an dem die Spitzengastronomen Darren Benhar (Bad Bubendorf Hotel und Osteria TRE), Flavio Fermi (Sternekoch, Ackermannshof Basel) sowie Rolf Mürner (Pâtisserie-Weltmeister, Autor) den rund 800 Gästen ein mehrgängiges Menü servierten. Rainer Maria Salzgeber moderierte auch das Dinner auf gewohnt charmante Art und Weise. Adrian Jäggi Seiten 2–7
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