SCHWEIZERISCHE 16. Juni 2023 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 561 | 26. Jahrgang AZA 4133 Pratteln Post CH AG DIE MEINUNG Vorwärtsmachen, Herr Reber! WIEDERERÖFFNUNG DER RHEINSTRASSE – Die Baselbieter Regierung muss bei der Diskussion um die Wiedereröffnung der Rheinstrasse nun handeln. Wir zeigen, wie es geht: die Rauricastrasse zwischen Pratteln und Augst ist temporär zu schliessen, bis Anschlüsse gebaut sind. Es wäre so einfach ... Von Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland Seit mehr als einem halben Jahr ist die Rheinstrasse zu. Höchste Zeit, dass die Regierung die «Prattler Panzersperren» wieder entfernt und der Albtraum für das Gewerbe ein Ende nimmt. Täglich kommt es zu Staus und Verzögerungen für den individualisierten Personenverkehr. Für einzelne Unternehmen geht es schlicht und einfach ums Überleben, denn Umsatzrückgänge von bis zu 60 Prozent sind auf die Länge nicht verkraftbar. Nur ein Beweis, dass die sofortige Schliessung ein fataler Fehlentscheid war, den es umgehend zu korrigieren gilt. Darum haben auch mehr als 8000 Personen die Petition «Rheinstrasse wieder öffnen – jetzt» unterschrieben. Seit mehr als einem Monat aber hört man nichts aus Liestal, ausser dass in den nächsten Monaten eine provisorische Strasse gebaut werden soll, damit die Erschliessung ins Gewerbegebiet etwas besser wird. Dieses Provisorium ist nötig, weil die Rheinstrasse von Isaac Reber ohne Not geschlossen wurde, bevor das restliche Strassennetz fertiggestellt war. Das ist inakzeptabel und macht mich wütend. Wir haben folgenden pragmatischen Vorschlag: Die Rheinstrasse sofort wieder öffnen und die neue Rauricastrasse so lange wieder schliessen, bis alle Zu- und Wegfahrten ins Gebiet fertig gebaut sind. Diese Idee muss nun von den Landrätinnen und Landräten umgesetzt werden. Ich bin gespannt, ob die Vernunft doch noch obsiegt. Leider geht es nicht nur bei der Rheinstrasse nicht vorwärts – auch in Sachen «Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes» läuft nichts. Zur Erinnerung: Im September 2020 hat das Baselbieter Stimmvolk die Initiative klar angenommen. Drei der Hauptziele damals: Die Entlastung für staugeplagte Gemeinden, den Wirtschaftsstandort BL fördern und die Zusammenarbeit mit dem Umland verbessern. Das Volk erkannte also, wie wichtig die Weiterentwicklung von A18 und A22 ist. Aber auch hier bockt Isaac Reber. Die Regierung müsste im Turnus von sechs Monaten über die Umsetzung der Initiative berichten. Doch bis heute gibt es nicht eine einzige Stellungnahme. Offenbar muss auch hier das Parlament korrigierend eingreifen. Ein entsprechender Vorstoss wurde letzte Woche eingereicht. HEUTE IM STANDPUNKT 2 | WETTBEWERB Viele Projekte vom Bau am First Pitch der Swiss Innovation Challenge. 5 | TAG DER WIRTSCHAFT Das Team für das «VIP Networking Dinner» ist mit Darren Benhar vom «Bad Bubendorf» komplett. Die Rauricastrasse (rot) ist temporär zu schliessen, bis die Anschlüsse gebaut sind. Bis dahin ist die Rheinstrasse (grün) wieder zu öffnen. Dies ist der Vorschlag des betroffenen Gewerbes und der Wirtschaftskammer Baselland. Nun muss die Regierung also handeln. Dies, nachdem der Landrat gegen den Willen der Regierung ein Handlungspostulat überwiesen hat, das verlangt, dass die vorschnelle Schliessung der Rheinstrasse zwischen Pratteln und Augst rückgängig gemacht wird. Die Rheinstrasse soll erst dann wieder geschlossen werden, wenn auf den neuen Strassenprojekten ausreichende Kapazitäten vorhanden sind. In der letzten Ausgabe haben wir ausführlich darüber berichtet. Doch was ist jetzt zu tun? Wir zeigen eine einfache, rasche und kostengünstige Lösung auf. Zuerst die Feinerschliessung Mit der vorschnellen Schliessung der Rheinstrasse wurde das gesamte Gewerbe- und Industriegebiet von seiner Haupterschliessungsachse abgetrennt. Die Erschliessung soll seitdem über die Rauricastrasse geschehen. Das grosse Problem hierbei ist, dass die geplante Feinerschliessung über die Netzibodenstrasse sowie die Lohagstrasse noch gar nicht fertiggebaut ist. Der Vorschlag: Die Rheinstrasse ist temporär wieder zu öffnen und die Rauricastrasse so lange zu sperren, bis die erwähnte Feinerschliessung gewährleistet ist. Wir haben den Lösungsvorschlag auf der obigen Grafik veranschaulicht. Diese Lösung dürfte mit geringen Kosten rasch umzusetzen sein. Schliesslich kann die Regierung so auch der Petition Folge leisten. In der Landratssitzung vom kommenden Donnerstag ist die Verkehrsführung im Gebiet Salina Raurica bereits wieder Thema. Auch Petition fordert Öffnung Neben dem erwähnten Postulat haben betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Anfang Mai eine Petition mit mehr als 8000 gesammelten Unterschriften zuhanden der Regierung eingereicht. Auch die Petition fordert eine sofortige Wiedereröffnung der Rheinstrasse sowie einen runden Tisch mit den Betroffenen. Die Regierung ist bislang nicht auf das Petitionskomitee zugegangen. dr Grafik: iwf Die aktuelle Situation an der Rheinstrasse: Dieses Provisorium ist für das Gewerbe teuer. Bild: dr
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