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Standpunkt 557, 14. April 2023

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Standpunkt 557, 14. April

SCHWEIZERISCHE 14. April 2023 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 557 | 26. Jahrgang AZA 4133 Pratteln Post CH AG DIE MEINUNG Zwängerei ohne Koordination FRÜHLINGSGEFÜHLE – Die KMU-Anlässe sind zurück im Terminkalender: Die Menschen haben nach der Pandemie wieder viel Lust, sich an Versammlungen, Events und an anderen Gelegenheiten zu treffen. Die Agenden sind wieder voll Von Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland Ende März hat der Baselbieter Landrat die Beratungen zum neuen kantonalen Energiegesetz aufgenommen. Die ersten Wortmeldungen zeigten, dass diese Vorlage der Regierung in erster Linie eines ist: hoch umstritten. Und das ist auch gut so, denn der bisherige Prozess in der Erarbeitung von energie- und klimapolitischen Vorlagen durch die federführende Bau- und Umweltschutzdirektion war weit davon entfernt, vorbildlich zu sein. Der Prozess begann schon mit einem Grundlagenirrtum. Der links-grün gefärbte Energieplanungsbericht aus der Verwaltung, der Anfang 2022 präsentiert wurde, ist eine Ansammlung von überzogenen, unrealistischen und demokratisch weitgehend nicht legitimierten Massnahmen, von denen viele den Stempel «Verbot» tragen. Für den Wirtschaftsstandort Baselland und Wohneigentümer waren das keine guten Nachrichten. Trotz markantem Widerstand auf parlamentarischer Ebene oder in den Vernehmlassungen wurden die Massnahmen und das neue Energiegesetz unbeirrt und unverändert stehen gelassen. Das allein schon ist ein seltsamer Vorgang, werden solche Vorlagen doch für gewöhnlich durch die Rückmeldungen interessierter Kreise jeweils noch justiert. Dies ist nicht geschehen – umso unrealistischer ist der selbstformulierte Wunschgedanke der Regierung, ein «mehrheitsfähiges» Energiegesetz präsentiert zu haben. Der gemeinsame Nenner im Landrat ist so klein, dass es unabhängig vom Ausgang der Abstimmung im Parlament zu einem Urnengang kommen wird. Auch das ist gut, denn das Volk hat bei den letzten beiden relevanten Abstimmungen zu diesem Thema feines Gespür bewiesen: es hat ein Verbot von fossilen Heizungen, das nun de facto auch in der Baselbieter Vorlage wieder durch die Hintertüre reinrutschen soll, abgelehnt und die kantonale Klimainitiative der Grünen ebenso deutlich verworfen. Nun soll – innerhalb weniger Monate – ein dritter Versuch folgen. Eine Zwängerei, die nicht nur inhaltlich bedenklich ist, sondern auch im Sinne des vernetzten Denkens. Das Klima kennt keine Grenzen, ein koordiniertes Vorgehen, mindestens auf nationaler, wenn nicht auf internationaler Ebene, wäre zwingend. Kantonale Alleingänge zum Zweck der Selbstprofilierung helfen niemandem weiter. HEUTE IM STANDPUNKT 3 | «HDW BUSINESS CLUB» Dani von Wattenwyl im Interview. 4 | INNOVATIONSWETTBEWERB Kick-off für die Ausgabe 2023 der Swiss Innovation Challenge. Zum ersten Mal seit drei Jahren ist der Frühling wieder das, was er traditionsgemäss immer war: der erste Moment im Jahr, in dem man sich an den diversen, zahlreichen Veranstaltungen treffen darf. Zuallererst seien an dieser Stelle die Generalversammlungen der Branchenverbände und der Gewerbe vereine erwähnt. Gleich neun dieser Veranstaltungen finden auch in dieser Ausgabe des Standpunkts ausführlich Erwähnung. «Es macht Freude, es ist schön und es tut gut», sind Bemerkungen, die man an den Anlässen immer wieder hört. Lust auf Begegnungen Es ist spürbar, dass die Menschen wieder Lust auf Begegnungen haben, wie es auch Thomas Dürr, CEO des Event-Veranstalters act entertainment, am ersten «Business Club»-Anlass des Jahres gesagt hat. Recht hat er, und so tragen sowohl die Wirtschaftskammer wie auch das Haus der Wirtschaft ihren Teil dazu bei, dass man sich in den kommenden Wochen und Monaten zu den verschiedensten Gelegenheiten treffen, informieren, austauschen oder einfach nur kurzweilig unterhalten kann. Am Donnerstag, 19. April, ist am Mittag Dani von Wattenwyl, der beliebte Moderator und Schauspieler, im «HDW Business Club» Gast. Er Bereits über die HDW-Bühne gegangen ist ein Podiumsgespräch mit (v.l.n.r.): Claudio Boller, Leiter Marktregion Basel KPMG; Regierungsrat Thomas Weber; Moderator Michael Köhn; Regierungsrat Dr. Anton Lauber und Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Bild: Strähl ist seit einiger Zeit auch Unternehmer und wird aus dem Nähkästchen plaudern. Am Abend lädt das Haus der Wirtschaft zur ersten «Afterwork Happy Hour» ein. In gemütlicher Atmosphäre kann man zu der Musik von DJ Patric Pleasure in den Feierabend gehen. Im Mai steht der «HDW Business Club» mit Marc Gläser an, dem CEO von Stöckli Swiss Sports AG. Und am 8. Mai ist Frühlingsapéro im Haus der Wirtschaft. Ein Anlass, der Ersatz für den ausgefallenen Neujahrsapéro sein sollte, aber so erfolgreich war, dass er nun einen festen Platz in der Agenda erhalten hat. Das ist lediglich eine Auswahl von Veranstaltungen, die demnächst anstehen. Auch in der KMU-Wirtschaft hat man nach den Corona-Jahren lange darauf gewartet, sich wieder in ungezwungenem Rahmen und frei treffen und unterhalten zu können. Entsprechend gross ist nun die Freude und zahlreich der Aufmarsch zu all diesen Treffen, Versammlungen und Veranstaltungen. Der Austausch und die Geselligkeit sind wichtige Elemente in unserer KMU-Landschaft und in unserer Gesellschaft. Sie sind zweifellos ein Teil der Dynamik, die unsere Unternehmen in der Schweiz und speziell auch im Kanton Basel-Landschaft auszeichnet. Etwas, das in diesen Tagen und Wochen ausgeprägt zu spüren ist. Patrick Herr Seiten 4, 5, 9, 10–15 VERKEHR – Die Petition für die sofortige Wiedereröffnung der Rheinstrasse zwischen Augst und Pratteln ist ein grosser Erfolg. Das Ziel von 10 000 Unterschriften ist beinahe erreicht. Nun geht es in den Schlussspurt. Petition Rheinstrasse – schon fast am Ziel Die Verkehrssituation zwischen Augst und Pratteln ist seit der voreiligen und unnötigen Sperrung der Rheinstrasse durch die Baselbieter Regierung weiter angespannt. Noch immer kommt es durch die neue, viel zu komplizierte und einschränkende Verkehrsführung täglich zu kilometerlangen Umwegen und unnötigem CO 2 -Ausstoss. Die Regierung karikiert mit dieser Massnahme ihre eigenen Klimaziele – und hält stur an ihrer Position fest, wie die Beantwortung entsprechender Vorstösse im kantonalen Parlament zeigt. Die angekündigte Lösung, die mit der Gemeinde Pratteln erarbeitet werden soll, ist eine Fata Morgana, die die aktuelle Lage keineswegs entspannen kann, sondern aufgrund komplexer Besitzverhältnisse auf dem Areal Salina Raurica noch monate-, wenn nicht jahrelang ihrer Umsetzung harren wird. Für die betroffenen Unternehmen in einem der wichtigsten Gewerbe- und Wirtschaftsentwicklungsgebiete des Kantons bleibt die tägliche Realität bestehen: Umsatzeinbussen, Kundenverluste und unnötige Mehrkilometer der Angestellten, Zulieferer und der Kundschaft. Eine ganz besondere Form der Standortförderung durch die zuständige Bau- und Umweltschutzdirektion … Unhaltbare Situation Mittlerweile beklagt sich auch der Verband der Ausnahmetransport- Begleiter der Schweiz (VATB) über die unhaltbare Situation im Areal, mahnt die hohen und scharfkantigen Randsteine, insbesondere in den Kreiseln, der neuen Rauricastrasse an und verlangt deshalb die weitere Befahrbarkeit der Rheinstrasse. Wir kommen in der nächsten Ausgabe des Standpunkts auf diese Thematik vertieft zurück. Dass der Unmut in der Bevölkerung über diese Massnahme sehr gross ist, beweisen die Zahlen der Petition. Innerhalb kürzester Zeit wurden schon weit über 8000 Unterschriften gesammelt, täglich gehen Hunderte von weiteren Unterschriftenkarten ein. Sammelfrist verlängert Die Sammelfrist wurde vorerst bis Ende April verlängert, um ein noch deutlicheres Zeichen setzen zu können, die Regierung endlich zum Handeln zu bringen und die einfachste aller Lösungen innerhalb weniger Tage zur Umsetzung zu bringen: die sofortige Wiedereröffnung der Rheinstrasse bis zum Zeitpunkt, an dem die geplanten Wohnüberbauungen auch tatsächlich Realität sind. Brauchen Sie weitere Petitionsbögen? Wenden Sie sich per Mail an k.thuerkauf@kmu.org und wir stellen Ihnen gerne weitere Exemplare zu. Oder unterzeichnen Sie die Petition gleich online über den untenstehenden QR-Code.Daniel Schaub JETZT UNTERZEICHNEN Die Petition Rheinstrasse kann über folgenden QR-Code unterzeichnet werden: https://www.petition-rheinstrasse.ch/

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