2 | Standpunkt der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 24. März 2023 KMU LEHRBETRIEBSVERBUND AG – Am alljährlichen Treffen der Ausbildungsbetriebe hat die KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) die dem Verbund angeschlossenen Lehrbetriebe über die neuen Angebote informiert. «LBV-Academy» hilft Lernenden beim Bewerbungen schreiben und «LBV-Life» macht sie «Fit fürs Leben». Lehrbetriebsverbund: neue Angebote Die KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) hat am vergangenen 8. März die dem Verbund angeschlossenen Lehrbetriebe zum jährlichen Treffen der Ausbildungsbetriebe ins Haus der Wirtschaft eingeladen. Neben Kennzahlen zum vergangenen und diesjährigen Lehrjahr, konnte der LBV seine Ausbildungsbetriebe von Neuerungen bei der Angebots struktur in Kenntnis setzen. Von der Masse abheben Der LBV möchte den Schülern mehr Unterstützung zum Thema Bewerbungen bieten. Nach unzähligen Gesprächen mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften wurde schnell klar, dass die Schüler Mühe damit haben, sich zu bewerben und nicht wissen, wie sie sich von der Masse abheben können. Da das Team der KMU Lehrbetriebsverbund AG täglich mit Bewerbungen zu tun hat, möchten sie die Schüler bei genau diesem Thema mit dem neuen Angebot «LBV-Academy» unterstützen. Workshops in Sekundarschulen Es sollen Workshops in Sekundarschulen durchgeführt werden, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihre Bewerbungsunterlagen optimieren können, es werden Fotos für den Lebenslauf aufgenommen, sie können Stelleninserate suchen und sich direkt in den Bewerbungsprozess der KMU Lehrbetriebsverbund AG einbeziehen lassen. Zusätzlich sind Elternabende geplant, bei welchen das Team der KMU Lehrbetriebsverbund AG den Eltern aufzeigen wird, wie sie ihre Kinder bei der Lehr stellensuche unterstützen können. Bewerbungen optimieren Bis zum Start besteht die Möglichkeit, ein weiteres Angebot der «LBV- Academy» zu nutzen: Auf der Web- Yanis Di Vincenzo, Ausbildungscoach bei der KMU Lehrbetriebsverbunds AG, stellt die neuen Angebote des LBV vor. site der KMU Lehrbetriebsverbund AG können Schülerinnen und Schüler ihre Bewerbungsunterlagen an das LBV-Team schicken und von diesem prüfen und optimieren lassen. Anschliessend werden die Bewerbungsunterlagen zusammengeführt und als einzelnes PDF-Dokument an die Schülerinnen und Schüler retourniert. Dieses Angebot kann beim LBV für 35 Franken bezogen werden. «Fit fürs Leben» Das ebenfalls neue Angebot «LBV- Life» macht die Lernenden «Fit fürs Leben». Die Eventreihe für Lernende behandelt Themen, die in der Schule meist zu kurz kommen. Das Programm sieht unter anderem folgen- de Schwerpunkte vor: Kniggekurs, Steuererklärung ausfüllen, erste Wohnung, Geld und Anlage, Suchtprävention usw. Das Angebot «LBV-Life» wird zusammen mit «fit4school» organisiert. Die ersten Termine werden schon bald auf der Website der KMU Lehrbetriebsverbund AG publiziert. Zwei weitere Angebote der Bild: zVg KMU Lehrbetriebsverbund AG sind in Planung. «LBV-Training» (zusammen mit «fit4school») und «LBV-Genius» (Angebot für Lernende, die mehr von der Lehre profitieren möchten als andere). Sie finden alle News auf der Website des LBV. Yanis Di Vincenzo www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch FAKTENCHECK ZUR BERUFSLEHRE – Das Kompetenzzentrum Berufsbildung im Haus der Wirtschaft stellt in dieser Serie regelmässig gängige Vorurteile gegen die Berufslehre auf den Prüfstand. Mythos Nr. 3: «Der Arbeitsmarkt benötigt immer mehr Akademiker.» «Am meisten fehlen Leute mit höherer Berufsbildung Mythos Nr. 3 hat sich tief in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt. Er besagt, dass der Arbeitsmarkt der Zukunft immer mehr akademisch gebildete Personen benötigt und keine Absolventen mit Berufsbildung. Auf dem Prüfstand unseres Faktenchecks kann sich auch dieser Mythos nicht halten. Hier ist das Ergebnis: Fachkräftemangel-Ranking Das Schweizer Fachkräftemangel- Ranking gibt eindrücklich Auskunft darüber, welche Fachkräfte der Arbeitsmarkt dringend benötigt. Das Ranking listet die Berufe auf, in denen ein deutlicher Mangel an Fachkräften besteht. Demnach besteht ein ausgeprägter Fachkräftemangel in den folgenden Berufen: – Berufe im Ingenieurwesen – Technische Berufe – Berufe des Treuhandwesens – Berufe in der Humanmedizin und in der Pharmazie – Berufe in der Informatik Mittleres Kader besonders betroffen In jedem dieser Berufsfelder gibt es Abschlüsse, die mit einer Berufslehre erreicht werden können und solche, für die ein Hochschulabschluss erforderlich ist. Im Treuhandwesen sind sogar alle Berufe mit einer Berufslehre erreichbar. Auf der Stufe des mittleren Kaders ist der Fachkräftemangel jedoch besonders ausgeprägt: Darunter fallen Personen mit höherer Berufsbildung HBB. An ihnen besteht zahlen mässig über alle Branchen MYTHEN AUF PRÜFSTAND Die Bandbreite an Meinungen, Überzeugungen, aber auch Vorurteilen gegenüber einer Berufslehre ist gross. Vorbehalte kommen von allen Seiten. Gemäss dem Motto «Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eine eigene Wahrheit» stellt das Kompetenzzentrum Berufsbildung in jedem Standpunkt der Wirtschaft ein gängiges Vorurteil auf den Prüfstand. Den Anfang machen die von Unternehmerseite gehegten Vorurteile gegen eine Lehrlingsausbildung, danach folgen die Vorurteile von Jugendlichen und Eltern gegen eine Berufslehre. mw und Unternehmen hinweg die höchste Bedarfs-Unterdeckung und der grösste Fachkräftemangel. Natürlich werden auch Hochschulabsolventen gesucht. Aber zahlenmässig ist der Mangel bei den Fachkräften mit Berufsbildungsabschluss noch grösser als bei den Hochschulabsolventen. Ergebnis des Faktenchecks Auf dem Arbeitsmarkt fehlen vor allem Personen des mittleren Kaders, also Personen mit einer höheren Berufslehre. Dr. Monika Wilhelm
24. März 2023 VERANSTALTUNGEN Standpunkt der Wirtschaft | 3 BUSINESS CLUB LUNCH Blick hinter die Show-Kulissen TAG DER WIRTSCHAFT – Der Tischverkauf für das Networking Dinner am Tag der Wirtschaft vom kommenden 23. November beginnt, und mit Bundesrat Albert Rösti hat eine weitere Persönlichkeit ihre Teilnahme an der Veranstaltung in der St. Jakobshalle zugesagt. Bundesrat Rösti hat zugesagt Michael Köhn (links), stv. Direktor der Wirtschaftskammer, im Gespräch mit Thomas Dürr. Bild: Strähl Mitte März fand im Haus der Wirtschaft (HDW) der erste Business-Club-Anlass des Jahres statt. Am Lunch war Thomas Dürr zu Gast, Gründer und Chef der Act Entertainment AG mit Sitz in Basel. Das Unternehmen ist Schweizer Marktführer der Live-Unterhaltung und hat mehr als 5000 Konzerte und Shows auf die Bühne gebracht. Es gehört zu den wichtigsten Eventveranstaltern der Schweiz. Live-Standort Basel in Gefahr Thomas Dürr gewährte nach dem feinen Essen einen spannenden und auch sehr unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen der Branche und in die aktuelle und künftige Unter haltungslandschaft. Dürr überraschte das gut gelaunte Publikum mit der Bemerkung, dass die Stars von heute sich weniger den Exzessen hin geben, sondern gesund leben, gesund essen und wenig Alkohol trinken. Es habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass man so älter werde und länger auf Tournee könne. Eher weniger überraschend hingegen waren die Ausführungen des Marktführers zum Live- Standort Basel. Dieser müsse aufpassen, um nicht (endgültig) abgehängt zu werden, sagte Dürr. Eine Einschätzung, die unter den Anwesenden niemanden wirklich verwunderte. Die Liste der illustren Namen, die am Tag der Wirtschaft präsent sein werden, ist um einen Namen reicher: Bundesrat Albert Rösti wird sowohl als Speaker auftreten, wie auch am VIP Networking Dinner teilnehmen. «Ich freue mich sehr», sagt Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, «dass mit Bundesrat Rösti wiederum ein Vertreter der Landesregierung bei uns zu Gast sein wird, und ich verstehe das auch als Zeichen der Wertschätzung. In seinem Departement sind einige der Schlüsselthemen der KMU-Wirtschaft angesiedelt und es wird spannend sein zu hören, was Bundesrat Rösti dem Publikum zu sagen hat.» Vorsteher des UVEK Albert Rösti wurde am 7. Dezember 2022 von der Vereinigten Bundesversammlung in den Bundesrat gewählt. am 1. Januar 2023 trat er sein Amt als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) an. Der Kandersteger besuchte das Gymnasium in Thun und studierte Agronomie an der ETH Zürich. 1997 erlangte er den Doktortitel. 2001 und 2002 machte er einen Master of Business Administration (MBA) an der Universität Rochester in den USA. Beruflich war Albert Rösti unter anderem als Landwirtschaftslehrer, Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern und Direktor der Schweizer Milchproduzenten tätig. Ab 2013 führte er Bundesrat Albert Rösti ist Gast am Tag der Wirtschaft. Bild: zVg das «Büro Dr. Rösti», das Beratungen für Wirtschaft und Politik anbot. Zudem hatte er verschiedene Verwaltungsratsmandate inne und war in verschiedenen Verbänden aktiv. Albert Rösti ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Albert Rösti startete seine politische Laufbahn 2008 in der Exekutive von Uetendorf BE, ab 2014 übte er das Amt des Gemeindepräsidenten aus. 2011 wurde er in den Nationalrat gewählt. Von 2016 bis 2020 war er Präsident der SVP Schweiz. Das Thema für die Ausgabe 2023 des Tags der Wirtschaft lautet «Zurück in die Erfolgsspur». Nach der Pandemie, in einer Zeit des Wandels und der Umbrüche sind die Heraus forderungen für die Wirtschaft gross. Was müssen wir tun, damit wir auch in Zukunft erfolgreich unterwegs sind? Im Vordergrund stehen die vier wichtigsten Standortfaktoren Fachkräfte und Arbeitsmarkt; Ökonomische Faktoren; Mobilität; Energie. Der Tag der Wirtschaft findet am Donnerstag, 23. November 2023, um 16 Uhr, in der Basler St. Jakobshalle statt. Moderiert wird der Anlass wie gewohnt von Rainer Maria Salzgeber. Neben Bundesrat Albert Rösti haben bereits weitere namhafte Speaker wie David Bosshart, Cornelia Meyer oder Beatrice Weder Di Mauro zugesagt. Sie finden den aktuellen Stand des Programms auf der Eventhomepage. Dinner-Tische bald ausverkauft Am VIP Networking Dinner, das anschliessend an den Tag der Wirtschaft stattfindet, kochen Spitzengastronomen wie Flavio Fermi (Sternekoch, «Ackermannshof» Basel) und Rolf Mürner (Pâtisserie-Weltmeister, Autor). Die Einladungen für die Tischreservationen gehen heute Freitag mit Erscheinen dieser Zeitung an die Mitglieder der Wirtschaftskammer. Aber Achtung: Das Interesse war im Pre- Sale für die bisherigen Gäste des VIP Networking Dinners sehr gross, rund 75 Prozent der Tische sind bereits reserviert. Wer am Dinner und am Barbetrieb dabei sein möchte, sollte rasch reagieren. Christoph Buser: «Die Nachfrage ist dieses Jahr ausserordentlich hoch. Sie zeigt, wie gross das Bedürfnis der Unternehmerinnen und Unternehmer ist, interessanten Menschen zuzuhören und sich wieder in einem speziellen Rahmen treffen zu können.» Patrick Herr www.tag-der-wirtschaft.ch Publikum hat Lust auf Live-Events Die gute Nachricht: Live-Events gibt es zurzeit eine Menge und das Publikum hat laut Dürr Lust darauf. Einerseits würden viele verschobene Anlässe und Tourneen nachgeholt und dazu kommen diejenigen, die neu im Programm sind. Also eine durchaus erfreuliche Situation. Beim Blick in die Zukunft wies Dürr darauf hin, dass es künftig wohl viele Grossveranstaltungen und sogenannte Boutique-Veranstaltungen (klein, aber fein) geben würde, die auch zweifellos erfolgreich sein werden. Im Segment zwischen Gross und Klein werde es immer schwieriger. Nach den interessanten Ausführungen konnten sich die anwesenden Besucherinnen und Besucher bei Süssigkeiten und Kaffee austauschen, kennenlernen und weiter unterhalten. Die Premiere des Business Club 2023 ist gelungen. Man darf sich auf die weiteren Persönlichkeiten freuen, die im Rahmen des Business Clubs zum Lunch oder zum Dinner in das Haus der Wirtschaft kommen. Patrick Herr BUSINESS-CLUB-ANLÄSSE 2023 Dani von Wattenwyl (CEO Kulturhuus Häbse), 19. April, Business Club Lunch Marc Gläser (CEO Stöckli Swiss Sports AG), 4. Mai, Business Club Dinner Claudius Schäfer (CEO Swiss Football League), 22. Juni, Business Club Lunch Claudine Gertiser-Herzog (Co-CEO Oris), 20. September, Business Club Lunch Thomas Süssli (Chef der Armee), 18. Oktober, Business Club Dinner Silvio Schoch (CEO Sunstar AG), 9. November, Business Club Lunch Regula Fischer (CEO AnLu Schmuck und Design), 7. Dezember, Business Club Lunch Die Events des Business Clubs sind den Angehörigen der speziellen Mitgliederkategorie «Business Club» der Wirtschaftskammer vorbehalten. Interessiert? Melden Sie sich bei: mitglieder@kmu.org SWISS INNOVATION CHALLENGE 2023 – Der Kick-off für die von der Wirtschaftskammer Baselland, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der BLKB organisierte Swiss Innovation Challenge ist am 3. April. Die Bewerbefrist läuft Ende Monat ab KMU und Start-ups mit einem Innovationsprojekt können sich ab sofort für die Ausgabe 2023 der Swiss Innovation Challenge (SIC) bewerben (siehe Textkasten). Das von der Wirtschaftskammer, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der BLKB organisierte Innovationsförderprogramm mit Wettbewerb findet dieses Jahr zum neunten Mal statt. Die SIC startet am kommenden 3. April mit 100 Projekten, aus denen in drei Ausscheidungsrunden, den Pitches, 20 Finalistinnen und Finalisten und aus diesen ein Siegerprojekt erkoren werden. Die Preisverleihung oder «Award Winning Ceremony» findet am 23. November statt. An der Swiss Innovation Challenge können Start-ups, etablierte Unternehmen, Non-Profit-Organisationen oder öffentliche Verwaltungen teilnehmen. Seminare, Coachings, Mentoring Die Swiss Innovation Challenge begleitet die Teilnehmenden bei der Umsetzung der Innovationsprojekte in die Praxis. Sie profitieren von bis zu sechs Coachings mit Fach- und Praxisexpertinnen oder -experten. Angeboten werden auch zwölf halb- tägige Seminare zu Themen wie Businessplanung, Marketing oder Finanzen. Hinzu kommen ein Mentoringprogramm mit Unternehmerinnen und Unternehmern, Netzwerkanlässe, Marketing- und PR-Massnahmen sowie Aufmerksamkeit in den Medien. Sonderpreis Sparte «Bau» Es wird auch ein Sonderpreis in der Sparte «Bau» vergeben. Neben der Wirtschaftskammer und der Fachhochschule Nordwestschweiz als Partner und der BLKB als Sponsorin sind die Ulrich Stamm-Wohltätigkeitsstiftung und das Schweizer Institut für geistiges Eigentum (IGE) als Kapitalgeber und Inkubatoren mit dabei. Mathias Welti JETZT BEWERBEN Bewerbungen für die Swiss Innovation Challenge 2023 sind bis am kommenden 31. März auf der Website der Swiss Innovation Challenge möglich (siehe QR-Code). – Zugelassen sind Unternehmen oder Institutionen, die etabliert sind, und solche, die neu in den Markt eintreten. – Das Unternehmen bzw. der oder die Teilnehmende planen eine Innovation in naher Zukunft oder haben inner halb der vergangenen zwei Kalender jahre einen innovativen Schritt unternommen. Zwei Teilnehmer präsentieren der Jury am First Pitch 2022 ihr Innovationsprojekt. Bild: Archiv – Das Projekt kann in deutscher oder englischer Spache eingereicht werden. ra Swiss Innovation Challenge Haus der Wirtschaft Hardstrasse 1 4133 Pratteln Telefon: 061 927 65 94 E-Mail: sic@hdw.ch www.swissinnovationchallenge.ch/ index.html www.swissinnovationchallenge.ch/ bewerbung2023.html
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