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Standpunkt 543, 1. Juli 2022

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12 | Standpunkt der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 1. Juli 2022 KMU WALDENBURGERTAL – Nach dem Rücktritt des bisherigen Präsidenten Alex Bertschi hat die Generalversammlung vom vergangenen 17. Juni ein Führungsmodell abgesegnet, das ohne Präsidentin oder Präsident auskommt. Andere Gewerbevereine dürften interessiert beobachten, wie sich das Modell bewährt. KMU-NACHRICHTEN alltech Installationen feiert 25 Jahre Spannendes Führungsmodell Vorläufig wird der Gewerbeverein KMU Waldenburgertal ohne Präsidentin oder Präsident funktionieren müssen. Dieses vom bisherigen Vorstand bewusst gewollte und vorgeschlagene Führungsmodell wurde von der ausserordentlich gut besuchten Generalversammlung, die am vergangenen 17. Juni im Restaurant «Reblaube» in Lampenberg stattfand, gutgeheissen. Dementsprechend wurden die Statuten insofern angepasst, als der Begriff «Präsident» respektive «Präsidentin» konsequent durch das Wort «Vorstand» ersetzt wurde. Gleichzeitig wurden die Statuten auch dahingehend erweitert, dass künftig Generalversammlungen auch im Zirkularverfahren durchgeführt werden können. Auf Vorstandsmitglieder verteilt Die vom bisherigen Präsidenten wahrgenommenen Pflichten sollen nun auf die Vorstandsmitglieder aufgeteilt werden, wobei einzelne Aufgaben, wie zum Beispiel die Vertretung in den Gremien des kantonalen Dachverbandes, rotieren können. Dieses Führungsmodell ist im Kreis der Baselbieter Gewerbevereine bislang einzigartig. Mit Spannung dürfte das Funktionieren von den anderen beobachtet und mitverfolgt werden. Ehrenmitglied Alex Bärtschi Die neue Leitungsstruktur ist eine Folge des bereits seit Längerem angekündigten Rücktritts des langjährigen Präsidenten Alex Bärtschi, der an der diesjährigen Generalversammlung nun vollzogen wurde. Bärtschi blickt auf eine mehr als 20-jährige KMU-Karriere zurück. 1998 wurde er in den Vorstand des damals noch bestehenden Gewerbevereins Oberdorf gewählt. Bereits KMU FRENKENDORF/FÜLLINSDORF – Der Gewerbeverein KMU Frenkendorf/Füllinsdorf hat an der Generalversammlung auf zwei von Corona bestimmte Jahre zurückgeblickt. Jetzt soll es wieder aufwärtsgehen. KMU dürfen nicht an Ort treten Mit Blick auf die zwei zurückliegenden, nicht einfachen Jahre eröffnete Präsident Werner Gutschier die Generalversammlung des Gewerbevereins KMU Frenkendorf/ Füllinsdorf, die am 21. Juni in «Mark’s Restaurant» in Frenkendorf stattfand, mit dem Motto «Lieber ein steiniger Weg als keiner». Der scheidende Präsident Alex Bärtschi (rechts) nimmt von Vizepräsident Daniel Tschudin das Abschiedsgeschenk entgegen. Es ist ein Gutschein für einen Flug mit einem Helikopter der «Air Zermatt». Bild: mwb zwei Jahre später übernahm er das Präsidium. 2009 leitete er die Fusion der Gewerbevereine Hölstein und Oberdorf ein, die ein Jahr später vollzogen wurde. Seit 2010 amtierte Alex Bärtschi als Präsident des fusionierten Gewerbevereins KMU Waldenburgertal. Seit der Jahrtausendwende fungierte er zudem fünfmal als OK-Präsident der Gewerbeausstellung. Im Weiteren hat er sich als «Vater» des Berufsinfo-Abends und als engagierter Mitorganisator des Oberbaselbieter KMU-Forums bleibende Verdienste erworben. Gründungspräsident Als Gründungspräsident von KMU Waldenburgertal prägte Alex Bärtschi die KMU-Wirtschaft im Tal und hinterlässt zweifellos einen sehr grossen Fussabdruck. In logischer Konsequenz seiner in der Tat grossen und beispielhaften Verdienste wurde Alex Bärtschi zum Ehrenmitglied ernannt und mit einem tollen Geschenk – einem Helikopter-Rundflug und einer Übernachtung im malerischen Zermatt – verabschiedet. Seitens der Wirtschaftskammer Baselland stimmte Michael Köhn, stv. Direktor, in den Chor des Lobes und der Verdankungen ein. Bärtschi gehöre ohne jeden Zweifel zu den prägenden Figuren der Baselbieter Gewerbevereine. Marcel W. Buess Im Jahr 1997 gründete der Unternehmer Kurt Hersperger in Kleinhüningen die alltech Installationen AG. Das mittlerweile in Muttenz domizilierte Familienunternehmen beschäftigt heute rund 200 Mitarbeitende, davon 16 Lernende. Seit der Firmengründung wird die Ausbildung von Fachkräften gross geschrieben. Nicht von ungefähr trägt das Unternehmen das Label «Top Lehrbetrieb Gebäudetechnik» und zählt zu den führenden Installationsfirmen der Nordwestschweiz. In den Bereichen Sanitäre Installationen, Heizungs-, Industrie- Kälteanlagen, Energiesysteme, Boilerservice und einem 24 Stunden-Service bietet die alltech Installationen AG eine bewährte Service- und Fachkompetenz. Zu den bekanntesten Referenzobjekten gehören die Roche-Türme und der Messe-Neubau. Die alltech-Dienstleistungen stehen aber nicht nur der Industrie, öffentlichen Betrieben oder grossen Bauprojekten zur Verfügung; ein Spezialistenteam mit Standort Arlesheim kümmert sich auch um Service- und Umbauarbeiten von Privaten. mwb VERANSTALTUNGEN «KMU Networking-Grill» im Garten des HDW Der «KMU Networking-Grill» findet auch dieses Jahr wieder im Garten des Hauses der Wirtschaft in Pratteln statt. Der «KMU Networking-Grill» ist eine feste Institution im Baselbieter Wirtschafts- und Politleben. Entsprechend zahlreich werden auch am 24. August die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erscheinen. Der von der Wirtschaftskammer organisierte Anlass wird dieses Jahr erstmals von der «Garage Keigel AG» gesponsert. Ausserdem betreibt die «IWF AG» eine «Beach Bar» und schenkt Gin aus. Die mehr als 350 Gäste werden mit dem feinsten Fleisch aus der Region von der «Jenzer Fleisch + Feinkost AG», einem Salatbuffet der hauseigenen Food Bar «BOOST eat & drink» sowie einem von der Basler Versicherung AG offerierten Dessert verwöhnt. «KMU Networking-Grill», Mittwoch, 24. August 2022,18 - 21.30 Uhr, Haus der Wirtschaft, Hardstrasse 1, Pratteln Der «KMU Networking-Grill» ist einem eingeladenen Teilnehmendenkreis vorbehalten. SOCIAL-MEDIA-POST DER WOCHE Viele Anlässe sind ausgefallen Die Vorstandsmitglieder (v.l.n.r.) Raoul Wyss; Präsident Werner Gutschier; Christina Gutschier; Stephan Amstutz und Martin Wolf applaudieren nach der Grussbotschaft von Michael Köhn, stv. Direktor der Wika. Bild: mwb Der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen seien leider viele Aktivitäten zum Opfer gefallen. Weder der Neujahrsapéro noch der zweite Gewerbetag oder die traditionelle «Usestuehlete» hätten durchgeführt werden können. Immerhin gab es im letzten Vereinsjahr im Rahmen des jährlichen KMU-Ausflugs «ein gemütliches und sportliches Zusammentreffen im Schwarzlichtparadies in Füllinsdorf». Und auch die von der Bürgergemeinde Frenkendorf zur Verfügung gestellten Weihnachtsbäume wurden – wie seit Jahrzehnten – aufgestellt. Auch wenn das Corona-Virus die Gewerbetreibenden in vielfältiger Weise zusätzlich belastet habe, ist es für Werner Gutschier erfreulich festzustellen, dass die KMU eben nicht an Ort treten und allenfalls resignieren, sondern versuchen, sich anzupassen und bereit sind, solche Krisen proaktiv anzugehen. Ebenso erfreulich sei, dass der Gewerbeverein trotz reduzierter Aktivitäten im vergangenen Jahr einen Zuwachs von sechs neuen Mitgliedern verzeichnen konnte. Programm mit vielen Aktivitäten Für das laufende und das kommende Jahr hat der Vorstand verschie­ dene Aktivitäten geplant. Man sei zuversichtlich, diese auch durchführen zu können, betonte Gutschier. Für diesen Herbst sind wieder ein KMU-Ausflug und natürlich das traditionelle Weihnachtsbaum-Stellen geplant. Sodann sind zwei Weihnachtsmärkte vorgesehen – am 19. November in Füllinsdorf und am 10. Dezember in Frenkendorf. Am 17. Juni 2023 soll dann endlich der zweite Gewerbetag auf dem Dorfplatz Frenkendorf stattfinden, und am 7. Juli 2023 wäre es dann höchste Zeit für die nächste «Frenkendörfer Usestuehlete». Michael Köhn, stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, dankte den Gewerbetreibenden von Frenkendorf und Füllinsdorf für ihre tolle Grundeinstellung und ihren Willen, auch schwierige Zeiten positiv zu überbrücken. Marcel W. Buess

1. Juli 2022 ARBEITGEBER BASELLAND Standpunkt der Wirtschaft | 13 EDITORIAL Lob dem Teamevent STÄNDERAT – Der Ständerat hat das Geschäft zur Reform der zweiten Säule am vergangenen 9. Juni an seine vorberatende Kommission zurückgewiesen. Die Arbeitgeber bedauern, dass die BVG21 damit weiter verzögert wird. Unbestritten scheinen die Reduktion des Umwandlungssatzes und die Verbesserung der Frauenrenten. BVG-Reform kommt nicht voran Dominik Rieder, Geschäftsführer Arbeitgeber Baselland Teamevents schaffen es üblicherweise nicht zu grösserer medialer Resonanz. Anders vor Kurzem geschehen bei einem Betriebsausflug auf der Halbinsel Au bei Wädenswil. Bei einem Lauf über glühende Kohlen haben sich 31 Personen Verbrennungen zugezogen, die so schwer waren, dass sie medizinisch behandelt werden mussten. 13 Personen mussten zu weiteren Abklärungen beziehungsweise Behandlungen ins Spital gebracht werden. Der Veranstalter wies schon einmal jede Schuld von sich, eine Untersuchung soll nun abklären, was genau schieflief. In der Folge gerieten Teamevents im Allgemeinen ziemlich negativ in die Schlagzeilen. Der Wirtschaftspsychologe Christian Fichter sagte in einem Interview gegenüber Tamedia, dass solche Aktionen bezüglich Personal- oder Teamentwicklung nichts bewirken würden und es den meisten Angestellten reichte, wenn sie ihren Chef bei der Arbeit sähen. Der Psychoanalytiker Peter Schneider beschreibt diverse, teils tatsächlich völlig abstruse Ideen von Teamevents und kommt zum Schluss, dass Betriebsausflüge generell ersatzlos gestrichen werden können. Das Gegenteil ist freilich richtig. Teamevents sind super. Klar, wenn die Stimmung im Betrieb mies ist, weil die Arbeitsbedingungen schlecht sind, ist sie es auch nach einem Teamevent. Bei einem Betriebsausflug sollte es jedoch auch nicht vordergründig darum gehen, Personaloder Teamentwicklung zu betreiben. Obschon ich überzeugt bin, dass es der Teamentwicklung sicher nicht schadet. Vielmehr ist es eine Möglichkeit, den Arbeitnehmenden eine gewisse Dankbarkeit für Ihren Einsatz zu zeigen und etwas zu ermöglichen, was man sonst nicht tun würde. Zudem dürfte es für die Allermeisten eine willkommene Abwechslung sein, einmal den Arbeitsalltag zu unterbrechen und etwas anderes, nicht einmal zwingend Neues, zu erleben, und dafür schliesslich auch noch bezahlt zu werden. Trotz mehrerer Voten, wonach die Reform der zweiten Säule dringend sei, hat der Ständerat das Geschäft am vergangenen 9. Juni an seine vorberatende Kommission zurückgewiesen. Die «NZZ» zeigte sich am Tag danach leicht frustriert: «Der Ständerat hat am Mittwoch zwar eine dreistündige Diskussion geführt, am Ende aber beschlossen, noch nichts zu beschliessen.» Die BVG-Vorlage wurde an die Sozialkommission zurückgewiesen, auf dass diese einen zweiten Anlauf nehme, um eine tragfähige Lösung auszuarbeiten. Aus Arbeitgebersicht bedauerlich Auch Lukas Müller-Brunner, Ressortleiter Sozialpolitik und Sozialversicherung beim Schweizerischen Arbeitgeberverband, zeigt sich auf der Website seines Verbands ungeduldig. «Die Arbeitgeber bedauern, dass die BVG21 damit verzögert wird. Unbestritten scheinen sowohl die Reduktion des Umwandlungssatzes als auch die Verbesserung der Frauenrenten», schreibt Müller- Brunner. Mit dem Entscheid, die Reform der beruflichen Vorsorge zur erneuten Beratung an die sozialpolitische Kommission zurückzuweisen, sorge der Ständerat für Verzug bei einem der wichtigsten Geschäfte der laufenden Legislatur, schreibt Müller- Brunner weiter. «Immerhin hat die Eintretensdebatte klargemacht, dass die grundlegenden Ziele der Reform nach dem Nationalrat auch im Ständerat unbestritten sind», schreibt Müller- Brunner. Neben der Reduktion des Umwandlungssatzes und einer generellen Modernisierung der beruflichen Vorsorge soll die Vorlage vor allem auch dazu dienen, die Renten von Teilzeitangestellten oder Mehrfachbeschäftigten zu verbessern. Bei Damit auch künftige Generationen ihren Lebensabend ohne finanzielle Sorgen geniessen können, ist eine Reform der Altersvorsorge dringend nötig. Bild: Shutterstock beiden Gruppen sind Frauen überdurchschnittlich oft betroffen. Knackpunkt Rentenzuschläge Gerungen wird hingegen um die lebens langen Rentenzuschläge, welche die Neurentner der nächsten 15 oder 20 Jahre erhalten sollen. In der Variante des Nationalrats bekommt etwa jeder dritte Versicherte einen Rentenzuschlag. Die Kosten betragen gesamthaft 9 Milliarden Franken. Der Vorschlag von FDP-Ständerat Josef Dittli hätte aber Kosten von 25 Milliarden nach sich gezogen, 88 Prozent der Neurentner hätten einen Zuschlag erhalten. Dittli habe bereits im Vorfeld «durchblicken lassen, dass ihm bei der Sache nicht mehr ganz geheuer war», schreibt die «NZZ». Wenige Stunden vor der Debatte im Ständerat kam er deshalb mit einer neuen, kostengünstigeren Variante, die der Rat aber nicht einfach so durchwinken wollte. Zu erwarten ist nun eine Lösung, mit der mehr Rentenzuschläge verteilt werden als in der Variante des Nationalrats – aber nicht ganz so viel, wie zuerst geplant. Die Rentenzuschläge sind nicht die einzigen Stolpersteine auf dem Weg zu einer Lösung. Weitere Fragen drehen sich um den Sparprozess. Konkret geht es um das Eintrittsalter, die Höhe der Lohnbeiträge sowie um höhere Renten für Tieflohnempfänger, was für diese aber auch höhere Beitragszahlungen zur Folge hätte. Reto Anklin WIE GEHT ES WEITER? Es ist fraglich, ob mit den jüngsten Beschlüssen die Vorlage überhaupt noch vor den Wahlen 2023 fertig beraten und durch eine wahrscheinlich notwendige Volksabstimmung gebracht werden kann. Wahrscheinlicher ist, dass die Entscheide des Ständerats über die BVG-Reform nun erst im September unmittelbar vor oder nach der AHV-Abstimmung fallen dürften. Die absehbare Volksabstimmung über die BVG-Vorlage könnte so erst nach den Wahlen stattfinden. Der Schweizerische Arbeitgeber verband hofft, dass die Gewerkschaften nicht einfach jeden Reformversuch mit ideologischer Polemik zu verhindern versuchen. ra Dabei muss man nicht zwingend barfuss über glühende Kohlen gehen. Man kann sein Team auch ganz einfach zu einem «Lunch of no return» einladen. Wichtig scheint nicht zuletzt, dass sich die Leute einmal an einem anderen Ort austauschen können. Oder wie eine alte Fussballtrainer-Weisheit besagt: Wenn die Spieler neben dem Platz nicht miteinander sprechen, tun sie es auf dem Platz auch nicht. ARBEITGEBERVERBAND BASELLAND Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung aller der Wirtschaftskammer angeschlossenen Arbeitgeber. Die Angebote von Arbeitgeber Baselland stehen allen arbeitgebenden Mitgliedern der Wirtschaftskammer Baselland zur Verfügung. Dr. Dominik Rieder Geschäftsführer Arbeitgeber Baselland Haus der Wirtschaft Hardstrasse 1 4133 Pratteln Telefon: +41 61 927 64 75 E-Mails: info@arbeitgeber-bl.ch d.rieder@kmu.org www.kmu.org/arbeitgeber-bl KURZARBEITSENTSCHÄDIGUNG – Arbeitgeber, die bei der summarisch vergebenen Kurzarbeitsentschädigung (KAE) Nachzahlungen für den Ferien- und Feiertagsanteil beantragen, können dies bald online tun. SECO mit Online-Gesuchsportal für Nachzahlungen Im vergangenen Frühling hatte der Bundesrat beschlossen, dass für alle Arbeitgeber, die 2020 und 2021 im summarischen Verfahren Kurzarbeitsentschädigung (KAE) abgerechnet haben, auf Gesuch hin der Anspruch auf KAE von den Arbeitslosenkassen neu überprüft wird, damit für Mitarbeitende im Monatslohn auch der Ferien- und Feiertagsanteil berücksichtigt werden kann. Gesuche einreichen ab 7. Juli Die im Frühling in Aussicht gestellte und auch im Standpunkt 537 angekündigte technische Lösung, um die Betriebe bei der Abwicklung zu unterstützen, ist nun einsatzbereit. Unternehmen, die für Mitarbeitende im Monatslohn einen Ferien- und Feiertagsanteil geltend machen wollen, können ab dem 7. Juli 2022 entsprechende Gesuche via eService auf dem Portal arbeit.swiss einreichen. Registrierung ab sofort möglich Die dafür notwendige Registrierung ist gemäss Mitteilung des SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft) ab sofort möglich. Die Gesuche können bis am 31. Oktober 2022 online eingereicht werden. Zur Berechnung der zusätzlichen Ferien- und Feiertagsentschädigung für Angestellte im Monatslohn müssen die Arbeitgeber für jede Abrechnungsperiode einen Antrag mit einer detaillierten Abrechnung einreichen. Situation im Detail klären Vor einem solchen Antrag sollten Arbeitgeber prüfen, ob bereits andere finanzielle Hilfen wie beispielsweise Covid-Kredite oder Härtefallgelder bezogen wurden. Ist dies der Fall, können KAE-Ansprüche nicht nur reduziert, sondern sogar zurückgefordert werden. Arbeitgebern wird deshalb empfohlen, sich vor der Gesucheinreichung beim zuständigen Amt zu informieren und die Situation im Detail zu klären. Bundesgericht hat entschieden Die neue Regelung geht auf ein Urteil des Bundesgerichts vom 17. November 2021 zurück. Gemäss diesem ist bei der Bemessung der KAE im summarischen Abrechnungsverfahren für Mitarbeitende im Monatslohn ein Ferien- und Feiertagsanteil einzuberechnen. Der Bundesrat hatte daraufhin am vergangenen 11. März 2022 Die Website arbeit.swiss bietet alle Informationen zur Kurzarbeitsentschädigung. Bild: zVg entschieden, dass Unternehmen für die Jahre 2020 und 2021 bei der KAE Nachzahlungen beantragen können. SECO BETREIBT INFOLINE FÜR ARBEITGEBER Das Parlament hat in der Sommersession 2022 den entsprechenden Nachtragskredit bewilligt.Reto Anklin Das SECO bietet zur Unterstützung der Unternehmen eine Infoline zu den Nachzahlungen KAE (Kurzarbeitsentschädigung) mit Kontaktformular und Telefonhotline an. Sämtliche erforderlichen Informationen stehen auf der neuen KAE-Unterseite «Nachzahlung» auf arbeit.swiss zur Verfügung. Das SECO informiert betroffene Unternehmen zusätzlich per Brief darüber, wie sie ein Gesuch konkret stellen können und welche Informationen sie dafür einreichen müssen. arbeit.swiss

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