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Standpunkt 541, 3. Juni 2022

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6 | Standpunkt der Wirtschaft MONITORING 3. Juni 2022 DIENSTLEISTUNG – Mit dem Issue Manager können politische Geschäfte sowie Medienmitteilungen auf Kantons- und Bundesebene tagesaktuell verfolgt werden. Das Tool der IWF AG eignet sich für Organisationen und Unternehmen gleichermassen. Politischer Überblick mit Issue Manager Zeit ist nicht nur Geld. Zeit ist auch politisches sowie wirtschaftliches Kapital. Dank dem durch die IWF AG eigenentwickelten und professionellen Issue-Management-System können kundenspezifische Themen in der Politik und in der medialen Öffentlichkeit rund um die Uhr beobachtet werden. Die entscheidenden Informationen stehen damit zeitnah zur Verfügung, sodass zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt politische und kommunikative Massnahmen ergriffen werden können. Damit ist der Kunde immer einen entscheidenden Schritt voraus. Die IWF AG stellt mit dem Issue Manager ein auf allen Endgeräten einsetzbares Online-Werkzeug bereit. In der Schweiz gibt es bisher nur wenige ähnliche Anbieter. Individuelle Übersicht Mit wenigen Klicks aktuell die politisch relevanten Informationen erhalten: der Issue Manager der IWF AG macht es möglich. Ursprünglich wurde das Tool zur Überwachung politischer Geschäfte für den Eigengebrauch entwickelt. Denn mit den Tätigkeitsbereichen «Public Affairs» und «Polit Services» der IWF AG entstand das Bedürfnis, aktuelle Entwicklungen in der Politik und in den Medien spezifischer und automatisierter beobachten und einordnen zu können. Die Flut an Informationen ist heutzutage gross. Mit dem Issue Manager können mittels eigens definierter Stichwörter die spezifischen Themenfelder definiert und gefiltert werden. Das System sucht auf Basis der sogenannten «Keywords» jede Nacht nach Geschäften, die darauf anschlagen. Wie in einer Datenbank speichert das System dann die individuell definierten Themenbereiche aus Politik und Medien und sortiert diese nach Aktualität. Auch im Nachgang kann so auf vergangene Geschäfte einfach und unkompliziert zurückgegriffen werden. Das Tool ist in drei Spalten gegliedert. Links befinden sich die verschiedenen Themenbereiche beziehungsweise Issues, zu denen jeweils mehrere Stichwörter definiert wurden. In der mittleren Spalte befindet sich die Gesamtübersicht über alle Geschäfte. Sobald ein Geschäft aufgerufen wird, erscheinen in der rechten Spalte alle relevanten Informationen dazu. Per Klick kann in diesem Informationsbereich dann auf das Original-Geschäft zugegriffen werden. Als neues Fenster öffnet sich die jeweilige Datei, die auch so heruntergeladen werden kann. Persönlich, aktuell und effizient Sämtliche definierten Themen werden nicht nur als solche aufgeführt, sondern können auch nach Relevanz beurteilt und zur weiteren Bearbeitung kategorisiert sowie grafisch ausgewertet und dargestellt werden. Diese Strukturierungsmöglichkeit macht es für die Nutzenden einfacher, die relevanten Themen auf den ersten Blick wiederzufinden. Mit einem Ampelsystem können die Geschäfte nach ihrer Wichtigkeit sortiert und gefiltert werden. Weitere Filtermöglichkeiten sind die Einstellung eines Zeitfensters oder die Eingrenzung auf einen oder mehrere Kantone. Auch eine Volltextsuche ist im Tool enthalten, sodass bestimmte Geschäfte leicht wiedergefunden werden können. Die Medienmitteilungen und politischen Geschäfte sind absteigend nach ihrer Aktualität sortiert. Sobald ein politisches Geschäft erneut behandelt wird, erscheint es wieder an oberster Stelle und ist sofort abrufbar. Laufende Weiterentwicklung Um den Kundenansprüchen gerecht zu werden, wird das System laufend angepasst und weiterentwickelt. Denn oftmals haben Kunden bei der Bild: Shutterstock Themendefinierung spezifische Anliegen. Beispielsweise wird gewünscht, dass nur ein bestimmter Kanton abgedeckt wird oder zusätzlich die Anzeige gerichtlicher Geschäfte gewünscht wird. Da das Tool eine Eigenentwicklung der IWF AG ist, kann auf diese individuellen Anpassungen schnell und unkompliziert eingegangen werden. Letztlich ist es aus Unternehmersicht vor allem wichtig, gezielt und schnell über politische Entwicklungen informiert zu sein, um möglichst zeitnah handeln zu können. Denn die Politik ist ein grosser Einflussfaktor, den Unternehmen nutzen können, um ihre Anliegen vorzubringen. Lea Klingenberg ZUFRIEDENE NUTZER – Der HEV Baselland nutzt den Issue Manager für das politische Monitoring sehr intensiv. Tobias Eggimann, Kommunikationsbeauftragter in der Geschäftsstelle des HEV, schildert die Erfahrungen des Verbandes mit dem Tool. «Das Tool verschafft Zeit im politischen Prozess» Übersichtlich das wichtigste aus der Politik auf dem Tablet oder dem Smartphone. Ein wichtiger Kunde des Issue Managers ist der Hauseigentümerverband Baselland (HEV), welcher zusammen mit dem Verband der Immobilienwirtschaft beider Basel (SVIT) das Tool regelmässig nutzt. Ausserdem nimmt der HEV weitere Dienstleistungen zum Issue Manager in Anspruch, wie ein monatliches Reporting der aktuellsten Geschäfte, welches die IWF AG eigens zusammenstellt. Tobias Eggimann, als Kommunikationsbeauftragter in der Geschäftsstelle des HEV Baselland Nutzer des Polit-Monitorings, sieht viele Vorzüge in dem von der IWF AG entwickelten Tool. Struktur und Kompaktheit Heutzutage sei die Flut an Informationen so gross, dass man schnell den Überblick über die wirklich relevanten Geschäfte verliere, sagt Eggimann. Der Issue Manager bringe Struktur und konzentriere die wichtigen Informationen auf eine Seite. Gleichzeitig betont Eggimann, dass von Seiten eines Verbands oder eines Unternehmens eine gewisse Bild: Screenshot Affinität zu politischen Entwicklungen Voraussetzung für den Nutzen am Tool sei. Für den Hauseigentümerverband sind vor allem die gesetzgeberischen Tätigkeiten der Regierung sowohl auf kantonaler wie auch auf nationaler Ebene relevant. Dies nicht nur, um die verschiedenen Regularien zu kennen, sondern auch, um wirklich politisch aktiv werden und entsprechende Kampagnen lancieren zu können. Ein grosser Vorteil des Tools ist laut Tobias Eggimann, dass die neuesten Geschäfte sofort nach deren Einreichung abgerufen werden können. Also noch bevor der Landrat oder die betreffende Kommission ein Geschäft behandeln, erscheint es tagesaktuell in der Übersicht. Damit erhält der HEV genügend Zeit, um das Geschäft genauer anzuschauen und einzuordnen. Politik im Zentrum Für Verbände wie den HEV, aber auch für grössere Unternehmen spielte die Politik schon immer eine wichtige Rolle, um Einfluss auf neue Bestimmungen und Normen zu nehmen. Für den HEV geniesst im Moment beispielsweise das Thema Energiewende hohe Priorität. Entscheidungen der Regierung zum Verbot fossiler Energieträger oder der Förderung bestimmter neuer Technologien werden aktiv verfolgt, um informiert zu sein und im Sinne der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer rechtzeitig reagieren zu können. Für Eggimann ist letztlich auch die einfache Nutzung und Gestaltung des Tools zu begrüssen. Einen weiteren Vorteil sieht er in den umfangreichen Filter- und Bewertungsmöglichkeiten, mit denen die Artikel und politischen Geschäfte eingeordnet werden können: «Damit bleibt man immer auf dem aktuellsten Stand und hat nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.» lk INFORMATION & KONTAKT Mit dem Issue-Monitoring Tool bedient die IWF AG bis anhin insbesondere Verbände wie den HEV Baselland, aber auch Firmen der Chemie- und Pharmaindustrie, Gebäudetechnik oder der Logistikbranche. In Hinblick auf das Preis- Leistung-Verhältnis ist das Tool besonders für mittelgrosse bis grosse Unternehmen geeignet. Neben dem Zugang zum Tool selbst werden preisgestaffelt weitere Dienstleistungen angeboten. Dazu zählen die Bewertung und Kommentierung von Geschäften durch die IWF AG oder das Erstellen eines monatlichen Reportings. Das Medienmonitoring wird mittels Kooperation mit Argus sichergestellt. Der Zugang zum Tool selbst läuft über ein persönliches Login. Dabei können beliebig viele Nutzende einer Firma einen Zugang erhalten, da der Preis pauschal berechnet wird. Wenn Sie Interesse an dem Tool haben, kontaktieren Sie uns gerne. Zum Ausprobieren des Tools stellt die IWF AG ein einmonatiges, kostenloses Probe-Abo zur Verfügung. Weitere Informationen und Beratung: Valentim Vilar (Head Marketing & Sales) +41 (0)61 927 65 56 monitoring@iwf.ch

3. Juni 2022 BERUFSVERBÄNDE Standpunkt der Wirtschaft | 7 SWISS SAFETY Etablierung als PSA-Kompetenzzentrum SUISSETEC NORDWESTSCHWEIZ – Rosi Wohlgemuth wurde an der GV der suissetec zur neuen Präsidentin gewählt. Sie ist die erste Frau, die das Präsidium einer suissetec-Sektion übernimmt. Nachwuchs stärker fördern Hanspeter Mathis referiert an der Generalversammlung über die Nutzung der e-Toolbox. Bild: mwb Nach der Corona-Zwangspause konnten sich die Mitglieder von swiss safety, des Verbandes Schweizer PSA-Anbieter, endlich wieder physisch treffen. Sie taten dies an ihrer Generalversammlung am vergangenen 13. Mai im Haus der Wirtschaft in Pratteln. Zur Freude von Präsident Dominique Graber folgte eine grosse Anzahl Verbandsmitglieder der Einladung nach Pratteln. Auch wenn in den letzten zwei Jahren keine persönlichen Treffen stattfinden konnten und die Regularien auf dem schriftlichen Wege hätten abgewickelt werden müssen, heisse das nicht, dass im Hintergrund nicht emsig gearbeitet worden sei, hielt Graber in seiner Begrüssung fest. Vision 2030 Die Verbandsleitung führte verschiedene Klausur tagungen durch und entwickelte eine «Vision 2030». Im Vordergrund stünden dabei vor allem das Projekt «e-Toolbox», ein umfassendes Schulungskonzept, und die Mitgliedergewinnung. Vor allem will man vermehrt PSA- Anbieter als Aktivmitglieder werben, um so den Anspruch eines schweizerischen Verbandes effektiver zu erfüllen. Der Vorstand will swiss safety in den nächsten Jahren als Kompetenzzentrum im schweizerischen Markt der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) etablieren. Seit Herbst 2021 ist das ehemalige Vorstandsmitglied und heutige Ehrenmitglied Hanspeter Mathis mit dem Vertrieb der e-Toolbox beauftragt. Toolbox bei einem Grossbetrieb Mathis informierte seine Verbandskolleginnen und -kollegen kurz über seine bisherige Tätigkeit und im Besonderen über die Einführung dieser Toolbox bei einem Grossbetrieb, die im November 2021 stattgefunden hat. Rund 1000 Mitarbeitende dieses Betriebs wurden inzwischen zur Toolbox befragt. Die Zugriffe würden als sehr nützlich bewertet und die PSA-Anwendungshinweise seien sewhr wertvoll. Im Sinne von konstruktiven Verbesserungsvorschlägen seien mehr Bilder, eine App und ein Instruktionstool für Führungskräfte gewünscht worden, berichtete Mathis. Der Verband wird nun diese und weitere Anregungen aufnehmen und die e- Toolbox entsprechend weiterentwickeln. Neue Vorstandsmitglieder Mit Ausnahme von Urs Germann und Cornelia Gilgen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder mit Präsident Dominique Graber in ihren Funktionen für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig mit Alois Benz (SFA unimarket AG, Industrie + Metall) und Laura Dorman (LD Safety GmbH) ersetzt. Urs Germann gehörte während neun Jahren der Verbandsleitung an und fungierte dort als Vizepräsident. Ethisches Verhalten und Berufsmoral seien ihm stets ein grosses Anliegen gewesen, betonte Graber in seiner Laudatio. Die Versammlung wählte Germann zum neuen Ehrenmitglied. Cornelia Gilgen engagierte sich seit 2017 im Vorstand und habe dort ihr «grosses Know how» im Bereich Atemschutz eingebracht, sagte Graber. Marcel W. Buess Die Kandidatur war seit Längerem bekannt, am 12. Mai war es nun soweit. Rosi Wohlgemuth wurde an der GV der suissetec Nordwestschweiz in der Basler Safranzunft zur Präsidentin gewählt. Sie löst damit den Seltisberger Beat Marrer ab, der das Amt seit 2013 innehatte. Wohlgemuth ist die erste Frau, die das Präsidium einer Sektion von suissetec übernommen hat, wie sie nach der Wahl in einem Interview auf der suissetec-Nordwestschweiz- Homepage erfreut feststellte. Die Geschäftsführerin der «Wohlgemuth Dach AG» in Erschwil ist seit 2018 im Vorstand von suissetec Nordwestschweiz tätig. Für das direkte Gespräch Angesprochen auf mögliche Veränderungen sagt Wohlgemuth: «Wer mein Vorstellungsporträt gelesen hat, weiss, dass ich den Begriff Quotenfrau nicht mag. Trotzdem bin ich mir bewusst, dass der weibliche Führungsstil teilweise andere Qualitäten mit sich bringt. Ich möchte aktiv vernetzen und vor allem den Kontakt zu den Mitgliedern noch stärker fördern. Besonders freue ich mich auf den Austausch, denn ich verhandle gerne und suche das direkte Gespräch.» Als Erstes will Wohlgemuth in der Kommunikationskultur aktiv werden und diese fördern: «Die Mitglieder sollen mit ihren Sorgen oder Ideen zu mir kommen. Nur so können wir gemeinsam Lösungen finden. Ich bin keine Schönrednerin. Ich möchte BAUUNTERNEHMER REGION BASEL – Präsident Rolf Graf rief die Teilnehmenden der Generalversammlung des Verbands Bauunternehmer Region Basel (BRB) dazu auf, die Welt «enkelfähig» zu gestalten. Der Baselbieter Baudirektor Isaac Reber sagte, die Baubranche habe die Pandemie gut gemeistert. Bei den Bauunternehmern gilt: «Zämmestoh!» In seiner Präsidialansprache an der diesjährigen Generalversammlung der Bauunternehmer Region Basel (BRB) setzte sich Rolf Graf mit dem Begriff «Nachhaltigkeit» auseinander. Dabei dürfe es nicht nur um Entsorgung, Recycling und Kreislaufwirtschaft gehen, obwohl die Bauwirtschaft weltweit rund 40 Prozent der Ressourcen verbrauche und oft nur mit dem Produzieren von Schmutz, Dreck, Abfall und einer übermässigen Belastung der Verkehrsressourcen assoziiert werde. Nicht Pflicht, sondern Chance Vielmehr gehe es darum, die Nachhaltigkeit nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance wahrzunehmen. Es sei eine Verpflichtung gegenüber künftigen Generationen, die Welt «enkelfähig» zu gestalten. «Die Bauwirtschaft ist in einer einzigartigen Position, um Nachhaltigkeit einen entscheidenden Schritt weiterzubringen und sinnvolle Veränderungen umzusetzen – sei es im Bereich der Prozessoptimierung, der Stadtplanung, der Mobilität oder der Optimierung der Energiebilanz», rief BRB-Präsident Rolf Graf den Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Bauunternehmer zu, die sich am 23. Mai im Basler Volkshaus zu ihrer 23. Generalversammlung trafen. Die Branche müsse deshalb auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und den Fortschritt unter dem Motto «Zämmestoh!» ein starkes Zeichen setzen, das von den Sozialpartnern, den Behörden und weiteren unsere Mitglieder auffordern, für ihr Recht oder ihr Anliegen zu kämpfen. Ich möchte aber auch keinen Sturm im Wasserglas auslösen. Es geht mir in erster Linie um den Austausch und um Wertschätzung.» Grosses Potenzial Bei der Kommunikation sieht sie grosses Potenzial, wie sie weiter ausführt. «Die Gespräche mit den Schulungsleitern sind für mich wichtig, denn sie sind unser Gesicht bei den Lernenden. Ihre Arbeit wird gegen aussen wahrgenommen. Alle unsere Mitarbeitenden sind Botschafter nach aussen, im Verband genauso wie im Betrieb. Wenn wir die Unternehmenskultur mit Herzblut vorleben und den Menschen hinter den Arbeitnehmenden sehen, dann gibt das ein Gefühl der Wertschätzung. Unsere Schulungsleiter machen einen so grossartigen Job, dass sie fast nie krank sind und sogar mit Gipsverband noch organisieren, dass ihre Kurse funktionieren. Ist das nicht beispielhaft?» Bildungsanliegen sind nah Die neue Präsidentin Rosi Wohlgemuth und ihr Vorgänger Beat Marrer an der suissetec-GV vom 12. Mai Bild: zVg Auch zum Thema Fachkräftemangel hat sich Wohlgemuth in dem Interview deutlich zu Wort gemeldet. Sie stellt unter anderem fest: Die Lohnchancen sind teilweise attraktiver als im Bankensektor. Und: «Ich bin der Meinung, dass wir noch stärker fördern könnten. Unsere Berufssparten sind schon lange nicht mehr ihrem Image entsprechend. Die Herausforderungen der modernen Gebäudetechnik entsprechen Schülerinnen und Schülern, die mitdenken wollen», sagt Wohlgemuth, die Erfahrung im Bildungswesen hat. «Nach meiner Erstausbildung zur Damenschneiderin habe ich das Lehrerseminar besucht. Ich habe das Fach «Werken» unterrichtet und sehe mich selbst als Tüftlerin. Gleichzeitig bin ich Mutter dreier jugendlicher Kinder. Bildungsanliegen sind mir somit sehr nah.» Die neue Präsidentin will «bei vielen Themen einfach genau hinsehen», denn es gehe um die Basis und darum, in einer pragmatischen Milchbüchlein-Rechnung das Präsentierte zu hinterfragen. «Hier zeigt sich mein Faible für Zahlen», fügt sie an. «Ich bin zudem keine, die die Faust im Sack macht und schweigt. Ich möchte, dass wir die Zusammenarbeit fördern. So wie das auch auf dem Bau besser funktioniert. Ich bin eine Vernetzerin, denn wenn die Prozesse reibungslos funktionieren, läuft alles besser. Und das sogar branchenübergreifend. Auch dafür möchte ich mich einsetzen.» Das ganze Interview mit der neuen Präsidentin ist auf der Homepage von suissetec Nordwestschweiz unter der Rubrik «News» in einem Post vom 13. Mai nachzulesen. Patrick Herr Präsident Rolf Graf (ganz rechts) mit den neuen Freimitgliedern des Verbandes (v.l.nr.): Stephan Gysel, Ernst Heinimann, Matthias Recher und Adrian Thomer. Bild: mwb Partnern entsprechend wahrgenommen werden soll. Nachhaltigkeit erfordere ein Um- und Neudenken von Prozessabläufen, wie zum Beispiel den frühzeitigen Einbezug von Bauherren, Planern und Bauunternehmen in die Planung. Es brauche aber auch mehr Offenheit der Bevölkerung für wichtige, sinnvolle Veränderungen. Und schliesslich müssten die Behörden mit schnelleren Bewilligungsverfahren und dem Abbau von Überregulierungen diesen Prozess ebenfalls nachhaltig fördern. Insofern müssten eben nicht nur die Bauunternehmer, sondern alle Beteiligten zusammenstehen, betonte BRB-Präsident Rolf Graf. Zum ersten Mal als Vorsteher der Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland nahm Regierungsrat Isaac Reber an einer BRB-Generalversammlung teil. Er überbrachte auch die Grüsse seiner baselstädtischen Amtskollegin Esther Keller. Grosser Erneuerungsbedarf Trotz der Corona-Pandemie sei das wirtschaftliche Leben nicht erlahmt. So verzeichnete das Baselbiet im letzten Jahr «überdurchschnittlich viele Baugesuche». Die Baubranche habe die mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen sehr gut gemeistert und dafür sei er als Baudirektor natürlich sehr dankbar, sagte Reber. Die Infrastruktur in der Agglomeration sei zum Teil jahrzehntealt. «Es besteht ein grosser Erneuerungsbedarf», sagte Reber. Dies werde sich positiv auf die weitere Entwicklung der Region auswirken. Reber nannte in diesem Zusammenhang die Erneuerung von Schulhausbauten und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, der alle Verkehrsträger berücksichtigen müsse. Namentlich erwähnte der BUD-Vorsteher die Entwicklung des Bachgraben-Areals in Allschwil, den Vollanschluss Aesch, die neue Talstrasse in Arlesheim oder das Hochwasserschutzprojekt Laufen. Marcel W. Buess

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