8 | Standpunkt der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 29. April 2022 AUS DEM LANDRAT Keine Abschaltung von Photovoltaik-Anlagen SCHREINERMEISTER-VERBAND BASELLAND – An der Generalversammlung des Schreinermeister- Verbands Baselland vom vergangenen 5. April im Haus der Wirtschaft in Pratteln ging es um den seit Anfang Jahr geltenden Übergangs-Gesamtarbeitsvertrag und das geplante Ausbildungszentrum. Übergangs-GAV für Schreinergewerbe CVP-Landrat Felix Keller will von der Regierung wissen, ob Energieversorger auch im Baselbiet in die Steuerung von privaten Photo voltaik-Anlagen eingreifen können und wie allfällige Drosselungen verhindert werden können. Bild: zVg Um bei Spitzenproduktionszeiten die Netze stabil zu halten, können Energieversorger per Gesetz in die Steuerung von privaten Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) per Fernabschaltung eingreifen. In einem aktuell eingereichten Vorstoss möchte CVP-Landrat Felix Keller vom Regierungsrat wissen, ob dies auch im Baselbiet der Fall ist und wie allfällige Drosselungen und Abschaltungen verhindert werden können. Die Sonnenenergie spielt in der Energiestrategie von Bund und Kantonen eine grosse Rolle. Gemäss Bundesamt für Energie (BFE) beträgt das Potenzial der Sonnenenergie im Kanton Baselland rund 1,43 TWh pro Jahr und jenes der Solarthermie rund 0,53 TWh pro Jahr. Damit könnte rund die Hälfte des Baselbieter Strombedarfs abgedeckt werden. Planungssicherheit schaffen Um den gewünschten Ausbau der Photovoltaik insbesondere auf bestehenden Bauten voran zutreiben, müssen stärkere Anreize geschaffen werden. Denn häufig zögern interessierte Hauseigentümerinnen und -eigentümer, in eine PV-Anlage zu investieren, da verschiedene Unsicherheitsfaktoren in Bezug auf Amortisation und Wirtschaftlichkeit bestehen. Dazu zählt die mögliche Drosselung oder gar Abschaltung der eigenen PV-Anlage durch den Netzbetreiber. Gerade wegen des steigenden Strombedarfs sowie der zunehmenden Volatilität der Stromproduktion gewinnt dieses Lastmanagement an Bedeutung und könnte künftig zum Problem werden. Die Bereitstellung von Informationen ist deshalb besonders wichtig, um Planungssicherheit bei den Betroffenen zu schaffen. Lea Klingenberg SOCIAL-MEDIA-POST DER WOCHE Am vergangenen 5. April trafen sich die Mitglieder des Schreinermeister- Verbands Baselland im Haus der Wirtschaft in Pratteln zu ihrer ordentlichen Generalversammlung. Als Gäste begrüsste Präsident Dieter Zwicky den Vertreter des schweizerischen Dachverbands VSSM, Heinrich Hochuli, und Gaston Schweizer, Präsident des baselstädtischen Schwesterverbands. Hochuli überbrachte die Grüsse des VSSM-Zentralvorstands und informierte die Baselbieter Berufskolleginnen und -kollegen über die wichtigsten Tätigkeiten auf nationaler Ebene. Dazu gehört die Genehmigung des Übergangs-Gesamtarbeitsvertrags (GAV), der nun seit 1. Januar 2022 in Kraft sei und bis 2025 Gültigkeit haben werde. Rechtssicherheit und Stabilität GEWERBEVEREIN OBERWIL/BIEL-BENKEN – Die Generalversammlung im APH Dreilinden in Oberwil hat Christian Kern zum Nachfolger des abtretenden Präsidenten Thomas Schulte gewählt. Nach 23 Jahren geht die Aera Schulte zu Ende Die Generalversammlung des Gewerbevereins Oberwil/Biel-Benken (GVOB), die am 6. April im APH Dreilinden in Oberwil stattgefunden hat, dürfte in der künftigen Vereinschronik wohl als Zäsur vermerkt werden. Zum letzten Mal leitete Präsident Thomas Schulte die Jahresversammlung der organisierten Gewerbe treibenden von Oberwil und Biel-Benken. Nach sage und schreibe 23 Jahren Präsidium sah Schulte den richtigen Zeitpunkt gekommen, die Amtsgeschäfte einem Nachfolger zu übergeben. 1995, also vor 27 Jahren, wurde Schulte in die Vereinsleitung gewählt, bereits vier Jahre später wurde er Präsident. Passionierter Marathonläufer Lucas Wyss, der während den vergangenen 16 Jahren mit Thomas Schulte zusammen im GVOB-Vorstand wirkte, hob in seiner Verabschiedungs-Laudatio vier Adjektive hervor, welche den scheidenden Präsidenten auszeichnen: «pünktlich, sportlich, ausdauernd und beharrlich». «Typische Eigenschaften eines passionierten Marathonläufers», sagte Wyss. Und in der Tat, Thomas Schulte betreibt diesen Sport mit grosser Leiden schaft und absolvierte schon verschiedene legendäre Marathonläufe dieser Welt – wie zum Beispiel jene von Berlin, Chicago, London, Heinrich Hochuli, Mitglied des VSSM-Zentralvorstands, überbringt die Grüsse des schweizerischen Schreinermeister-Verbands und Neuigkeiten zum Übergangs-Gesamtarbeitsvertrag. Bild: mwb Im Moment stehe noch die Allgemeinverbindlicherklärung (AVE) durch den Bundesrat aus, sagte Hochuli. Sobald dies geschehen sei, würden die Vollzugs- und Kontrolltätigkeiten wieder aufgenommen. «Der mit den Sozialpartnern Unia und Syna ausgehandelte Übergangs- GAV schafft Rechtssicherheit, Berechenbarkeit und Stabilität», sagte Heinrich Hochuli. Die Berufsbildung ist gemäss Hochuli ein permanent wichtiges Thema des VSSM. Hier werde eine Überarbeitung des EFZ-Berufsbildes angestrebt, wobei im Moment noch offen ist, ob eine Teil- oder eine Gesamtrevision erfolgen wird. Schliesslich wies Hochuli auch auf die zurzeit herrschenden Lieferengpässe und die volatile Preissituation bei den Rohstoffen hin. Baustart im Spätsommer Präsident Dieter Zwicky wies in seinem Jahresbericht auf die erfreuliche Projektentwicklung im Falle des geplanten neuen Ausbildungszent- Michael Köhn, stv. Direktor der Wirtschaftskammer, Vorstandsmitglied Lucas Wyss, der abtretende Präsident Thomas Schulte und dessen Nachfolger Christian Kern (von links nach rechts). Bild: mwb New York und Tokio. Der Name Schulte sei mit verschiedenen prägenden GVOB-Aktivitäten verbunden, sagte Wyss. Als OK-Präsident stellte Thomas Schulte zwei denkwürdige Gewerbe ausstellungen auf die Beine. Dank seiner Beharrlichkeit gelang die Erneuerung der Weihnachtsbeleuchtung. Wyss sagte weiter, dass die enge Zusammenarbeit zwischen dem Gewerbeverein und den Gemeindebehörden von Oberwil und Biel-Benken stets zum beiderseitigen Nutzen gewesen sei. In diesem Sinne dankten die beiden anwesenden Gemeindevertreter Karl Schenk (Oberwil) und Stefan Wüthrich (Biel-Benken) dem scheidenden GVOB-Kapitän für dessen nicht nur langjähriges, sondern vor allem auch verdienstvolles Engagement. Christian Kern neuer Präsident Als Nachfolger von Schulte wählte die Versammlung den bisherigen Vizepräsidenten Christian Kern. Und der frei gewordene Vorstandssitz wird rums in Itingen hin. Mit den Metallbauern und den Malermeistern hätte eine gute und tragfähige Partnerschaft gefunden werden können. Sobald die Zustimmung des Landrats zur kantonalen Beteiligung vorliege, und die Finanzierung definitiv stehe, würden die Bauarbeiten spätestens im Spätsommer dieses Jahres beginnen können. Am Ende der Versammlung wurde schliesslich der ausscheidende, langjährige Verbandssekretär Kaspar Mosimann mit einer veritablen Garten bank verabschiedet (siehe Bericht auf Seite 9). Marcel W. Buess neu durch Olivier Nussbaumer (Hauptagent der Helvetia-Versicherungen) besetzt. Michael Köhn, stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, dankte dem scheidenden Präsidenten Thomas Schulte mit herzlichen Worten und einem Geschenk für die erfolgreiche langjährige Zusammenarbeit im Schosse des kantonalen Dach verbands. Dem Nachfolger Christian Kern wünschte er viel Erfolg und ein ebenso erspriessliches Wirken. Marcel W. Buess
29. April 2022 KMU-ORGANISATIONEN Standpunkt der Wirtschaft | 9 AM SUISSE NORDWEST Präsidiale Premiere für Luc Musy ABSCHIED – Nach fast 20 Jahren als Geschäftsführer von vier grossen Berufsverbänden und ihren paritätischen Kommissionen nimmt Kaspar Mosimann ab 1. Mai 2022 als Gemeindeverwalter von Rodersdorf und Metzerlen-Mariastein eine neue Herausforderung an. «Das Vertrauen war immer da» Der Vorstandstisch mit: (v.l.)Marco Morton, ÜK-Präsident Metallbau; Christoph Riedel, Weiterbildung Metaltec; Präsident Luc Musy; Martin Zimmermann, Fachpräsident Agrotec; Daniel Abt, Fachpräsident Metaltec; Vizepräsident Michael Keller. Bild: mwb Die Mitglieder des Verbands AM Suisse Nordwest trafen sich am vergangenen 7. April im Restaurant «Sonne» in Sissach zu ihrer diesjährigen Generalversammlung. Für Luc Musy war es das erste Mal, dass er als Präsident über ein zurückliegendes Verbandsjahr berichten durfte. Er wurde im vergangenen August als Nachfolger des langjährigen Steuermanns und heutigen AM-Suisse-Präsidenten Peter Meier gewählt. Trotz Corona und der damit verbundenen Einschränkungen konnte Musy auf ein arbeitsreiches Verbandsjahr 2021 zurückblicken. Vor allem in den Bereichen Aus- und Weiterbildung wurde im Hintergrund sehr intensiv gearbeitet. Zu den Aufgaben gehörte die Suche nach einem neuen, für den Verband auch wirtschaftlich tragbaren ÜK-Lokal. Mit der Beteiligungsmöglichkeit am Ausbildungszentrum, das von den Baselbieter Schreinern sowie den Maler- und Gipsermeistern seit Längerem projektiert wird, hat sich schliesslich eine sinnvolle Lösung eröffnet. Teilnahme an der Berufsschau AM Suisse Nordwest engagierte sich darüber hinaus wiederum sehr intensiv bei den Nachwuchsförderungs-Projekten «Metall+Du» und «Werkberufe». Musy erwähnte in diesem Zusammenhang auch die erfolgreiche Teilnahme an der Berufsschau 2021 in Liestal. Seitens der Fachabteilungen informierten die Fachpräsidenten Daniel Abt (Metallbau) und Martin Zimmermann (Landtechnik). Abt wies auf die Umsetzung der Brandschutznorm EN 16034 und die aufgrund der Pandemie resultierenden Rahmenbedingungen in den Arbeitsabläufen, der Rohstoffbeschaffung und der Preisentwicklung hin. Bei der Landtechnik war der künftige Schulort für die Lernenden ein sehr grosses Thema. Die Weiterführung des Standortes Liestal bedingt, dass jeweils genügend Auszubildende zur Verfügung stehen. Zimmermann motivierte deshalb seine Fachbetriebe, mehr Lehrstellen zu schaffen. Für den Schulbetrieb sind jeweils mindestens zehn Lernende nötig. AM Suisse-Präsident Peter Meier konnte feststellen, dass der schweizerische Verband auf ein finanziell gutes Jahr zurückblicke. Sorgen bereite das Bildungszentrum in Aarberg – und zwar nicht wegen der Qualität der Kurse, sondern wegen der massiv gestiegenen Nachfrage nach Kursen im Landtechnikbereich. Die Gastround Übernachtungsangebote würden an ihre Kapazitätsgrenzen stossen. Marcel W. Buess LANDESAUSSTELLUNG Doris Leuthard wird Co- Präsidentin von Svizra27 Die ehemalige Bundesrätin Doris Leuthard wird Co-Präsidentin und führt das Landesausstellungsprojekt Svizra 27 ab sofort zusammen mit dem langjährigen Präsidenten Kurt Schmid, wie es in einer Medienmitteilung von Svizra 27 heisst. Bis Ende 2023 erarbeitet Svizra27 eine Machbarkeitsstudie. Bereits während der Wettbewerbsphase (Juni 2020 bis November 2021) bildete Bundesrätin Doris Leuthard zusammen mit Pierre de Meuron und Manuel Herz den Juryrat. Eine 17-köpfige Wettbewerbsjury wählte im November 2021 das Siegerprojekt aus, und seit Januar 2022 wird die zweijährige Machbarkeitsstudie durchgeführt. Diese wird durch namhafte Schweizer Unternehmen sowie über die Swisslosfonds der Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel- Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn finanziert. Die Wirtschaftskammer Baselland ist mit Michael Köhn, stv. Direktor, im Vorstand von Svizra27 vertreten. ra Wer all die Aufgaben auflistet, die Kaspar Mosimann bei der Wirtschaftskammer Baselland erfüllt hat, kann ganz schön ins Staunen geraten. Er war Geschäftsführer der vier grossen regionalen Handwerksverbände der Schreiner, der Maler und Gipser, von Dach und Wand sowie der Metallbauer, er wirkte in deren paritätischen Kommissionen mit, kümmerte sich um überbetriebliche Kurse in den Berufsfeldern dieser Verbände und führte auch die Geschäftsstelle der Malerfachschule. In den vergangenen Wochen war der 44-jährige Rodersdorfer auf «Abschiedstournee», denn ab dem 2. Mai 2022 nimmt er seine neue Aufgabe als Gemeindeverwalter seiner Wohngemeinde Rodersdorf (60 Prozent) und der Nachbargemeinde Metzerlen- Mariastein (40 Prozent) in Angriff. Zwei Fusionen, ein Neubau «Ich hatte eine schöne, spannende und sehr abwechslungsreiche Zeit in meinen Funktionen», resümiert Mosimann und nennt als wichtige Meilensteine die Fusion der Maler und Gipser im Jahr 2007 und der beiden Metallunionen von Baselland und Basel-Stadt 2014. Dass drei seiner von ihm betreuten vier Verbände – der Schreinermeister-Verband Basel land (SMV), der Maler- und Gipserunternehmer- Verband Baselland (MGV) sowie die Metallbauer (AM Suisse Nordwest) – nun in Itingen ein gemeinsames Ausbildungszentrum für ihre überbetrieblichen Kurse und die Qualifikationsverfahren erstellen, ist ein weiterer Höhepunkt seiner Tätigkeit. Das Geschäft, für das die Regierung einen Beitrag in der Höhe von 3,9 Millionen Franken beantragt, wird demnächst im Landrat behandelt. «Ich konnte hier im Sinne des übergreifenden Arbeitens sicherlich die entstehenden Synergien MALER- UND GIPSERUNTERNEHMER-VERBAND – An der Generalversammlung in Sissach ging es um den Gesamtarbeitsvertrag, Berufsbildung und und die neue Bauarbeitenverordnung. Erfolgreiche Aus- und Weiterbildungsarbeit Vor einem vollbesetzten Saal des soeben wieder eröffneten Restaurants «Sonne» in Sissach konnte Lucian Hell, Präsident des Maler- und Gipserunternehmer-Verbands Baselland (MGVBL), am vergangenen 6. April an der 15. ordentlichen Generalversammlung seinen 13. Jahresbericht abstatten. Das vergangene Verbandsjahr wurde von zwei Hauptthemen geprägt: Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sowie die Aus- und Weiterbildung. Beim zweiten Thema standen die «Lehre plus» und der Baustellenleiter-Lehrgang der Malerfachschule Nordwestschweiz im Vordergrund. «Lerne Gipser» hat sich verzögert Das Projekt «Lerne Gipser» habe sich wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verzögert. Deshalb hätte der MGVBL seine Beteiligung um mindestens ein weiteres Jahr verlängert. ÜK-Obmann Daniel Buholzer lobte das Engagement der Lernenden. «Speziell diejenigen des 2. Lehrjahres zeigten sich sehr interessiert und führten ihre Arbeiten konzentriert aus», hielt Buholzer fest. Alle obligatorischen «Überbetrieblichen Der Präsident des Schreinermeisterverbands Baselland, Dieter Zwicky, verabschiedet sich an der Generalversammlung vom Verbandssekretär Kaspar Mosimann (l.). Die Bank, auf der sie sitzen, darf Kaspar Mosimann als Geschenk mit nach Hause nehmen. Im Hintergrund sitzt Vorstandsmitglied Dennis Abt. Bild: mwb schmackhaft machen», sagt der ehemalige Unihockey-Nationalspieler Mosimann. Wichtige «Menschenkenntnisse» Er war nie einfach «nur» Geschäftsführer der Verbände, er engagierte sich bei den Malern und Gipsern und im Verband Dach und Wand auch als Vorstandsmitglied. So war er nicht bloss ein verlässlicher Dienstleister, sondern erhob auch seine Stimme. «Das war durchaus gewünscht, denn das Vertrauen in meine Person war immer da.» Organisatorisches und administratives Talent und eine gewisse Bodenständigkeit waren Voraussetzungen, um die vielfältigen Jobs zur Zufriedenheit der einzelnen Verbände auszu- Kurse» und ebenso die fakultativen Kurse hätten gemäss Belegungsplan durchgeführt werden können. Bestehende Weiterbildungsangebote wie der Tapezierkurs, die Misch- und Spritzkurse sowie der Farbgestaltungskurs können aufgrund der Nachfrage erfreulicherweise in der bisher bewährten Form weitergeführt werden. Information aus dem SMGV führen. «Menschenkenntnisse» erachtet er als zentral, denn er sagt auch: «Handwerker ist nicht gleich Handwerker. Ein Schreiner tickt anders als ein Maler. Da ist es wichtig, die richtigen Umgangsformen zu wählen.» Die Wertschätzung bei allen Verbänden war vorhanden. In den letzten Wochen wurde er in den Verbänden mit Dankbarkeit und auch etwas Wehmut verabschiedet. Von den Schreinermeistern wurde er mit einer Sitzbank beschenkt (siehe Bericht der GV auf Seite 8), bei den Malern und Gipsern wurde er am 6. April gar zum Ehrenmitglied ernannt. «Ich hatte mit allen ein gutes Einvernehmen und werde die Kontakte und die geselligen Anlässe in diesen Verbänden vermissen», sagt Mosimann. Eine neue Chance Mit der neuen Tätigkeit als Gemeindeverwalter habe sich für ihn eine Türe geöffnet. Es sei eine Chance, die er in seinem Alter noch wahrnehmen möchte. Ein Vorteil sei die Nähe seines Arbeits- und Wohnorts, die er als Familienvater schätzen wird. «Es war ein Entscheid für diese neue Situation und keiner gegen meinen alten Arbeitsort.» Mosimann sieht durchaus Parallelen in seinem neuen Tätigkeitsfeld, da es auch um den Umgang mit Menschen und administrativen Herausforderungen geht. «Ich werde meine Erfahrungen sicher einbringen können.» Daniel Schaub MGVBL-Vizepräsident Tony Spirig und Präsident Lucian Hell (rechts) an der Generalversammlung. Bild: mwb Die neue Direktorin des Schweizerischen Maler- und Gipser unternehmer- Verbands SMGV, Silvia Fleury, liess es sich nicht nehmen, der Jahresversammlung der Baselbieter Berufskolleginnen und -kollegen persönlich beizuwohnen. Sie informierte über die seit Anfang 2022 geltende neue Bauarbeitenverordnung, die bei den Unternehmen leider zu einem zusätzlichen Administrativaufwand führen werde. Sie thematisierte auch die Kampagne «Fairer Wettbewerb – gemeinsam gegen Schwarzarbeit» und stellte den vom SMGV entwickelten «Subunternehmer vertrag» vor. Schliesslich wies Fleury auch auf die vom Verband durchgeführte Studie «Fachkräftemangel im Malerund Gipsergewerbe» hin. Rund drei Viertel der Maler- und fünf Sechstel der Gipser betriebe hätten aktuell Probleme, geeignete Fachkräfte zu rekrutieren. Der scheidende Verbandssekretär Kaspar Mosimann, der eine neue berufliche Herausforderung annimmt, wurde mit der Ehrenmitgliedschaft und im Rahmen des gemeinsamen Nachtessens verabschiedet. Marcel W. Buess
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