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Standpunkt 539, 29. April 2022

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2 | Standpunkt der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 29. April 2022 BERUFSSCHAU – Die Aussteller sind mit der von der Wirtschaftskammer Baselland in Zusammenarbeit mit dem Kanton organisierten Berufsschau «zufrieden» bis «sehr zufrieden». An der Umfrage der Wirtschaftskammer hat sich mehr als die Hälfte der Aussteller beteiligt. Die Erkenntnisse fliessen in die Organisation der nächsten Berufsschau ein, die vom 25. bis 29. Oktober 2023 in Pratteln stattfindet. Die meisten Aussteller wollen wiederkommen Zwei Drittel der Aussteller sind zufrieden gewesen mit der von der Wirtschaftskammer Baselland in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Landschaft organisierten Berufsschau 2021, das restliche Drittel zeigte sich sogar «sehr zufrieden». Das ist das Resultat einer Umfrage, welche die Wirtschaftskammer durchgeführt hat.Von den 66 Ausstellern, die an der Berufsschau vom vergangenen Oktober teilgenommen hatten, beteiligten sich deren 32 an der Umfrage. Das entspricht einer Teilnahmequote von 51 Prozent. Der Gesamteindruck der Organisation der Berufsschau wurde von den meisten Ausstellern mit «gut» bewertet, gefolgt von «sehr gut» und «genügend». Eine Wertung unterhalb von «genügend» wurde beim Gesamteindruck nicht vergeben. Unstimmigkeiten wegen Corona Der Eindruck «schlecht» wurde hingegen vereinzelt bei der Bewertung der Auf- und Abbauphase sowie bei der Sicherheit vergeben. Zu den schlechten Bewertungen führten organisatorische Mängel in der Aufbauphase und Unstimmigkeiten bei der Umsetzung der coronabedingten Sicherheitsmassnahmen. Kritik gab es vereinzelt auch an der Öffentlichkeitsarbeit. Diese ist nachvollziehbar, da in diesem Jahr auf Medienpartnerschaften verzichtet worden war. Einige wenige Ausstellende empfanden die abgegebenen Unterlagen als «schwach». Rund 11 Prozent der Ausstellenden bewerteten die Steuerung des Besucherflusses als «ungenügend». Sie beklagten die massiven Stosszeiten, an denen die Stände mit Besuchenden massen konfrontiert wurden, denen sie nicht entsprechen konnten, während darauf Zeitfenster folgten, an denen kaum Besuchende an den Stand kamen. «Es gab Phasen, in denen zwei Stunden kaum ein Mensch kam, dann wieder ein grosser Ansturm, bei dem es zuging wie im Bienenhaus», fasst ein Aussteller die Situation zusammen. Guter Eindruck von Schülerschaft Von den Schülerinnen und Schülern hatten die Aussteller einen meist guten bis genügenden Eindruck, nur in einigen Fällen wurde das Urteil «ungenügend» beim Gesamteindruck vergeben. Bei den detaillierten Fragen nach Interesse und Vorbereitung der Schülerschaft kommt jedoch deutlich eine Unzufriedenheit der Aussteller zum Vorschein. Einige Aussteller empfanden das Interesse und die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler als schwach bis ungenügend. Die verfügbare Zeit für die Gespräche wurde von den meisten als gut und genügend bewertet. Ebenso die Gesprächsinhalte, über die sich nur vereinzelt Aussteller beklagten. Kritisiert wurde vor allem der Einsatz von Standardfragebögen. «Die Schüler rennen von Stand zu Stand, damit sie ihren Fragebogen ausgefüllt bekommen», schreibt ein Aussteller. Vorbereitung optimieren Aus den Gesprächen, die im Rahmen der Befragung mit den Ausstellern geführt wurden, wurde deutlich, dass die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler unbedingt optimiert werden sollte. Allzu oft haben Schüler einen «Standardfragebogen», den sie an den Ständen «abarbeiten», ohne ernsthaft an den präsentierten Berufen interessiert zu sein. Die meisten Aussteller wollen an der nächsten Berufsschau 2023 wieder teilnehmen, nur bei wenigen ist die Entscheidung noch offen. Eine definitive Absage an eine erneute Teilnahme hat keiner der von der Wirtschaftskammer befragten Aussteller erteilt. Dr. Monika Wilhelm ONLINE-UMFRAGEN Die Wirtschaftskammer hat während der Berufsschau 2021 Online-Umfragen durchgeführt. Die Resultate sollen helfen, den Besucherinnen und Besuchern sowie den Ausstellenden im kommenden Jahr eine noch bessere Berufsschau zu bieten. In dieser Ausgabe präsentiert der Standpunkt der Wirtschaft die Antworten der Ausstellenden. In der vorangegangenen Ausgabe ging es um die Resultate der bei den Lehrerinnen und Lehrern durchgeführten Befragung. Es folgen im nächsten Standpunkt (540) die Themen Fachkräftemangel und Berufsbildung. ra Damit die Aussteller wie hier im Bild genügend Zeit zur Beratung haben und Stosszeiten vermieden werden, sollen künftig die Besuchendenströme stärker gelenkt werden. Bild: Archiv DAS WIRD AN DER BERUFSSCHAU 2023 NOCH BESSER Sehr viele Aussteller haben bei der Umfrage die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler bemängelt. Die Aussteller waren genervt und gefrustet, weil ihnen hundertfach am Tag die immer gleichen Fragen nach Ferien und Lohn gestellt wurden. Die Wirtschaftskammer ist der Ansicht, dass die Vorbereitung der Schüler unbedingt verbessert werden muss. Sie fordert, dass die Standardfragebögen abgeschafft werden und bietet dem Kanton entsprechende Massnahmen an, damit die Lehrpersonen ihre Schülerinnen und Schüler besser vorbereiten können. Um die Besucherströme besser steuern zu können, prüft die Wirtschaftskammer Baselland den Einsatz eines Ticketing systems. Für diese technische Lösung wären zusätzliche Projektgelder nötig. ra

29. April 2022 DELEGIERTENVERSAMMLUNG Standpunkt der Wirtschaft | 3 GEWERBEDIREKTOR – Einer der prominenten Gäste an der Delegiertenversammlung der Wirtschaftskammer Baselland war Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Im Interview spricht er über Personelles, KMU, Corona und die wirtschaftlichen Perspektiven. «Wir sind berechenbar für unsere Mitglieder» Standpunkt: Herr Bigler, Sie waren am Dienstag Gast an der Delegiertenversammlung der Wirtschaftskammer Baselland im Haus der Wirtschaft und erlebten den Wechsel im Präsidium des Verbandes nach 24 Jahren unter der Führung von Andreas Schneider zu Roman Mayer. Wie sehen Sie aus Perspektive des sgv solche Personalwechsel an der Spitze eines Ihrer Kantonalverbände? Hans-Ulrich Bigler: Andreas Schneider hat der Wirtschaftskammer Basel land sicher seinen persönlichen Stempel aufgesetzt, der neue Präsident Roman Mayer wird dies ebenfalls tun. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass die langjährige, gute Zusammenarbeit auch in Zukunft weiterhin konstruktiv fortgesetzt wird. Wenn Sie auf Andreas Schneider persönlich eingehen – wie würden Sie sein Wirken über fast ein Vierteljahrhundert beurteilen? In seinem Führungsstil kam das unternehmerische Denken klar zum Ausdruck. Er nahm einerseits seine strategische Verantwortung wahr, die er als Präsident mit seinem Vorstand trug, liess auf der anderen Seite seinen Direktoren Hans-Rudolf Gysin und Christoph Buser auch die freie Hand, die strategischen Überlegungen in operative Konzepte umzusetzen. Diese strikte Gewaltentrennung war eine wichtige Voraussetzung in Bezug auf die Entwicklung der Wirtschaftskammer Baselland, die zwar einen politischen Auftrag verfolgt, aber auch unternehmerisch sehr erfolgreich unterwegs ist und es verstanden hat, in den letzten Jahrzehnten Geschäftsfelder zu entwickeln, die eine Mitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer Baselland interessant machen. Dieses Modell, das Sie beschreiben, ist das der Normalfall in der Schweiz – oder anders gefragt, sind Wirtschafts- und Gewerbeverbände im heutigen Umfeld fast schon verpflichtet, unternehmerische Aktivitäten zu entwickeln? So weit würde ich nicht gehen. Wie in jedem Kundenverhältnis machen sich auch die Mitglieder von Wirtschafts- und Berufsverbänden Gedanken über Kosten und Nutzen einer Mitgliedschaft. Es gibt verschiedene strategische Ansätze, die zum Erfolg führen können. Die Frage ist, was man will. Es gibt kantonale Verbände, die bewusst sagen, wir wollen kein Dienstleistungszentrum sein, sondern konzentrieren uns auf das politische Lobbying. Auch dieser Ansatz ist vertretbar. Die Erwartungen der Mitglieder sind entscheidend, verschiedene Verbände haben unterschiedliche Entwicklungen gemacht und deshalb gibt es auch unterschiedliche Schwerpunkte. Mit dem Einzug in das Haus der Wirtschaft wurde der unternehmerische Ansatz bei der Wirtschaftskammer noch stärker akzentuiert. Gibt es da eine natürliche Grenze für einen Wirtschaftsverband? Ob es die gibt, wird die Entwicklung zeigen. Die Kernaufgabe von Wirtschaftsverbänden bleibt die Interessensvertretung und -wahrnehmung zugunsten der Mitglieder. Sollte die wirtschaftliche Leistungserbringung dazu führen, dass dieser primäre Auftrag nicht mehr erfüllt werden kann, dann könnte dies gewisse Diskussionen auslösen. Hans-Ulrich Bigler spricht an der Delegiertenversammlung der Wirtschaftskammer Baselland. Dem sgv sind über 230 Verbände angeschlossen – behält man da als Dachverband noch den Überblick? Unsere Mitgliederstruktur ist in der Tat sehr heterogen, wir decken die ganze Palette vom Finanzplatz über das Gesundheitswesen, das klassische Gewerbe, den Bau, den Detailhandel und Dienstleistungen bis zur IT ab. Der entscheidende Punkt ist, dass wir in unserer politischen Interessensvertretung eine sehr klare Strategie vorlegen. Ohne diese Strategie mit ihren politischen Zielsetzungen wäre es schwierig, einen Verband mit einer Linie und einem Profil zu führen. Umgekehrt formuliert, sind wir durch diese Führung berechenbar für unsere Mitgliederorganisationen, die genau wissen, was das Leistungsprofil ist, was die Zielsetzungen sind und was sie vom sgv erwarten können. «UNSERE MITGLIEDER- ORGANISATIONEN WISSEN GENAU, WAS DAS LEISTUNGSPROFIL IST, WAS DIE ZIELSETZUNGEN SIND UND WAS SIE VOM SGV ERWARTEN KÖNNEN.» Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie auf die Wirtschaftskammer Baselland angesprochen werden? Sie ist ein leistungsstarker Verband mit klarem Fokus auf die Mitgliederinteressen und -firmen. Die Herausforderungen für die Wirtschaft werden nicht kleiner, auf internationaler, nationaler oder auch regionaler Ebene: Digitalisierung, Fachkräftemangel, Energiewende, Rohstoffund Lieferengpässe. Müssen wir uns auf neue Zeiten einstellen? Unternehmerische Tätigkeit war schon immer von Herausforderungen, gestellten Problemen und Richtungsänderungen geprägt. Die Schweizer Wirtschaft im Allgemeinen ist ausserordentlich robust und widerstandsfähig. In den vergangenen 20 Jahren sind wir nahezu ohne Schrammen durch die Finanzkrise gekommen, wir meisterten die Verwerfungen am Finanzmarkt mit den Wechselkursschwankungen und kamen auch nach der Pandemie volkswirtschaftlich wieder gut in die Gänge. Das müssen wir vor Augen haben, wenn wir von der Standortqualität der Wirtschaft in der Schweiz sprechen, die weiter gestärkt und vorangebracht werden soll – und zwar in einer Art, dass die Unternehmen möglichst frei und mit Handlungsspielraum ihre Entscheidungen treffen können. Auch die Anforderungen an die Berufsbildung wachsen – Flexibilität und Agilität sind gefragt. Ihre «Miss Berufsbildung», Christine Davatz, wurde gerade pensioniert. Wie stellt sich der sgv den Herausforderungen in diesem Bereich? Es ist klar, dass die Berufsbildung weiter gestärkt werden muss. Über die Berufslehre erlangen junge Menschen und Schulabgehende die Arbeitsmarktfähigkeit und können dort integriert werden. Sie entspricht aber auch einem Karriereweg. In der an eine Lehre anschliessenden höheren Berufsbildung konnten wir grosse Fortschritte erzielen, etwa die Finanzierung von Vorbereitungen für höhere Berufs- und Fachprüfungen. Es muss uns gelingen, der Berufslehre noch ein stärkeres Image zu verleihen, etwa über Titel wie Professional Bachelor oder Master. Dieser Karriereweg verspricht Erfolg und ist oft auch der Einstieg in das eigenständige Unternehmertum. Bild: Uta Grütter Wo sehen Sie die Aufgaben des nationalen, aber auch der regionalen Wirtschaftsverbände im Zusammenhang mit dem in vielen Branchen immer stärker auftretenden Fachkräftemangel? Der Fachkräftemangel ist stark demografiebedingt. Zunächst ist ganz entscheidend, die Arbeitswelt an die moderne Gesellschaftsentwicklung anzupassen. Gerade die Pandemie zeigte auf, dass eine Flexibilisierung mit Homeoffice einerseits von den Arbeitnehmenden gewünscht ist, andererseits aber auch in Bezug auf Motivation und Produktivität keine Verschlechterung gebracht hat, im Gegenteil. Die Arbeitsbedingungen müssen so flexibilisiert werden, dass sich auch für Frauen mehr Möglichkeiten ergeben, um Beruf und Familie noch besser zu vereinbaren. Da sind auch die kantonalen Gewerbeverbände gefordert, die föderalistisch die Schaffung entsprechender Strukturen unterstützen sollten. Das Potenzial der Frauen gilt es auch im Zusammenhang mit der AHV-Revision 21 zu nutzen, die im Herbst zur Abstimmung kommt und das Rentenalter für Mann und Frau auf 65 Jahre gleichsetzen soll. Darum kommen wir nicht herum. Etwas in den Hintergrund getreten ist aktuell die Corona-Pandemie, die ebenfalls grosse Auswirkungen in vielen Bereichen hatte. Sie persönlich und der sgv haben sich oft sehr dezidiert zu den Massnahmen des Bundes geäussert – im Nachhinein der richtige Weg? Es war der absolut richtige Weg. Wir hatten damals unter dem Titel «Smart Restart» das Konzept für den Ausstieg aus dem ersten Lockdown entwickelt. Unsere Vorschläge haben die politische Stossrichtung damals stark geprägt, was vom Bundesrat auch ausdrücklich verdankt worden ist. Leider ist der Bundesrat in seiner Politik dann von diesem Weg abgewichen, das haben wir wiederholt kritisiert. Man muss klar sehen, dass direkt von der Pandemie betroffene Branchen massiv unter Druck standen. Wir haben die Interessen unserer Mitglieder sehr erfolgreich vertreten. Wir hatten letztes Jahr neun Neueintritte von Mitgliederorganisationen, die argumentierten, dass der sgv in der Pandemie stark sichtbar war und deutlich Stellung bezieht für die Interessen der Wirtschaft. Es ist oft davon die Rede, dass wir die Lehren aus der Pandemie mit in die Zukunft nehmen müssen. Was müssen wir nächstes Mal «besser machen»? Wir haben dazu schon vor einem Jahr ein Positionspapier erstellt. Ansetzen muss man im Bereich der Krisenführung. Es braucht eine klare Struktur mit einem breit angelegten Krisenstab. Wir kritisierten schon früh die Rolle der Task Force, die eine eigenständige Lobbypolitik betrieb. Die Kommunikation muss nachvollziehbar und kohärent sein. Der dritte Punkt ist die Gewalten teilung im politischen Prozess zwischen Bun- desrat und Parlament sowie zwischen Bund und Kantonen, wo «Checks and Balances» herrschen müssen. Die eine Krise ist (fast) vorbei – in der nächsten stecken wir mittendrin. Sie sind Präsident im Nuklearforum Schweiz und seit 2020 auch im europäischen Atomforum. Themen, die im aktuellen Ukraine-Krieg wieder unverhoffte Aktualität gewonnen haben. Was können Sie hier beitragen, um mögliche Gefahren einzudämmen? Jedes kriegerische Ereignis beinhaltet immer massive Schäden an kritischen Infrastrukturen. Der Beitrag in der aktuellen kriegerischen Situation ist im politischen Bereich angesiedelt, in der vom Bundesrat angestossenen Richtung in der Sanktionspolitik. Es geht auch um die guten Dienste in der Vermittlung und die Aufnahme von Flüchtlingen und deren Integration in die Schulen und die Arbeitswelt. Die Atomenergie geriet in den letzten Jahren stark in Diskussion. Können wir uns den Verzicht angesichts der aktuellen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen überhaupt leisten? Es braucht eine langfristige Perspektive. Der Weltklimarat hat schon 2018 in Katovice klar zum Ausdruck gebracht, dass die CO 2 -arme Kernenergie einen Lösungsbeitrag in der Klima politik leisten kann. Ein Umdenken hat stattgefunden. Es gibt nur drei Länder, die ausgestiegen sind oder es tun wollen: Österreich, Deutschland und die Schweiz. Italien ist gar nie eingestiegen. In der Klimapolitik und in Bezug auf Nachhaltigkeit ist die Kerntechnologie wesentlich. Neue Technologien, die auch höhere Sicherheitsstandards beinhalten, sind zu prüfen. Es darf in der Schweiz keine Technologieverbote geben. Da spielen erneuerbare Energien eine Rolle, aber eben auch die Kernenergie. Mit diesem Technologiemix sind wir in der Schweiz immer gut gefahren. Interview: Daniel Schaub ZUR PERSON Hans-Ulrich Bigler, 64-jähriger Berner, ist seit 2008 Direktor des Schweizerischen Gewerbe verbands sgv. Als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft vertritt der sgv über 230 Verbände und gegen 500 000 KMU, was einem Anteil von 99,8 Prozent aller Unternehmen in der Schweiz entspricht. Im Interesse der Schweizer KMU setzt sich der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft für optimale wirtschaftliche und politische Rahmen bedingungen sowie für ein unternehmens freundliches Umfeld ein. Nach dem Ökonomiestudium an der Universität Bern und dem «Executive Education Program» an der Harvard Business School war Hans- Ulrich Bigler unter anderem für die Unternehmerverbände Viscom (Druckindustrie) und Swissmem (Maschinenindustrie) tätig. Von 2015 bis 2019 gehörte Hans- Ulrich Bigler als Vertreter der FDP Zürich dem Schweizer Nationalrat an. 2020 wurde er in das europäische Atomforum gewählt. Mit seiner Familie ist er heute in Affoltern am Albis wohnhaft. ds

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