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Standpunkt 539, 29. April 2022

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12 | Standpunkt der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 29. April 2022 BERUFSBILDUNGSANLASS – Viele Baselbieter KMU haben zunehmend Mühe, für ihre offenen Lehrstellen geeignete Jugendliche zu finden. Der Berufsbildungsanlass «Wie komme ich als Unternehmen zu passenden Lernenden?» vom kommenden 24. Mai zeigt Ausbildungsbetrieben und solchen, die es werden möchten, wie sie ihre offenen Stellen erfolgreich besetzen können. Lehrstellen erfolgreich besetzen Derzeit herrscht Hochkonjunktur bei den offenen Lehrstellen: Fast 900 Lehrstellen sind aktuell im Kanton Basel-Landschaft ausgeschrieben, und gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels treibt viele Personalverantwortliche in den Baselbieter KMU die Sorge um, ob sie genügend fähige Lernende für eine Schnupperlehre oder die berufliche Grundbildung rekrutieren können. Seit Jahren lässt sich beobachten, dass es für Unternehmen zunehmend schwierig wird, ihre Lehrstellen qualitativ gut zu besetzen. Immer wieder blieben in der Vergangenheit Lehrstellen auch unbesetzt. Mit dem Gymnasium konkurrieren «Wie findet man passende Lernende für das eigene Unternehmen?», «Was hat die Berufsbildung den guten Schülerinnen und Schülern zu bieten, die überlegen, weiter das Gymnasium zu besuchen?», «Welche Rolle spielen eigentlich die Ergebnisse von Leistungstests, die den Bewerbungsunterlagen beiliegen?» und «Kann aus einem schlechten Schüler noch ein guter Lehrling werden?» Wem diese Fragen bekannt vorkommen, der ist an der Veranstaltung vom kommenden 24. Mai im Haus der Wirtschaft in Pratteln richtig. Beim Anlass «Wie komme ich als Unternehmen zu passenden Lernenden?» werden die oben genannten Fragen im Zentrum stehen. Caroline Schlacher, Leiterin des Be- Die duale Grundbildung ist ideal für jungen Menschen, die eine berufs- und praxisnahe Qualifizierung für den Arbeitsmarkt suchen. reichs Laufbahn am Amt für Volksschulen, und Thomas von Felten, stv. Leiter der Hauptabteilung Berufsbildung der Bildungs-, Kultur-, und Sport direktion des Kantons Basel- Landschaft, werden die Leistungstests (Check S2, Check S3) vorstellen und erläutern. Dr. Monika Wilhelm, Leiterin Berufsbildungs-Marketing der Wirtschaftskammer Baselland wird erläutern, welche Optionen die Berufsbildung für leistungsstarke Jugendliche bietet. Sie zeigt, wie Unternehmen mithilfe der Berufsmatur dem gymnasialen Weg Konkurrenz machen und schulisch starke Jugendliche für die Berufsbildung gewinnen können. Beim anschliessenden Apéro besteht dann für Referentinnen und Referenten sowie Teilnehmende die Möglichkeit zum weiteren Austausch. Der Anlass richtet sich an Mitarbeitende von Ausbildungsbetrieben und solche, die es noch werden möchten. Wer am 24. Mai nicht teilnehmen kann, für den gibt es eine zweite Chance: am kommenden 31. August wird die Veranstaltung noch einmal durchgeführt. Dr. Monika Wilhelm Bild: Shutterstock JETZT ANMELDEN «Wie komme ich als Unternehmen zu passenden Lernenden?» 24. Mai 2022, 16.30–18:30 Uhr, Haus der Wirtschaft in Pratteln. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bis am 20. Mai unter: www.hdw.ch ANZEIGE

29. April 2022 HAUS DER WIRTSCHAFT Standpunkt der Wirtschaft | 13 www.hdw.ch PARTNER Schon heute kommt es häufig zu unkontrollierten Stromflüssen durch die Schweiz. Künftig wird mit noch mehr dieser unkontrollierten Stromflüsse gerechnet, was immer mehr zum Problem werden könnte. Bild: zVg ENERGIEEVENT – Wie kann die Energiewende realisiert werden, ohne dass der Strom knapp wird? Darüber diskutieren am 9. Mai Swissgrid-Experte Jörg Spicker; Claus Schmidt, CEO IWB; Tobias Andrist, CEO EBL; und Cédric Christmann, Geschäftsführer Primeo Energie. Energiewende ohne Stromlücke Durch die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs und der Wärmeproduktion steigt der Bedarf an Strom stetig. Auf der anderen Seite wird der Strom aufgrund des im Rahmen der Energiestrategie beschlossenen Atomausstiegs sowie des auf Eis gelegten Stromabkommens mit der EU knapper werden. Hinzu kommen die ungewissen Auswirkungen des Ukraine -Kriegs auf die Versorgungssicherheit. Die Schweiz wird daher auf einen raschen Zubau von inländischen Produktionskapazitäten angewiesen sein. Mangel wird wahrscheinlicher Die Wasserkraft und die Atomkraft sind mit einem Produktionsanteil von rund 90 Prozent die wichtigsten Stromerzeugungsarten in der Schweiz. Der aktuelle Strommix ist damit sehr CO 2 -arm. Im Winter ist die Schweiz jedoch stark auf Stromimporte aus dem Ausland angewiesen – besonders aus Deutschland, wo der grösste Teil aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas stammt. Fast ein Fünftel importiert die Schweiz im Schnitt jedes Jahr. Um die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig autarker zu werden, möchte der Bund daher die heimischen erneuerbaren Energien weiter ausbauen, die noch grosses Potenzial bieten. Aber nicht nur die Eigenproduktion von Energie, sondern auch ein gutes Stromnetz spielt eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit der Schweiz. Mit dem Abbruch der Verhandlungen mit der EU über das institutionelle Rahmenabkommen ist auch das langverhandelte Stromabkommen gescheitert, durch welches allfällige Engpässe besser hätten überwunden werden können. Wenn der Strom ausfällt, geht nichts mehr. Nach trockenen Sommern steigt die Abhängigkeit von der Kernkraft. Fällt diese Produktion weg, müssen die Importe erhöht werden. Solche Ereignisse sind nicht unwahrscheinlich, sondern in vergangenen Wintern bereits zusammen aufgetreten. Jedes weitere Eintreten eines Risikofaktors führt zu zunehmendem Systemstress. Zusammen mit den EU-Entwicklungen steigt daher die Wahrscheinlichkeit für eine Strommangellage. Stabiles Stromnetz wichtig Aufgrund ihrer geografischen Lage hat die Schweiz jahrzehntelang eine zentrale Rolle im europäischen Strommarkt gespielt. Mit dem nun gescheiterten Stromabkommen bleibt die Schweiz von der sogenannten Marktkopplung der EU-Staaten ausgeschlossen, welche die Versorgungssicherheit über die Grenzen hinweg gewährleistet. Schon heute kommt es häufig zu unkontrollierten Stromflüssen durch die Schweiz. Durch eigene Stromzufuhr, grösstenteils aus Wasserkraft, kann die Netzstabilität aufrechterhalten werden. Allerdings fehlt dieser Strom dann im Winter. Künftig wird mit noch mehr dieser unkontrollierten Stromflüsse gerechnet, was immer mehr zum Problem werden könnte. Aber auch die EU hat ein Interesse daran, dass die Schweizer Netzstabilität gewährleistet ist. Weiterhin kommt hinzu, dass ab 2025 die Nachbarländer der Schweiz mindestens 70 Prozent der grenzüberschreitenden Kapazitäten für den Handel zwischen den EU-Mitgliedstaaten reservieren müssen. Langfristig wird dies den Stromimport der Schweiz behindern, auf den sie aktuell stark angewiesen ist. Letztlich braucht es daher einen raschen Zubau von Produktionskapazitäten in der Schweiz und entsprechende Rahmenbedingungen. Auch die Modernisierung des Übertragungsnetzes ist ein Schlüsselfaktor für eine sichere Stromversorgung und eine nachhaltige Energiewende. Frage der Technologie Um die Preise stabil zu halten und sich vom europäischen Strommarkt unabhängiger zu machen, ist die Schweiz nun gefordert. Denn die durch den Ukraine-Krieg und die wirtschaftlichen Sanktionen bedingte Volatilität der Energiemärkte droht die Versorgungssicherheit im nächsten Winter zusätzlich zu schwächen und treibt ausserdem die Preise in die Höhe. Spannend bleibt die Frage, welche Technologien die Energiewende begleiten werden. Denn der alleinige Ausbau von Photovoltaik und Windkraftanlagen wird eine akute Strommangellage nicht abfedern können, denn die Produktion ist stochastisch und nicht steuerbar. Um die Versorgungssicherheit sicherzustellen, wird auch die Schweiz das Fördersystem technologieoffen halten und andere Technologien konsequenter in ihre Strategie einbeziehen müssen. Lea Klingenberg Energieevent «Energiewende ohne Stromlücke» 9. Mai 2022, von 18.30 bis 19.30 Uhr, im Haus der Wirtschaft, Auditorium. Referenten und Podiumsteilnehmer: Claus Schmidt, CEO IWB; Tobias Andrist, CEO EBL; Cédric Christmann, Geschäftsführer Primeo Energie AG; Jörg Spicker, Swissgrid AG. Anmeldung: www.hdw.ch/event/energiewende-ohne-stromluecke EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT 2. MAI 2022 Frühjahrs-Apéro. Anstelle des traditionellen Neujahrs-Apéros lädt die Wirtschaftskammer zum Frühjahrs-Happening, um mit ihren Mitgliedern leicht verzögert auf die warme Jahreszeit und die zurückgekehrte Normalität anzustossen. 17.30 bis 21.30 Uhr (für eingeladene Mitglieder). 3. MAI 2022 Seminar Arbeitgeber Baselland. Was müssen Arbeitgebende in Sachen Arbeitssicherheit wissen und beachten? Der Experte George Lobsiger von der Firma Lobsiger & Partner informiert und beantwortet Fragen. 16 bis 17.30 Uhr (Kosten 90 Franken für Mitglieder, 110 Franken für Nicht-Mitglieder). 5. MAI 2022 Fachkurs HEV Schweiz. Der HEV Schweiz bietet im Rahmen seiner Fachkurse für Vermietende und Verwalter im Haus der Wirtschaft in Pratteln ein Seminar zum aktuellen Mietrecht an. Es referiert Thomas Oberle (Jurist beim HEV Schweiz). 17.30 bis 20.30 Uhr (kostenpflichtige Anmeldung direkt über den HEV Schweiz). 9. MAI 2022 Energiewende ohne Stromlücke. Ein Thema der Stunde wird im Haus der Wirtschaft von hochkarätigen Experten dargelegt und diskutiert (siehe Artikel oben). Nach einem Impulsreferat von Jörg Spicker, Head of Markets und Executive Board Member bei Swissgrid AG, diskutieren auf dem Podium Cédric Christmann, (Geschäftsführer Primeo Energie AG), Tobias Andrist (CEO EBL) und Claus Schmidt (CEO IWB). 18 bis 20.30 Uhr (öffentlicher Anlass). 10. MAI 2022 HDW KMU Session. Dieser von der BKB präsentierte erste Anlass der HDW KMU Session dreht sich um die Plattform «Swiss Triple Impact» – ein nationales Nachhaltigkeitsprogramm für Unternehmen. 18 bis 20 Uhr (für angemeldete Personen). 11. MAI 2022 83. DV Fussballverband Nordwestschweiz. Der grösste regionale Teamsportverband ist mit seiner Delegiertenversammlung zu Gast im Haus der Wirtschaft und wickelt das Geschäftsjahr 2021 ab. 18.30 bis 20.30 Uhr (für eingeladene Mitglieder des FVNWS). 17. MAI 2022 Arbeitgeber-Zmorge. Arbeitgeber Baselland und Psychiatrie Baselland laden zum Brunch und informieren über die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Es referieren Barbara Schunk (CEO Psychiatrie Baselland), Matthias Jäger und Niklaus Bär. 8 bis 10 Uhr (für eingeladene Mitglieder). Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW finden Sie unter www.hdw.ch/event.

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