4 | Standpunkt der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 8. April 2022 BERUFSSCHAU – Eine Umfrage bei den Lehrpersonen bestätigt die Bedeutung der von der Wirtschaftskammer Baselland in Zusammenarbeit mit dem Kanton organisierten Berufsschau. Die hohe Rücklaufquote zeigt, wie wichtig den Befragten die Berufsschau ist. Die Erkenntnisse fliessen in die Organisation der nächsten Berufsschau ein, die vom 25. bis 29. Oktober 2023 in Pratteln stattfindet. Berufsschau steht bei Lehrkräften hoch im Kurs An der 13. Berufsschau im Oktober 2021 zeigten 102 ausstellende Organisationen an 68 verschiedenen Ständen rund 250 Berufs- und Ausbildungswege, die junge Menschen in ihrer Zukunft einschlagen können. Anfang Februar hat die Wirtschaftskammer Baselland die Lehrpersonen, welche die Berufsschau besucht haben, zu einer Online-Umfrage eingeladen. Die Auswertung liegt nun vor und die Ergebnisse werden bei der Organisation der nächsten Berufsschau einfliessen. Insgesamt wurden 384 Lehrpersonen eingeladen, die 33 Fragen zu beantworten. Es haben 78 Personen an der Umfrage teilgenommen, was ein erfreulich guter Rücklauf von 20 Prozent ist. Die Organisatorinnen und Organisatoren der Berufsschau werten dieses Engagement auch als Zeichen der Wertschätzung für den Anlass. Wie wichtig die Berufsschau ist, kommt auch in verschiedenen Aspekten der Umfrage selber zum Ausdruck. Die Auswertung gliedert sich nach den sechs Themenfeldern, die nachstehend zusammengefasst sind. 1. Allgemein Organisatorisches – Die Öffnungszeiten der Berufsschau sowie das Zeitfenster für den Besuch werden als genau richtig bewertet, also weder als zu kurz noch als zu lang. – 55 Prozent der Lehrpersonen nutzen zur Anreise Sonderfahrten der SBB. 71 Prozent sind damit zufrieden, 14 Prozent sind es nicht. 2. Bedeutung, Stellenwert, Erwartungen – «Die Berufsschau unterstützt den Berufswahlprozess» – dieser Aussage stimmen 98 Prozent der Befragten zu. 88 Prozent der Lehrpersonen geben an, dass sie von einem Besuch an der Berufsschau auch persönlich profitieren. – 95 Prozent der Lehrpersonen sind sich sicher, dass der Besuch für Jugendliche einen Mehrwert hat. Bei den Erwartungen zeigt sich, dass sich fast alle Lehrpersonen (91 Prozent) wünschen, mit Branchen- und Unternehmensvertretern ins Gespräch zu kommen. – 88 Prozent erwarten, dass sie an den Ständen einen Praxiseinblick bekommen, 59 Prozent erwarten einen Austausch mit Bildungsexperten und 47 Prozent wünschen sich Informationsmaterial zum dualen Bildungssystem. 3. Vorbereitung auf die Berufsschau, Berufswahlunterricht – Die überwiegende Mehrzahl der Lehrpersonen bereitet ihre Klasse auf den Besuch der Berufsschau vor. 78 Prozent der Lehrpersonen erteilen den Schülerinnen und Schülern funktionale Aufträge. Das gemeinsame Studieren der Hallenpläne und Ausstellerlisten wird von 71 Prozent als Teil der Vorbereitung angegeben. Vom Berufswahl-Quiz machen 61 Prozent Gebrauch. – Das Gespräch der Jugendlichen mit den Ausstellern ist ein Schlüsselfaktor bei der Berufsschau. Es wird von 71 Prozent der Lehrer vorher geübt. Der Besuch der Berufsschau ist eingebettet in einen Berufsorientierungsprozess an den Schulen (97 Prozent). Gefragt nach der Selbsteinschätzung ihres Berufswahlunterrichts geben 26 Prozent der Befragten an, dass sie ihn gerne verbessern würden. 64 Prozent denken, er sei Die Berufsschau bietet den Jugendlichen einen ersten Einblick in die Berufswelt. gut, wie er ist, und 11 Prozent sind unentschieden. – Von der Wirtschafskammer wurden zwei Angebote vorgeschlagen, die Lehrpersonen beim Besuch der Berufsschau unterstützen sollen. Angeboten wurde eine eigene Führung durch die Berufsschau, nur für Lehrpersonen. Hier ist die Lehrerschaft geteilter Meinung: etwa die Hälfte (49 Prozent) lehnt das Angebot ab. Die andere Hälfte stimmt zu oder ist unentschlossen. Ähnlich verhält es sich beim Angebot eines Anlasses eigens für Lehrpersonen im Haus der Wirtschaft. Knapp die Hälfte der Befragten lehnt dies ab (48 Prozent), 20 Prozent befürworten das Angebot, 28 Prozent sind unentschlossen. – 55 Prozent der befragten Lehrpersonen geben an, sich mehr Informationsmaterial zu wünschen, um die Berufsschau vorzubereiten. 4. Besuch der Berufsschau – Befragungen der Aussteller zeigen, dass das Gespräch mit den Jugendlichen besonders erfolgreich verläuft, wenn Jugendliche von Eltern oder Bezugspersonen begleitet werden. Daher wurde vorgeschlagen, den Klassen Mentoren oder Paten an die Seite zu stellen, die sie an der Berufsschau begleiten. 29 Prozent der befragten Lehrpersonen begrüssen dies, 31 Prozent sind unentschieden, 37 Prozent sind dagegen. – Gefragt nach der Atmosphäre an der Berufsschau geben 69 Prozent an, eine spürbar positive Stimmung wahrzunehmen. Viele geben an, dass es zu laut, zu eng und zu unübersichtlich war. Der Umgang aller Personen sei angemessen gewesen. – 62 Prozent der Lehrpersonen sind der Meinung, dass besondere Unterstützung und Hilfen für Jugendliche mit Migrationshintergrund und deren Eltern nötig sind. 78 Prozent der Lehrpersonen beobachten, dass die Schülerinnen und Schüler sich an der Berufsschau eher treiben lassen und es dem Zufall überlassen, an welche Stände sie gelangten. 57 Prozent der Lehrpersonen beobachteten, dass die Schülerinnen und Schüler zielstrebig unterwegs sind. Die Lehrpersonen berichten von grossen individuellen Unterschieden. 5. Vernetzung Schule – Wirtschaft – 69 Prozent der Lehrpersonen geben an, dass die eigenen Kontakte und Netzwerke in die Wirtschaft ausbau- fähig seien. Die eigenen Kontakte für ausreichend halten 24 Prozent, 1 Prozent hält sie sogar für optimal und 8 Prozent geben an, dass überhaupt keine Kontakte vorhanden seien. Die Lehrerinnen und Lehrer sind sich jedoch einig, dass aus einer guten Vernetzung zwischen Schule und Wirtschaft positive Folgen für die Schüler entspringen: stets über 80 Prozent stimmen zu, dass eine gute Vernetzung zwischen Schule und Wirtschaft den Berufskundeunterricht verbessert, den Berufswahlprozess erleichtert und auf die Arbeitswelt vorbereitet. 6. Nachbereitung, Zweitbesuch, Feedback – Die Nachbereitung des Besuchs der Berufsschau besteht bei 85 Prozent in einer gemeinsamen Besprechung im Unterricht. Daneben gibt es eine Fülle an weiteren Aktivitäten. 82 Prozent der Lehrpersonen sehen die grosse Bedeutung, die ein Zweitbesuch mit den Eltern auf der Berufsschau hat, und werben dafür. Bild: Archiv Die Organisatorinnen und Organisatoren der Berufsschau möchten alle Lehrpersonen in ihrer wichtigen Rolle als Begleitende von Schülerinnen und Schülern im Berufswahlprozess unterstützen. Sie sollen für ihre Rolle an der Berufsschau sensibilisiert, motiviert und noch stärker eingebunden werden. Lehrpersonen könnten so an der Berufsschau über die Aufgabe als Aufsichtspersonen hinaus unterstützend tätig sein. Um diese Entwicklung zu fördern, sollen künftig Plattformen angeboten werden, um den Kontakt und den Austausch zwischen Wirtschaftsvertretern und Lehrpersonen zu ermöglichen und auch einen Austausch zwischen Bildungsexperten und Lehrerschaft zu forcieren. «Die gute Zusammenarbeit und das Engagement alle Beteiligten ist essentiell für die Weiterentwicklung der Berufsschau», sagt Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland, «deshalb war es uns auch wichtig, mit dieser Umfrage die Rückmeldungen der Lehrpersonen zu kennen.» Alle diese Erkenntnisse fliessen nun in die Organisation der nächsten Berufsschau ein, die vom 25. bis 29. Oktober 2023 in Pratteln stattfinden wird. Dr. Monika Wilhelm ONLINE-UMFRAGEN Die Wirtschaftskammer hat während der Berufsschau 2021 Online-Umfragen durchgeführt. Die Resultate sollen dabei helfen, den Besucherinnen und Besuchern sowie den Ausstellenden im kommenden Jahr eine noch bessere Berufsschau zu bieten. In dieser Ausgabe präsentiert der Standpunkt der Wirtschaft die Resultate der bei den Lehrerinnen und Lehrern durchgeführten Befragung. Es folgen im nächsten Standpunkt (539) die Antworten der Ausstellenden. In der Ausgabe 540 geht es um die Themen Fachkräftemangel und Berufsbildung. ra
8. April 2022 INTERVIEW Standpunkt der Wirtschaft | 5 PENSIONIERUNG – Christine Davatz war als Juristin 36 Jahre lang beim Schweizerischen Gewerbeverband (sgv) mit viel Leidenschaft und Zielorientiertheit in der Berufsbildung unterwegs. Ende März ging sie in Pension – doch ihr Herzblut für die Berufsbildung wird nicht verloren gehen. «Da hört man schon, wie es knistert» Standpunkt: Frau Davatz, wenn Sie auf 36 Jahre als Berufsbildungsexpertin beim Schweizerischen Gewerbeverband zurückblicken, auf was sind Sie besonders stolz? Christine Davatz: Anfang der 1990er-Jahre haben wir uns für die Einführung der Berufsmaturität eingesetzt, dann waren wir aktiv bei der Schaffung der Fachhochschulen dabei, und auch bei der Revision des Berufsbildungsgesetzes haben wir mass gebend mitgearbeitet. Schliesslich ist es uns gelungen, 2006 in der Bundesverfassung die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu verankern. Die Gleichbehandlung von beruflicher und rein schulischer oder gar akademischer Ausbildung wurde für Sie zu einem Steckenpferd. Sind wir heute in diesem Bereich wirklich am Ziel? Nicht wirklich. Wir geben aber nicht auf und es wird auch immer mehr zum Thema. Denken Sie an die Diskussion um die Positionierung der höheren Fachschulen oder die englischen Titel, die auch auf politischer Ebene gefordert werden. «SEIT 1994 FORDERN WIR EINE VERSTÄRKTE BERUFS-, STUDIEN- UND LAUFBAHNBERATUNG BEREITS IN DER PRIMAR SCHULE.» Wo sehen Sie noch Nachholbedarf? Nachholbedarf sehen wir insbesondere in der frühzeitigen Berufsorientierung. Seit 1994 fordern wir eine verstärkte Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung bereits in der Primar schule, damit die Jugendlichen nach ihrer Neigung und Eignung den weiteren Weg einschlagen können – und nicht nach Prestige oder Wunsch der Eltern. Derzeit wird in vielen Branchen vom Fachkräftemangel gesprochen – dabei stehen wir vor grossen Herausforderungen wie der Digitalisierung oder auch der Energiewende. Was soll und kann die Berufsbildung hier für einen Beitrag leisten, um das Problem zu entschärfen? Die Berufsbildung hat als erstes Ziel, die Jugendlichen arbeitsmarktfähig zu machen. Was die Wirtschaft braucht, sollen und können die Betriebe dank unseres Berufsbildungssystems aus- und weiterbilden. Damit ist auch gesagt, dass je nach Branche sowohl die Digitalisierung als auch die Nachhaltigkeit von grösster Bedeutung sind und entsprechend ausgebildet werden müssen. In der Berufsbildung ist oft von Leidenschaft und Herzblut die Rede – warum ist dies so zentral? Haben Sie schon einmal einen jungen Menschen an einer Berufsmeisterschaft erlebt? Mit welchem Einsatz und Stolz er sein Handwerk ausübt? Egal, ob das am Computer sitzend oder auf der Baustelle schwitzend ist – das ist Leidenschaft und Herzblut! Diese Freude an der Arbeit wünsche ich allen Jugendlichen, die eine berufliche Ausbildung machen. Christine Davatz hat einen wesentlichen Beitrag zu zahlreichen Errungenschaften in der Berufsbildung geleistet. Dazu gehören die Gleichstellung von berufsbildender und akademischer Ausbildung, die Einführung der Berufsmaturität oder die Aufwertung von HTL und HWV zu Fachhochschulen. Bild: zVg Geduld ist nicht unbedingt die Schwester der eben genannten emotionalen Werte – trotzdem mussten Sie lernen, diese aufzubringen. Wie schwer ist Ihnen das gefallen? «Wir sind auf Gedeih und Verderb zur Zusammenarbeit verdammt» – das war immer mein Motto, und wenn wir Lösungen wollen, die Bestand haben, braucht es Geduld. Ein Blick in unseren Berufsbildungsbericht von 1994 zeigt, dass wir damals nicht andere Forderungen hatten, als wir sie heute haben. Wir sind in einigen Bereichen nahe dem Ziel, bei anderen dauert es länger. Manchmal muss man für Fortschritte auch kämpfen – eigentlich ein Widerspruch, wenn es um so etwas Selbstverständliches wie die Berufsbildung geht? Nein, Berufsbildung ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben viele Partner: den Bund, 26 Kantone, 250 Berufsverbände, Gewerkschaften, Unternehmen, Lehrpersonen, Eltern und mittendrin die Jugendlichen. Da hört man schon, wie es knistert. Sie kämpften nicht bloss für die Berufsbildung, sondern über entsprechende Funktionen auch für Frauen in den KMU, für die Detaillisten oder die Treuhänderinnen und Treuhänder. Wie brachten Sie das alles unter einen Hut? Das Netzwerk der KMU Frauen Schweiz ist seit 1994 mein Hobby, beim gewerblichen Detailhandel und den Treuhandfirmen konnte ich viele Synergien nutzen. «NUR WENN SICH DIE WIRTSCHAFT UND DIE UNTERNEHMEN IN DER BERUFSBILDUNG ENGAGIEREN, HABEN WIR DIE RICHTIGEN LEUTE AUF DEM ARBEITSMARKT.» Viele kantonale Gewerbeorganisationen – auch die Wirtschaftskammer Baselland – haben die Berufsbildung weit oben auf ihrer Agenda. Wie wichtig ist gerade in diesem Bereich das Engagement? Absolut zentral. Nur wenn sich die Wirtschaft und die Unternehmen in der Berufsbildung engagieren, haben wir die richtigen Leute auf dem Arbeitsmarkt. Dann haben wir eine geringe Arbeitslosigkeit, sind innovativ und dienen der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit mit den Berufsbildungsbehörden, den Gewerbeorganisationen und den Branchenverbänden, in deren Betrieben letztlich die Ausbildungsplätze angesiedelt sind, wird im Kanton Basel-Landschaft sehr eng gepflegt. Wie schätzen Sie die Situation hier ein? Wie oben erwähnt, ist die grosse Stärke der Berufsbildung die Arbeit in der Verbundpartnerschaft. Dies gilt auch auf kantonaler Ebene. Der direkte Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Betrieben und Verbänden müssen immer gepflegt werden. Sie sind zentral für unseren Erfolg. Welchen Bezug haben Sie zur Baselbieter Berufsschau, die alle zwei Jahre mit enormem Aufwand Tausende von Jugendlichen anzieht? Berufsschauen sind grundsätzlich etwas sehr Wichtiges, um den Jungen, ihren Eltern, den Lehrpersonen und der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, welche Berufe in der Schweiz gelernt werden können. Die Baselbieter Berufsschau hat sich von einer relativ kleinen Ausstellung zu einem sehr starken und eindrücklichen Spiegelbild der Schweizer Berufs bildungslandschaft entwickelt. Attraktiv und interaktiv zeigen hier junge Berufsleute ihr Können, geben Auskunft und faszinieren so hoffentlich viele für ihre Berufe. Als Fachhochschulrätin der FHNW haben Sie einen weiteren Bezug in die Region Basel. Auch dort hat sich einiges getan in den letzten Jahren. Wie stufen Sie die Entwicklung auf dieser Ebene ein? Was viele vergessen, die Fachhochschulen sind die wissenschaftsbasierte Weiterbildung für zahlreiche Berufslehren. Die Praxisnähe der Fachhochschulen basiert eben darauf, dass sie ihre Basis in der Berufs lehre, kombiniert mit einer Berufsmaturität, also einer erweiterten Allgemeinbildung, hat. Neben der höheren Berufsbildung eine weitere Möglichkeit, mit einer Berufslehre Karriere zu machen. «DIE PRAXISNÄHE DER FACHHOCHSCHULEN BASIERT EBEN DARAUF, DASS SIE IHRE BASIS IN DER BERUFSLEHRE HAT, KOMBINIERT MIT EINER BERUFSMATURITÄT.» Nun endet Ihre 36-jährige Tätigkeit beim sgv – kann jemand, der sich so leidenschaftlich für die Berufsbildung eingesetzt hat, einfach abschalten? Ganz abschalten sicher nicht. Der Arbeitsmarkt, unsere KMU brauchen interessierte und engagierte junge Berufsleute und dafür werde ich mich in der einen oder anderen Form immer einsetzen. Und was macht die Berufsbildung ohne ihre «Madame»? Mein Nachfolger, Dieter Kläy, seit zehn Jahren beim sgv und Arbeitsmarktspezialist, und seine Stellvertreterin, Michele Lisibach, führen die Berufsbildungspolitik des Schweizerischen Gewerbeverbandes mit mindestens so viel Freude und Energie weiter, wie ich sie die letzten 36 Jahre haben durfte. Da trete ich gerne ins zweite Glied. Interview: Daniel Schaub ZUR PERSON Christine Davatz, Rechtsanwältin und Notarin, war 28-jährig, als sie im September 1986 beim Schweizerischen Gewerbeverband sgv für die Berufsbildung tätig wurde. Sie hat einen wesentlichen Beitrag zu zahlreichen Errungenschaften in der Berufsbildung, etwa jener der Gleichstellung von berufsbildender und akademischer Ausbildung in der Verfassung 2006, zur Einführung der Berufsmaturität oder zur Aufwertung von HTL und HWV zu Fachhochschulen, geleistet. Sie war Mitglied der ehemaligen eidgenössischen Berufsbildungskommission EBBK und der Schweizerischen Hochschulkonferenz, war Vizepräsidentin von Bildung Detailhandel Schweiz BDS, der Organisation der Arbeitswelt (OdA) der Detailhandelsberufe, aber auch Gründerin und langjährige Präsidentin der Interessengemeinschaft der kaufmännischen Grundbildung IGKG Schweiz sowie Gründerin des Netzwerks KMU Frauen Schweiz. Die im Solothurnischen wohnhafte Christine Davatz ist heute unter anderem noch als Fachhochschulrätin der FHNW aktiv. ds
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