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Standpunkt 526, 3. September 2021

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Standpunkt 526, 3. September

SCHWEIZERISCHE 3. September 2021 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 526 | 24. Jahrgang AZA 4133 Pratteln Post CH AG DIE MEINUNG Stimmungsbarometer im Plus LEHRBEGINN – Nach den Sommerferien sind tausende Baselbieter Jugendliche ins Berufsleben gestartet. Die duale Berufsbildung ist dem Kanton und auch der Wirtschaftskammer ausserordentlich wichtig. Optimaler Start ins Berufsleben Von Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland Das KMU-Stimmungsbarometer hat vergangene Woche erstaunlich gute Werte für unsere Wirtschaft angezeigt. Mehr als 300 Personen kamen am 25. August zum KMU Networking Grill der Wirtschaftskammer. Sie vertraten alle Facetten der Baselbieter KMU-Wirtschaft und -Politik: Regierungsräte, Landräte, Gemeindevertreter, Präsidenten von Gewerbevereinen, Kleinunternehmerinnen, Vertreter von mittelgrossen Firmen und auch CEOs von grösseren Betrieben waren in das Haus der Wirtschaft gekommen, um sich auszutauschen. Der positive Grundton war unüberhörbar. «Jetzt lassen wir die Krisen hinter uns – es geht wieder vorwärts» war einer der Sätze, die man immer wieder hörte. Die Unternehmerinnen und Unternehmer waren sich auch weitgehend einig, dass die Schweiz im Allgemeinen und der Kanton Basel-Landschaft im Speziellen die Pandemie gut gemeistert hat. Diese Beobachtungen decken sich mit den aktuellen Wirtschaftszahlen und -prognosen, die man in den vergangenen Tagen und Wochen lesen und hören konnte. Die Schweizer Wirtschaft habe das Vorkrisenniveau wieder überschritten, hiess es da. Zudem sei die Stimmung der Schweizer Konsumenten so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die vielen Zahlen bestätigen den Optimismus und die Dynamik, die man im Gespräch mit den Menschen feststellen kann. Die Wirtschaftsleistung dreht ins Plus, es geht mit viel Dampf voran und bergauf. Bloomberg setzt die Schweiz auf Platz zwei der Länder, «wo das Virus am effektivsten und mit der geringsten sozialen und wirtschaftlichen Störung gehandhabt wird». Und das deutsche Magazin «Stern» stellte in wirtschaftlicher Hinsicht schlicht und einfach fest: «Der Schweiz geht es super.» Einzelne Branchen und Unternehmen haben in den vergangenen anderthalb Jahren stark gelitten und sind nach wie vor am Kämpfen, das darf nicht vergessen gehen. Aber in der Summe sind unsere Unternehmen gut unterwegs. Es ist deshalb richtig und wichtig, dass der Weg aus der Pandemie weiterhin mit den Bedürfnissen der Wirtschaft abgestimmt und so der Schwung beibehalten wird. HEUTE IM STANDPUNKT 3 | KMU NETWORKING-GRILL Premiere im Garten des HDW. 5 | SCHWEIZER SALINEN Geschäftsführer Urs Ch. Hofmeier im Interview. 6 | INNOVATION Swiss Innovation Challenge geht in 2. Runde. Auch dieses Jahr haben sich knapp zwei Drittel der Baselbieter Sekundarschülerinnen und -schüler am Ende der obligatorischen Schulpflicht für eine Berufslehre entschieden. In den vergangenen Wochen haben sie ihre ersten Schritte im Berufs leben gemacht. Das duale Bildungssystem bietet den Jugendlichen in der Schweiz eine Ausbildung mit Perspektive und sichert der Wirtschaft den Fachkräftebedarf. Lernende bereits in der Gegenwart möglichst umfassend auf die beruflichen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, ist darum «eine der verantwortungsvollsten Aufgaben von Politik und Gesellschaft», wie es in einer Medienmitteilung der Baselbieter Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion heisst. Gute Berufsbildung nutzt allen Im Interview mit dem Standpunkt der Wirtschaft spricht die Baselbieter Regierungsrätin Monica Gschwind, Vorsteherin der Bildungs-, Kulturund Sportdirektion, von einer Winwin-Situation für Gesellschaft und Wirtschaft: «Eine starke Berufsbildung ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Sicherung des Fachkräftebedarfs und leistet darüber hinaus auch einen Beitrag an eine langfristig tiefe Erwerbslosenquote.» In der Berufsbildung arbeiten Bund und Kantone eng mit den Organisationen der Arbeit (OdA) zusammen. In regelmässigen Abständen werden die Ausbildungsinhalte für jeden Beruf überprüft. Der Kanton Basel-Landschaft setzt sich im schweizerischen Vergleich überdurchschnittlich für eine zukunftsfähige Berufsbildung ein. Neben der VERKEHRSPROBLEME – Baustellen, Stau und Parkplatznot machen der Region Basel zu schaffen. KMU haben besonders darunter zu leiden. Hier Stau, da Suchverkehr Das Waldenburgertal gleicht zurzeit wegen der Erneuerung der Bahnlinie des «Waldenburgerlis» einer Grossbaustelle. Die Folge sind Lärm, Dreck und Staus. Darunter leiden nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Tals, sondern besonders auch die KMU. Weil beispielsweise Vorplätze von Geschäften bis zur Hausmauer aufgegraben werden müssen und so zeitweise nur schwer zugänglich sind, bleiben auch die Kundinnen und Kunden weg. Da diese Situation bis Mitte 2023 anhalten wird, steht den kleinen und mittleren Unternehmen des Tals «eine äusserst harte Belastung» bevor, sagt Alex Bärtschi, Präsident von KMU Waldenburgertal. Doch nicht nur Baustellen und stockender Verkehr Die von der Wirtschaftskammer Baselland mit Unterstützung des Kantons Basel-Landschaft organisierte Berufsschau hilft den Jugendlichen bei der Berufswahl. Bild: zVg Finanzierung der Berufsfachschulen werden die OdA auch mit Beiträgen an die Organisation und Durchführung von überbetrieblichen Kursen (ÜK) und Abschlussprüfungen oder an die Bereitstellung einer angemessenen räumlichen Infrastruktur unterstützt. Die Wirtschaftskammer spielt mit Ein wichtiger Player in der Berufsbildung ist auch die Wirtschaftskammer Baselland, zum einen mit der KMU Lehrbetriebsverbund AG, die beschäftigen die Region, sondern auch die Parkplatznot. In Basel-Stadt kommt am 26. September die Initiative für «erschwingliche Parkgebühren» zur Abstimmung. Diese soll dafür sorgen, dass Anwohner-, Pendler- und Gewerbeparkkarten zu moderaten Preisen erhältlich bleiben. Die städtische Parkplatznot führt auch im Baselbiet zu Problemen. So sind die stadtnahen Gemeinden vom Suchverkehr betroffen und ergreifen eigene Massnahmen zur Parkraumbewirtschaftung. In Allschwil wehrt sich momentan ein Komitee gegen eine flächendeckende Einführung der blauen Zone. Über das Referendum wird ebenfalls am nächsten Abstimmungssonntag entschieden. lv/bk Seite 2 es KMU erleichtert, Lernende auszubilden, zum anderen mit der Baselbieter Berufsschau, welche den Jugendlichen dabei hilft, den für sie richtigen Beruf zu wählen. Derzeit laufen die Vorbereitung für den alle zwei Jahre stattfindenden Grossanlass auf Hochtouren. Die Ausgabe 2021 findet vom kommenden 27. bis 31. Oktober auf dem Gelände der Sportanlage Frenkenbündten in Liestal statt. Die Ausstellungsfläche ist bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht. Da sich der Kanton mit 900000 Franken beteiligt, bleiben die Standkosten für die Ausstellenden günstig. Die vielen Anmeldungen von Schulklassen aus dem ganzen Kanton sind für Urs Berger, stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Chef des Organisationskomitees, ein Zeichen, dass die Berufsschau einem grossen Bedürfnis entspricht. Auch Urs Berger betont die gute Partnerschaft mit der Stadt Liestal und dem Kanton Basel-Landschaft. Reto Anklin Seite 11 Die Baustellen im Waldenburgertal führen zu vielen Staus. Bild: zVg

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