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Standpunkt 513, 11. Dezember 2020

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Standpunkt 513, 11. Dezember

SCHWEIZERISCHE 11. Dezember 2020 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 513 – 23. Jahrgang AZA 4410 Liestal Post CH AG DIE MEINUNG Mein Wort des Jahres 2020 CORONAVIRUS – Die Baselbieter Regierung hat am Dienstag weitere Massnahmen zur Bekämpfung der zweiten Welle beschlossen. Schon heute könnte der Bundesrat neue Einschränkungen kommunizieren. Am Ende eines Corona-Jahres tigen Entscheidungen werden heute kommuniziert. Von Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Die Wahl der Schweizer Wörter des Jahres machen deutlich, was 2020 in unserem Land passiert ist. Das deutsche Wort des Jahres ist «system relevant». Das französische Wort des Jahres ist «Coronagraben» und das italienische Wort des Jahres lautet «Pandemia». Soweit die Wahl der offiziellen Jury. Es gibt zweifellos noch viele andere Worte, die 2020 präsent waren wie noch nie. Ich erinnere mich sehr gut an das Wort «Notlage». Heute vor 271 Tagen hat die Regierung des Kantons Basel-Landschaft ebendiese Notlage ausgerufen und im Baselbiet den Lockdown verhängt. Ein weiteres Wort, das unseren Wortschatz seither dominiert hat. Seit diesem 15. März ist unser aller Alltag ein anderer. Auch für uns bei der Wirtschaftskammer Baselland hat sich unvermittelt vieles verändert und anderes akzentuiert. Wir haben uns beim Staat für die KMU-Soforthilfe eingesetzt, die aktuelle Härtefall-Lösung unterstützt, mehr als 60 Newsletter für Sie verfasst, Schutzmasken abgegeben, Lernenden geholfen, KMU Vereine unterstützt und mit «s Baselbiet schaffts» eine Aktion initiiert, die breit aktiv war und ist. Unsere KMU-Wirtschaft wirksam zu unterstützen, dafür haben wir uns mit all unseren Kräften und Möglichkeiten eingesetzt und das werden wir auch weiterhin tun. Im Zentrum dieser Kolumne soll aber das stehen: Ich bedanke mich bei all den Menschen, welche unsere KMU-Wirtschaft ausmachen. Sie sind es, die in diesen schwierigen Zeiten mit viel Ausdauer, enormer Kreativität und ausserordentlichem Engagement unsere Wirtschaft in Gang halten. Ich und das ganze Team hier im Haus der Wirtschaft haben den grössten Respekt für das, was Sie dieses Jahr geleistet haben, vielen Dank. Ich wiederhole mich gerne: Ich habe sehr viel Vertrauen in unsere Unternehmerinnen und Unternehmer und in all die Menschen, die mit uns arbeiten. Ich halte unsere KMU-Wirtschaft für eine der besten überhaupt. Und deshalb bin ich überzeugt, dass wir aus dieser Krise rauskommen werden. Und damit bin ich bei meinem Wort des Jahres. Das heisst nämlich: «s Baselbiet schaffts». LETZTER STANDPUNKT 2020 Dies ist der letzte Standpunkt der Wirtschaft des Jahres 2020. Das Standpunkt-Team wünscht Ihnen schon jetzt frohe Festtage, einen guten Rutsch und beste Gesundheit im 2021. Hinweis auf Coronamassnahmen vor einem Verkaufsgeschäft: Mittlerweile ein alltägliches Bild. Restaurants und Läden müssen ab heute um 21 Uhr abends schliessen – und das auch über Weihnachten und Silvester bis hin zum 17. Januar 2021. Das entschied der Baselbieter Regierungsrat an seiner Sitzung am vergangenen Dienstag. Veranstaltungen mit mehr als 15 Personen und generell alle Sportund Trainingsaktivitäten sind mit wenigen Ausnahmen verboten. Die beschlossenen Massnahmen seien mit den Nachbarkantonen des Basel biets abgesprochen worden, hiess es am Dienstag. Bundesrat informiert heute Schon am Abend des gleichen Tages hingegen kündigte Bundesrat Alain Berset für heute Freitag weitergehende Massnahmen an – mit einer Sperrstunde in der Gastronomie schon ab 19 Uhr abends. Die Baselbieter Regierung zeigte sich ob der Kommunikation des Bundes nur wenige Stunden nach Bild: Herr Beschluss seiner eigenen Massnahmen «sehr erstaunt», wie Regierungssprecher Nic Kaufmann in der «bz Basel» sagte. An der Konferenz einer Regierungsdelegation mit dem Bundesrat nur drei Tage zuvor am Samstagvormittag war von einem solchen Paket noch nicht die Rede gewesen. Die angekündigten Massnahmen des Bundes waren noch bis heute Freitag in der Vernehmlassung bei den Parteien und Kantonen. Die endgül- Gesuchsportal lanciert Derweil wurde im Kanton Basel- Landschaft das Gesuchsportal für die KMU-Härtefall-Hilfe 2.0. aufgeschaltet. Über www.haertefallregelung-bl.ch kann seit Mittwoch ein Self-Check vorgenommen werden, der grobe Angaben ermöglicht, ob die Kriterien für eine formelle Gesuchsstellung erfüllt sind. Ist das der Fall, müssen gemeinsam mit dem Gesuch zahlreiche Unterlagen hinterlegt werden. Die Baselbieter KMU-Corona-Härtefallhilfe umfasst nach einem Beschluss des Landrats 31,2 Millionen Franken, maximal die Hälfte des Geldes kann in Form von A-fonds-perdu-Beiträgen ausbezahlt werden. Daniel Schaub Seiten 2-4 Diese Zeitung ist am 9. Dezember, 12 Uhr, in Druck gegangen. Einige Informationen sind eventuell bereits von der Aktualität überholt. Die Wirtschaftskammer Baselland informiert laufend auf ihren Websites, auf Facebook und via Newsletter. Website: coronavirus.kmu.org Facebook: wirtschaftskammer.bl BERNHARD BURGENER – Der 63-jährige globale Unternehmer mit Firmensitz in Pratteln äussert sich im Standpunkt-Interview zur Coronakrise, Transformationen und Boommärkten – und natürlich zum FC Basel. «E-Sports ist der Sportmarkt der Zukunft» Das Zentrum von Bernhard Burgeners unternehmerischen Tätigkeiten befindet sich im Gewerbequartier Netziboden in Pratteln. Von hier aus werden die Medienpartnerschaften für die UEFA Champions League, internationale Filmprojekte und digitale Medienaktivitäten gesteuert. In der Highlight-Gruppe fasst Burgener, seit 2017 auch Präsident der FC Basel 1893 AG, seine beruflichen Aktivitäten zusammen. Weniger Umsatz wegen Corona Die Coronapandemie hat auch die Tätigkeitsfelder der Highlight-Gruppe im Jahr 2020 stark getroffen. Die Umsätze in den ersten neun Monaten des Jahres sind um 80 Millionen Franken geschrumpft, dennoch konnte ein Gewinn geschrieben werden. Gespür für neue Geschäftsfelder Burgener kommt seine Anpassungsfähigkeit und sein Gespür für neue Geschäftsfelder entgegen, das ihn schon seit seinen ersten unternehmerischen Schritten im Jahr 1982 begleitet. Aktuell setzt er grosse Erwartungen in den Bereich E-Sports. Seit 2015 befasst er sich mit diesem Boommarkt, der enorme Wachstumszahlen ausweist. Mit eSports- ONE betreibt er den ersten deutsch- sprachigen Kanal in diesem Segment, der eben nach Belgien, die Niederlande, Tschechien und die Slowakei expandiert. «E-Sports wird die Welt verändern und der Sportmarkt der Zukunft werden», sagt Burgener im Interview mit dem Standpunkt. Auch im Film- und Seriengeschäft haben sich Bernhard Burgeners Firmen auf die aktuelle Situation einstellen können und arbeiten enger mit Streaming-Anbietern wie Netflix zusammen. «Positive Überraschungen» für FCB Für seine Tätigkeit als Präsident der FC Basel 1893 AG kündigt Bernhard Burgener für die nächsten Monate «einige positive Überraschungen» an. Trotz Coronakrise ist es dem Verein in diesem Jahr gelungen, zum Ende des dritten Quartals einen kleinen Gewinn auszuweisen. Problematische Situation Die Situation ohne Zuschauerinnen und Zuschauer stuft Bernhard Burgener als höchst problematisch ein. «Stellen Sie sich vor, sie dürfen ein Restaurant öffnen, aber keine Gäste bedienen. Das ist das, was momentan im Fussball stattfindet», sagt er. Daniel Schaub Seite 5

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