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Standpunkt 509, 2. Oktober 2020

Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

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2. Oktober 2020 CORONAVIRUS Standpunkt der Wirtschaft | 9 RATGEBER INKASSO Aus Solidarität: Zahlungserfahrungen austauschen «S BASELBIET SCHAFFTS» – Dank Geldern aus dem Corona-Hilfspaket der Gemeinde Allschwil kann die im Eventbereich tätige Firma Stagecom die Löhne ihrer Lernenden weiter bezahlen. Allschwil hilft Lernenden Marco Zuberbühler, Geschäftsleitung Creditreform Egeli Basel AG. Gibts es in Zeiten der Coronakrise nichts Wichtigeres als das Kredit- und Debitorenmanagement? Das könnte man meinen. Doch das Thema ist von zentraler Bedeutung. Denn die aktuelle Lage bringt Herausforderungen, die viele Unternehmen an den Rand ihrer Existenz bringen. Die Bonitätsprüfung erhält vor diesem Hintergrund eine geradezu existenzielle Bedeutung. Hohe Debitorenverluste gefährden nicht nur die Marge, sie bringen das ganze Unternehmen in Gefahr. Und gerade weil so viele Firmen in Schieflage geraten könnten, ist es besonders wichtig, frühzeitig Veränderungen der Zahlungsfähigkeit beurteilen zu können. Einer der besten Indikatoren ist die Zahlungserfahrung anderer. Creditreform-Mitglieder tauschen diese untereinander aus. Leider ist die Zahl jener, die davon profitieren, noch grösser als jene, die bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen. Doch gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es von grösster Bedeutung, möglichst zeitnahe Daten zu haben, die eine zuverlässige und vor allem die aktuelle Lage spiegelnde Einschätzung erlauben. Fazit: Mit Ihrer Bereitschaft, Ihre Zahlungserfahrungen zu teilen, schützen Sie sich selbst und die ganze Creditreform–Solidargemeinschaft. ANZEIGEN Kompetenz und Partnerschaft für Unternehmer Gary Pulver ist einer von zwei Lernenden der Firma Stagecom. Zum zweiten Mal innert kurzer Zeit konnten die Gemeinde Allschwil und «s Baselbiet schaffts» Lernenden einer Allschwiler Eventfirma helfen. Das Engagement von Einwohnerrat und Gemeinderat hat damit für mehr als 100 Firmen und damit auch für viele Angestellten Gutes bewirkt. Zum aktuellen Fall. Im August bat das Allschwiler Unternehmen Stagecom Event AG um Unterstützung für ihre beiden Lernenden, Gary Pulver und Alberto Saligari. Die Eventbranche ist von der Coronakrise ausserordentlich stark betroffen. Es gibt keine Anlässe und damit auch keine Einnahmen. Zudem wurde per Ende Mai der Anspruch von Lernenden auf Kurzarbeit aufgehoben. Die angefragte Hilfe konnte dank dem beherzten und unkomplizierten Engagement aller Beteiligten rasch gewährt werden. Mit den verbleibenden Mitteln aus dem Topf der Allschwiler KMU-Soforthilfe werden während vier Monaten die Löhne für die beiden Lernenden bezahlt und so ihre Ausbildungsstellen gesichert. Der Betrag ist bereits ausbezahlt, die jungen Leute können erst einmal durchatmen. Nicole Nüssli hat rasch reagiert Die Allschwiler Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli hatte rasch auf die Bitte der Stagecom reagiert: «Es freut mich sehr, dass wir zusammen mit ‹s Baselbiet schaffts› wieder einen Beitrag haben sprechen können. Das ist ein wichtiger Beitrag in einer schwierigen Zeit, vor allem für die Lernenden». Stefan Thommen, Geschäftsleiter von Stagecom, ist erleichtert, dass seinem Unternehmen von der Gemeinde Allschwil und «s Baselbiet schaffts» Hilfe zukommt: «Wir sind sehr froh, dass wir von verschiedenen Seiten Unterstützung erhalten haben. So können wir unsere Lehrlingslöhne bis Ende Jahr bezahlen.» Von heute auf morgen keine Arbeit mehr, Ausbildung via Bildschirm, grosse Unsicherheit – seit März mussten die Lernende in der Eventbranche durch ein Wellental der Gefühle. Gary Pulver, Lernender Stagecom, sagt: «Es war eine schwierige Zeit in den letzten Monaten. Umso grösser ist die Freude, dass wir nun langsam wieder arbeiten können. Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder richtig loslegen können.» Hilfspaket der Gemeinde Die Gemeinde Allschwil hat den Allschwiler KMU ein Hilfspaket in Höhe von 300 000 Franken zur Verfügung gestellt. Die Allschwiler KMU-Hilfe Bild: zVg wird über die Plattform «s Baselbiet schaffts» der Wirtschaftskammer Baselland abgewickelt. Aus diesem Topf haben im Juni mehr als 100 Allschwiler Firmen finanzielle Soforthilfe sowie kostenlose Schutzmasken erhalten. Im Juli konnte man den Lernenden der Allschwiler Eventfirma Konnex helfen. Mit den verbleibenden Mitteln der KMU-Hilfe wurde deren Löhne für vier Monate übernommen. Wie es weitergeht, weiss niemand. Aber man konnte zwei motivierten Lernenden bis Ende Jahr helfen. Das ist doch schon mal eine schöne Sache. Patrick Herr Mehr zur Aktion in Allschwil zeigt ein Kurzfilm auf dem Facebook-Kanal der Wirtschaftskammer: www.facebook.com/ wirtschaftskammer.bl BASELBIETER OBSTBAUERN VERTEILEN ÄPFEL Haus der Wirtschaft Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Altmarktstrasse 96 Tel. 061 927 64 64 info@kmu.org 4410 Liestal Fax 061 927 65 50 www.kmu.org Die erste Adresse für die Wirtschaft Am diesjährigen «Tag des Apfels», der am 18. September stattfand, setzten die Baselbieter Obstbauern inmitten der Corona-Pandemie ein Zeichen der Solidarität. Mehrere hundert Kilogramm erntefrischer Äpfel wurden an regionale Spitäler sowie Alters- und Pflegeheime verteilt. So erhielt beispielsweise das Unispital Basel alleine 650 Kilogramm saftigknackige Äpfel. Aber auch die Psychiatrie Baselland kam mit 250 Kilogramm gelieferter Äpfel in den Genuss dieser Aktion. Auf dem Bild zu sehen sind (von links nach rechts): Ernst Lüthi aus Ramlinsburg, Präsident Baselbieter Obstverband; Wojciech Drazek, stv. Küchenchef Psychiatrie Baselland; Markus Schwer, Leiter Restauration Psychiatrie Baselland, und Dominik Dettwiler aus Buus, Präsident Verein Öffentlichkeitsarbeit Baselbieter Obstverband. mwb Bild: mwb

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