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Standpunkt 503, 5. Juni 2020

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Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

Politische Forderungen

Politische Forderungen der Wirtschaftskammer Baselland Die Wirtschaftskammer Baselland setzt sich auch in der Corona-Krise für die Baselbieter KMU ein. Dies sind die Forderungen, die wir in den vergangenen Wochen gestellt haben. Diese To Do-Liste zeigt, was erledigt ist, wo nachgebessert werden muss und was noch offen ist. Wir versprechen Ihnen: Mir blibe dra. Finanzielle «à fonds perdu» Soforthilfe (CHF 7‘500 bis 10’000) Langfristige, zinslose Darlehen Raschere und unbürokratische Abwicklung der Soforthilfe Kurzarbeit/EO unbürokratisch gewähren, auch für Inhaber im Betrieb, Selbständige, Freiberufler, Mikrounternehmen usw. Lehrstellen schützen durch Übernahme der Löhne durch den Kanton Vereinfachung für Grenzübertritte mit «Pendlervignette» Kanton und Gemeinden gewähren mehr Zeit für Steuer- und Gebührenzahlungen Ausweitung der Soforthilfe auf alle Selbständige (CHF 3‘000) Exit-Fahrplan für Gastronomie, Hotels und zahlreiche weitere Branchen Raschere Abwicklung von Verfügungen (Kurzarbeit/EO) So rasch wie möglich BAG-konformes «Hochfahren» der Wirtschaft nachbessern nachbessern nachbessern nachbessern nachbessern Krisenfenster Arbeitsmarkt: u.a. Zulassung Mehrschichtbetrieb, zusätzliche Feiertags- und Sonntagsverkäufe Gleichbehandlung des Fachhandels: Sortimentsbeschränkungen bei Grossverteilern durchsetzen nicht erfüllt Gemeinden ziehen öffentliche Aufträge vor, um lokale KMU zu unterstützen Amortisationssistierungen: Aktuell keine Rückzahlungen von Hypotheken Versicherungen: Epidemie-Versicherungen sollen aus Kulanz auch im Pandemiefall zahlen Rückwirkende Kurzarbeitsentschädigung auf Beginn «Lockdown» Stand per 3. Juni 2020, 12.00 Uhr / Aktualisierte Liste auf coronavirus.kmu.org

5. Juni 2020 CORONAVIRUS Standpunkt der Wirtschaft | 7 BLKB BLKB bedankt sich beim Gesundheitspersonal ALLSCHWIL – Von der Coronakrise betroffene KMU erhalten in Allschwil 2000 Franken Soforthilfe und 500 Franken für Schutzkonzepte. Die Abwicklung erfolgt über die Website von «s Baselbiet schaffts». Die Soforthilfe steht bereit Beat Röthlisberger, Mitglied Geschäftsleitung BLKB, Leiter Geschäftsbereich Unternehmenskundenberatung. Die BLKB hat sich im Namen ihrer Mitarbeitenden bei den Pflegefachkräften im Covid-19-Referenzspital auf dem Bruderholz und im Universitätsspital Basel für den unermüdlichen Einsatz bei der Betreuung von Covid-19-Patienten bedankt. Die Bank hat den Pflegefachkräften im Bruderholzspital eine Baselland-CARD im Wert von je 50 Franken überreicht. Das Gesundheitspersonal des Universitätsspitals Basel wurde mit einer Vitaminspritze für ihren Einsatz aufgemuntert: Alle 30 Stationen wurden mit Früchte körben beliefert. Die Spendensumme beträgt insgesamt 15 000 Franken. Beat Röthlisberger, Mitglied der Geschäftsleitung der BLKB, spricht im Standpunkt über die Aktion. Standpunkt: Herr Röthlisberger, was hat Sie dazu bewogen, das Gesundheitspersonal in der Region zu beschenken? Beat Röthlisberger: Jetzt, da es mit der Lockerung des Lockdowns einen Schritt in Richtung Normalität geht, wird schnell vergessen, wer grossen Anteil am glimpflichen Verlauf der Pandemie hat: das Gesundheits personal in den Spitälern. Wir haben die Aktion eher als Geste der Dankbarkeit, denn als Spende verstanden. Wieso gerade die BL-Card? Die BL-Card von Baselland Tourismus ist in vielen Geschäften und in der Gastronomie des Kantons einsetzbar und kommt wieder den Unternehmen und dem lokalen Gewerbe zugute. Die BLKB hat mit dem Kanton Basel-Landschaft zu Beginn der Coronakrise Soforthilfe geleistet. Wie geht es dem Gewerbe jetzt? Es ist noch zu früh, um das abschliessend sagen zu können. Am stärksten betroffen waren Branchen, die ihre Dienstleistungen einstellen mussten. Wichtig war, dass wir mit Bund und Kanton das notleidende Gewerbe rasch und unkompliziert mit Krediten zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen versorgen konnten. Was tut die BLKB weiter, um der lokalen Wirtschaft in der Coronakrise zu helfen? Wir haben Stand Ende Mai Covid-Kredite im Volumen von über 135 Millionen Franken vergeben. Die BLKB selbst hat 5 Millionen an Firmen ausbezahlt, deren Leistungen sie erst in Zukunft in Anspruch nehmen. 10 Millionen gingen an Privatkunden, die wegen der Coronakrise einen Liquiditätsengpass erlitten haben. Im Rahmen unseres Programms «100 fürs Baselbiet» unterstützen wir auch Start-ups finanziell. Als zukunftsorientierte Bank ist uns auch die kulturelle Vielfalt wichtig. Wir unterstützen die Telebasel-Aktion «Künstler gegen die Krise» und weitere Institutionen über die BLKB-Jubiläumsstiftung. Interview: Reto Anklin Allschwils Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli rät den lokalen KMU, das Antragsformular für die Coronahilfe auf der Website von «s Baselbiet schaffts» möglichst rasch auszufüllen. Bild: Kevin Wandji Der Allschwiler Gemeinderat hat zusammen mit KMU Allschwil Schönenbuch und der Wirtschaftskammer Baselland als Vertreterin der Hilfsplattform «s Baselbiet schaffts» die Modalitäten für die Auszahlung des vom Allschwiler Einwohnerrat abgesegneten KMU- Corona-Hilfs pakets definiert. Pro Fall stehen 2000 Franken Sofort hilfe und ein Beitrag von 500 Franken an Schutzkonzepte im Zentrum. Insgesamt stehen mehr als 300 000 Franken an Unterstützungsbeiträgen zur Verfügung. Die Allschwiler Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli ermuntert die Allschwiler KMU dazu, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Sie rät den Betrieben, das Online- Antragsformular rechtzeitig auszufüllen. «Es ist eine kurze Zeit, in der man das Gesuch geltend machen kann», sagt Nicole Nüssli. Da in Allschwil zahlreiche Unternehmen diverser Grössen domiziliert sind, mussten die Kriterien und Modalitäten für den Bezug der Soforthilfe zuerst definiert werden. Dies ist nun geschehen. Die Allschwiler KMU-Soforthilfe soll nun möglichst zielgerichtet eingesetzt werden – dort, wo die finanzielle Hilfe am meisten gebraucht wird, und so, dass sie am meisten Wirkung erzielt. Konkret werden in Allschwil ansässige KMU auf zwei Arten unterstützt: Allschwiler KMU Soforthilfe Befindet sich ein KMU aufgrund von Liquiditätsengpässen in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, wird es mit einer einmaligen, nicht rückzahlbaren Allschwiler KMU- Soforthilfe von 2000 Franken unterstützt. Unterstützungsberechtigt sind Unternehmen mit Sitz in Allschwil, deren jährliche Betriebskosten zwischen 20’000 und 100’000 Franken betragen. Ein Zuschuss von 2000 Franken ist für Unternehmen dieser Grössenordnung eine spürbare Hilfe. Beitrag an Schutzkonzept Wenn ein Unternehmen Investitionen in Höhe von über 1000 Franken für die Umsetzung eines Schutzkonzepts tätigen musste, wird es mit einem einmaligen, nicht rückzahlbaren Beitrag von 500 Franken an die Unkosten unterstützt. Unterstützungsberechtigt sind Unternehmen mit Sitz in Allschwil, die über ein Schutzkonzept zur Minimierung des Übertragungsrisikos von Corona verfügen. Als anrechenbare Kosten gelten unter anderem Plexiglasscheiben, Absperrbänder, Dispenser für Desinfektionsmittel etc. Schutzmasken sind von diesem Betrag ausgenommen. Wenn ein Unternehmen darüber hinaus aufzeigen kann, dass sein Schutzkonzept das Tragen von Masken voraussetzt, hat es Anspruch auf den kostenlosen Bezug von 500 Hygieneschutzmasken. Diese werden kostenlos geliefert. Optimale Wirkung Die Gemeinde Allschwil, KMU Allsch wil Schönenbuch und die Wirtschaftskammer Baselland sind der Überzeugung, dass mit diesem Vorgehen die KMU-Coronahilfe eine optimale Wirkung entfaltet. Alle Akteure sind sich bewusst, dass einige KMU die definierten Kriterien nicht erfüllen und dennoch zwingend und dringend auf Hilfe angewiesen sind. Für diese KMU ist eine separate Härte fallregelung vorgesehen. Abwicklung und Auszahlung Die Abwicklung der Allschwiler KMU-Soforthilfe erfolgt über die Website von «s Baselbiet schaffts» (Adresse siehe unten), wo entsprechende Online-Antragsformulare aufgeschaltet werden. Die Soforthil- fe kann seit Freitag, 29. Mai 2020, bis und mit Sonntag, 14. Juni 2020, beantragt werden. Die eingegangenen Anträge werden so rasch wie möglich geprüft. Die Auszahlungen an die KMU sollen noch vor den Sommerferien erfolgen. Sollte die beantragte Gesamtsumme höher sein als der zur Verfügung stehende Gesamtbetrag der Soforthilfe, wird der Anspruchsbetrag pro Fall prozentual gekürzt. Ziel ist es, allen Anspruchsberechtigten einen Beitrag auszuzahlen. Nach Antragsschluss und der Evaluation der eingegangenen Anträge treffen sich je eine Vertreterin oder ein Vertreter der Gemeinde Allschwil, des Gewerbevereins KMU Allschwil Schönenbuch sowie der Wirtschaftskammer Baselland, um über die effektive Höhe der auszuzahlenden Beiträge sowie über allfällige Härtefälle zu entscheiden. Die Auszahlungsmodalitäten bestimmt die Gemeinde Allschwil. Die Allschwiler KMU-Soforthilfe soll der lokalen KMU-Wirtschaft helfen; sie ist ein wichtiges und positives Signal der Unterstützung und ein Zeichen der Wertschätzung. Reto Anklin www.bl-schaffts.ch GEWERBEVEREIN KMU LAUFENTAL Reformierte Kirchgemeinde hilft KMU Die Reformierte Kirchgemeinde Laufental spendet dem Gewerbeverein KMU Laufental 2000 Franken. Das Geld soll den Gewerbetreibenden, die wegen der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten gekommen sind, zugutekommen, wie die Kirchgemeinde mitteilt. Man mache diese Spende gerne öffentlich, auch als Motivation für andere. Die Spende erfolgt dank der Wirtschaftskammer-Initiative von «s Baselbiet schaffts» und geht direkt an KMU Laufental. Die Kirchgemeinde macht darauf aufmerksam, dass man in Einzelfällen oder für Projekte auf sie zukommen kann. Man sei sich bewusst, dass die Krise noch länger nicht überstanden ist, heisst es seitens der Pfarrerin Regine Kokontis. Die Aktion «s Baselbiet schaffts» bedankt sich herzlich für die grosszügige Geste. ph BIRSFELDEN UND MUTTENZ – Die Baugenossenschaft zum Stab führt die diesjährige Generalversammlung auf dem Korrespondenzweg durch. Das eingesparte Geld geht an von der Coronakrise betroffene KMU. Baugenossenschaft spendet 10 000 Franken für KMU Der Vorstand der Baugenossenschaft zum Stab (BGS), die in Birsfelden und Muttenz Wohnungen vermietet, hat aufgrund der aktuellen Pandemie beschlossen, die diesjährige Generalversammlung auf schriftlichem Weg durchzuführen. Die eingesparten Kosten von rund 10 000 Franken spendet sie über die von der Wirtschaftskammer Baselland ins Leben gerufene Aktion «s Baselbiet schaffts» an die lokalen KMU in den beiden Gemeinden. Eine Generalversammlung im herkömmlichen Sinn, an der jeweils rund 150 Genossenschafterinnen und Genossenschafter teilnehmen, werde dieses Jahr kaum möglich sein, heisst es in einer Medienmitteilung der Baugenossenschaft. Geld für «s Baselbiet schaffts» Aufgrund der ungewissen Entwicklung der Corona-Pandemie habe der Vorstand der Baugenossenschaft zum Stab entschieden, die diesjährige Generalversammlung auf dem Korrespondenzweg durchzuführen. Das Besondere daran sei, dass ein wesentlicher Anteil der dadurch eingesparten Kosten über die Aktion «s Baselbiet schaffts» den ortsansässigen KMU zugutekomme. «Damit wollen wir unsere Solidarität mit dem von den wirtschaftlichen Folgen teils stark betroffenen Gewerbe in unseren Standortgemeinden unterstreichen», wird der Genossenschaftspräsident Rolf Frei in der Medienmitteilung zitiert. Die KMU in Birsfelden und Muttenz werden pro Gemeinde je 5000 Franken erhalten. Die Baugenossenschaft zum Stab hoffe, mit dieser Aktion einen Beitrag zum Erhalt möglichst vieler KMU in ihren Standortgemeinden leisten zu können, heisst es weiter in der Mitteilung. Grosse Wohngenossenschaft Die Baugenossenschaft zum Stab ist eine gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft im Kanton Baselland. An vier Standorten in den Gemeinden Birsfelden und Muttenz vermietet die BGS knapp 300 Wohnungen und gehört damit zu den grossen Wohngenossenschaften in der Region Basel. Reto Anklin

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