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Standpunkt 493, 22.11.2019

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6 | Standpunkt der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 22. November 2019 INFORMATIONSANLASS – Am kommenden 29. November informiert die KMU Lehrbetriebsverbund AG über ihre Arbeit. Eine ideale Gelegenheit, deren Angebot in der Berufsbildung kennenzulernen. Starke Partnerin in der Berufsbildung KMU BUSINESS-TREFF Wirtschaftskammer und Creditreform Egeli Basel AG laden ein. Konkursreiterei in der Schweiz Der KMU Business--Treff nimmt die Konkursszene Schweiz unter die Lupe. Bild: zVg Die Lernenden der KMU Lehrbetriebsverbund AG im vergangenen September vor dem Kulturhotel «Guggenheim» in Liestal. Die KMU Lehrbetriebsverbund AG organisiert regelmässig Veranstaltungen, an denen sich alle Lernenden des Verbunds treffen. Bild: Archiv/Heer Das Dienstleistungsangebot der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) ist darauf ausgerichtet, dass sich Lehr betriebe oder angehende Lehrbetriebe auf die Vermittlung der fachlichen Kompetenzen des Lehrberufs konzentrieren können. Dank der Zusammen arbeit mit dem LBV sind sie von der schulischen Seite und von vielen administrativen Aufwänden befreit. Drei Gründe für eine Partnerschaft BRÜCKENANGEBOTE UND CHECKS Drei Gründe, wieso es sich lohnt, eine Partnerschaft mit der KMU Lehrbetriebsverbund AG einzugehen: 1. Ausbildungsberatung und Begleitung in der Ausbildung: Die Ausbildung von Lernenden ist ein komplexes Thema. Das Erbringen von fachlichen Nachweisen, das Lesen und Erstellen von Ausbildungsplänen, das Ausfüllen von Nachweisen und Einhalten von Terminfristen usw. sind vor allem für Lehrbetriebe, die zum ersten Mal ausbilden wollen, eine Herausforderung. Der LBV begleitet die Ausbildungsbetriebe Schritt für Schritt. Er stellt sicher, dass alle fachlichen Anforderungen, wie die Erstellung von Kompetenznachweisen oder Eingabe von Bewertungen in Datenbanken, fristgerecht erledigt werden. 2. Professionelle Rekrutierung von Lernenden: Die Rekrutierung Jugendlicher unterscheidet sich erheblich von der Rekrutierung von erwachsenen Mitarbeitenden. Der LBV bearbeitet jährlich bis zu 1000 Bewerbungen, führt Bewerbungsnachmittage und Vorstellungsgespräche im Auftrag der angeschlossenen Firmen durch. Die kompetenten Rekrutierungsspezialisten wissen genau, welche Anforderungen es für die Lehre sowohl in schulischer, fachlicher aber auch menschlicher Hinsicht benötigt. 3. Entlastung in der Administration: Von der Vertragserstellung, über die Schulanmeldung bis zum Lehrzeugnis übernimmt der LBV alle administrativen Arbeiten. Da die Lernenden in der Regel beim LBV direkt angestellt sind und im praktischen Einsatz im Betrieb sind, werden alle personaladministrativen Arbeiten (wie Unfallmeldungen oder Lohnauszahlungen) via LBV erledigt. Ebenfalls kümmert sich der LBV um die schulischen Leistungen der Lernenden und leitet, falls nötig, Massnahmen zu deren Verbesserung ein. Anja Grönvold JETZT ANMELDEN Informationsanlass KMU Lehrbetriebsverbund AG, 29. November 2019, 11.45–13.15 Uhr, Haus der Wirtschaft. Anmeldung bis spätestens am 25. November 2019 per E-Mail an: info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch. Weitere Informationen: Anja Grönvold, Leiterin KMU Lehrbetriebsverbund AG Telefon: 061 927 65 39 E-Mail: info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch Momentan befindet sich die Zahl der Konkurse und Betreibungen in der Schweiz auf einem historischen Höchststand. Diese Entwicklung ist beunruhigend und schlägt sich bereits eindrücklich in den Statistiken nieder. Am KMU Business-Treff vom kommenden 11. Dezember wird Marco Zuberbühler, CEO der Credit reform Egeli Basel AG, die Betreibungs- und Konkursszene Schweiz genauer unter die Lupe nehmen. In letzter Zeit kommt es vermehrt zu missbräuchlichen Konkursen, bei denen die sogenannte Konkursreiterei betrieben wird. Bei diesem Phänomen, auch bekannt unter dem medialen Titel «Firmenbestattungen», handelt es sich um die systematische Beseitigung eines Unternehmens mit möglichst hohem Ertrag vor dessen Konkurs. Der finanzielle Schaden aus Konkursen in der Schweiz beträgt mehrere Milliarden Franken. Kriminelle Kollektive betreiben dabei gut vernetzt die Verschleppung des Konkurses der Firmen. Die frühere Inhaberschaft bleibt dabei möglichst unbefleckt. Gläubiger bleiben auf Schaden sitzen Durch den Konkurs gehen nämlich mit der Firma auch die offenen Rechnungen unter. Zuvor kann es sogar noch zu missbräuchlichen Bestellungen kommen. Die Gläubiger bleiben in der Regel auf dem Schaden sitzen, da weniger als 1 Prozent der Konkurse mit einer Dividende geschlossen werden. Marco Zuberbühler wird in seinem Vortrag auf dieses Phänomen eingehen, Präventivmassnahmen darlegen und erläutern, wie man die Systematik hinter der kriminellen Praxis erkennen und sich entsprechend dagegen schützen kann. Auch die Thematik rund um das Inkassowesen und die Herausforderung für KMU wird aufgezeigt. Marco Zuberbühler nimmt die Teilnehmenden mit auf eine Reise durchs Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz. Am Apéro riche bietet sich nach dem Referat die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit dem Referenten und den Gästen. Die Einladungen wurden per Post an die Einzelmitglieder und an die Mitglieder mit dem Upgrade Networking der Wirtschaftskammer verschickt. Um eine Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen gebeten. Birgit Kron KMU Business-Treff für die Einzelmitglieder und die Mitglieder mit dem Upgrade Networking der Wirtschaftskammer Baselland: «Konkursreiterei in der Schweiz», Mittwoch, 11. Dezember 2019, 18 Uhr, Haus der Wirtschaft. CREDITREFORM Am Informationsanlass, der von der Wirtschaftskammer Baselland, dem Baselbieter Amt für Volksschulen und der Hauptabteilung für Berufsbildung und Berufsberatung im Haus der Wirtschaft organisiert wurde, erklärten Fachleute, wie die Checks S2 und S3 im Rekrutierungsprozess angewendet werden können. Thomas von Felten, Leiter Abteilung Laufbahn und Integration, Hauptabteilung Berufsbildung, und Simeon Müller Stingelin, Leiter Zentrum für Brückenangebote Basel-Landschaft, informierten die rund 50 Gäste zudem über das neue Brückenangebot, welches ab August 2020 das alte System ersetzt. Anschliessend wurden die Checks S2 und S3 von den Referenten Jürg Schneider, Leiter Betriebliche Aufsicht, Hauptabteilung Berufsbildung (links), und Beat Lüthy, Leiter Dienststelle Amt für Volksschulen (rechts), thematisiert. Urs Berger, stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, moderierte den Anlass und leitete die abschliessende Fragerunde. hb Bild: hb Der Schweizerische Gläubigerverband Credit reform ist ein modernes, genossenschaftlich strukturiertes Unternehmen und bietet exklusiv weltweite Wirtschaftsauskünfte sowie Inkassodienstleistungen aus einer Hand. Die Creditreform Egeli Basel AG ist eine der schweizweit sieben selbständigen Creditreform-Gesellschaften. Creditreform wurde 1888 gegründet und versteht sich als Selbstschutzorganisation im Dienste der Mitglieder und Kunden. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern und die Vernetzung der sieben selbständigen Kreisbüros mit den internationalen Partnern liess Creditreform zum führenden genossenschaftlichen Verbund für Wirtschafts- und Bonitätsauskünfte sowie Inkasso- Dienstleistungen werden. ra www.creditreform.ch

22. November 2019 WAHL/ABSTIMMUNGEN Standpunkt der Wirtschaft | 7 KMU-ORGANISATIONEN Kaminfegermeister sagen Ja zu neuem Logo und zu neuen Statuten An der ausserordentlichen Generalversammlung vom vergangenen 31. Oktober im Haus der Wirtschaft in Liestal stellten die Kaminfegermeister aus dem Baselbiet die Weichen für die künftige Ausrichtung ihres Verbands. Die Anpassung der Statuten und der neue Name «Kaminfegermeister-Verband beider Basel» machen es möglich, dass neu auch Kaminfegermeister aus dem Kanton Basel-Stadt im Verband mitwirken können. Gemeinsam geführter Verband Seit längerer Zeit beschäftigten sich die Kaminfegermeister aus beiden Kantonen mit ihrer Zukunft. Insbesondere die Vertreter des Kaminfegermeisterverbands Basel-Stadt machten sich Gedanken darüber, ob sie sich aufgrund der wenigen Mitglieder überhaupt noch wirkungsvoll für ihre Branche einsetzen können. Nach diversen Gesprächen mit den Kollegen aus dem Baselbiet wurde klar, dass die Lösung in einem gemeinsam geführten Verband liegt. Daher wurde mit der am 31. Oktober 2019 angenommenen Statutenänderung aus dem Kamin fegermeister-Verband Baselland kurzerhand der Kaminfegermeister-Verband beider Basel. Der Kaminfegermeisterverband Basel- Stadt wird per Ende Jahr aufgelöst und die verbleibenden Mitglieder können dem umbenannten Verband beitreten. Nach der Statutenänderung stimmten die Mitglieder bereits über ein neues Verbandslogo ab, um die Namensänderung auch nach aussen hin sichtbar zu machen. Einstimmiger Beschluss Zum Schluss der Versammlung zeigten sich Michèl Abt, Präsident des Kaminfegermeister- Verbands beider Basel, und die beiden anwesenden Kaminfegermeister aus Basel-Stadt sehr erfreut über die einstimmige Zustimmung der Mitglieder zur Öffnung des Verbands. «Wir haben schon bisher gut zusammengearbeitet. Neu ist deshalb nur, dass wir jetzt als ein Verband auftreten und uns offiziell gemeinsam in der Region für das Kaminfegewesen einsetzen werden», sagte Abt. Barbara Gfeller NEWS AUS DEM LANDRAT An der Sitzung vom vergangenen 14. Novemberhat der Baselbieter Landrat drei KMU-relevante Geschäfte bearbeitet: 1. Vorlage: Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB): Information über die Rechnung 2018 (Partnerschaftliches Geschäft) [Traktandum Nr. 3] Der Landrat hat den Bericht einstimmig zur Kenntnis genommen. 2. Vorlage: Ausgabenbewilligung für die Entrichtung von Betriebskostenbeiträgen an den Verein BaselArea.swiss für die Periode von 2020 bis 2023 (Partnerschaftliches Geschäft) [Nr. 4] Der Landrat hat die Ausgabe in der Höhe von maximal 3,872 Millionen Franken zu Gunsten des Vereins BaselArea.swiss für die Jahre 2020– 2023 mit 78:2 Stimmen bewilligt. 3. Motion: «Netto Null CO 2 »-Emissionen bis 2030 [Nr. 14] Der Landrat hat die Motion mit 52:29 Stimmen bei 2 Enthaltungen abgelehnt. Die Wirtschaftskammer begrüsst den Entscheid des Landrats. Der Baselbieter Landrat tagt wieder am kommenden 28. November. ra/sd 24. NOVEMBER – Die Wirtschaftskammer empfiehlt Daniela Schneeberger zur Wahl in den Ständerat. Der Wirtschaftsrat sagt Ja zur SV17 und zum Ausbau Langmattstrasse. Das Staatsbeitragsgesetz lehnt er ab. Jetzt wählen gehen Übermorgen Sonntag, am 24. November, steht im Baselbiet ein richtungsweisender Wahl- und Abstimmungssonntag an. Schneeberger in den Ständerat Für den Sitz im Ständerat empfiehlt die Wirtschaftskammer Baselland die FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger. Ihre Wahl garantiert, dass die Stimme der stark untervertretenen Unternehmerinnen und Unternehmer in Bundesbern gestärkt wird. Zu den Abstimmungsvorlagen hat der Wirtschaftsrat – das Parlament der Wirtschaftskammer Baselland – folgende drei Parolen gefasst: Ja zur Steuervorlage 17 (SV17) Die Steuervorlage 17 setzt das Bundes gesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (STAF) auf kantonaler Ebene um. Der Wirtschaftsrat ist überzeugt, dass der Kanton mit der SV17 deutlich attraktiver wird: Unternehmen profitieren von fairen Steuern und Planungssicherheit sowie von der Förderung bei Forschung und Entwicklung, Familien profitieren von höheren Steuerabzügen für Kinderbetreuung und Einkommensschwache von günstigerer Krankenversicherung. Ja zum Ausbau Langmattstrasse Mit dem Ausbau der Langmattstrasse entsteht eine neue Talquerung ohne Drei gute Gründe, um am kommenden 24. November an die Urne zu gehen: Ja zu Daniela Schneeberger als Ständerätin, Ja zur Steuervorlage 17 und Ja zur Langmattstrasse. Bilder: zVg Bahnübergang. Sie verspricht eine Entlastung des Strassenverkehrs in Therwil und Oberwil mit Vorteilen für die Ortszentren, die Anwohnerschaft, den ÖV sowie für das Gewerbe und dessen Kundschaft. Konkret wird über die Aufnahme der verlängerten Langmattstrasse im kantonalen Richtplan abgestimmt. Erst danach wird an einem konkreten Bauprojekt weitergearbeitet. Nein zum Staatsbeitragsgesetz Die Rechte und Pflichten der Empfängerinnen und Empfänger von Staatsbeiträgen sollen auf Gesetzesstufe einheitlich geregelt und die Steuerung durch den Kanton gestärkt werden. In den Augen des Wirtschaftsrats bringt das Gesetz einen unabsehbaren Aufwand mit sich. Die betroffenen Organisationen werden unter Generalverdacht gestellt und könnten die Lust an der Zusammenarbeit mit dem Kanton verlieren. Weitere Abstimmungen Keine Parole hat der Wirtschaftsrat der Wirtschaftskammer Baselland ARBEITSMARKTKONTROLLE – Die Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe (AMKB) und die Baustellenkontrolle Basel (BASKO) werden auf Anfang nächstes Jahr zusammengeschlossen. Schulterschluss von AMKB und BASKO Die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen des Baugewerbes, darunter die Wirtschaftskammer Baselland, wollen die sozialpartnerschaftlich getragenen, bisher getrennt agierenden Kontrollvereine des Baugewerbes der Kantone Basel- Landschaft und Basel-Stadt zusammenführen. Mit dem Schulterschluss der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe (AMKB) und der Baustellenkontrolle Basel (BASKO) werde das regionale Kontrollorgan ab Anfang des kommenden Jahres für die ganze Region Basel den Vollzug von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) und der Schwarzarbeits- und Submissionsgesetze im Rahmen der mandatierten Aufträge ausführen, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen. Sitze in beiden Kantonen Die gemeinsame Kontrollorganisation wird in beiden Halbkantonen einen Sitz haben. Sie kontrolliert auf einer Fläche von 555 Quadratkilometern die Arbeitsbedingungen in mehr als 20 Branchen mit 2500 Betrieben, unter deren GAV rund 22 000 Arbeitnehmende unterstellt sind. 17 Mitarbeitende führen für Paritätische Kommissionen und staatliche Behörden Baustellen-, GAV-Unterstellungs-, sowie Lohnbuchkontrollen durch. Im vergangenen Jahr wickelten AMKB und BASKO insgesamt über 1600 Kontrollen ab. Neue Herausforderungen Die sozialpartnerschaftlich getragene Arbeitsmarktkontrolle ist eine Erfolgsgeschichte. Sie gewährleistet die Einhaltung der hiesigen Lohn- und Arbeitsbedingungen und sorgt für gleich lange Spiesse des einheimischen Gewerbes gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Druck von zwei Seiten Die Erfolgsgeschichte stehe von zwei Seiten unter Druck, heisst es in der Medienmitteilung: «Einerseits gibt es politische Versuche, den Lohnschutz zu schwächen und den paritätischen Vollzug infrage zu stellen. In den Verhandlungen mit der EU stehen Errungenschaften zur Debatte. Und immer gerissener agierende Lohndumpingfirmen fordern die Kontrollorgane und Behörden heraus.» Anderseits setzten Bund und Kantone immer höhere Anforderungen an den Vollzug. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) als Aufsichtsbehörde forciert mit seinem Aktionsplan risikobasierte und integrale Kontrollstrategien sowie die Einführung neuer IT-Lösungen. Damit soll eine weitere Verbesserung hinsichtlich Quantität und Qualität der Kontrollen erreicht werden. Viele Vorteile Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen sich die Vollzugsorganisationen ständig weiterentwickeln und professionalisieren. Der Schulterschluss von AMKB und BASKO schaffe dafür beste Voraussetzungen, ist in der Medienmitteilung zu lesen. Das regionale Kontrollorgan könne Synergien nutzen und damit noch effizienter arbeiten. Es verfüge über die nötigen Ressourcen, um Grosskontrollen durchführen NEUORGANISATION DER ARBEITSMARKTLICHEN KONTROLLTÄTIGKEIT Die Wirtschaftskammer Baselland, der Gewerbeverband Basel-Stadt sowie die Gewerkschaften Unia und Syna haben ein gemeinsames Papier zur Zusammenlegung der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe (AMKB) und der Baustellenkontrolle Basel (BASKO) unterzeichnet. Darin sind Vision, Strategie und Umsetzung der neuen Kontrollorganisation festgehalten. Zur Sicherung des Vollzugs der Gesamtarbeitsverträge und dem Vollzug des Schwarzarbeits- und Submissionsgesetzes soll mit der Vereinbarung die Grundlage für eine regionale Kontrollorganisation für die gesamte Nordwestschweiz geschaffen werden. Die Sozialpartner im Baugewerbe der Region Basel sind überzeugt, dass der paritätische Vollzug unbedingt erhalten und weiterentwickelt werden muss, da die Sozialpartner fundierte Branchenkenntnisse aufweisen und ein ureigenes Interesse an einer möglichst effektiven Kontrolltätigkeit haben. Nach Meinung der Sozialpartner bietet ein regionales Kontrollorgan dafür die besten Voraussetzungen. Erst ein solcher Schulterschluss wird die Synergieeffekte freisetzen, welche für die weitere Professionalisierung notwendig sind. Die neue Kontrollorganisation beider Basel wird von den Sozialpartnern paritätisch errichtet und getragen. Ihre Kunden sind einerseits zu den folgenden Vorlagen gefasst: Nichtformulierte Volksinitiative «Ergänzungsleistungen für Familien mit geringen Einkommen» und deren Gegenvorschlag sowie zum Gegenvorschlag zur (zurückgezogenen) nichtformulierten Volksinitiative «Niveaugetrennter Unterricht in Promotionsfächern» und zur Umsetzung der nichtformulierten Volksinitiative «Stopp dem Verheizen von Schüler/-innen: Ausstieg aus dem gescheiterten Passepartout- Fremdsprachen projekt». Sandra Schürmann und Spitzen im Baugewerbe besser abfangen zu können. Auch die integrale Kontrolltätigkeit – welche gleichzeitig Verstösse gegen Schwarzarbeit, GAV-Vorgaben und das Entsendegesetz aufdeckt – werde erleichtert. «Das verhindert Mehrfachkontrollen und senkt damit die Kosten. Zudem ist die Einführung digitalisierter Kontrollsysteme kostengünstiger möglich», heisst es weiter. Die Nutzung neuster Technologien erhöhe die Qualität und Effizienz der Kontrollen; damit würden die Dienstleistungen des neuen Kontrollorgans noch besser und gleichzeitig noch kosteneffizienter. Auch die Bündelung des Know-hows und unterschiedlicher Spezialisierungen wirke sich positiv auf die Vollzugsarbeit aus. Reto Anklin paritätische Kommissionen, hauptsächlich aus dem Baugewerbe, mit denen sie Leistungsvereinbarungen abschliesst. Andrerseits sind auch die Kantone (in erster Linie die beiden Basel) Kunden der neuen Organisation. Von besonderer Bedeutung ist, dass das neue Kontrollorgan integral kontrollieren kann. Dies bedeutet, dass im Rahmen der mandatierten Aufgaben keine unterschiedlichen Kontrollteams für GAV-Kontrollen und Schwarzarbeitskontrollen zuständig zeichnen und so die ineffizienten, für betroffene Unternehmen ärgerlichen Doppelkontrollen vermieden werden. Die neue Kontrollorganisation wird ab 1. Januar 2020 ihre Tätigkeit aufnehmen. ra

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