6 | Standpunkt der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 7. Juni 2019 KMU LIESTAL – Der Vorstand wolle sich dafür einsetzen, dass Liestal ein attraktiver, aufstrebender KMU-Standort bleibe, sagte Matthias Renevey, Präsident von KMU Liestal, an der Generalversammlung. Engagement für das Stedtli BAUUNTERNEHMER REGION BASEL «Compliance-Massnahmen sind unmissverständlich» Die neue Weihnachtsbeleuchtung, die Sanierung der Rathausstrasse und das Standortmarketing (Stedtli 2020) waren in den vergangenen Jahren prägende und zeitintensive Aktivitäten des Gewerbevereins KMU Liestal. Der Einsatz hat sich gelohnt, war damit doch eine spürbare Attraktivitätssteigerung des Stedtli verbunden. KMU-Liestal-Präsident Matthias Renevey hat aber Verständnis, wenn sich Vereinsmitglieder – vorab Gewerbe- und Handwerksbetriebe, die ausserhalb des Stadtzentrums tätig sind – «etwas vernachlässigt» fühlten, stellte er an der Generalversammlung vom vergangenen 16. Mai fest. Zwei neue Netzwerkformate Aus diesem Grund habe man im vergangenen Vereinsjahr mit «KMU Live» und «KMU Impuls- Referat» zwei neue Netzwerkformate geschaffen, die allen Mitgliedern gleichermassen dienen würden. So wurden im Rahmen der «Live»-Anlässe die Mitgliedsfirmen «Büchi AG, Innenausbau und Küchen» und «Meyer Handwerkszentrum» besucht. Die Impuls-Referate bezogen sich auf den Bereich «Human Resources». Der Vorstand wolle sich dafür einsetzen, dass Liestal insgesamt ein attraktiver, aufstrebender KMU- Standort bleibe, sagte Renevey. Dabei sei der gesamte Gewerbe verein gefordert. «KMU steht auch für Solidarität und Miteinander», rief Matthias Renevey den anwesenden Mitgliedern in der Kundenhalle des BLKB-Hauptsitzes in Liestal zu. Nach einer fast zehnjährigen Amtszeit hat Mike Keller an der Generalversammlung vom vergangenen 23. Mai das Präsidium des Gewerbevereins KMU Binningen-Bottmingen niedergelegt. Die Kombination von Gemeindeund Vereinspräsidium habe immer wieder zu nicht einfachen Situationen geführt. Es sei nun der richtige Zeitpunkt, das KMU-Präsidium in andere Hände zu legen, begründete Mike Keller seinen Schritt, den er bereits vor einiger Zeit angekündigt hatte. Die Nachfolgelösung mit dem Co- Präsidium der beiden bisherigen Vorstandsmitglieder Bea Musy und Cyrill Hunkeler habe ihm den Rücktritt leicht gemacht, sagte Keller. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Ayse Tango (Café Konditorei Streuli, Bottmingen) und Markus Wenger (Hotel und Restaurant «Schloss Binningen») in die Vereinsleitung berufen. Vorstandsmitglied aus Bottmingen Matthias Renevey, Präsident des Gewerbe vereins KMU Liestal, ruft die Mitglieder zur Solidarität auf. Nach einer intensiven zehnjährigen Vorstandszeit erklärte Michael Bischoff seinen Rücktritt auf den Zeitpunkt der Generalversammlung. Zu Ehrenmitgliedern ernannt Bischoff prägte als Kommunikator das Marketing von KMU Liestal wie Mit Ayse Tango nimmt erstmals ein Mitglied aus Bottmingen im KMU- Vorstand Einsitz. Auch von daher dürfte die diesjährige Generalversammlung in die Annalen des Gewerbevereins Binningen-Bottmingen eingehen. Nächstes Jahr kann der Verein sein hundertjähriges Bestehen feiern. Michael Köhn, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, dankte namens des KMU-Dachverbands dem abtretenden Präsidenten für sein grossartiges Engagement. Dorffest als Höhepunkt In seinem letzten Jahresbericht blickte Mike Keller auf ein besonderes Vereinsjahr zurück. Neben den kein anderer. In Anerkennung seiner grossen Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied gewählt. Diese Ehrung erfuhr auch Vreni Büchi, die langjährige Chefin des Liestaler Weihnachtsmarktes. Neu in die Vereinsleitung wurden Irène Müller (Imsee Coaching & Con- Bild: zVg sulting) und Erdal Koyuncuer (Restaurant «Farnsburg») gewählt. Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer Baselland, überbrachte die Grüsse und den Dank des kantonalen Dachverbands und wies auf Aktivitäten in der Berufsbildung hin. Marcel W. Buess KMU BINNINGEN-BOTTMINGEN – Die Generalversammlung von KMU Binningen-Bottmingen setzt nach dem Rücktritt von Mike Keller auf ein Co-Präsidium mit Bea Musy und Cyrill Hunkeler. Auf Keller folgen Musy und Hunkeler Sie präsidieren den Gewerbeverein KMU Binningen-Bottmingen künftig gemeinsam: die bisherigen Vorstandsmitglieder Bea Musy und Cyrill Hunkeler. Bild: mwb traditionellen Vereinsaktivitäten wie Polit-Apéro, Neujahrsapéro und Fondue-Plausch erwies sich das Dorffest auf dem und rund um den Schlosspark im September 2018 als einmaliger Höhepunkt. Unter dem Motto «Damals vor 100 Jahren» präsentierten sich verschiedene KMU-Mitglieder «mit sensationellen Ständen und Darbietungen», stellte er fest. Gemeinderat und Fest-OK-Präsident Daniel Nyffenegger dankte dem Gewerbeverein für seine «tolle Beteiligung». Marcel W. Buess Rolf Graf, Präsident von Bauunternehmer Region Basel (BRB), an der BRB-Generalversammlung vom vergangenen 7. Mai. Bilder: zVg Die Delegierten des Schweizerischen Baumeister verbandes (SBV) haben an ihrer Versammlung vom vergangenen 22. Mai Regeln zu korrektem wettbewerbsrechtlichem Verhalten an Veranstaltungen und Versammlungen des SBV verabschiedet. Der von den SBV-Delegierten im Rahmen des Projekts «Compliance in der Baubranche» verabschiedete «Code of Conduct» (CoC) ist ein wichtiger konkreter Schritt beim Bekenntnis zu einem freien und fairen Wettbewerb. Der SBV verurteilt damit illegale Preis-, Mengen- und Gebietsabsprachen in aller Deutlichkeit. Diskussionen an Versammlungen über Preise, Kundenzuteilungen, Geschäftsstrategien oder Vereinbarungen über Nichtbelieferungen werden klar als unzulässig verurteilt. Rolf Graf, Präsident von Bauunternehmer Region Basel (BRB), sagt im Interview, welche Folgen dies für seinen regionalen Verband hat. Standpunkt: Herr Graf, ihr nationaler Dachverband hat einen «Code of Conduct» für das Verhalten an Veranstaltungen und Versammlungen verabschiedet. Gilt dieser Code nun auch für die Anlässe des Regional verbands Bauunternehmer Region Basel BRB? Rolf Graf: Der von den Delegierten verabschiedete CoC gilt nur für Veranstaltungen und Mitgliederanlässe des SBV. BRB-Mitglieder sind aber auch SBV-Mitglieder. Selbst ohne explizite Übernahme auf Stufe Sektion wirken diese CoC- Prinzipien auch für BRB-Anlässe. Denn die vom BRB ernannten SBV-Delegierten vertreten direkt die BRB-Verbandsmitglieder. Was hat den Verband dazu bewogen, einen solchen Code einzuführen? Es waren die SBV-Delegierten selbst, die 2018 der Zentralleitung den Auftrag erteilten, Compliance-Massnahmen auszuarbeiten. Verfahren mit der Wettbewerbskommission und Medienberichte über Preisabsprachen schadeten dem Image des Bauhauptgewerbes. Die Delegierten wollten mit geeigneten Compliance-Massnahmen ein Zeichen setzen und Gegensteuer geben. Welche Folgen haben illegale Absprachen? Nebst Wettbewerbsverzerrungen lange und teure Gerichtsverfahren, Ausschluss der beteiligten Firmen von öffentlichen Auftragsvergaben, Verlust langjähriger Geschäftsbeziehungen, Ächtung der Firmen durch Verbandsausschluss, letztendlich geschäftlicher Ruin und der Verlust von Arbeitsplätzen. Ist der Verband mit dem «Code of Conduct» einer staatlichen Regelung zuvorgekommen? Im Wettbewerbsrecht sind die Bestimmungen betreffs illegaler Preisabsprachen, Verhaltensweisen und Informationsaustausch zwischen Unternehmen bereits klar definiert. Ebenfalls ist die Gerichtspraxis dazu klipp und klar. Die Schaffung eines CoC ist dementsprechend keine Verpflichtung. Mit seinem proaktiven Handeln nimmt der SBV seine Verantwortung als nationaler Verband wahr. Wie wirksam ist der «Code of Conduct»? Die Compliance-Massnahmen des SBV sind unmissverständlich. Ein Unternehmer weiss, was passiert, wenn er sich nicht an die CoC- Prinzipien hält. Das macht Eindruck und diszipliniert. Interview: Reto Anklin
7. Juni 2019 KMU-ORGANISATIONEN Standpunkt der Wirtschaft | 7 GEWERBEAUSSTELLUNG – Bereits zum dritten Mal führte der Gewerbeverein Sissach und Umgebung (Gesi) seine Gewerbeausstellung Mega durch. Gemäss OK-Chef Jan Röthling dürfte mit weit über 30 000 Gästen ein Rekord erreicht worden sein. Sissach war drei Tage im Mega-Bann Die Mega 2019 bringt Leben in die Strichcodezone in Sissach. Bilder: mwb/km Am Wochenende vom vergangenen 17. bis 19. Mai verwandelte sich der Sissacher Dorfkern zwischen Hauptstrasse und Bahnhofstrasse in eine pulsierende Ausstellungs- und Festmeile. Bereits zum dritten Mal führte der Gewerbeverein Sissach und Umgebung (Gesi) seine Gewerbeausstellung Mega durch. In verschiedenen grossen und kleinen Zelten sowie in den angrenzenden Ladengeschäften präsentierten sich 137 Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Im Zelt auf dem Postplatz wurde den Tausenden Besucherinnen und Besuchern ein Unterhaltungsprogramm mit regionalen Künstlergruppen geboten. Am Sonntagabend zog OK-Präsident Jan Röthing eine positive Bilanz: Mit der Mega 2019 dürfte ein neuer Besucherrekord erzielt worden sein. Die Organisatoren rechnen mit weit über 30 000 Gästen. Es habe nur positive Reaktionen gegeben. KMU sind Herz der Wirtschaft Die Eröffnungsfeier am späten Freitag nachmittag zeitigte ein Stelldichein der Baselbieter Politprominenz. Gesi-Präsident Björn Fankhauser konnte Regierungspräsidentin Monica Gschwind und deren Kollegen Anton Lauber und Isaac Reber begrüssen. Die Bundespolitik wurde von Ständerat Claude Janiak und den Nationalrätinnen Daniela Schneeberger und Sandra Sollberger sowie Nationalrat Thomas de Courten vertreten. Die kantonale Politik vertraten zahlreiche Landratsmitglieder – angeführt von den Präsidiumsmitgliedern Hannes Schweizer und Peter Riebli. Landrat Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland, gratulierte namens der Baselbieter KMU- Wirtschaft. An der Mega zeige sich, dass das Gewerbe das Herz der Wirtschaft darstelle. Marcel W. Buess Landrat Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland, informiert sich am Stand der Firma G&H Insekten Schutzgitter GmbH. Am Stand der «Oberbaselbieter Zeitung» wird unter den Augen von Redaktionsleiter Marc Schaffner scharf geschossen. Die Baselbieter Regierungspräsidentin Monica Gschwind eröffnet die Mega 2019 zusammen mit Gesi-Präsident Björn Fankhauser (l.) und OK-Präsident Jan Röthing. Die Mitarbeitenden der Axova AG geben an ihrem Stand Auskunft über Solarstrom und Dachsanierungen.
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