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Standpunkt 484, 07.06.2019

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

Standpunkt 484,

SCHWEIZERISCHE 7. Juni 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 484 – 22. Jahrgang AZA 4410 Liestal DIE MEINUNG An den Unternehmern soll es nicht liegen KMU LEHRBETRIEBSVERBUND AG – Die 15 Jugendlichen, die im Sommer im Lehrbetriebsverbund mit ihrer Berufsausbildung beginnen, haben im Hotel «Engel» in Liestal die Lehrverträge unterschrieben. Start in die Berufsausbildung Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Die Verkehrsprobleme sind massiv. Und sie kosten Zeit, Nerven und Geld. Besonders stark betroffen ist das Baselbiet. So kann es nicht weitergehen. Dies war der Konsens am Unternehmergespräch «Strassenverkehr im Baselbiet» (siehe Seiten 4 und 5). Meine persönlichen Eindrücke nach der Veranstaltung sind geteilt. Einerseits ist es positiv, dass man die Unternehmerinnen und Unternehmer als direkt Betroffene anhört. Und es ist erfreulich, dass sich der am Event anwesende Jürg Röthlisberger als Direktor des Bundesamts für Strassen schon mehrfach für einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Region ausgesprochen hat. Er gilt als gewichtiger Partner in Bundesbern. Auch mit dem Baselbieter Kantonsingenieur Drangu Sehu verfügt die Verwaltung über eine Persönlichkeit, welche sich der grossen Bedeutung der Verkehrsproblematik für die KMU bewusst ist. Andererseits ist es negativ, dass wir seit Jahren an Ort treten. Denn die infrastrukturelle Misere ist zu einem grossen Teil hausgemacht. Bei uns führen sämtliche Achsen sternförmig in Richtung Zentrum. In anderen Metropolitanregionen finden sich ringförmig angeordnete Verkehrssysteme ums Zentrum. Genau das brauchen wir auch bei uns. Sind solche Ideen neu? Keineswegs! Der Landrat hat schon vor Jahren ein Paket an Massnahmen überwiesen, welche ich mit meinem Landratskollegen Christof Hiltmann in Form von Vorstössen eingebracht habe («5-Punkte- Plan gegen den Verkehrskollaps»). Der Plan fordert diese Entlastung des Zentrums mittels eines tangentialen Ringsystems. Er unterstützt aber auch das Basler Herzstück – und damit ein für die ganze Region wichtiges ÖV-Projekt. Fünf Jahre nach der Überweisung durch den Landrat wäre es an der Zeit, dass wir in der Verkehrspolitik Nägel mit Köpfen machen. Die Lösungsansätze sind vorhanden. An der Unterstützung der Unternehmer soll es nicht liegen. Hoffentlich war die Veranstaltung vergangene Woche ein Weckruf an die Verantwortlichen. Dann hätte sie sich gelohnt. HEUTE IM STANDPUNKT 5 | INITIATIVE Baselbieter Regierungsrat empfiehlt Initiative «zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes» zur Annahme. 7/9 | MEGA UND AGLAT Die Gewerbeausstellungen in Sissach und Laufen waren gut besucht. Corinne Champion (r.), Leiterin Backoffice der KMU Lehrbetriebsverbund AG, geht mit Adami Gianluca, der seine Lehre als Gipser-Trockenbauer EFZ bei der Gebrüder Oser AG in Nenzlingen beginnt, sowie mit dessen Mutter, Nicole Wyss, und Vater Daniel Adami die Bestimmungen des Lehrvertrags durch. Bild: dan Am traditionellen Start-Event der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) standen die Lernenden im Mittelpunkt: Insgesamt 15 Jugendliche haben zusammen mit den Erziehungsverantwortlichen ihre Lehrverträge unterschrieben. Zudem wurden 20 Lernende verabschiedet, die dieses Jahr ihre Lehre abschliessen. Am Anlass vom vergangenen 22. Mai im Hotel «Engel» in Liestal nahmen insgesamt rund 200 Gäste teil. Drei Awards vergeben Dazu gehörten Erziehungsberechtigte und Lernende sowie Vertreterinnen und Vertreter von Lehrbetrieben, von Branchenverbänden und des Kantons Basel-Landschaft. Die BAUSTELLENKONTROLLE – Das Baselbieter Modell der Arbeitsmarktkontrollen habe sich bewährt, sagten Branchen- und Gewerkschaftsvertreter in Liestal. Für einen fairen Arbeitsmarkt Betroffene Branchenverbände und Vertreter der Gewerkschaft Unia informierten am vergangenen Mittwoch im Restaurant «Schützenstube» in Liestal über die Gründe, weshalb die Baustellenkontrolle im Kanton Basel-Landschaft auch künftig die gemeinsame Aufgabe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sein soll. «Fairer Arbeitsmarkt» Die Medienkonferenz stand unter dem Motto «Fairer Arbeitsmarkt auch in Zukunft: gleich lange Spiesse für alle – Hände weg vom Lohnschutz!» Es referierten Lucian Hell, Präsident des Maler und Gipserunternehmerverbands Baselland; Landrat Matthias Ritter, Präsident des Verbands Dach und Wand Baselland; Dieter Zwicky, Präsident des Schreinermeister-Verbands Baselland; Tobias Schäfer, Präsident des Verbands Basellandschaftlicher Elektro- Installationsfirmen; sowie die beiden Arbeitnehmer Walter Eich, Heizungsund Sanitärinstallateur, und Ralf Brammann, Sanitärinstallateur. Konstruktive Zusammenarbeit Die Referenten wiesen darauf hin, dass sich das Baselbieter Modell der Gäste wohnten zudem der Vergabe des «Lehrlingsawards», des «Gesundheitsawards» und des «Lehrbetriebsawards» für das laufende Lehrjahr bei. Das grosse Interesse bedeute ein klares Bekenntnis zum dualen, bzw. trialen Bildungssystem, also der Ausbildung im Lehrbetrieb, in der Berufs schule und im Rahmen von Arbeitsmarktkontrollen auf den Baustellen in den vergangenen Jahren bewährt habe. Die konstruktive Zusammenarbeit der Sozialpartner habe sich als zielführend erwiesen. Landesweites Vorbild Ungeachtet der Tatsache, dass der Kanton Basel-Landschaft diesbezüglich landesweit Vorbildcharakter aufweist, wolle die Baselbieter Regierung mit einer Gesetzesänderung das Rad zurückdrehen, wurde an der Medienkonferent beklagt. Dieses Vorhaben gehe in die völlig verkehrte Richtung. Reto Anklin Seite 3 überbetrieblichen Kursen, sagte Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung. Landrat und Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser sagte, dass es ein Gebot der Stunde sei, dieses Erfolgsmodell der praktischen beruflichen Bildung zu stärken. Reto Anklin Seite 2 ANZEIGE

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