6 | Standpunkt der Wirtschaft LANDRATSWAHLEN 22. Februar 2019 DIE GEWERBE- UND INDUSTRIEVEREINE EMPFEHLEN ZUSÄTZLICH AUCH FOLGENDE KANDIDIERENDE AUS IHREN REIHEN: (FORTS. VON S.5): KMU BUSINESS-TREFF Regula Messerli, FDP, Wahlkreis Oberwil, GVOB Roland Müller, FDP, Wahlkreis Muttenz, KMU Muttenz Matthias Mundwiler, FDP, Wahlkreis Liestal, GV Bubendorf, KMU Liestal Simon Oberbeck, CVP, Wahlkreis Muttenz, GV Birsfelden Wirtschaftskammer und Eidg. Institut für Geistiges Eigentum laden ein. Marken und Patente: Schutzstrategien für KMU Matthias Oetterli, CVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Dorette Provoost, GLP, Wahlkreis Münchenstein, AGIV Daniela Reichenstein, FDP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Naomi Reichlin, FDP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) prüft, erteilt und verwaltet Patente, Marken und Designs. Bild: zVg Beatrice Rickenbacher, Grüne, Wahlkreis Gelterkinden, GV Gelterkinden Andreas Salathe, CVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Thomas Schaub, CVP, Wahlkreis Muttenz, KMU Muttenz Markus Rudin, SVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal René Saner, FDP, Wahlkreis Oberwil, GVOB Susanne Schindler, FDP, Wahlkreis Reinach, Gewerbe und Industrie Aesch Doris Rutishauser, FDP, Wahlkreis Muttenz, KMU Muttenz Samira Schaub, FDP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Daniel Schneider, FDP, Wahlkreis Muttenz, KMU Muttenz Pascal Ryf, CVP, Wahlkreis Oberwil, GVOB Simone Schaub, SVP, Wahlkreis Pratteln, KMU Pratteln Pia Steinger, CVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Eine Strategie zum Schutz geistigen Eigentums ist eine langfristige Business-Strategie. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: rechtlichen, organisatorischen und technischen Massnahmen. Doch welche Schutzmöglichkeiten bestehen für KMU konkret und wie lassen sich diese strategisch ausnützen? Welche Hilfestellungen können KMU vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) erwarten und was kosten diese? Zu diesen und mehr Fragen wird Prof. Dr. Heinz Müller vom IGE am kommenden KMU-Business-Treff Red und Antwort stehen. «Nicht selten kontaktieren uns Unternehmer, wenn es zu spät ist: Sie haben von einem Mitbewerber eine Abmahnung erhalten, weil sie mit ihren Fabrikaten dessen Patente verletzen. Oder sie stellen fest, dass ihr Firmenname von einem Konkurrenten als Marke registriert worden ist», sagt Heinz Müller. Das sei sehr schade, denn solche Pannen liessen sich durch rechtzeitige Information vermeiden, so Müller weiter. Geistiges Eigentum sollte bei jedem Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen. Letztlich gibt es zwei Arten von Schutzrechten: die eigenen und die der anderen. Beide muss man gut kennen, um eigene Innovation optimal zu schützen, Märkte zu verteidigen und das Risiko der Verletzungen von Rechten Dritter zu kontrollieren. Darum ist das Grundwissen um die Schutzrechte für Geistiges Eigentum (Intellectual Property oder IP) ein Wettbewerbsvorteil. Gelegenheit zum Networking Sylvie Sumsander, SVP, Wahlkreis Muttenz, GV Birsfelden Peter Sumsander, SVP, Wahlkreis Muttenz, GV Birsfelden Brigitte Treyer, FDP, Wahlkreis Münchenstein, AGIV Emanuel Trüeb, CVP, Wahlkreis Pratteln, KMU Pratteln Nach dem Referat sind die Teilnehmenden zu einem Apéro riche eingeladen. Dort bietet sich auch Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit den Referenten und den anderen Gästen. Die Einladungen wurden per Post an die Einzelmitglieder und an die Mitglieder mit dem Upgrade Networking der Wirtschaftskammer Baselland verschickt. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung gebeten. André Schrago Sacha Truffer, FDP, Wahlkreis Muttenz, GV Birsfelden Josef Vogt, CVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal André Vögtlin, CVP, Wahlkreis Muttenz, KMU Muttenz Philipp Völlmin, SVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal KMU Business-Treff für die Einzelmitglieder und die Mitglieder mit dem Upgrade Networking der Wirtschaftskammer Baselland: «Geistiges Eigentum als Wachstumsmotor für KMU», Dienstag, 26. März 2019, 18.00 Uhr, Haus der Wirtschaft. EIDG. INSTITUT FÜR GEISTIGES EIGENTUM Andreja Weber, FDP, Wahlkreis Oberwil, GVOB Sämi Zimmermann, SVP, Wahlkreis Oberwil, GVOB Claudio Wyss, CVP, Wahlkreis Liestal, KMU Liestal Bernhard Zollinger, FDP, Wahlkreis Liestal, GV Bubendorf, KMU Liestal Karl-Heinz Zeller, Grüne, Wahlkreis Münchenstein, AGIV Beat Zimmermann, FDP, Wahlkreis Gelterkinden, GV Gelterkinden Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) prüft, erteilt und verwaltet die gewerblichen Schutzrechte (Patente, Marken und Designs). Das IGE setzt in Zusammenarbeit mit anderen Behördenstellen, Verbänden und Unternehmen die Herkunftsangabe «Schweiz» im Inund Ausland durch. Es beaufsichtigt die Verwertungsgesellschaften für die Urheberrechte, und es informiert in vielfältiger Weise Privatpersonen und Unternehmen über die Rechte am Geistigen Eigentum. Damit ist das IGE die zentrale Anlaufstelle des Bundes für alle Fragen zu Patenten, Marken, geografischen Herkunftsbezeichnungen, Designschutz und Urheberrecht. Sein Leistungsauftrag ist im Statut des Instituts festgehalten. Das IGE ist auf dem Gebiet des geistigen Eigentums auch verantwortlich für die Vorbereitung der Gesetz gebung, die Beratung des Bundesrats und der übrigen Bundes behörden. Auf internationaler Ebene vertritt das IGE die Interessen der Schweiz. Dieser gesetzliche Auftrag des IGE wird von den politischen Instanzen und insbesondere von der Departementsvorsteherin laufend konkretisiert. Das IGE verfügt über eine eigene Rechtspersönlichkeit und ist vom Bundeshaushalt unabhängig. as www.ige.ch
22. Februar 2019 WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Standpunkt der Wirtschaft | 7 START-UP-FÖRDERUNG – Der Business Park Oberbaselbiet | Laufental | Thierstein hat sein Büro im Haus der Wirtschaft in Liestal bezogen. Von hier aus sollen künftig auch Oberbaselbieter Start-ups unterstützt werden, sagen Marc Scherrer und Thomas Bretscher. «Ein intensiver Prozess für alle» Der Business Park Laufental & Thierstein expandiert ins Oberbaselbiet. Seit Anfang Jahr verfügt der Business Park Oberbaselbiet | Laufental | Thierstein über ein Büro in Liestal im Haus der Wirtschaft. Hier fand am Freitagabend, 8. Februar 2019, eine Infoveranstaltung statt. Mit dabei waren auch der Geschäftsführer Thomas Bretscher und der Stiftungsratspräsident Marc Scherrer. Standpunkt: Herr Bretscher, Herr Scherrer, was genau ist der Business Park? Marc Scherrer: Der Business Park ist eine Begegnungszone für Leute, die sich selbständig machen wollen. Wer dies in Erwägung zieht, findet hier Gleichgesinnte und die Möglichkeit für eine kostenlose Beratung. Was wird dabei abgeklärt? Thomas Bretscher: In einem ersten Schritt wird eruiert, worum es bei der Business-Idee überhaupt geht. Damit stellt dieses erste Gespräch bereits eine Qualitätshürde dar. In weiteren Schritten wird mit Unterstützung eines zehnköpfigen Beraterpools der Business-Plan nach und nach bis ins Detail ausgearbeitet. Weshalb expandieren Sie jetzt? Thomas Bretscher: Bisher umfasste unser Einzugsgebiet 36 Gemeinden mit 55 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Indem wir unsere Aktivitäten auf das Oberbaselbiet ausdehnen, können wir uns auf einen Schlag quasi verdreifachen. Welche Infrastruktur bieten Sie? Marc Scherrer: In Zwingen verfügen wir über Büroräumlichkeiten, eine Cafeteria und alles, was es braucht, damit sich Jungunternehmer auch einmieten können. So weit sind wir in Liestal noch nicht. Hier beginnen wir mit einem Büro im Haus der Wirtschaft. Von hier aus nehmen wir unsere Beratertätigkeit auf. Wie sieht Ihre Unterstützung konkret aus? Thomas Bretscher: Wir gehen in sechs Schritten vor. Nach dem ersten Auf Expansionskurs: Die Führung des Business Parks Oberbaselbiet | Laufental | Thierstein: Landrat Marc Scherrer (Präsident des Stifungsrats) und Geschäftsführer Thomas Bretscher (v.l.). Gespräch findet zweitens ein Kickoff mit einem Coach statt. Gemeinsam wird drittens der Business-Plan festgelegt und erstellt. Wir rechnen mit einem Zeitaufwand von 20 bis 25 Stunden für einen Jungunternehmer, bis ein Business-Plan steht. Etliche Stunden davon werden die Unternehmer von unseren Coaches begleitet. Dies ist ein intensiver Prozess für alle – auch für die Coaches. Marc Scherrer: In einem vierten Schritt können die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Business- Idee optional vor einem ausgewählten Publikum vorstellen. Der fünfte Schritt beinhaltet ein intensives Abschlussgespräch. Dabei wird der Weg zum Business-Plan mit dem Coach nochmals reflektiert. Und im sechsten – ebenfalls optionalen Schritt – können die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Idee im Rahmen eines Events vor ihrem Zielpublikum präsentieren. Im Kanton Basel-Landschaft wurden 2017 exakt 1165 Unternehmen gegründet – braucht es da noch Ihr Angebot? Thomas Bretscher: Ja. Statistische Zahlen belegen, dass der Kanton Basel- Landschaft in der Schweiz bezüglich Firmengründungen nicht überdurchschnittlich stark abschneidet. Hinzu kommt, dass die «Überlebensrate» auch nicht überragend ist – dies gilt aber gesamtschweizerisch. Im Durchschnitt existieren ein Jahr nach der Firmengründung noch 80 Prozent der Unternehmen, nach zwei Jahren sind es noch 70 und nach drei Jahren noch 60 Prozent. Die Statistik zeigt auch, dass das Baselbiet sich bezüglich «Überlebensrate» landesweit im hinteren Drittel bewegt. Hier kann der Business Park sicher einen Beitrag leisten, die Unternehmen zum langfristigen Erfolg zu führen. Ist der Wirtschaftsstandort dazu genügend potent? Marc Scherrer: Absolut. Gemäss der Konjunkturforschungsstelle BAK Economics ist in der Nordwestschweiz 2019 ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum zu erwarten. Als Stärken unserer Region gelten vor allem die Innovationskraft, die Erreichbarkeit, aber auch die Verfügbarkeit von erstklassig ausgebildeten Berufsfachleuten. Zu all diesen Punkten gilt es Sorge zu tragen. Daniel Schindler Bild: dan ZAHLEN UND FAKTEN Die Stiftung Business Park Oberbaselbiet | Laufental | Thierstein bezweckt die Förderung und die Erleichterung von Unternehmensgründungen. Das Einzugsgebiet umfasste ursprünglich das Laufental und Thierstein und ist jetzt um das Oberbaselbiet erweitert worden. Damit umfasst der Business Park 94 Gemeinden mit insgesamt 165000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Von 2016 bis 2018 fanden im Baselbiet 42 Erstgespräche statt, 21 Businesspläne wurden verfasst und 11 Unternehmen gegründet. 2019 plant der jetzt erweiterte Business Park, im Baselbiet 50 Erstgespräche zu führen. Zudem sollen 27 Businesspläne erstellt werden. www.bplt.ch PODIUM – Jungunternehmer brauchen zwar Durchhaltewillen, aber der Schritt in die Selbständigkeit bringt neben viel Arbeit auch grosse Zufriedenheit. So lautet das Fazit zweier Jungunternehmer, die am Event des Business Parks über ihre Erfahrungen berichteten. «Fokussierung auf das Projekt ist entscheidend» «Hochs und Tiefs gehören zum Schritt in die Selbständigkeit», sagte Sandro Karrer, Inhaber der Film bude Karrer in Röschenz am Anlass des Business Park Oberbaselbiet | Laufental | Thierstein am vergangenen 8. Februar im Haus der Wirtschaft in Liestal. «Aber wenn man davon überzeugt ist, dass das eigene Projekt Früchte trägt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis man erfolgreich ist», sagte der Jungunternehmer am Podiumsgespräch, welches von Thomas Bretscher, Geschäftsführer des Business Parks, geleitet wurde. «An das eigene Projekt glauben» Eugenio Garcia, Gründer und Inhaber der Firma DSE Projects GmbH aus Laufen, bestätigte: Wenn man zu glauben wisse, dass auf dem Markt niemand auf einen warte, dann könne man es gleich seinlassen. «Es ist wichtig, dass man selber an sein eigenes Projekt glaubt», so Garcia. Sein (noch) Einmannbetrieb befindet sich denn auch auf gutem Kurs. Arbeit mit Freelancern Statt festangestellte Mitarbeitende engagiert Sandro Karrer vor allem zahlreiche Freelancer – ein Modell, welches in seiner Branche recht verbreitet ist. Dies erlaubt es dem Jungunternehmer, der eng mit dem Business Park zusammenarbeitet, sich voll und ganz auf seine Aufgabe zu konzentrieren: «Die Fokussierung auf das Projekt ist dabei entscheidend», sagte Karrer. Knackpunkt Verkauf Erfolgreiche Jungunternehmer: Sandro Karrer von der Filmbude Karrer (l.) und Eugenio Garcia von DSE Projects (r.) werden vom Geschäftsführer des Business Parks, Thomas Bretscher (Mitte), interviewt. Bild: dan Auf eine Frage aus dem Publikum, welches heutzutage die grössten Herausforderungen für Jungunternehmer seien, kam das Gespräch rasch auf das Thema Verkauf. Sandro Karrer betonte die Wichtigkeit, auf das Kunden bedürfnis einzugehen: «Wenn jemand zum Beispiel einen Film für sein Unternehmen haben will, verkaufe ich ihm nicht einen teuren Blockbuster. Vielmehr erkundige ich mich nach dem Ziel, welches mit dem Film verfolgt werden soll.» Dann werde in einem gemeinsamen Prozess die Idee und das entsprechende Budget entwickelt. Überraschend war die Aussage von Internet-Jungunternehmer Eugenio Garcia: «Social-Media-Kanäle sind zwar wichtig. Entscheidend aber ist der persönliche Kontakt.» Sich zu treffen, einen Kaffee zu trinken und miteinander zu sprechen, bringe beiden Seiten mehr, sowohl den Kunden als auch den Unternehmen. Daniel Schindler
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