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Standpunkt 476, 25.1.2019

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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4 | Standpunkt der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO 25. Januar 2019 IMPRESSIONEN – Der Neujahrsapéro bot Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Bekanntschaften wieder aufzufrischen. Eifriges Networken am warmen Buffet Hermann Alexander Beyeler (2.v.l.), Inhaber und Präsident des Verwaltungsrats der Buss Immobilien und Service AG, überreicht am Neujahrsapéro ein Gemälde an Stephan Kestenholz (3.v.l.), CEO der Kestenholz Gruppe. Ebenfalls auf der Bühne stehen Landrat Christoph Buser (l.), Direktor der Wirtschaftskammer, und Andreas Schneider, Wirtschaftskammerpräsident. Bilder: Kamber Auf dem Weg zum Neujahrsapéro durchqueren die Gäste die Werkstatt des Kestenholz Classic Centers. Mehr als 450 Gäste füllen die ehemalige Werkhalle der Schindler Waggon. Das Kestenholz Classic Center bietet den idealen Rahmen für den Neujahrsapéro der Wirtschaftskammer. René Hänni (1.v.l.), CEO der Dero Feinmechanik aus Liedertswil, und weitere Gäste des Neujahrsapéros der Wirtschaftskammer Baselland bedienen sich am Buffet. Christian Miesch, e. Nationalrat; Stefan Weber, VR EBL; Christian Blaser, Direktionsmitglied Basler Versicherungen; Sven Cattelan, CEO Gebäudeversicherung BL (v.l.).

25. Januar 2019 BERUFSBILDUNG Standpunkt der Wirtschaft | 5 AUS DEM LANDRAT Bewilligungspraxis für Wohnungen in Gewerbezonen wieder lockern Nach dem 2016 gefällten Urteil des Baselbieter Kantons gerichts zur Zonenkonformität von Wohnnutzungen in einer Gewerbezone – es ging um den Fall eines Bed & Breakfasts in Lausen – hat das Bauinspektorat die Bewilligungspraxis für solche Objekte offenbar verschärft. In einer im vergangenen Dezember eingereichten Interpellation will Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, von der Regierung wissen, ob dem wirklich so sei und ob nicht eine Rückkehr zur bisherigen Praxis angesagt wäre. Gemäss Raumplanungs- und Baugesetz (RBG) ist der Bau von Wohnungen in Gewerbeund Industriezonen unter gewissen Bedingungen erlaubt. Paragraf 23 Abs. 5 des RBG lässt in Gewerbe- und Industriezonen Wohnungen zu, allerdings ausschliesslich für Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber, für standortgebundenes und in beschränktem Umfang für betriebseigenes Personal. Zeitlich befristet sind auch provisorische Unterkünfte im Zusammenhang mit grösseren Bauvorhaben möglich. Betriebsnotwendigkeit nachweisen Nach dem Urteil des Kantonsgerichts vom 16. März 2016 lege das Bauinspektorat diese Regelung offenbar neu aus, schreibt Landrat Christoph Buser in einer am vergangenen 13. Dezember eingereichten Interpellation. Neu müsse eine Betriebsinhaberin oder ein Betriebsinhaber offenbar nachweisen, dass die Standortgebundenheit sowie Betriebsnotwendigkeit einer Wohnung im eigenen Gewerbe haus gegeben ist. «Für das Klein gewerbe bedeutet dies, dass eine Unternehmerin oder ein Unternehmer sich zwei Liegenschaften muss leisten können, was selbst redend für viele Betroffene eine enorme Hürde darstellt», schreibt Buser in seiner Interpellation. Unternehmerische Selbständigkeit bringe immer auch Arbeitslasten mit sich, die sich nicht in den regulären Bürozeiten erledigen liessen. «Während bei Dienstleistungsunternehmern diesem Umstand mit der Möglichkeit von Steuerabzügen bei Arbeitszimmern Rechnung getragen wird, soll es bei handwerklichen Berufen nicht möglich sein, nochmals zur Fertigs tellung einer Arbeit rasch in die Werkstatt zu gehen», hält Buser fest. Restriktive Auslegung fallen lassen Der Wirtschaftskammerdirektor fragt den Regierungsrat deshalb, ob § 23 RBG seit dem erwähnten Gerichtsurteil tatsächlich viel restriktiver ausgelegt werde und neuerdings generell nur Wohnungen bewilligt würden, die «betriebsnotwendig» seien. Ausserdem will er wissen, ob der Regierungsrat die Auffassung teilt, «dass das Bauinspektorat mit dieser Auslegung weiter geht als dies das Gesetz vorsieht und dies vom Kantonsgericht verlangt wird». Schliesslich fragt Christoph Buser den Regierungsrat, ob es «im Sinne einer Förderung des Kleingewerbes bzw. des Unternehmertums» nicht sinnvoll wäre, «diese restriktive Auslegung wieder fallen zu lassen». Reto Anklin KMU-NACHRICHTEN Schweizerzug AG fährt drei Mal nach Belgien Die Schweizerzug AG hat auf den vergangenen 10. Januar ihre Verbindungsfrequenz zwischen dem Hauptsitz in Frenkendorf und Antwerpen von zwei auf drei Rundläufe pro Woche erhöht. Das Niedrigwasser im Rhein sowie das generell gegen Jahresende sehr hohe Transportvolumen hätten zu einer extremen Auslastung der Bahnkapazitäten geführt, teilt das Bahntransportunternehmen mit. Die Frequenzerhöhung werde die Kapazität der Schiene «signifikant verbessern», heisst es in der Medienmitteilung von Schweizerzug. Da Schweizerzug die Bahnterminals in Frenkendorf und Niederglatt bei Zürich seit Januar täglich verbindet, sind auch Verlader in der Ostschweiz direkt an die Serviceerweiterung angeschlossen. «Verlader in der Schweiz und in angrenzenden Regionen profitieren von einem verlässlichen und zeitsparenden Bahnprodukt», wird Roman Mayer, CEO Schweizerzug AG, in der Medienmitteilung zitiert. Reto Anklin TAG DER LERNENDEN – Am heutigen 25. Januar findet im Hotel «Engel» in Liestal der schweizweit erste Tag der Lernenden statt. Organisiert wird die Veranstaltung von den Lernenden selber. Diese werden von der Wirtschaftskammer Baselland unterstützt. Der Anlass soll den Lernenden eine hörbare Stimme verleihen. Eine Stimme für die Lernenden Der Tag der Lernenden wird von Lernenden für Lernende organisiert. Wo drückt den Baselbieter Lernenden der Schuh? Was kann aus ihrer Sicht verbessert werden? Und in welchen Bereichen fordern sie Unterstützung? Um solche Fragen geht es am heutigen 25. Januar im Engel saal des Hotels «Engel» in Liestal. Unterstützt von der Wirtschaftskammer Baselland organisieren Baselbieter Lernende den schweizweit ersten sogenannten Tag der Lernenden. Ziel ist es, ihnen eine hörbare Stimme zu verleihen und damit das duale Bildungs system zu stärken. Mehr als 300 Anmeldungen Rund 250 Jugendliche mit Lehrverhältnis, 70 Vertreterinnen und Vertreter von Lehr betrieben sowie 20 Gäste aus Politik und Wirtschaft haben sich angemeldet. Die Inputreferate werden an der Veranstaltung unter anderem von den Lernenden selber gehalten. Beni Huggel berichtet Zudem wird der ehemalige FCB- Spieler Beni Huggel zum Thema «Mein Weg in die Wirtschaft» über seine Erfahrungen berichten. Gemeinsam mit Roman Schneider von der Schreinerei Schneider in Pratteln und vier Lernenden wird Huggel eine Podiums diskussion bestreiten. Diese befasst sich mit dem Thema «Verlangt die Wirtschaft zu viel von den Lernenden?» Auf die Antworten darf man gespannt sein – aber auch auf die Fragen: Die anwesenden Lernenden können nämlich den Podiumsteilnehme rinnen und -teilnehmern via Smartphone Fragen stellen und Anregungen einbringen. Die von den direkt Betroffenen eingebrachten Punkte werden sodann diskutiert. Zum Schluss wird das Plenum eine Resolution zuhanden der Baselbieter Regierung formulieren. Werbeclip für duale Bildung Bekanntgegeben wird am Anlass auch, wer den im Oktober 2018 lancierten Wettbewerb für Lernende gewonnen hat und damit in den Genuss des Preisgelds von 1000 Franken kommen wird. Im Rahmen des Wettbewerbs galt es, einen 20 Sekunden dauernden ARZO – Die KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) organisiert Ende Februar für Lernende im Abschlussjahr eine Prüfungsvorbereitungswoche im Tessin. Auch Lernende von ausserhalb des LBV sind willkommen. LBV hilft bei der Vorbereitung auf den Lehrabschluss Die KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) bietet für Lernende im Abschlussjahr jeweils eine Prüfungsvorbereitungswoche an. Dieses Jahr findet diese vom 25. Februar bis zum 1. März 2019 im kleinen Tessiner Dorf Arzo statt. Dort bereiten sich die Lernenden zusammen mit Mitarbeitenden des LBV auf den Lehrabschluss vor. «Für viele Lernende ist der Lehrabschluss eine grosse Herausforderung», sagt Anja Grönvold, Leiterin des LBV. Damit sie sich gut vorbereiten und die Prüfungen meistern können, biete der LBV mit der Prüfungsvorbereitungswoche den Lernenden die optimale Unterstützung. Realistische Prüfungs szenarien «Die Lernenden können alte Abschlussprüfungen lösen, sie erhalten Hilfsmittel, um die weitere Vorbereitung zu strukturieren und sie werden im mentalen Bereich gestärkt», so Grönvold weiter. Der LBV setzt dabei auch auf externe Profis. Ehemalige Prüfungsexperten helfen, möglichst realistische Prüfungsszenarien zu simulieren. Corinne Champion, Leiterin des Backoffice beim LBV, nennt die Ziele der Prüfungsvorbereitungswoche: «Wir nehmen mit den Lernenden eine Standortbestimmung vor. Sie sollen danach wissen, welche Massnahmen sie bis zum Qualifikationsverfahren noch treffen müssen, um erfolgreich abzuschliessen», sagt Champion. «Dazu setzen wir uns mit jedem Lernenden individuell zusammen und besprechen den Stoff und alles rund um die Prüfungen.» Da das Programm intensiv ist, und die Lernenden viel Kopfarbeit leisten müssen, gibt es ein Rahmenprogramm zum Ausgleich. Dazu gehören jeden Morgen Sport sowie Spiele am Abend. Pawell Straub Bild: zVg Videoclip mit einer Werbebotschaft zugunsten der dualen Bildung zu produzieren und dazu einen knackigen Slogan zu formulieren. Zehn Lernende im OK Die Jury besteht aus dem Organisationskomitee des Tags der Lernenden. Dieses setzt sich aus zehn Lernenden zusammen. Begleitet werden sie im Hintergrund von Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung. Musikalisch umrahmt wird der Anlass in Liestal von der Sängerin Michèle. Die Lampenbergerin hatte 2013 als damals 12-Jährige die deutsche Castingshow «The Voice Kids» gewonnen. Daniel Schindler Die Teilnehmenden der Prüfungsvorbereitungswoche 2018 posieren für ein Gruppenbild bei winterlichen Temperaturen vor dem Lagerhaus «La Perfetta» in Arzo. Bild: Archiv/Mäder OFFEN FÜR ALLE LERNENDEN IM ABSCHLUSSJAHR Von der optimalen Vorbereitung auf den Lehrabschluss und das Qualifikationsverfahren können auch Lernende profitieren, die ihre Ausbildung nicht im Rahmen des KMU Lehr betriebsverbunds absolvieren. Für diese Lernenden ist die Teilnahme kostenpflichtig. Anmeldung und weitere Informationen: Anja Grönvold Leiterin KMU Lehrbetriebsverbund AG Telefon: 061 927 65 39 E-Mail: info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch Website: www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch

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