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Standpunkt 474, 23.11.2018

Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

23. November 2018 HAUS

23. November 2018 HAUS DER WIRTSCHAFT Standpunkt der Wirtschaft | 7 NEWS AUS DEM LANDRAT An den Sitzungen vom 8. und 15. November 2018 hat der Baselbieter Landrat vier KMU-relevante Geschäfte bearbeitet: 1. Vorlage: Änderung des Raumplanungs- und Baugesetzes vom 8. Januar 1998 betreffend Ausscheidung des Gewässerraums aufgrund Kantonsgerichtsurteil (2. Lesung) [Traktandum Nr. 7] Mit 83:0 Stimmen hat der Landrat dem Geschäft zugestimmt. Die Wirtschaftskammer begrüsst die geplante Anpassung der Ausnahmeregelung. 2. Bericht: Petition betreffend Anpassung des Konzessionsgebietes der Schweizer Salinen AG [Traktandum Nr. 20] Der Landrat ist der Empfehlung der Petitionskommission einstimmig mit 74 zu 0 Stimmen nachgekommen. 3. Motion: Entziehung der Konzession für die Salzförderung im Gebiet Rütihard [Nr. 23] Obwohl die Motion in ein Postulat umgewandelt wurde, hat der Landrat das Geschäft dennoch mit 34:43 Stimmen abgelehnt. Die Wirtschaftskammer zeigt sich erfreut, dass die Versorgungssicherheit mit Salz damit weiter gewährleistet ist. 4. Vorlage: Teilrevision des Gesetzes zur Förderung der Wirtschaft [Nr. 26] Mit der Teilrevision des Wirtschaftsförderungsgesetzes will die Regierung das Gesetz an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen. Die Wirtschaftskammer begrüsst die geplante Teilrevision grundsätzlich, forderte jedoch eine Spezialfinanzierung für die Wirtschaftsförderung. Der Landrat hat einen entsprechenden Antrag von Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer, auf Wiederaufnahme abgelehnt. Damit werden dem Gesetz nun aber die Zähne gezogen. Die erste Lesung zum Wirtschaftsförderungsgesetz ist abgeschlossen. Fertig beraten wird das Gesetz an der nächsten Sitzung. Der Baselbieter Landrat tagt wieder am kommenden 29. November. NEWS DIREKT AUFS SMARTPHONE Die Wirtschaftskammer Baselland bietet ihren Mitgliedern mit dem «Upgrade Politik» seit Kurzem eine neue Dienstleistung an: Vor den Sitzungen des Baselbieter Landrats werden die Mitglieder jeweils per Whats App-News übersichtlich über die relevanten politischen Geschäfte informiert. Während und nach den Sitzungen werden die Mitglieder ebenfalls via WhatsApp-News umgehend über die Beschlüsse des Landrats und deren Auswirkungen auf die KMU informiert. Zusätzlich werden die «News aus dem Landrat» später auch im Standpunkt der Wirtschaft veröffentlicht (siehe oben). Die «News aus dem Landrat» sind nur einer von vielen Vorteilen, den das «Upgrade Politik» mit sich bringt. Das Upgrade kostet 80 Franken pro Jahr. Weitere Informationen: Haus der Wirtschaft Altmarktstrasse 96 4410 Liestal Tel.: 061 927 64 64 Fax: 061 927 65 50 E-Mail: mitgliedschaft@kmu.org Website: www.kmu.org KMU-NACHRICHTEN APH Binningen bot «Seitenwechsel» an Anlässlich des nationalen Zukunftstags am vergangenen 14. November ermöglichte die Stiftung Alters- und Pflegeheime Binningen nach dem Motto «Seitenwechsel» Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse Einblicke in neue Berufe, Ausbildungswege und die Laufbahnplanung. Für viele war dies interessant, neu und ungewohnt. Roland Kuster, der Berufsbildungsverantwortliche der Alters- und Pflegeheime Binningen, hatte am Zukunftstag 31 Jungen und Mädchen begrüsst, wie die Stiftung mitteilt. Für das Jahr 2019 bieten die Alters- und Pflegeheime Binningen 12 Lehrstellen im Bereich Pflege und Betreuung an. Schnupperlehren sind ebenfalls möglich. ra GATEWAY BASEL NORD – Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser ist mit den Antworten der Regierung auf zwei seiner Interpellationen im Landrat nicht zufrieden. Deshalb hat er gleich zwei neue eingereicht. Landrat Buser hakt nach Wichtige Fragen zur wettbewerbsrechtlichen Situation des geplanten Grossprojekts Gateway Basel Nord (GBN) bleiben weiter unbeantwortet: Nach den unbefriedigenden regierungsrätlichen Antworten auf zwei seiner im vergangenen Frühling eingereichten Interpellationen zum geplanten Grossterminal hakt Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, nun mit zwei neuen Interpellationen nochmals nach. «Die beiden Regierungsantworten beinhalten nur bereits bekannte Angaben über das Projekt Gateway Basel Nord, wichtige Fakten wurden aber ausgeblendet», sagte Christoph Buser bereits im Standpunkt der Wirtschaft vom vergangenen 9. November. So beruft sich der Regierungsrat immer wieder darauf, dass es keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken bezüglich des Betriebs des Containerterminals gäbe, das Terminal stehe allen offen. Wettbewerbsrechtliche Bedenken Sieht man sich die Lage des geplanten Hafenbeckens 3 an, so wird jedoch klar, dass dieses nur von einer Seite her zugänglich ist, welche offensichtlich allein auf die geplante Anlage der Gateway Basel Nord AG ausgerichtet ist. Diese wird von den Unternehmen Contargo, SBB Cargo und Hupac betrieben. Entsprechend hakt Christoph Buser hier nach und fragt: «Beabsichtigen die Schweizerischen Rheinhäfen, […] das Projekt Gateway Basel Nord einer fundierten wettbewerbsrechtlichen Analyse zu unterziehen, um mit Massnahmen das Ziel der Wettbewerbsneutralität zu verbessern?» Zudem bittet er den Regierungsrat, das Blick auf das Hafenbecken 2, das die Schiffe passieren müssten, um zum geplanten Hafenbecken 3 und dem Gateway Basel Nord zu gelangen. Bild: zVg/Patrick Walde Verhältnis der Gateway Basel Nord AG und den Schweizerischen Rheinhäfen beim Bau und Betrieb des Grossterminals genauer zu erläutern. Kleinhüninger Bevölkerung besorgt Die Entwicklungen am Hafen bereiten aber auch der Bevölkerung von Kleinhüningen Sorge. In der vergangenen Woche hat der Dorfverein Pro Kleinhüningen gemäss einer Medienmitteilung beim Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und der Bauund Umweltschutzdirektion Basel- Landschaft aufsichtsrechtliche Anzeige gegen die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit Basel- Stadt sowie das Sicherheitsinspektorat Basel-Landschaft erhoben. Der Vorwurf: Rechtswidriges Untätigbleiben. Der Bericht «Risikoermittlung Rhein 2016», der von den Kantonen Basel-Stadt und Basel- Landschaft in Auftrag gegeben und diesen Sommer auf öffentlichen Druck hin publiziert wurde, ist zum Schluss gekommen, dass das Risiko, das vom Transport der Gefahrgüter auf dem Rhein ausgeht, für die Umwelt untragbar ist. Dennoch bleiben die Behörden laut dem Dorfverein untätig und kommen ihrer gesetzlichen Pflicht nicht nach. Er fordert darum, dass die Risiken auf ein tragbares Mass gesenkt werden.Sandra Schürmann BERUFSLEHRE – Mit ihren Dienstleistungen entlastet die KMU Lehrbetriebsverbund AG zahlreiche kleinere und mittlere Betriebe aus der Region in deren Ausbildungstätigkeit. Lehrbetriebsverbund nimmt Lehrbetrieben Arbeit ab Die KMU Lehrbetriebsverbund AG bietet eine Palette von Dienstleistungen rund um die Berufs bildung an, mit der sie kleinere und mittlere Betriebe (KMU) der Region in ihrer Ausbildungstätigkeit entlastet oder beim Einstieg in die Berufsbildung unterstützt. Gerade für Unternehmen, die zwar Lernende ausbilden wollen, denen aber der administrative Aufwand zu gross ist, bietet sich die Zusammenarbeit mit dem KMU Lehrbetriebsverbund (LBV) an. Der LBV verfügt über Bildungsbewilligungen in vielen Lehrberufen, rekrutiert die Lernenden, organisiert Schnupperlehren, erledigt die Lohnadministration und steht sowohl den Betrieben als auch den Lernenden mit Rat und Tat zur Seite. Betriebe tauschen Lernende Kann ein Unternehmen aufgrund der Betriebsgrösse nicht alle im Bildungsplan festgelegten Fachziele abdecken, ermöglicht es ihm das vom KMU Lehrbetriebsverbund organisierte Rotationsverfahren, seine Lernenden an weitere Partnerbetriebe weiterzugeben, wo sie sich die fehlenden Fachkenntnisse aneignen können. Betriebe können das für sie passende Modell wählen. Im Gesamtpaket sind alle Dienstleistungen inbegriffen oder aber es können einzelne Module aus dem Paket zusammengestellt werden. Im gemein samen, unverbindlichen Beratungsgespräch wird zusammen angeschaut, was für den einzelnen Betrieb am meisten Sinn macht. Beliebtes Coaching-Angebot «Sehr beliebt ist unser Coaching-Angebot für Jugendliche», sagt Corinne Champion, Leiterin Backoffice der LBV und erste Anlaufstelle für die Jugendlichen. Der LBV nehme auch immer wieder externe Jugend liche mit in die Prüfungs vorbereitungswoche vor dem Qualifikationsverfahren mit (siehe Kasten). Wer während der Lehrzeit schulische Unterstützung benötigt, kann den abendlichen Stützkurs, der zwei Mal in der Woche im Haus der Wirtschaft in Liestal stattfindet, besuchen. Auch werden regelmässige Weiterbildungsveranstaltungen mit den Lernenden abgehalten, die sie im Bereich der Sozial- und Selbstkompetenzen weiterbringen. Aber auch die systematische Betreuung der Lehrbetriebe ist eine gefragte Dienstleistung. «Wir stellen sicher, dass kein Termin vergessen geht», betont Champion und ergänzt: «So können sich die Lehrbetriebe auf ihre eigentliche Kernkompetenz, das Ausbilden, konzentrieren, während wir sie in allen anderen Belangen entlasten.» Anja Grönvold Der diesjährige Abschlussjahrgang des LBV bereitete sich in Arzo im Tessin auf die Prüfungen vor. Bild: Archiv PRÜFUNGSVORBEREITUNGSWOCHE: NOCH PLÄTZE FREI Die Lernenden des LBV fahren jeweils im letzten Lehrjahr zur Prüfungsvorbereitung ins Tessin. Für die nächste Vorbereitungswoche vom 25. Februar bis am 1. März 2019 sind noch wenige, kostenpflichtige Plätze frei. Das Lösen alter Abschlussprüfungen, systematische Prüfungsvorbereitung, Mentaltraining und Eigenstudium bilden die ideale Basis, um die Abschlussprüfungen zu bestehen. Das Angebot steht Lernenden aller Lehrberufe offen. Für nähere Details zur Prüfungsvorbereitungswoche oder zum Vereinbaren eines Beratungstermins für die Ausbildung von Lernenden im Verbund: Anja Grönvold, Leiterin KMU Lehrbetriebsverbund AG, Tel.: 061 927 65 39, E-Mail: info@kmu-lehrbetriebsverbund.ch, Website: www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch.

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