9. November 2018 TAG DER WIRTSCHAFT Standpunkt der Wirtschaft | 5 FÖRDERGESUCHE ENERGIEPAKET Die IWF AG hat beim Bundesgericht eine Beschwerde eingereicht TAG DER WIRTSCHAFT – Mehr als 3000 Gäste werden am Tag der Wirtschaft vom 22. November in der St. Jakobshalle in Münchenstein erwartet – das Tagungsprogramm erfährt verschiedene Neuerungen. Letzter Schliff am Programm Die IWF AG, eine Tochtergesellschaft der Wirtschaftskammer Baselland, hat am 31. Oktober 2018 beim Bundesgericht eine Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten sowie eine subsidiäre Verfassungsbeschwerde gegen den Entscheid des Kantonsgerichts Basel-Landschaft vom 18. Juli 2018 eingereicht. Mit dem Gerichtsentscheid war der ursprünglich ihr erteilte Auftrag zur Bearbeitung der Fördergesuche des Baselbieter Energiepakets vom Gericht direkt an eine beschwerdeführende Zürcher Konkurrentin vergeben worden. Von Submissionsexperten geprüft Die IWF AG hat sich diesen Schritt gut überlegt und den vorinstanzlichen Entscheid von Submissionsexperten prüfen lassen. Obwohl die schriftliche Begründung des kantonsgerichtlichen Entscheids deutlich sachlicher und zurückhaltender ausfiel als es die mündliche Urteilseröffnung im Juli 2018 noch hatte vermuten lassen, und obwohl die Überprüfungsbefugnisse des Bundesgerichts in dieser Materie bekanntlich beschränkt sind, kam die IWF AG zum Schluss, dass dieser Entscheid so nicht hingenommen werden kann. Kantonsgerichtsentscheid ist falsch Der Entscheid des Kantonsgerichts ist schon logisch unhaltbar: Entweder lag die IWF AG – und mit ihr die Vergabebehörde – richtig und es war sie, die dem Kanton das beste Angebot unterbreitet hatte. In diesem Fall war der kantonsgerichtliche Entscheid materiell falsch. Oder aber die Kritik des Kantonsgerichts an den Ausschreibungskriterien war berechtigt. Aber dann hätte die Sache der Vergabebehörde zur teilweisen Wiederholung des Vergabeverfahrens zurücküberwiesen werden müssen beziehungsweise der Zuschlag hätte, wenn schon, nicht an die drittplatzierte Beschwerdeführerin erteilt werden dürfen, sondern allenfalls an die zweitplatzierte Bewerberin. Diese hatte sich am Verfahren aber nicht beteiligt. Der Entscheid des Kantonsgericht Basel- Landschaft vom Juli 2018 ist vor diesem Hintergrund laut IWF AG so oder so falsch, und es ist, unabhängig vom materiellen Standpunkt, klar, dass damit das Gebot der Wirtschaftlichkeit nicht ein gehalten worden ist. Für Zentralvorstand ein Grundsatzentscheid Der Zentralvorstand (ZV), der als strategisches Führungsorgan die Grundsätze für die Umsetzung des wirtschaftspolitischen Auftrags der Wirtschaftskammer festlegt und die Oberaufsicht über die Geschäftsführung der Wirtschaftskammer und ihrer Institutionen ausübt, begrüsst den Entscheid der IWF AG ausdrücklich. Es handle sich um einen Grundsatzentscheid, wurde an einer der vergangenen Sitzungen des ZV festgehalten. Preis darf nicht alleiniges Kriterium sein Es gehe für die KMU um zweierlei: Erstens dürfe es nicht sein, dass bei öffentlichen Ausschreibungen mehr und mehr nur noch der Preis als Vergabekriterium ausschlaggebend sei. Vielmehr seien auch Qualität und Service angemessen mit zu berücksichtigen. Beim Vergabe entscheid des Kantonsgerichts sei dies offensichtlich nicht der Fall gewesen. Zweitens dürfe es nicht einreissen, dass bei Ausschreibungen nicht das beste Projekt den Zuschlag erhalte, sondern das Projekt jenes Anbieters, der über die aggressivsten Juristen verfüge, um Entscheide auf dem gerichtlichen Weg zu kippen. Genau dies sei aber hier der Fall, hiess es. «Man stelle sich vor, das siebtplatzierte Unternehmen hätte geklagt, hätte dann das Kantonsgericht den Zuschlag auch diesem Unternehmen erteilt, nur weil es seine Kritik für begründet hielt?», fragt Andreas Schneider, Präsident der Wirtschaftskammer Baselland, rhetorisch. Programmsitzung mit Projektleiterin Alexandra Mächler, Moderator Rainer Maria Salzgeber und Michael Köhn, Stv. Direktor Wirtschaftskammer. Bild: dan «Und nach dem Einleitungsfilm, machen wir eine Überleitung mit Moderation oder tritt der Referent direkt auf?» Eine saubere Überleitung ist besser und für die Gäste nachvollziehbarer, rät Rainer Maria Salzgeber an der Programmsitzung vom 25. Oktober 2018. Besprochen werden die Details und die Abläufe für den Tag der Wirtschaft vom kommenden 22. November 2018. Nichts wird dem Zufall über lassen. Eine oder zwei Minuten Zwischenmoderation nach den beiden ersten Referenten? Das Hauptlicht von Anfang an aufs Rednerpult richten oder lieber langsam vom Bühnenrand her einblenden? Und wie lange darf oder soll das Interview mit dem Sieger oder der Siegerin der Swiss Innovation Challenge an der Award Ceremony dauern? Timing ist ein zentraler Punkt «Wie stellen wir sicher, dass in der neuen St. Jakobshalle die Akustik bis in die hintersten Reihen optimal ist?», will Moderator Salzgeber wissen. Nicht nur das visuelle Erscheinungsbild der Veranstaltung und die Akustik sind wichtig. «Auch das Timing ist einer der zentralen Punkte», sagt Michael Köhn, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Basel land. Es gelte, allen auftretenden Protagonisten genügend Raum zu geben, damit sie ihre Botschaften verständlich und knackig rüberbringen können, die Tagung insgesamt aber trotzdem nicht langatmig wird – ein Balanceakt bei jeder Veranstaltung dieser Grössenordnung. Stärkere Einbindung der Gäste An der Programmsitzung im Haus der Wirtschaft wird auch klar, dass eine stärkere Einbindung der Gäste in das Geschehen auf der Bühne in der St. Jakobshalle dem Tag der Wirtschaft noch mehr Attraktivität verleihen würde. Entsprechende Ideen für interaktive Möglichkeiten werden entwickelt, verfügbare Apps für eine Teilnahme während der Veranstaltung mit dem Mobile-Phone getestet, offene Fragen geklärt und Vorentscheide gefällt. Ausstellungsstände im Foyer Neu wird den Hauptreferierenden der Veranstaltung die Möglichkeit geboten, bereits im Foyer einen ersten Einblick in ihre Projekte zu geben und darauf hinzuweisen, wie sie das Tagungsthema «Megatrends» in ihren Unternehmen umsetzen. Damit erhalten die Gäste von Beginn weg einen Eindruck dessen, was sie erwartet und können sich entsprechend auf die Tagung einstimmen. Mehr Raum für Innovatoren Ebenfalls mehr Platz gibt es für die Finalistinnen und Finalisten der Swiss Innovation Challenge 2018. Auch diese werden im Foyer ausgiebig Raum erhalten, um ihre innovativen Projekte vorzustellen. Damit wird der steigenden Bedeutung des Innovationswettbewerbs TAG DER WIRTSCHAFT – Keine zwei Wochen dauert es noch, bis der Tag der Wirtschaft 2018 über die Bühne geht – das Team im Haus der Wirtschaft arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung des Events. Anmeldebestätigungen und Magazine unterwegs Die Fieberkurve im Haus der Wirtschaft steigt an. Die Magazine zum Tag der Wirtschaft 2018 sind in der vergangenen Woche druckfrisch eingetroffen. Auf 68 Seiten wird über Megatrends – das Thema des Tags der Wirtschaft – berichtet. Die Magazine werden derzeit zusammen mit den Anmeldebestätigungen und den Zutrittsbadges an die Gäste verschickt. Bei vielen ist das Paket bereits eingetroffen. BLICK HINTER DIE KULISSEN der Wirtschaftskammer Baselland, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) Rechnung getragen. Weit mehr als 3000 Gäste Nach drei Stunden ist die Programmsitzung vorbei. Nun geht es an die Umsetzung der entwickelten Ideen. Zuvor gibt es aber noch ein kurzes Update zum Anmeldestand: «Weit mehr als 3000 Gäste», sagt Projektleiterin Alexandra Mächler. «Bis jetzt.» Der Tag der Wirtschaft 2018 kann kommen. Daniel Schindler Wer einen Blick hinter die Kulissen des Tags der Wirtschaft werfen will, kann dies im Internet tun. Auf der Facebook-Seite der Wirtschaftskammer berichtet das Standpunkt- Team laufend über die Vorbereitungsarbeiten zum Megaevent. Wer arbeitet an welchem Teilprojekt? Wie weit ist man mit dem Versand der Einladungskarten, der Eintrittsbadges und der Magazine zum Tag der Wirtschaft? Wie war die Stimmung am Final Pitch der Swiss Innovation Challenge, deren Sieger am Tag der Wirtschaft auf der Bühne vor 3000 Gästen geehrt werden? Und wie kann man sich noch relativ kurzfristig eines der wenigen erhältlichen kostenlosen Tickets für die Tagung sichern? Die Antworten finden sich auf Facebook: facebook.com/wikaBaselland Befremdlicher Jubel für Vergabe nach Zürich Schneider stört sich noch an einem anderen Aspekt: «Insbesondere die sattsam bekannten Kritiker der Wirtschaftskammer Baselland brachen in regelrechten Jubel aus, nachdem das Baselbieter Kantonsgericht den Zuschlag für die Gesuchsabwicklung des Baselbieter Energiepakets an eine Zürcher Unternehmung erteilt hat. Ich finde das ziemlich befremdlich – gelinde gesagt.» Daniel Schindler Heisse Phase Für das Projektteam im Haus der Wirtschaft beginnt nun die heisse Phase der Eventvorbereitung: Zahlreiche Absprachen mit der Eventtechnikfirma sind zu treffen, Filme für die Veranstaltung werden erstellt, und die Präsentationen für die Tagung werden mit den Referierenden koordiniert. Daniel Schindler Druckfrisch: «standpunkt – das magazin» berichtet auf 68 Seiten über das Thema Megatrends. Bild: dan
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4133 Pratteln