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Standpunkt 468, 10.8.2018

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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4 | Standpunkt der Wirtschaft LEHRABSCHLUSS-RANGFEIER 10. August 2018 ERFAHRUNGSBERICHT – Dudu Civek, die ihre Ausbildung bei der Lehrbetriebsverbund AG absolvierte, hielt ein starkes Referat. «Jederzeit wieder eine Lehre machen» Wenn man ihr im vergangenen Jahr gesagt hätte, dass sie an der Lehrabschluss-Rangfeier (LAF) am 6. Juli 2018 im Kultur- und Sportzentrum (KUSPO) in Münchenstein vor 500 Gästen ein Referat halten werde, hätte sie erwidert: «Du spinnst.» Das sagte Dudu Civek in ebendiesem Referat, das sie zum Abschluss ihrer eigenen Lehrzeit hielt. Ihre erfolgreiche Ausbildung zur Büroassistentin EBA bei der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) hat offensichtlich nicht nur dazu beigetragen, dass sie sich rasch in einen professionellen Bürobetrieb einarbeiten konnte, sondern auch, dass sie viel Selbstvertrauen gewann. «Respekt und Anstand» Für Dudu Civek steht fest: «Ich würde jederzeit wieder eine Lehre machen.» Sie habe nicht nur gelernt, wie man Geschäftsbriefe schreibt und Dokumente korrekt ablegt, son- «Ich gehe immer gerne arbeiten», sagte Dudu Civek in ihrem Referat an der Lehrabschluss-Rangfeier. Bild: Fotostudio Kamber dern auch, wie man richtig mit den Kundinnen und Kunden umgeht, insbesondere am Telefon: «Respekt und Anstand sind dabei besonders wichtig.» Das gelte nicht nur gegenüber den Kundinnen und Kunden, sondern genauso gegenüber den Mitarbeitenden, sagte Dudu Civek. «Gegenseitige Wertschätzung» «Dank der gegenseitigen Wertschätzung gehe ich immer gerne arbeiten.» Es habe während ihrer Ausbildungszeit beim LBV keinen einzigen Tag gegeben, an dem sie nicht gerne zur Arbeit ging. Vielleicht fehlte sie auch deshalb während der ganzen Zeit lediglich einen halben Tag – krankheitsbedingt. Gut erinnere sie sich noch an ihre ersten Tage beim LBV, berichtete Dudu Civek: «Am Einführungstag war ich sehr nervös, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt, doch es wurde ein toller Tag.» Die Lernenden seien spielerisch ins Thema eingeführt worden, man habe wertvolle Informationen bekommen und zusammen grilliert. Besonders geschätzt habe sie, dass sie mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus dem LBV in dieselbe Klasse eingeteilt wurde. «Man kennt dann bereits jemanden, kann sich austauschen und gegenseitig unterstützen.» Zweite Lehre ab August Seit August absolviert Dudu Civek ihre zweite Ausbildung als Kauffrau EFZ bei der Finanz- und Kirchendirektion. Darauf freue sie sich schon jetzt, sagte sie in Münchenstein, auch wenn ihr bewusst sei, dass sie die Kolleginnen und Kollegen im Haus der Wirtschaft dann nicht mehr so oft sehen werde. «Ich vermisse sie jetzt schon fast ein bisschen», sagte Dudu Civek. Man darf davon ausgehen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Daniel Schindler «JOBS FOR JUNIORS» – Zum elften Mal leistet die Basellandschaftliche Kantonalbank mit ihrem Charity-Projekt einen wichtigen Beitrag für die Berufsbildung in der Region – unterstützt werden Projekte der Basler Jobfactory und des KMU Lehrbetriebsverbunds. Fast 400 000 Franken für die Unterstützung von Lernenden Exakt 393 544 Franken konnte die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) 2018 aus ihrem Charity- Projekt «Jobs for Juniors» überweisen. Mit einer speziellen Maestro- Karte unterstützt die BLKB Projekte der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) der Wirtschaftskammer Baselland und der Jobfactory Basel AG. Stellvertretend für den LBV nahm die Absolventin Dudu Civek an der Lehrabschluss-Rangfeier den Check über 196 772 Franken entgegen. Manuel Kunzelmann, Leiter Strategie & Marktleistungen bei der BLKB, zeigte sich erfeut über das Ergebnis. Seit 2007 erfolgreich unterwegs «Die BLKB lancierte ‹Jobs for Juniors› 2007, um die Berufsbildung in der Region zu fördern», so Kunzelmann. Seither sei man mit der Michael Hein, CEO Jobfactory; Daniele Dialosa, Absolvent Jobfactory; Manuel Kunzelmann, BLKB; Dudu Civek, Absolventin Lehrbetriebsverbund; Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer und Leiter Berufsbildung (v.l.). Bild: Foto Kamber Charity-Karte erfolgreich unterwegs, und die Kundinnen und Kunden wüssten das Engagement der BLKB zu schätzen. Denn mit der speziellen Maestro-Karte ziehen alle am selben Strick: Bei jeder Bezahlung mit der Karte spendet die BLKB einen Viertel Prozent des Zahlungsbetrags je zur Hälfte an die Jobfactory und den LBV. Die Besitzerinnen und Besitzer einer «Jobs-for-Juniors»-Maestro-Karte ihrerseits beteiligen sich durch die Jahresgebühr mit zehn Franken an der Spende. Dieser Betrag fliesst vollumfänglich an die Partner organisationen. Stützkurse im Haus der Wirtschaft Beim LBV ermöglicht «Jobs for Juniors» die so wertvollen Stützkurse . Ziel ist es, dass auch Lernende, die schulisch als etwas leistungsschwächer eingestuft werden, erfolgreich eine Berufslehre absolvieren können. Zweimal pro Woche können die Lernenden am Abend kostenlos einen Nachhilfekurs im Haus der Wirtschaft besuchen. Dabei erledigen sie ihre Hausaufgaben und bereiten sich auf Tests vor. Zwei qualifizierte Stützkursleitende stehen jeweils zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Daniel Schindler ANZEIGE 393544 × bessere Chancen. Dieses Jahr haben die Jobfactory und der KMU Lehrbetriebsverbund CHF 393 544 erhalten. Dafür sagen wir Danke. Mehr Infos zur Jobs-for-Juniors-Karte: blkb.ch/jfj v.l.: Daniele Diosola, ehem. Berufspraktikant der Jobfactory; Manuel Kunzelmann, Mitglied der Geschäftsleitung der BLKB; Dudu Civek, Lernende Haus der Wirtschaft. E Lehr bringt mehr KMU Lehrbetriebsverbund AG Eine Institution der:

10. August 2018 BERUFSBILDUNG Standpunkt der Wirtschaft | 5 KMU LAUFENTAL Gratulationsfeier mit Teilnehmerrekord KMU LEHRBETRIEBSVERBUND AG – Die neuen Lernenden der KMU Lehrbetriebsverbund AG begannen ihre Ausbildung mit einem Einführungstag in der Waldhütte in Zunzgen. Lernende starten gemeinsam Applaus für die jungen Berufsleute von: Thomas Disler, KMU Laufental; Roman Baumann, Vizepräsident KGV (Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverein); dem Solothurner Regierungsrat Remo Ankli und dessen Baselbieter Kollegen Anton Lauber (von links nach rechts). Bild: mwb Bereits zum neunten Mal luden der Gewerbeverein KMU Laufental, die Promotion Laufental und das Forum Schwarzbubenland zur Gratulationsfeier des Laufentals und des Schwarzbubenlands ein. Sie fand am Mittwoch, 4. Juli, im Kulturzentrum «alts Schlachthuus» in Laufen statt. Organisatorin Yvonne Neuenschwander hielt in ihrer Begrüssung fest, dass der Anlass noch nie so viele Teilnehmende verzeichnen konnte wie in diesem Jahr. Die Stuhlreihen waren in der Tat bis auf den allerletzten Platz besetzt. Neben stolzen Eltern und Angehörigen sowie nicht minder zufriedenen Lehrmeisterinnen und Lehrmeistern nahmen 42 erfolgreiche junge Berufsleute teil und liessen sich gebührend feiern. Qualifiziert für das Nachwuchskader Im Namen der Kantonsregierungen von Baselland und Solothurn gratulierte der Baselbieter Finanz- und Kirchendirektor, Regierungsrat Anton Lauber, den erfolgreichen Lehr-Absolventinnen und -Absolventen. Zum Zeitpunkt der Gratulationsfeier war die Fussball- Weltmeister schaft in Russland in vollem Gang. Lauber rief den frisch gebackenen Berufsleuten zu, dass sie mit dem Lehrabschluss ein wichtiges Goal geschossen und sich so als Talente für das Nachwuchskader qualifiziert hätten. Es sei nun an ihnen, die sich bietenden Chancen zu nutzen und weitere Treffer zu landen. Die moderne Arbeitswelt sei anspruchsvoll und entwickle sich ständig weiter. Deshalb sei es wichtig, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Für Anton Lauber stellt «lebenslanges Lernen» den Schlüssel zum Erfolg dar. Engagement, Offenheit, Respekt und Fairness seien weitere Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches Berufsleben, betonte Lauber. Bevor die jungen Berufsleute auf der Bühne persönlich geehrt wurden, dankte Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer und Leiter Berufsbildung, in seiner Eigenschaft als Vater der KMU Lehrbetriebsverbund AG den Eltern und Lehrmeistern für die Begleitung und Unterstützung der Lernenden während der vergangenen Jahre. Den jungen Berufsleuten wünschte er Herzblut, Leidenschaft, Berufsstolz und Leistungsbereitschaft. Überall, wo man im Berufsleben tätig gewesen sei, solle man Spuren hinterlassen, rief Berger den angehenden Berufsleuten zu. Marcel W. Buess KMU BUSINESS-TREFF Information zu Neuem im Datenschutz Die Anforderungen bezüglich Datenschutz werden deutlich verschärft. Informationen dazu bietet der KMU Business-Treff mit Klaus Krohmann von der BDO AG am 30. August 2018 im Haus der Wirtschaft. Einerseits ist seit dem 25. Mai dieses Jahres die DSGVO der EU durchsetzbar, andererseits zieht die Schweiz mit einem eigenen Datenschutzgesetz nach. Was bedeutet dies für unsere KMU? Welche Massnahmen sind zu treffen? Wie vermeidet man juristische Fallen? Diese und andere Fragen sollen am kommenden KMU Business-Treff beantwortet werden. Die Einladungen werden per Post an die Einzelmitglieder und an die Mitglieder mit dem Upgrade Networking der Wirtschaftskammer Baselland verschickt. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung. ra Am Donnerstag, 2. August, begann für die neuen Lernenden der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) ein wichtiger Abschnitt in ihrem Leben. Sie starteten in die Lehre und damit ins Berufsleben. Den ersten Tag der Lehre verbrachten die Lernenden der KMU Lehrbetriebsverbund AG gemeinsam in der Waldhütte in Zunzgen, bevor sie dann am nachfolgenden Tag in einem der Partnerbetriebe des Verbunds ihre praktische Ausbildung begannen. Der Tag bot den Lernenden die Gelegenheit, mit den Regeln des LBV vertraut zu werden und sich kennenzulernen. Sie erhielten zudem Informationen zum Thema Kommunikationsverhalten in der Arbeitswelt. Hansruedi Heer, freier Mitarbeiter beim LBV, erklärte, wie wichtig die Art der Kommunikation, gegenseitige Wertschätzung, das Begegnen auf Augenhöhe und die Offenheit für Neues für das Arbeitsleben ist. Zusammenarbeit ist wichtig «Die Zusammenarbeit im Team und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen wird Sie auch in der Lehrzeit immer begleiten», sagte Anja Grönvold, Leiterin des LBV. Bei mehreren spielerischen Übungen konnten die Lernenden selbst entsprechende Erfahrung sammeln. In Dreierteams versuchten sie in einer Raupe so schnell als möglich voranzukommen. Sie merkten schnell, dass sie sich absprechen müssen. So siegte dann auch das Team, welches eine passende Strategie entwickelte. In einer weiteren Gruppenarbeit diskutierten die Lernenden über ihre Hoffnungen, Ängste und Ziele hinsichtlich der Lehrzeit. Anhand von Symbolen und Zeichnungen brachten sie diese auf eine Leinwand und präsentierten sie am Tagesende. Magdalena Mäder Die neuen Lernenden der KMU Lehrbetriebsverbund AG präsentieren die Bilder, die sie am Einführungstag in Gruppenarbeit entworfen und gemalt haben. Bilder: Mäder In einem Bild halten die Lernenden grafisch fest, was sie von der bevorstehenden Lehrzeit erwarten. LEISTUNGSTESTS Die Wirtschaftskammer, das Amt für Volksschulen und das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung informieren am kommenden 3. September nochmals über die Tests S2 und S3. Lehrbetriebe können sich nochmals informieren Laufen in der Plastikraupe zeigt, wie wichtig Teamarbeit ist. An der Veranstaltung vom vergangenen 23. April hatte auch Bildungs direktorin Monica Gschwind gesprochen. Bild: Archiv/Mäder Das Interesse der Lehrbetriebe für die Leistungstests S2 und S3, welche die Sekundarschulen in der Nordwestschweiz neu durchführen, ist gross. Interessierte, die weder am vergangenen 23. noch am 25. April am «Infoanlass Checks und Anforderungsprofile für die Einschätzung von Lehrstellensuchenden» teilnehmen konnten, haben am kommenden 3. September noch einmal Gelegenheit, sich über die neuen Leistungstests zu informieren (siehe Text oben rechts). JETZT ANMELDEN Nach den beiden sehr gut besuchten Veranstaltungen im vergangenen April findet am Montag, 3. September 2018, ein weiterer kostenloser Informationsanlass über den sogenannten Check S2 und die Anforderungsprofile für die Einschätzung von Lehrstellensuchenden statt. Veranstaltungsort ist wiederum das Haus der Wirtschaft in Liestal. Der Anlass beginnt um 18 Uhr und endet um 19.30 Uhr mit einem Apéro. Check S2 liegt Bewerbungen bei Lehrstellensuchende aus den Kantonen Aargau, Solothurn, Basel- Landschaft und Basel-Stadt legen die Ergebnisse des sogenannten Check S2 jeweils ihren Bewerbungen bei. Diese Resultate helfen den Lehrbetrieben bei der Einschätzung der schulischen Leistungen der Bewerberinnen und Bewerber für eine Lehrstelle. Am wieder um von der Wirtschaftskammer Baselland, dem Baselbieter Amt für Volksschulen und dem Amt für Berufsbildung und Berufsberatung organisierten Infoanlass im Haus der Wirtschaft erklären Fachleute, wie die Checks zu lesen sind und warum sie den Basic- und Multi- Check ersetzen können. Ausserdem wird an der Veranstaltung gezeigt, wie die Checks S2 und S3 mit den Es sprechen: Jürg Schneider, Leiter Betriebliche Ausbildung beim Amt für Berufsbildung und Berufs beratung («Selektion von Lernenden – Auf was ist zu achten?») Caroline Schlacher, Leiterin der Abteilung Pädagogik beim Amt für Volksschulen («Check S2 – Wie wird er in der Praxis verwendet?») Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer, Leiter Berufsbildung («Anforderungsprofile – Wie können Lehrbetriebe diese anwenden?») Für den Anlass vom 3. September sind noch Plätze frei. Anmeldeschluss ist am Mittwoch, 22. August 2018. Anmeldung unter: berufsbildung@kmu.org Anforderungsprofilen des Schweizerischen Gewerbeverbands kombiniert werden können. Der Baselbieter Landrat hatte 2010 die Einführung der Leistungstests «Check» mit den Kantonen Aargau, Basel-Stadt und Solothurn beschlossen. Die Lehrbetriebe sollten die Ergebnisse des Check S2 bei der Auswahl der Lernenden mitberücksichtigen. Reto Anklin www.checks-baselland.org

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