BL 6 HAUS DER WIRTSCHAFT 4. Mai 2018 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie KMU-POLITIK – Die Wirtschaftskammer bietet viele Möglichkeiten zur politischen Partizipation. Das «Upgrade Politik» ist neu noch mehr auf die Bedürfnisse der regionalen KMU ausgerichtet. Neues «Upgrade Politik» lanciert Die Wirtschaftskammer Baselland engagiert sich für mehr Unternehmertum in der Politik. Dazu hat sie das «Upgrade Politik» für die interessierten Mitglieder neu konzipiert und konsequent auf die Bedürfnisse der regionalen KMU-Unternehmer ausgerichtet. «Wir möchten unsere Mitglieder für die Politik sensibilisieren», sagt Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer. Bereits heute sei der Meinungsbildungsprozess in der Wirtschaftskammer sehr breit abgestützt. Der Wirtschaftsrat – das Parlament des Verbands – setze sich so beispielsweise aus über 100 Personen zusammen. «Die Wirtschaftskammer ist für einen Wirtschaftsverband ausserordentlich verbandsdemokratisch aufgestellt», so Buser. Hürden abbauen Mit dem neu gestalteten Upgrade soll nun auch denjenigen Personen den Zugang zur Politik ermöglicht werden, die dazu aufgrund ihres beruflichen Engagements nur wenig Ressourcen haben. «Das Ziel ist es, die Hürden für eine politische Beteiligung abzubauen», sagt Buser. Mit dem «Upgrade Politik» können die Wirtschaftskammer-Mitglieder zweimal pro Jahr im Rahmen eines Polit- Apéros die wichtigsten Vertreter der bürgerlichen Kantonalparteien treffen. Sie können die aktuellen KMU-relevanten politischen Geschäfte beraten und bei einem anschliessenden Apéro das Netzwerk erweitern. Zusätzlich profitieren die Mitglieder einmal jährlich von einem Treffen mit einem Vertreter aus der nationalen Politik oder Wirtschaft. Weiter werden die Mitglieder des Upgrades per WhatsApp-Newsletter vor und direkt nach den Landratssitzungen über die relevanten politischen Geschäfte und die Beschlüsse des Landrats informiert. «Diese Informationsdienstleistung ermöglicht den Mitgliedern einen unmittelbaren Zugang zur kantonalen Politik», so der Mit dem «Upgrade Politik» können die Wirtschaftskammer-Mitglieder im Rahmen des Polit-Apéros die wichtigsten Vertreter der bürgerlichen Kantonalparteien treffen. Im Bild der Polit-Apéro vom Oktober 2016 mit den Fraktionspräsidenten (v.l.) Rolf Richterich, Felix Keller und Dominik Straumann sowie Moderator Daniel Schindler. FOTO ARCHIV Wirtschaftskammerdirektor. Ergänzend zu den Nachrichten per Whats- App, werde viermal jährlich ein Polit- Newsletter per E-Mail versandt, der über die übergeordneten KMU-relevanten Geschäfte informiert. Mit einer eigens eingerichteten E- Mail-Adresse steht den Mitgliedern des Upgrades bei Bedarf ein zusätzlicher direkter Draht zum Direktor der Wirtschaftskammer zur Verfügung. Auch unterstützt die Wirtschaftskammer die Mitglieder bei der Vernetzung mit der eigenen Lokaloder Kantonalpartei. «Mit den Dienstleistungen des Upgrades wollen wir die Mitglieder dazu animieren, die Politik von morgen aktiv mitzugestalten», sagt Buser. Simon Dalhäuser TAGUNGSZENTRUM – Samuel Strub, Inhaber und Geschäfts führer der Wahl Glas- und Metallbau AG in Liestal, gehört zu den vielen zufriedenen Benutzern des Tagungszentrums im Haus der Wirtschaft. «Mich überzeugt die einfache Erreichbarkeit» Die einfache Erreichbarkeit per Auto und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die in genügender Zahl vorhandenen Parkplätze und die Nähe zum eigenen Betrieb an der Lausenerstrasse überzeugen Samuel Strub von der Wahl Glas- und Metallbau AG immer wieder, wenn es darum geht, einen Raum für eine Sitzung oder einen Workshop zu buchen. Er entscheidet sich jeweils für das Tagungszentrum im Haus der Wirtschaft. Standpunkt: Herr Strub, wie oft benutzen Sie das Tagungszentrum im Haus der Wirtschaft? • Samuel Strub: In den vergangenen fünf Jahren haben wir das Tagungszentrum im Haus der Wirtschaft insgesamt drei Mal benutzt. Was überzeugt Sie besonders am Tagungszentrum? • Mich überzeugt vor allem die einfache Erreichbarkeit per Auto aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ausserdem sind immer genügend Parkplätze vorhanden. Da sich unsere Werkstatt an der Lausenerstrasse befindet, sind wir quasi Samuel Strub, Inhaber/ Geschäfts führer, Wahl Glasund Metallbau. Nachbarn. Das Tagungszentrum liegt also direkt vor unserer Haustüre. Überzeugend ist auch die unkomplizierte Abwicklung von der Reservation bis zur Rechnung. Wozu benutzen Sie die Räume im Tagungszentrum? • Beim letzten Mal hatten wir Interessenten zu einer Produktevorstellung eingeladen. Das waren zirka 25 Personen. Nächstes Mal führen wir einen firmeninternen Workshop durch mit zirka fünf Teilnehmenden. Wieso halten Sie die Sitzungen nicht an Ihrem Firmensitz an der Lausenerstrasse ab? LANDRATS-NEWS DIREKT AUFS SMARTPHONE Die Wirtschaftskammer Baselland bietet ihren Mitgliedern mit dem «Upgrade Politik» eine neue Dienstleistung an: Vor den Sitzungen des Baselbieter Landrats werden die Mitglieder seit kurzem per Whats- App-News übersichtlich über die relevanten politischen Geschäfte informiert. Während und nach den Sitzungen werden die Mitglieder ebenfalls via WhatsApp-News umgehend über die Beschlüsse des Landrats und deren Auswirkungen auf die KMU informiert. Zusätzlich werden die «News • In unserem Betrieb fehlt die entsprechende, fest installierte Infrastruktur, und für eine grosse Personenzahl sind unsere Räume zu klein. Sind Sie zufrieden mit der technischen Ausstattung der verschiedenen Räume im Tagungszentrum? • Ich bin sehr zufrieden mit der technischen Ausstattung im Tagungszentrum. Sie ist perfekt. Es ist alles vorhanden, was wir brauchen. Benutzen Sie auch die Cafeteria des Tagungszentrums? • Ja, wir treffen uns jeweils dort zur Begrüssung und in der Pause. Die Teilnehmenden können sich mit einem Kaffee oder einem Kaltgetränk erfrischen, das schätzen sie jeweils sehr. Wie steht es mit der Erreichbarkeit des Hauses der Wirtschaft für Reservationen oder Informationen? • Die Kontaktaufnahme mit dem Team des Tagungszentrums ist sehr unkompliziert möglich, sei es per E-Mail oder per Telefon. aus dem Landrat» später auch im Standpunkt der Wirtschaft veröffentlicht (siehe Beitrag rechts). Die «News aus dem Landrat» sind nur eine von vielen Vorteilen, den das «Upgrade Politik» mit sich bringt. Das Upgrade kostet 80 Franken pro Jahr. Weitere Informationen: Haus der Wirtschaft Altmarktstrasse 96 4410 Liestal Telefon: 061 927 64 64 Fax: 061 927 65 50 E-Mail: mitgliedschaft@kmu.org Website: www.kmu.org Stimmt für Sie das Preis- Leistungsverhältnis? • Ja, insbesondere da wir als Mitglied der Wirtschaftskammer Baselland einen Rabatt erhalten. Wie sind Sie auf das Tagungszentrum aufmerksam geworden? • Durch einen Bericht im Standpunkt der Wirtschaft. Können Sie es weiterempfehlen? • Absolut. Interview: Reto Anklin WEITERE AUSKÜNFTE Andrea Sunseri und ihr Team vom Tagungszentrum nehmen gerne Reservationsanfragen entgegen und beraten bei speziellen Wünschen. Haus der Wirtschaft Tagungszentrum Altmarktstrasse 96 4410 Liestal Telefon: 061 927 65 65 E-Mail: seminar@kmu.org NEWS AUS DEM LANDRAT An der Sitzung vom 19. April 2018 hat der Baselbieter Landrat gleich sechs KMU-relevante Geschäfte abgearbeitet: 1. Vorlage: Postulat: Reduktion der Staatsverwaltung [Traktandum Nr. 21] Der Landrat hat das Postulat mit 58 zu 24 Stimmen abgeschrieben. Die Wirtschaftskammer unterstützt den Entscheid des Landrats, da der Regierungsrat die im Postulat geforderten Kosteneinsparziele bereits beschlossen hat. 2. Interpellation: Streben wir bei den ÖV-Linien eine Zweiklassengesellschaft an? [Nr. 29] Der Landrat hat die Fragen hinsichtlich der vom Regierungsrat angedachten Neuausschreibung der AAGL-Buslinien diskutiert. Damit ist diese Interpellation erledigt. Die Wirtschaftskammer erachtet die einseitige Neuausschreibung der AAGL-Konzession als nicht konsequent. 3. Interpellation: Waldenburgerbahn: Bauen wir eine Luxus-Bahn? [Nr. 31] Auch diese Interpellation ist erledigt. Der Inhalt der Interpellation waren Fragen betreffend der Fusion der Waldenburgerbahn und der Baselland Transport AG (BLT). 4. Interpellation: Erfolgskontrolle Zusammenlegung Waldenburgerbahn – BLT? [Nr. 32] Auch im Rahmen dieser Interpellation wurden Fragen hinsichtlich der Fusion der Waldenburgerbahn und der Baselland Transport AG (BLT) diskutiert. 5. Motion: HRM 2 auch im Baselbiet mit Abschlussbuchung [Nr. 41] Der Landrat hat die Motion mit 71 zu 0 Stimmen bei 2 Enthaltungen überwiesen. Mit der Motion soll erreicht werden, dass die Gemeinden ein Konto «Finanzpolitische Reserven» einrichten dürfen und darauf mittels Abschlussbuchung eine Einlage oder eine Entnahme gebucht werden kann. Die Wirtschaftskammer unterstützte die Motion. 6. Postulat: Konzept zur Erschliessung des Dreispitz-Areals mit ÖV [Nr. 46] Der Landrat hat das Postulat stillschweigend überwiesen. Die Wirtschaftskammer kritisiert die im Rahmen des Postulats geforderte einseitige Fokussierung auf die öffentlichen Verkehrsträger und lehnte das Postulat ab. An der Sitzung vom 26. April 2018 hat der Baselbieter Landrat keine KMU-relevanten Geschäfte behandelt. Der Landrat tagt wieder am 17. Mai 2018. KONJUNKTURPROGNOSE BAK Economics: BIP wächst 2018 um 2,4 und 2019 um 1,7 Prozent. Wirtschaftsmotor brummt weiter Für 2018 prognostiziert BAK Economics (ehemals BAK Basel Economics) für die Schweiz ein Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent. Rückenwind komme vom günstigen internationalen Konjunkturumfeld, welches den Aussenhandel stütze, wie das Konjunkturforschungsinstitut am 26. April mitteilte. Der merklich gesunkene Frankenkurs und die gute Stellung der Schweizer Regionen im internationalen Standortwettbewerb beflügeln laut BAK die Wachstumsaussichten in den exportorientierten Branchen zusätzlich. Insbesondere für die MEM-Branchen (Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie) werde für 2018 und 2019 mit einem hohen Wertschöpfungswachstum von 5,5 bzw. 3,6 Prozent gerechnet. Auch ländliche Gebiete boomen Für die Gesamtwirtschaft sei im kommenden Jahr mit einer Normalisierung der konjunkturellen Entwicklung und einem Schweizer BIP- Wachstum von 1,7 Prozent zu rechnen. Dank der positiven Entwicklung der MEM-Branchen, welche geografisch breit über die Schweiz gestreut sind, falle der Konjunkturausblick für die ländlichen Gebiete ähnlich positiv aus wie für die Gesamtschweiz. Dies kontrastiere mit der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Gebiete seit 1995, hält BAK Economics fest. dan
IM GESPRÄCH Haus der Wirtschaft -– Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie 4. Mai 2018 – Schweizerische Gewerbezeitung BL 7 KAMMERORCHESTER BASEL – Der ehemalige Präsident der Geschäftsleitung der Basellandschaftlichen Kantonalbank engagiert sich mit Herzblut als Präsident des Kammerorchesters Basel – und sieht auch für KMU attraktive Möglichkeiten, sich einzubringen. Beat Oberlin: «Ich spiele nicht die erste Geige» Für Dr. Beat Oberlin, den ehemaligen Präsidenten der Geschäftsleitung der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), stehen die Themen Finanzen und Kultur in einem engen Zusammenhang. Aus diesem Grund fühlt er sich ausgesprochen wohl in seiner jetzigen Funktion als Präsident des Vereins Kammerorchester Basel. Dieses ist laut dem ehemaligen Banker selber ein eigentliches KMU, bei dem sich Unternehmen auch engagieren können. Standpunkt: Herr Oberlin, die meisten Leute kennen Sie als ehemaligen CEO der BLKB. Jetzt amtieren Sie als Präsident des Vereins Kammerorchester Basel und spielen dort die erste Geige. Was für ein Instrument spielen Sie selber? • Beat Oberlin: (lacht) Nein, ich spiele nicht die erste Geige im Kammerorchester. Ich spiele seit einigen Jahren hobbymässig Saxophon, zwar auf bescheidenem Niveau, aber es macht mir grossen Spass – und das ist für mich die Hauptsache. Als Präsident des Vereins Kammerorchester Basel ist es meine Aufgabe, die Fäden zusammenzuhalten und mit dem Vorstand die Strategie zu entwickeln. Die Musikerinnen und Musiker verfügen dabei über eine ausgesprochen grosse Autonomie, aber auch über eine starke Motivation. Was genau ist denn das Kammerorchester Basel? • Das Kammerorchester ist eines der Spitzenorchester in Europa – und in unserer Region mit Sicherheit eine absolute Trouvaille. Es bietet klassische Musik auf allerhöchstem Niveau. So spielt es beispielsweise im Herbst in der berühmten Hamburger Elbphilharmonie – aber auch in Wien und in Prag werden Auftritte absolviert. Solches ist nur möglich, wenn man absolut höchste Qualität bietet. Das Unternehmen wird – anders als andere Orchester – praktisch ausschliesslich durch private Mittel finanziert. 85 Prozent unseres Budgets sind privat getragen, nur 15 Prozent steuert die öffentliche Hand bei. Andere Orchester auf dem Platz Basel werden zu weit über 70 Prozent von der öffentlichen Hand subventioniert. Sie sprechen von einem «Unternehmen». • Das Kammerorchester ist tatsächlich ein eigentliches KMU. Es beschäftigt etwas weniger als 50 Mitarbeitende und muss – wie jedes andere KMU auch – während des ganzen Jahres Tag für Tag Höchstleistungen erbringen. Übrigens: Auch die Entschädigung der Musikerinnen und Musiker ist weniger hoch als in einem hochsubventionierten Orchester. Besteht nicht eine typische Marktverzerrung, wenn einzelne Anbieter zu weit über 70 Prozent subventioniert werden und entsprechend höhere Saläre entrichten können, andere hingegen fast nur privatwirtschaftlich arbeiten? • Es stört mich nicht so sehr, wenn eine Kulturstadt wie Basel auch über Orchester verfügt, die stark subventioniert sind. Allerdings ist es meines Erachtens problematisch, wenn die Entschädigungen für die Künstler in diesen Betrieben deutlich über den Salären liegen, welche die kaum öffentlich geförderten Orchester bezahlen können. Und richtig stossend fin- Das Kammerorchester Basel gibt Konzerte auf höchstem Niveau und füllt mittlerweile auch die Säle in Paris, Wien, Budapest, Rom und Hamburg. «KULTUR UND MUSIK SIND TEIL UNSERES GROSSARTIGEN SCHWEI- ZERISCHEN GESELL- SCHAFTSMODELLS.» de ich es, wenn die vornehmlich staatlich subventionierten Institutionen noch Gratiskonzerte geben. Das ist für mich schwer verdaulich, denn da kann ein vornehmlich privat finanziertes Kammerorchester natürlich nicht mithalten. Wie kommt ein Mann der Wirtschaft wie Sie dazu, Präsident des Kammerorchesters zu werden? • Wie vieles im Leben geschah dies etwas zufällig. Der ehemalige Rektor der Universität Basel, Antonio Loprieno, erkundigte sich bei mir, ob ich mir vorstellen könnte, im Vorstand des Kammerorchesters mitzuwirken. Dort fragte man mich nach kurzer Zeit an, ob ich nicht das Präsidium übernehmen möchte – was mich natürlich geehrt hat. Das Amt habe ich allerdings erst übernommen, nachdem ich mich mit dem Orchester kurzgeschlossen hatte, denn ich wollte wissen, wie man es aufnimmt, dass ein ehemaliger Banker neuer Präsident werden soll. Man befand, dies sei eine spannende Konstellation. Das sehe ich auch so. Werden im Kammerorchester jetzt nur noch Ihre Lieblingsklassiker gespielt? • Nein. Die Aufgabenteilung ist ganz klar: Die Aufgabe des Vorstands besteht darin, die Fäden mit der Geschäftsstelle zusammenzuhalten und insbesondere ein waches Auge auf die Finanzen zu halten. Das liegt mir natürlich im Blut. Für die Zusammenstellung des Programms hingegen ist die sogenannte Planungskommission zuständig. Darauf habe ich keinen Einfluss. Das wäre auch nicht gut, denn die Planungskommission verfügt gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern über das notwendige Fachwissen. Die BLKB hat sich in Ihrer Zeit immer schon für Kultur engagiert und beispielsweise einmal pro Jahr eine Ballettaufführung für die Kunden gesponsert. Weshalb? • In unserer Gesellschaft sind meiner Meinung nach drei Säulen entscheidend. Erstens ist Nachhaltigkeit bei den Finanzen gefragt, zweitens braucht es gute Bildung als Basis und drittens eine grosse kulturelle Vielfalt als Ergänzung. Für mich ist klar: Kultur und Musik sind Teil unseres grossartigen schweizerischen Gesellschaftsmodells. Unter diesem Gesamtbogen sehe ich auch mein heutiges Engagement beim Kammerorchester. Wie können sich KMU im Kammer orchester einbringen? • Kultur ist alles andere als elitär, sondern im Gegenteil sehr vielfältig und darum breit abgestützt – auch bei vielen KMU. Denn unsere Gesellschaft ist ja geprägt von den KMU, sie gehören zur DNA unseres Landes. Das bedeutet, dass sich in diesem KMU-Umfeld extrem viele Menschen für Kultur interessieren, sei es fürs Ballett, sei es fürs Volkstheater, sei es für Klassische Musik. Und in diesem Bereich bieten sich interessierten KMU attraktive Möglichkeiten für ein Engagement im Kammerorchester. «FÜR KMU HABEN WIR DAS ANGEBOT, SAISON- ABONNEMENTS FÜR DIE MITARBEITENDEN ZU ERWERBEN.» Das geht vom Sponsoring von Vorstellungen bis zur Unterstützung einzelner Künstler. Gerade auch für KMU haben wir besonders attraktive Angebote. Ab drei Abos zum Beispiel gewährt das Kammerorchester 20 Prozent Rabatt. Es finden sich vielfältige Möglichkeiten, die auch individualisiert werden können. Ein anderer Punkt aber scheint mir fast noch wichtiger zu sein. Welchen Punkt meinen Sie? • Es geht darum, die Leute zu motivieren, dass sie auch einmal ein Konzert live besuchen. Ein voller Musiksaal mit begeisterten Zuhörern generiert Energie für alle, beflügelt KAMMERORCHESTER BIETET ATTRAKTIVE ANGEBOTE FÜR KMU Das Kammerorchester Basel gilt als eines der führenden Kammerorchester des internationalen Musiklebens. Einladungen in die bedeutendsten Konzerthäuser und Festivals weltweit prägen die Agenda ebenso wie die eigene Konzertreihe in Basel. Das Orchester weist einen einzigartig hohen Eigenfinanzierungsgrad von derzeit 85 Prozent auf. In der Saison 2018/2019 ist das Kammerorchester Basel neben zehn Konzerten in Basel zu rund 60 Gastspielen in zahlreiche europäische Metropolen wie Paris, Wien, Budapest und Rom eingeladen, darunter zum ersten Mal auch in die Elbphilharmonie Hamburg. Für Unternehmen bietet das Kammerorchester verschiedenste – auch individualisierte – Möglichkeiten, sich zu engagieren. Firmenabonnement Ab dem Kauf von drei übertragbaren Firmenabonnements erhalten KMU zusätzlich 20 Prozent Rabatt auf alle Abonnements des Kammerorchesters Basel. Sponsoring-Partnerschaft Sponsoren profitieren von folgenden Vorteilen: FOTOS ZVG Musikerinnen und Musiker ebenso wie unsere Mitarbeiten des KOB. Für uns bedeutet der Applaus die grösste Wertschätzung – je mehr Gäste kommen, desto motivierender ist dies für die Künstler. Wie schwierig ist es heutzutage im Zeitalter des Sparzwangs, Gelder für Kultur zu bekommen? • Es ist einerseits sicher nicht einfacher geworden. Andererseits haben wir einen Freundeskreis, der das Kammerorchester treu unterstützt. Es besteht auch eine spezielle Stiftung, welche beispielsweise ans Kammerorchester übertragene Erbschaften und Gelder von Mäzenen über Jahre treu verwaltet. Das ist sehr wertvoll. Wo sehen Sie den Unterschied in der Führung eines solchen Kulturbetriebs verglichen mit der Führung einer Bank – und wo gibt es Gemeinsamkeiten? • Es geht immer um Menschen. Und es geht immer darum, die Mitarbeitenden zu Höchstleistungen zu motivieren. In der Bank ist das Gefüge natürlich hierarchischer, während die Musikerinnen und Musiker im Kammerorchester ausgesprochen selbstbestimmt arbeiten. Sie entscheiden zum Beispiel auch darüber, wer ins Orchester aufgenommen wird und wer nicht. Interessanterweise ist dieses System aber nicht weniger effizient. Wir halten nicht viele Sitzungen ab. Interview: Daniel Schindler • Exklusive Besuche von Proben • Künstlergespräche und Begegnungen mit den Verantwortlichen, • Konzerte für Kinder und Jugendliche • Kommunikationsleistungen des Kammerorchesters.dan Kontakte www.kammerorchesterbasel.ch Kammerorchester Basel, Anna Maier, Abos und Ticketing, Telefon: 061 306 30 49, E-Mail: anna.maier@kammerorchesterbasel.ch Marcel Falk, Geschäftsführer, Telefon: 061 306 3040, E-Mail: marcel.falk@kammerorchesterbasel.ch
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