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Standpunkt 463, 4.5.2018

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

BL 4 HAUS DER WIRTSCHAFT

BL 4 HAUS DER WIRTSCHAFT 4. Mai 2018 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie GENUSSMARKT LIESTAL – Die Wirtschaftskammer Baselland unterstützt den Genussmarkt Liestal als Partnerin – solcherlei Engagement ist Teil der Tradition des Baselbieter KMU-Dachverbands. Alternative zum Online-Einkauf GENUSSMARKT Stadträtin Regula Nebiker begrüsst Partnerschaft mit KMU-Dachverband. «Klares Zeichen der Wirtschaftskammer» «Saisonales Obst in allen Sorten direkt vom Baum, saisonales Gemüse und Blumen frisch geschnitten, Wurstwaren und Käse, fein duftende Brot- und Backwaren, Spezialitäten als Geschenkideen, erlesene Weine und Spirituosen sowie weitere Köstlichkeiten aus der unmittelbaren Umgebung.» Wenn die Liestaler Stadträtin Regula Nebiker vom Genussmarkt Liestal spricht, kommt sie ins Schwärmen. Denn all dies bietet der neue Wochenmarkt an, der jeden Samstag von 8 bis 13 Uhr in der Rathausstrasse Liestal stattfindet. Die Wirtschaftskammer Baselland unterstützt dieses Projekt als Partnerin. Verkauft werden nämlich ausschliesslich Produkte aus der lokalen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion aus einem Umkreis von 30 Kilometern. «Wir haben uns schon seit jeher für die lokale Produktion und den Verkauf vor Ort stark gemacht, das gehört quasi zu unserer Tradition», begründet Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser das Engagement des Baselbieter Wirtschaftsdachverbands. Dabei verweist er darauf, dass auch der Bauernverband beider Basel schon seit Jahren Mitglied bei der Wirtschaftskammer ist. Partnerschaft breit abgestützt Regula Nebiker freut sich über die Partnerschaft (siehe Interview rechts). Die Stadt Liestal habe sich als Initiatorin von Anfang an um Drittmittel bemüht. So ist es gelungen, neben der Wirtschaftskammer Baselland noch weitere wichtige Partner mit an Bord zu holen: die Schreinerei Büchi, das Parkhaus Bücheli AG und nicht zuletzt den lokalen Gewerbeverein KMU Liestal. Auch der Der Genussmarkt feierte am vergangenen 21. April Premiere. Er findet künftig jeden Samstag statt. Lotteriefonds Baselland steuere einen namhaften Betrag bei, sagt Regula Nebiker. Zündende Idee «Diese Unterstützung zeigt uns auch, dass unsere Idee zündet. Die lokalen Unternehmen erkennen die Synergien die ein regionaler Marktplatz erzeugen kann und sind bereit, das Projekt tatkräftig zu unterstützen», sagt Regula Nebiker. Auch bei den Betrieben kommt das Projekt gut an. Insgesamt konnten mehr als 25 Anbieter mit 22 Ständen gewonnen werden, die bereit sind, jeden Samstag ihre Waren im Stedtli anzubieten. Dass sich ein Besuch des Genussmarkts in Liestal für alle lohnt, steht für Regula Nebiker ausser Zweifel: «Märkte haben ein besonderes Potenzial. Sie sind eine Alternative zum gesichtslosen Onlinehandel. Sie sind konkret, sprechen die Sinne an und FOTOLABOR SPIESS AG sie sind hervorragende soziale Treffpunkte.» Eine Konkurrenz zu den bestehenden Betrieben in Liestal sieht Nebiker nicht. Vielmehr solle ein «fruchtbares Miteinander zwischen den ortsansässigen Geschäften und den Märkten entstehen – beide profitieren voneinander.» Daniel Schindler LINK www.genussmarkt-liestal.ch Regula Nebiker, Stadträtin Liestal. Standpunkt: Neben weiteren Partnern unterstützt auch die Wirtschaftskammer den Genussmarkt Liestal. Welchen Stellenwert geben Sie als zuständige Stadträtin dieser Partnerschaft? • Regula Nebiker: Die Unterstützung durch die Wirtschaftskammer freut uns ganz besonders. Wir verstehen sie als Bestätigung unserer Strategie und als deutliches Committment zur Stärkung des regionalen Gewerbes. Es ist ein klares Zeichen der Wirtschaftskammer. Was ist das Ziel des Genussmarkts Liestal? • Ein vielfältiger Ladenmix sowie eine attraktive Mischung von gastronomischen Angeboten sind für eine Innerstadt so wichtig, wie die Landwirtschaft für die Erhaltung einer wertvollen Kulturlandschaft. Ziel des Stadtrats ist es, unsere Altstadt als attraktiven Standort für Läden und Restaurants zu erhalten und zu entwickeln. Dies kann nur erreicht werden, wenn es gelingt, möglichst viele Leute anzusprechen, sodass sie extra dafür auch nach Liestal kommen. Vom Genussmarkt versprechen wir uns genau diese Wirkung. Wer zeichnet für die Organisation des Genussmarkts Liestal verantwortlich? • Für die Durchführung des Markts verantwortlich ist ein Trägerverein. Er erhält einen Auftrag der Stadt Liestal und stellt den Marktchef an. Der Markt soll sich nach einer Anschubphase aus den Erlösen der Standgebühren aber auch aus Drittmitteln selber finanzieren. Interview: Daniel Schindler BERUFSBEGLEITENDE WEITERBILDUNG – Seit dem vergangenen 13. April drücken 16 Teilnehmende wieder die Schulbank und lernen im FHNW-Studiengang, wie sie ihr KMU erfolgreich führen können. CAS Unternehmensführung KMU angelaufen Die Erarbeitung von persönlichen und marktreifen Businessplänen in den Bereichen Produkte oder Dienstleistungen, Unternehmensgründungen und/oder Nachfolgeregelungen sind die Themen, welche im Zentrum des Certificate of Advanced Studies (CAS) Unternehmensführung KMU stehen. Seit dem vergangenen 13. April erwerben sich wieder 16 Teilnehmende des CAS das Grundhandwerk, das es benötigt, um ein KMU erfolgreich zu führen. Der Kick-Off-Event der diesjährigen Ausgabe des CAS der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Wirtschaftskammer Baselland fand an der Peter Merian-Strasse in Basel statt. Weitere Kursmodule werden auch im Haus der Wirtschaft an der Altmarktstrasse 96 in Liestal durchgeführt. Insgesamt dauert der Kurs vier Monate, wobei 13 Unterrichtstage anfallen. Zentrale Instrumente Im CAS Unternehmensführung KMU geht es unter anderem darum, die zentralen betriebswirtschaftlichen Methoden und Instrumente der Unternehmensführung anzuwenden. Im Weiteren setzen sich die Absolventinnen und Absolventen mit ihren eigenen Führungskompetenzen – und hier insbesondere mit den Stärken und Schwächen – bewusst auseinander, um sich in diesem Bereich zu verbessern. Tragfähiger Businessplan Darüber hinaus lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den kommenden rund vier Monaten verschiedene für den Erfolg ihres Unternehmens relevante Persönlichkeiten kennen, sie können sich mit Menschen aus anderen Branchen austauchen und für die Zukunft wertvolle neue Kontakte knüpfen. Nach erfolgreichem Abschluss des CAS verfügen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur über die entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnisse, sie haben auch einen tragfähigen Businessplan erarbeitet. Drei Module Der Kurs, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berufsbegleitend besuchen, ist in drei hauptsächliche Module unterteilt: Modul 1 dauert zwei volle Tage. Das Thema hier lautet Leadership. In Modul 2 (sechs Tage) dreht sich alles um das Thema Management. Und im fünftägigen Modul 3 geht es um die Bereiche Marketing, Change-Management und nicht zuletzt Kommunikation. Die Kursleitung obliegt wie schon in den Adrian Urs Sidler ist Kursleiter des CAS Unternehmensführung KMU. vergangenen Jahren Adrian Urs Sidler. Weitere Dozenten sind Albert Rijkeboer, Philipp Brun und Georgio Antoniadis. FOTO ARCHIV 15 ECTS-Punkte Der CAS Unternehmensführung KMU richtet sich an Führungskräfte, Projekt- und Produktverantwortliche von KMU, Personen, die eine Unternehmensnachfolge antreten sowie Unternehmerinnen und Unternehmer und solche, die es werden wollen. Ein erfolgreicher Abschluss bringt 15 ECTS- Punkte (European Credit Transfer and Accumulation System). Der nächste Kurs beginnt im Frühling 2019. Die Kosten belaufen sich pro Teilmehmerin und Teilnehmer auf 9700 Franken. Daniel Schindler RATGEBER INKASSO Marco Zuberbühler, Geschäftsleitung Creditreform Egeli Basel AG. Wehret den Anfängen Frage: Welche Vorkehrungen erleichtern das Betreibungsverfahren? Antwort: Obwohl Sie die Bonität neuer Geschäftspartner prüfen und Ihre bestehenden Kunden auf ihre Kreditfähigkeit überwachen, kann es vereinzelt zu Forderungsausfällen kommen. Dafür gibt es mannigfaltige Gründe, abgesehen von der Bonität. Im Härtefall müssen Sie, um Ihre Forderung zu realisieren, die Betreibung einleiten. Der Betriebene hat in jedem Fall das Recht, Rechtsvorschlag zu erheben. Daraufhin müssen Sie beweisen, dass die Forderung besteht. Nun stellt sich die Frage: Sind Sie darauf vorbereitet? Wesentlich ist hier Art. 82 SchKG. Dieser verlangt eine durch öffentliche Urkunde festgestellte oder durch Unterschrift bekräftigte Schuldanerkennung zur provisorischen Rechtsöffnung. Ohne genannte Unterlagen müssen Sie Ihre Forderung auf dem aufwändigeren ordentlichen Prozessweg geltend machen. Fazit: Sorgen Sie bei jedem Geschäft für ein unterzeichnetes Dokument, welches den Anforderungen von Art. 82 SchKG genügt. Ihr Partner im Kredit- und Debitorenmanagement übernimmt für Sie gerne bei der Forderungsrealisierung, damit Sie sich Ihrem Kerngeschäft zuwenden können.

BERUFSBILDUNG Haus der Wirtschaft -– Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie 4. Mai 2018 – Schweizerische Gewerbezeitung BL 5 KV INFOTAG 2018 KMU Lehrbetriebsverbund hat an der Tischmesse des KV teilgenommen. Auskunft geben über die KV-Lehre Leonora Ismajli, KV-Lernende im 2. Lehrjahr, und Anja Grönvold, Leiterin der Geschäftsstelle der KMU Lehrbetriebsverbund AG, vertreten am «KV Infotag» die Branche Dienstleistung und Administration.FOTO STADELMANN Insgesamt 10 der 21 kaufmännischen Branchen waren am vom Kaufmännischen Verband Basel und der Handelsschule KV Basel organisierten «KV Infotag 2018» vom vergangenen 11. April vertreten. Interessierte Jugendliche, Schülerinnen und Schüler und Eltern konnten dort vom umfassenden Know-how der verschiedenen Vertreter der kaufmännischen Branchen profitieren. Anja Grönvold, Leiterin der Geschäftsstelle der KMU Lehrbetriebsverbund AG, und Leonora Ismajli, KV-Lernende im 2. Lehrjahr, nahmen als Vertreterinnen der Branche «Dienstleistung und Administration» am Anlass teil und informierten Interessierte über die Möglichkeiten innerhalb des Verbunds. Als kleine, informative Tischmesse konzipiert, bietet der «KV Infotag» einen Überblick über die kaufmännische Grundbildung und die schulischen Ausbildungswege. Die Besucher wurden bei einem Kurzreferat über die schulischen Anforderungen und die Ausbildungsprofile der Lehre informiert. Reto Anklin ENERGIEPOLITIK Liga Baselbieter Stromkunden begrüsst Landratsentscheid Kein Beitritt zu Schutzverband Die Liga Baselbieter Stromkunden begrüsst den Entscheid des Landrats, der sich am 19. April mit 40 zu 35 Stimmen bei drei Enthaltungen gegen eine finanzielle Beteiligung des Baselbiets am Trinationalen Atomschutzverband (TRAS) ausgesprochen hat. Es sei zwar durchaus zu begrüssen, dass sich der Kanton im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Sicherheit der Kernkraftwerke in der Schweiz und im grenznahen Ausland einsetzt, lässt sich Liga-Präsident Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer, in einer Medienmitteilung zitieren. «Es ist jedoch nicht die Aufgabe des Kantons, den privatrechtlich konstituierten Atomschutzverband TRAS mitzufinanzieren.» Der TRAS setzt sich gemäss eigenen Aussagen über die nationalen Grenzen hinweg für den Schutz der Bevölkerung vor bestehenden Atomrisiken ein und will allfällige neue Kernkraftwerke mit allen verfügbaren Rechtsmitteln verhindern. Auch UEK und Regierung gegen Beitritt Gegen das Postulat der Grünen, welche einen Beitritt des Kantons Baselland zum TRAS gefordert hatte, sprachen sich – analog zur Liga Baselbieter Stromkunden – auch die vorberatende Umweltschutz- und Energiekommission sowie der Regierungsrat aus. dan «FIT IN DIE LEHRE» – Nur wer über die umfangreichen Möglichkeiten der dualen Berufsbildung Bescheid weiss, kann einen fundierten Berufswahlentscheid treffen, sagt Urs Berger. «Erst prüfen, dann entscheiden» «Bevor Sie sich für einen weiterführenden Weg nach der obligatorischen Schulzeit entscheiden, ist es wichtig, dass Sie sich umfassend über die beruflichen Möglichkeiten informieren.» Das sagte Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung, den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Binningen am vergangenen 19. April. Die Sekundarschule Binningen führte mit ihren 8. Klassen eine Berufswahlwoche durch. Im Rahmen des Projekts «Fit in die Lehre» erhielten eine Klasse des Niveaus P und eine des Niveaus E aus erster Hand Informationen zum Thema. Urs Berger orientierte über die attraktiven Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa den Zugang zu den Fachhochschulen mit Berufsmaturität oder den gymnasialen Weg. Praktische Übungen vor Ort Die Jugendlichen wurden aktiv in das Programm miteinbezogen. So lernten sie, wie sie sich vor einem Publikum vorstellen und mit ihrem Auftreten überzeugen können. Dies wurde gleich auch in der Praxis geübt. Urs Berger erklärte den Schülerinnen und Schülern überdies, dass es wichtig sei, die ganze Palette an Ausbildungen zu kennen. «Sie alle sollten für sich prüfen, ob eher die Ausbildung im dualen Berufsbildungssystem oder der schulische Weg besser passt – und dann eine Entscheidung fällen.» Dazu gehöre auch das Wis- Gespannt folgt eine 8. Sekundarschulklasse in Binningen den Ausführungen von Urs Berger zur dualen Bildung. CHECKS UND ANFORDERUNGSPROFILE – Die Wirtschaftskammer Baselland und der Kanton Basel-Landschaft informierten die Lehrbetriebe über die neuen Leistungstests in der Schule. Checks bieten nützliche Standortbestimmung Zusammenarbeit sei das A und O in der Berufsbildung, sagte Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, am «Infoanlass Checks und Anforderungsprofile für die Einschätzung von Lehrstellensuchenden», den die Wirtschaftskammer, das Baselbieter Amt für Volks schulen und das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung am vergangenen 23. April und – wegen der grossen Nachfrage – ein zweites Mal am 25. April im Haus der Wirtschaft organisiert haben. Buser sieht die Wirtschaftskammer als «Bindeglied zwischen Lehrbetrieb und Schule». Einheitliche Auswertung An dieser Schnittstelle angesiedelt sind auch die neuen Leistungstests S2 und S3 der Sekundarschulen. Regierungsrätin und Bildungsdirektorin Monica Gschwind bezeichnete die Checks als «nützliche Standortbestimmung». Eine falsche Einschätzung der Bewerberinnen und Bewerber für eine Lehrstelle bringe viele Probleme, sagte Gschwind. «Das wollen wir verhindern.» Caroline Schlacher, Leiterin der Abteilung Pädagogik beim Amt für Volksschulen, stellte am Informationsabend das Abschlusszertifikat vor, das die Schulabgängerinnen und -abgänger dieses Jahr erstmals erhalten. Das Zertifikat besteht aus den vier Teilzertifikaten Check S2, Check S3, der einheitlichen Auswertung der im Abschlussjahr der Sekundarschule abgelieferten Projektarbeit sowie den sen, was alles möglich ist. «Dafür bietet es sich an, Schnupperlehren zu machen und verschiedene Berufe kennenzulernen», riet Urs Berger. 220 Berufe stehen zur Auswahl Die Berufswahl ist anspruchsvoll. Viele Teilnehmende waren sich noch unsicher in Bezug auf ihre Wünsche. Kein Wunder: Im Rahmen der beruflichen Grundbildung stehen laut dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) rund 220 Berufe zur Wahl. Hinzu kommt Regierungsrätin Monica Gschwind informiert über die Checks. Abschlussnoten der im Check getesteten Fächer. Der Check S2 zeige, was die Schüler innen oder Schüler können und – da 22 000 Jugendliche den gleichen Test machen – wo sie stehen. Ausserdem sei das Resultat lehrpersonenunabhängig, sagte Schlacher. Ein Vergleich zwischen dem Check S2 und S3 zeige, ob Fortschritte gemacht wurden. Für die Berufswahl ist besonders interessant, dass die Ergebnisse der beiden Tests mit den vom Schweizerischen Gewerbeverband sgv erarbeiteten Anforderungsprofilen, wie Schlacher sagte, «gematcht» werden können. Jürg Schneider, Leiter Betriebliche Ausbildung beim Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, erinnerte daran, dass von den jährlich 6000 abgeschlossenen Lehrverträgen ein grosses Angebot an weiterführenden Schulen. Auch darum ist es laut Berger so wichtig, in verschiedenen Berufen zu schnuppern und diese grosse Palette an Berufen kennenzulernen. Dies trage auch wesentlich dazu bei, Lehrabbrüche zu reduzieren und sich nicht vorschnell für einen Beruf zu entscheiden. «Zuerst prüfen, dann entscheiden.» Dieser wichtige Grundsatz ist bei der Berufswahl eine entscheidende Basis, sagte Berger. Im Rahmen des Projekts «Fit in die Lehre» der Wirtschaftskammer FOTO MAEDER rund 10 Prozent wieder aufgelöst werden. Um diese Zahl möglichst tief zu halten, müssten die Erwartungen an die Lernenden bei Abschluss des Lehrvertrags möglichst klar sein. FOTO MAEDER werden Schulklassen, Berufswahlwochen oder Elternabende besucht. Vor Ort ist jeweils ein Expertenteam aus der KMU -Wirtschaft, meist begleitet von einer lernenden Person. Programm individuell angepasst Der Besuch einer Schulklasse dauert in der Regel zwischen zwei und vier Stunden und ist für Schulklassen des Kantons Baselland kostenlos. Das Programm wird jeweils individuell den Bedürfnissen der Klassen angepasst. Magdalena Mäder NEUE LEISTUNGSTESTS Seit Schuljahr 2013/2014 wurden in den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn vier neue Leistungstests eingeführt. • Check P3 (Anfang 3. Primarklasse) • Check P6 (Anfang 6. Primarklasse) • Check S2 (Mitte 2. Sekundarklasse) • Check S3 (Ende 3. Sekundarklasse) Die Checkergebnisse orientieren über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen und Naturwissenschaften. ra Hilfsmittel Anforderungsprofile Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer und Leiter Berufsbildung, sagte, dass eine Auflösungsquote von 10 Prozent zu hoch sei. Die Anforderungsprofile seien ein wichtiges Hilfsmittel bei der Rekrutierung. Wenn man das Ergebnis des Checks S2 und das Anforderungsprofil vergleiche, sei dies, wie wenn zwei Schablonen aufeinandergelegt würden. Trotzdem seien die Checks nur Mosaiksteine bei der Suche nach der richtigen Lehrstelle und dem richtigen Lernenden. «Im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch», sagte Berger. In der Fragerunde wurde geklagt, dass der S2 zu früh, und der S3 zu spät erfolge. Urs Berger und Monica Gschwind wiesen darauf hin, dass es noch an Erfahrungswerten fehle. «Gebt uns doch etwas Zeit», sagte Monica Gschwind. Für Gesprächsstoff beim abschliessenden Apéro war also gesorgt.Reto Anklin Am 3. September findet im Haus der Wirtschaft ein weiterer «Infoanlass Checks und Anforderungsprofile für die Einschätzung von Lehrstellensuchenden» statt. Anmeldung unter: berufsbildung@kmu.org LINK www.checks-baselland.org

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