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Standpunkt 454, 10.11.2017

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

Standpunkt 454,

SCHWEIZERISCHE 10. NOVEMBER 2017 DIE ZEITUNG FÜR KMU Regionalbund Berufsschau extra AZA 4410 Liestal Standpunkt-Ausgabe Nr. 454 – 20. Jahrgang DIE MEINUNG BERUFSSCHAU 2017 – Grösste Berufsbildungsmesse der Schweiz schliesst mit Rekordzahlen. Die duale Bildung im Fokus Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Im Trainingscamp mit den Weltbesten Duale Bildung total. Der vorliegende Standpunkt steht ganz im Zeichen der landesweit bedeutendsten Berufsbildungsmesse, der Berufsschau 2017. Fünf Tage lang war Liestal der Mittelpunkt der dualen Bildung. Dass die Berufsschau nur eine Woche nach dem grandiosen Erfolg der Schweizer Teilnehmergruppe an den World­ Skills, den Berufsweltmeisterschaften in Abu Dhabi, stattfand, war ein Zufall. Kein Zufall hingegen war das grosse Interesse an der Berufsschau – rund 55 000 Besucherinnen und Besucher liessen sich von mehr als 140 Ausstellern informieren. Und ebenso kein Zufall war das hervorragende Abschneiden der Schweizer Mannschaft in Abu Dhabi: elf Gold-, sechs Silber- und drei Bronzemedaillen. Damit belegte die kleine Schweiz hinter der riesigen Volksrepublik China den her vorragenden 2. Platz. Diesen tollen Erfolg verdanken wir unserem seit Jahrzehnten bewährten und stets weiterentwickelten dualen Bildungssystem. Dieses sorgt dafür, dass die Unternehmen die so dringend benötigten Fachkräfte erhalten. Und es sorgt dafür, dass diese Fachkräfte auch über ausgezeichnete Fähigkeiten verfügen, denn es sind die Unternehmen selber, die ausbilden. Umso mehr Sorge müssen wir zu unserem dualen Bildungssystem tragen. Darauf pochte Prof. Dr. Ursula Renold, Präsidentin des Fachhochschulrats FHNW und Leiterin des Forschungsbereichs Bildungssysteme an der KOF ETH Zürich, in ihrem Referat anlässlich der Eröffnung der Berufsschau. So warnte sie davor, das Heil für eine (noch) bessere Ausbildung in Rezepten aus dem Ausland zu suchen, wo teilweise auch Fachhochschulen ein Doktorat anbieten. Dagegen wehre sie sich. Stattdessen solle die Schweiz im Bereich Berufsbildung ihre starke Praxisorientierung weiter pflegen. Denn anders als in China werden bei uns nicht einige wenige ausgesuchte Supertalente in speziellen Camps auf die Berufsweltmeisterschaften hin gedrillt. Bei uns kristallisieren sich unter den vielen Spitzenleuten die besten Talente im Alltag automatisch heraus. Das duale Bildungs system: Es ist das Trainingscamp der Weltbesten. HEUTE IM STANDPUNKT «TAG DER WIRTSCHAFT» 9 Die Hauptpartnerin Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) bietet einen KMU-Check für Personalvorsorgelösungen an. Die am Mittwoch, 25. Oktober 2017, bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen eröffnete elfte Berufsschau ist am Sonntag, 29. Oktober 2017, erfolgreich beendet worden. Während fünf Tagen haben sich insgesamt rund 55 000 Besucherinnen und Besucher über Berufsbildungsmöglichkeiten und Karrierewege im Rahmen der dualen Bildung informiert. 140 Aussteller – darunter 60 Berufsverbände – präsentierten auf dem 8000 Quadratmeter umfassenden Ausstellungsgelände auf dem Frenken bündtenareal in Liestal 220 Berufe, die im Rahmen des dualen Berufsbildungssystems erlernt werden können. Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung, zieht als OK-Verantwortlicher eine durchwegs positive Bilanz: «Die Reaktionen der Aussteller und der Besucherinnen und Besucher – darunter auch vieler Lehrkräfte – waren allesamt sehr gut. Und dass sich schon Wochen vor Beginn der Berufsschau mehr als 600 Klassenverbände angemeldet hatten, spricht für sich.» Chinesen interessiert Wie bereits in den Vorjahren traf die Berufsschau weit über die Kantonsgrenzen hinaus auf grosses Interesse. Besucht wurde die landesweit bedeutendste Berufswahlmesse nicht nur von Interessierten aus den Nachbars kantonen, sondern aus der ganzen Schweiz und dem grenznahen Ausland. «Erstmals durften wir sogar schon vor der Eröffnung der Berufsschau eine Delegation aus China begrüssen», sagt Urs Berger. Die Delegations mitglieder hätten sich Die Berufsschau 2017 in Liestal war noch grösser als jene 2015 in Pratteln. OK-Chef Urs Berger ist voll und ganz zufrieden mit der jüngsten Ausgabe der landesweit bedeutendsten Berufsbildungsmesse. Standpunkt: Herr Berger, welche Bilanz ziehen Sie zur Berufsschau? • Urs Berger: 2017 war ein starker Jahrgang. Nicht nur der Umfang hat sich vergrössert – wir hatten viel mehr Ausstellungsfläche. Auch das Publikumsinteresse war riesig. Worauf führen Sie das zurück? • Erstens hat es sich herumgesprochen, dass man hier die Berufe ganz Gemäss dem Motto «Berufe an der Arbeit» können die Besucherinnen und Besucher Berufsleuten bei der Arbeit zuschauen und sogar mithelfen – wie hier am Stand des Kantonsspitals Baselland. FOTO MWB sowohl von der Berufsschau als auch von der dualen Bildung in der Schweiz begeistert gezeigt und die Wirtschaftskammer sogar darum gebeten, bei der Organisation einer Berufsschau in China Hand zu bieten, sagt Urs Berger. Vorbereitungen für «Pratteln» Zunächst aber laufen bei der Wirtschaftskammer Baselland bereits die ersten Vorbereitungsarbeiten für die nächste Berufsschau, die im Baselbiet wieder in zwei Jahren stattfinden wird. Diese wird im Oktober 2019 in Pratteln durchgeführt, denn Liestal und Pratteln wechseln sich als Austragungsorte jeweils ab. BERUFSSCHAU 2017 – Urs Berger zieht eine durchwegs positive Bilanz. «2017 war ein starker Jahrgang» Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer Baselland; OK-Leiter Berufsschau. praktisch bei der Arbeit sieht. Zweitens wird die Berufsschau von allen Sekundarschulabteilungen besucht – auch von den progymnasialen. Drittens bereiten die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler gut auf den Besuch vor. Ich möchte ihnen allen ein Kompliment aussprechen – und allen weiteren Beteiligten, ohne welche die Berufsschau 2017 so nicht möglich gewesen wäre. An wen denken Sie konkret? • Ich denke etwa an den Kanton, die Stadt Liestal, das eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung sowie die Medienpartner Basler Zeitung, Radio Basilisk und regioTVplus, aber natürlich auch an die vielen Aussteller, Ausbildungsverantwortlichen in den Lehrbetrieben und die Berufsverbände. Auch an sie alle geht ein riesiges Dankeschön. Interview: Daniel Schindler Alles über die Berufsschau 2017 Der vorliegende Standpunkt steht aber ganz im Zeichen der Berufsschau. Hier finden sich Berichte über die Vorbereitungsarbeiten (Seite 2) die Eröffnungsfeierlichkeiten am Mittwochmorgen (Seite 3), den Tag der Berufsbildung am Donnerstag mit dem öffentlichen Empfang von Regierung und Landrat (Seite 4) bis hin zu zahlreichen Impressionen. Besonders spannend: Standpunkt- Autor Marcel W. Buess begeitete am Sonntag Familie Amelia und Beat Imolesi mit Sohn Jamin. Der 13-Jährige war fasziniert von den zahlreichen beruflichen Möglichkeiten (Seite 5). Und auch die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind zeigt sich im Interview beeindruckt von der Vielfalt der Berufsschau 2017 (Seite 7). Daniel Schindler SEITEN 1–8 ANZEIGE Standpunkt der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – e-mail: standpunkt@kmu.org

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