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Standpunkt 446, 2.6. 2017

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

Standpunkt 446, 2.6.

SCHWEIZERISCHE 2. JUNI 2017 DIE ZEITUNG FÜR KMU Regionalbund AZA 4410 Liestal Standpunkt-Ausgabe Nr. 446 – 20. Jahrgang DIE MEINUNG LBV-STARTEVENT – Eine fundierte Berufsausbildung legt die Basis für eine steile berufliche Karriere – dies wurde am Startanlass des KMU-Lehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung deutlich. Lehre als Karrieresprungbrett Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Im LBV heisst es: liefern statt lafern Talk ist cheap», sagt man in den englischsprachigen Ländern manchmal (in der Regel in Zusammenhang mit Politikern, die das Blaue vom Himmel herunter versprechen). Wörtlich heisst das: «Reden ist billig.» Man könnte es aber auch genausogut mit der Forderung «liefern statt lafern» übersetzen. Gerade in Bezug auf die duale Bildung ist es in der Schweiz weitverbreitet, dass zwar das Hohelied auf die Berufslehre gesungen, aber wenig zu deren Förderung beigetragen wird. Nicht so der KMU-Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung (LBV). Hier kümmern sich engagierte Lehrbetriebe mit ihren Ausbildnerinnen und Ausbildnern mit viel Herzblut um die rund 200 Lernenden aus mehr als 30 Branchen, die im LBV ausgebildet werden. Alle ziehen an einem Strick, von den Behörden über die Lernenden und ihre Eltern bis zu den Betrieben. Was im Jahr 2000 relativ klein mit lediglich fünf Lernenden im KV- Bereich angefangen hat, ist zu einer eigentlichen Erfolgsgeschichte geworden. Bereits ab 2001 wurden die Dienstleistungen vom kaufmännischen Bereich kontinuierlich auf weitere Berufsfelder ausgedehnt. 2006 konnte ein Austauschprogramm für Lernende aus dem Tessin und der Deutschschweiz realisiert werden. Vor mittlerweile neun Jahren wurden die für die Lernenden so wertvollen Stützkurse im Haus der Wirtschaft eingeführt, und nur ein Jahr später reisten die Lernenden im Abschlussjahr zum ersten Mal ins Tessin, um sich eine Woche lang intensiv auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Wenn ich die Entwicklung des LBV unter der Gesamtverantwortung von Urs Berger anschaue, bin ich stolz. Denn die Förderung der Berufsbildung ist eine Kernaufgabe der KMU und damit der Wirtschaftskammer Baselland. «Liefern statt lafern», ist unser Motto. Auch – und gerade – im LBV. HEUTE IM STANDPUNKT «Man muss nicht unbedingt einen Uniabschluss in der Tasche haben, damit man Grosses erreichen oder gar die Welt verändern kann.» Das sagte Christoph Buser am vergangenen Dienstagabend vor rund 200 Gästen am Startevent des KMU- Lehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung (LBV) im Hotel Engel in Liestal. Direkt an die Lernenden gewandt, verwies der Wirtschaftskammerdirektor auf diverse prominente Beispiele von Karrieren, die mit einer fundierten Berufsausbildung begonnen haben. Dabei nannte er etwa UBS-Chef Sergio Ermotti und dessen Vorgänger Oswald Grübel, aber auch erfolgreiche Frauen im Beruf, wie etwa Monika Walser, Chefin von de Sede, dem international bekannten Produzenten von Ledermöbeln. «Der Trend hat sich gedreht» Wie Christoph Buser festhielt, zeige die Absolventenbefragung des Bundes amts für Statistik (BFS) eindrücklich auf, dass rund die Hälfte der Uni-Absolventinnen und -Absolventen ein Jahr nach dem Abschluss noch über keine 100-Prozent-Festanstellung verfüge – je nach Studienrichtung. «Sie arbeiten zwar, aber eben nur Teilzeit – oder aber sie absolvieren ein Praktikum.» Fünf Jahre nach dem Abschluss habe je nach Studienrichtung fast immer noch ein gutes Drittel keine 100-Prozent-Anstellung. «Der Trend hat sich gedreht. Früher ist es fast unmöglich gewesen, ohne Uniausbildung eine Spitzenposition im Berufsleben zu erreichen», sagte Buser. Heute dagegen seien mehr und mehr hochqualifizierte Leute gefragt, die ihren Weg mit einer Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung, stellt an der Startveranstaltung des KMU-Lehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung die neuen Lernenden vor. FOTO HEER praktischen Berufsausbildung angefangen haben – so wie eben auch die Lernenden im LBV. Stützkurse dank Jobs for Juniors Einen besonderen Dank sprach der Wirtschaftskammerdirektor Kaspar Schweizer, Mitglied der Geschäftsleitung der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), aus. Diese hatte der Wirtschaftskammer Baselland zuhanden des LBV zwei Wochen zuvor im Rahmen des Charity-Projekts Jobs for Juniors einen Check in Höhe von mehr als 180 000 Franken überreicht. «Mit diesen Mitteln werden unter anderem die so wertvollen Stützkurse für unsere Lernenden ermöglicht», sagte Buser. Insgesamt wurden an dem schon traditionellen Startevent des LBV elf Lernende verabschiedet. Zehn neue Ausbildungsverträge wurden im Beisein der Eltern feierlich unterzeichnet. Die Lernenden treten ihre Ausbildung in den unterschiedlichsten Berufsfeldern INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN – Das Baselbieter Energiepaket geht auf eine Informationstour für Wohneigentümerinnen und -eigentümer. Energiepaket geht auf Reisen an, vom KV über den Informatiker bis hin zum Zeichner und Konstrukteur. Aus Abfall wird Musik Umrahmt wurde der LBV-Startevent von den im Jahr 2010 gegründeten «Freestyle Drummers» aus Waldenburg. Die fünf Band mitglieder schweissen ihre In strumente aus diversem Unrat selbst zusammen. Damit wird der Abfall musikalisch rezykliert. Daniel Schindler SEITE 3 ANZEIGE POLIT-APÉRO 5 Spitzen von FDP, SVP und CVP sprachen über Energie und Verkehr. KMU BUSINESS-TREFF 7 Am KMU Business-Treff ging es um Fehler bei der Personalsuche. KGIV-SITZUNG 9 Reinach zeigte auf, wie es sein Zentrum zu beleben versucht. Am Schluss der Veranstaltung beantworten Energiefachleute den Teilnehmenden individuelle Fragen. FOTO ARCHIV Das Baselbieter Energiepaket informiert diesen Monat an fünf über den ganzen Kanton verteilten Orten über die Inhalte, Chancen und Anforderungen des Förderprogramms zur energetischen Sanierung von Liegenschaften. Die Anlässe in Liestal, Laufen, Reinach, Sissach und Binningen stehen unter dem Motto «Jetzt sanieren und profitieren». Die Informationsveranstaltungen des Baselbieter Energiepakets werden dieses Jahr von der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) organisiert. Die BLKB ist wie die Wirtschaftskammer Baselland, der Hauseigentümerverband Baselland sowie die Energieversorgungsunternehmen EBL und EBM Partnerin des Energiepakets. Träger des Förderprogramms ist das Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie. Reto Anklin SEITE 5 Standpunkt der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – e-mail: standpunkt@kmu.org

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