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Standpunkt 441, 10.3.2017

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

Standpunkt 441,

SCHWEIZERISCHE 10. MÄRZ 2017 Nr. 04 – 134. Jahrgang DIE ZEITUNG FÜR KMU Regionalbund AZA 4410 Liestal Standpunkt-Ausgabe Nr. 441 – 20. Jahrgang DIE MEINUNG EUROPA-PARK – Roland Mack tritt erstmals im «Business-Club» der Wirtschaftskammer auf. Europäische Erfolgsgeschichte Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Ambitioniert – aber notwendig Schon in wenigen Jahren sollen im Allschwiler Bachgraben bis zu 10 000 Jobs bestehen. Zurzeit werden in diesem wichtigen Baselbieter Wirtschaftsgebiet rund 4000 Stellen angeboten. Es ist klar: Wenn ein Wirtschaftsgebiet derart boomt – was überaus erfreulich ist –, dann geht dies mit einer entsprechend hohen Belastung der Verkehrsinfrastruktur einher. Umso wichtiger ist der Einsatz der «IG Umfahrungsstrasse Allschwil – stadtnahe Tangente». Diese will eine zügige, pragmatische und lösungsorientierte Umsetzung des Zubringers Bachgraben als Teilabschnitt der Umfahrung Allschwil erwirken. Um dieses Ziel zu erreichen, bündelt sie die unterschiedlichsten Interessen. Sie vermittelt. Sie stellt wichtige Kontakte her. Sie wird politisch aktiv. Und sie stellt den Verantwortlichen hartnäckig Fragen. Die regierungsrätliche Antwort auf einen entsprechenden Vorstoss von IG-Vorstandsmitglied und Landrat Felix Keller (CVP) darf als positives Signal gewertet werden. Man scheint auf Kurs zu sein. Von 2023 bis 2027 soll das Projekt umgesetzt werden. Das scheint zeitlich noch weit weg zu sein. Und doch: Die Regierung weist explizit darauf hin, dass der Terminplan ambitioniert sei und von einer reibungslosen Abwicklung ausgehe. «Insbesondere gilt es zu beachten, dass durch die Komplexität und die Abhängigkeiten von Dritten (zwei Länder mit verschiedenen Verfahren, zwei beteiligte Kantone, usw.) Verzögerungen entstehen können», heisst es in der Antwort auf den Vorstoss Keller. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht zu solchen Verzögerungen kommt. Die Wirtschaftskammer wird sich als Mitglied der IG entsprechend einbringen – gemeinsam mit ihren Partnern. Denn es darf nicht sein, dass die wirtschaftliche Entwicklung eines so wichtigen Gebiets leidet, weil man mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur hinterherhinkt. Dafür sind potenzielle 10 000 Jobs zu wichtig. Noch graben Bagger die Erde neben der Autobahnausfahrt in Richtung Europa-Park um. Die Bauleute erstellen ein Wasser-Erlebnis-Resort mit Hotel. Mit dem Neubau des Wasser parks – der grössten Investition in der Geschichte des Familienunternehmens – wird ein bedeutender Grundstein für die Zukunft gelegt: «Auf einer 46 Hektar grossen Erweiterungsfläche im Südosten der Gemeinde Rust entstehen In- und Outdoor-Aktivitäten rund um das Thema Wasser», sagt Roland Mack, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Park. Zeitgleich werden im Park selbst unter anderem Malerarbeiten ausgeführt. Und Techniker warten die Achterbahnen und Karussells, auf denen die Gäste ab dem 1. April die Welt wieder in rasanter Fahrt und kopfüber erleben können. Dann nämlich eröffnet der Europa-Park die Saison 2017. Roland Mack, Chef und Inhaber des Europa-Park in Rust, im Gespräch mit dem Standpunkt der Wirtschaft in der Lobby des parkeigenen Hotels Colosseo. FOTO REIN Klassischer Familienbetrieb Zwar bereitet man sich im Themenpark derzeit noch auf die Saison vor. Voll am Laufen sind indes nach wie vor die übrigen Aktivitäten. So finden derzeit die verschiedensten Anlässe und Tagungen in den Themenhotels des Europa-Park statt. «Es handelt sich um Firmenanlässe. Aber auch Parteien und Vereine nutzen unsere gut ausgebaute Tagungs- Infrastruktur», sagt Roland Mack. Dies mache das Unternehmen weniger saisonabhängig. Als klassischer Familienbetrieb gebe es unübersehbare Vorteile, stellt Roland Mack im Interview mit dem Standpunkt fest: «Wir denken in Generationen. Wären wir eine normale Firma, wäre der Europa-Park kaum in Rust entstanden.» Als Familienbetrieb sei man zudem unabhängiger und könne rascher reagieren. «Die Entscheidungswege sind kurz. Wir sind sehr flexibel», so Mack. Über 5,5 Millionen Gäste jährlich Der Europa-Park ist eine eigentliche Erfolgsgeschichte. Gegründet 1975 – damals besuchten 250 000 Gäste den Freizeitpark – bietet das Familien unternehmen heute eines der beliebtesten Tourismusziele weit über die Region hinaus. Mit mehr als 5,5 Millionen Besuchern im vergangenen Jahr ist der Europa-Park der mit Abstand grösste Freizeitpark in Deutschland und der besucherstärkste saisonale Park weltweit. Mehr als 100 Attraktionen und internationale Shows unterhalten auf einer Fläche von 95 Hektar die Gäste. Längst ist der Europa-Park auch zu einem beliebten Standort für Events und Fernsehproduktionen geworden. Durch Deutschlands grösstes zusammenhängendes Hotel resort ist er darüber hinaus ein beliebtes Kurzurlaubsziel für Gäste aus der ganzen Welt. Im «Business-Club» der Wirtschaftskammer Baselland vom 28. März im Bad Bubendorf Hotel wird Roland VERKEHRSPOLITIK – Politisch breit abgestützte «IG Umfahrungsstrasse Allschwil – stadtnahe Tangente» kämpft für rasche Projektrealisierung. Infrastruktur am Anschlag Mack aus erster Hand darüber berichten, welches das Geheimnis hinter der Erfolgsgeschichte seines Unternehmens ist. So viel sei verraten: Dass der Europa-Park auch nach mehr als 40 Jahren noch immer ein Familienbetrieb ist, schadet dem Unternehmen sicher nicht. Einladungen zum exklusiven «Business-Club» der Wirtschaftskammer erhalten Mitglieder, die das Upgrade «Networking plus » gebucht haben. Die Einladungen für den kommenden Anlass wurden bereits postalisch verschickt. Daniel Schindler SEITE 3 ANZEIGE HEUTE IM STANDPUNKT FAMILIENFREUNDLICH5 Bei der Alabor Gartenbau AG arbeiten zwei Drittel in Teilzeit. BERUFSSCHAU 7 Die Wirtschaftskammer stellt die Partner der Berufsschau 2017 vor. Stossstange an Stossstange reihen sich die Fahrzeuge in der Region – dies immer öfters auch zu Randzeiten. Das belastet die Wirtschaft und die Gemeinden. Der Leidensdruck ist gross. Um im Bereich Bachgraben Abhilfe zu schaffen, setzt sich die «IG Umfahrungsstrasse Allschwil – stadtnahe Tangente» dafür ein, den Bau des Zubringers Bachgraben- Nordtangente zügig voranzutreiben. Gewerbe, Politik und Gemeinden Wie breit die IG abgestützt ist, zeigt ein Blick auf die Mitgliederliste. Als Präsident amtiert e. Landratspräsident Hans peter Frey. Im Vorstand unterstützen ihn Jürg C. Dieterle, Vizepräsident der Gemeinde Schönenbuch; Roman Hintermeister, Vizepräsident von KMU Allschwil Schönenbuch; Siro Imber, e. Landrat FDP; Markus Jenni, Präsident von KMU Allschwil Schönen buch; Felix Keller, Landrat CVP; Roman Klauser, Landrat SVP, Gemeinderat von Allschwil; sowie Bruno Nüssli, Vizepräsident des HEV Allschwil-Schönenbuch. Mitglied in der IG sind neben der Wirtschaftskammer Baselland zudem die Gemeinden Allschwil und Schönen buch, der Gewerbeverband Basel-Stadt, die Handelskammer beider Basel, der Hauseigentümerverein Allschwil-Schönenbuch, KMU Allschwil Schönenbuch und der TCS beider Basel. IG begrüsst Regierungsentscheid Die «IG Umfahrungsstrasse Allschwil – stadtnahe Tangente» begrüsst das Vorhaben der Baselbieter Regierung, das Projekt so rasch als möglich umzusetzen. In einer Antwort auf einen Vorstoss von Felix Keller nennt die Regierung einen Zeitrahmen von 2023 bis 2027. Daniel Schindler SEITE 5 Standpunkt der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: standpunkt@kmu.org

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