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Standpunkt 440, 24.2.2017

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

Berufsschau 2017

Berufsschau 2017 Kompetenz und Partnerschaft für Unternehmer E Lehr bringt mehr 25.-29. Oktober Sporthalle Frenkenbündten Liestal Haus der Wirtschaft Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Altmarktstrasse 96 Tel. 061 927 64 64 info@kmu.org 4410 Liestal Fax 061 927 65 50 www.kmu.org Die erste Adresse für die Wirtschaft

BERUFSBILDUNG Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 24. Februar 2017 BL 5 AUTOMARKT SCHWEIZ Im vergangenen Januar wurden fast 20 000 Neuwagen verkauft. Bald die Hälfte mit Allradantrieb Im vergangenen Januar sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 19 451 neue Personenwagen immatrikuliert worden. Verglichen mit dem Vorjahresmonat, der noch von Sondereffekten des Frankenschocks profitieren konnte, resultiert ein geringfügiger Rückgang von 3,7 Prozent oder 754 Fahrzeugen, wie es in einer Medienmitteilung von auto-schweiz, der Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure, heisst. Passend zum Wintereinbruch habe der Allrad-Anteil im vergangenen Monat an der 50-Prozent-Marke gekratzt. Das kalte Wetter habe aber wohl auch viele Auto-Interessierte aus den Ausstellungsräumen der Markenhändler ferngehalten. 48,9 Prozent aller im Januar eingelösten Neuwagen verfügten über 4x4-Antrieb – ein Höchstwert. Bereits im Gesamtjahr 2016 lag der Allrad- Marktanteil auf einem Rekordniveau von 44,2 Prozent – Tendenz steigend. Der massive Wintereinbruch Anfang des Jahres könne aber nur teilweise als Begründung für den hohen Marktanteil angeführt werden, wird autoschweiz-Direktor Andreas Burgener in der Medienmitteilung zitiert: «Natürlich werden bei Neuschnee auch verstärkt Lagerfahrzeuge mit Allrad gekauft. Aber bei Neubestellungen hat dieser Effekt einige Wochen oder Monate Verzögerung, je nach Lieferzeit des georderten Modells.» Die Schweiz sei nun mal für 4x4-Fahrzeuge prädestiniert, weshalb man wohl sehr bald einen Allradanteil von mehr als 50 Prozent sehen werde, so Burgener weiter. Guter Monat für Elektroautos Der Januar war zudem ein guter Monat für Elektro autos. Mit 296 Einlösungen schafften sie ein Plus von 27,6 Prozent und erreichten einen Marktanteil von 1,5 Prozent nach 1,1 Prozent im Vorjahresmonat. Sämtliche Alternativ-Antriebe zusammen kamen auf 5,0 Prozent Marktanteil, ein Plus von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Januar 2016. «Für das Gesamtjahr gehen wir davon aus, dass elektrifizierte Antriebe zusammen mit Gas- und Wasserstoff-Autos erstmals die Fünf-Prozent- Hürde überspringen könnten», wird Andreas Burgener weiter zitiert. Im vergangenen Jahr hatten die Alternativantriebe noch einen Marktanteil von 4,7 Prozent erreicht. Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen unter der untenstehenden Adresse im Internet zur Verfügung. Reto Anklin LINK www.auto.swiss In der Schweiz verkehren fast 6 Millionen Fahrzeuge Der Fahrzeugbestand in der Schweiz wächst und wächst. Knapp sechs Millionen Fahrzeuge waren 2016 immatrikuliert, rund 95 000 Vehikel oder 1,6 Prozent mehr als 2015. Die Flotte aus Hybrid­ und Elektroautos ist mit total 68 000 Fahrzeugen klein. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte, wurden 2016 knapp 415 000 motorisierte Strassen fahrzeuge in der Schweiz neu in Verkehr gesetzt. Das Wachstum an Autos, Last wagen, Landwirtschaftsfahrzeugen, Bussen und Motorrädern hat sich damit innert Jahresfrist um 3 Prozent verlangsamt. Bei den Neuzulassungen im Trend lagen vor allem Hybridfahrzeuge. Von diesen wurden satte 20,5 Prozent mehr in Verkehr gesetzt als im Vorjahr. Allerdings blieb ihre Zahl im Vergleich zu benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeugen mit rund 10 600 Neuzulassungen überschaubar. 2016 wurden zudem erstmals mehr Kombis als Limousinen neu in Verkehr gesetzt. Rückgänge bei den Neuzulassungen gab es dagegen bei Diesel- und Benzinfahrzeugen (–1,8 bzw. –3,7 Prozent). Bei den Elektrofahrzeugen verlangsamte sich das Wachstum gegenüber 2015 gar um 9,2 Prozent auf insgesamt rund 3500 Neuzulassungen. Auf den Schweizer Strassen verkehrten am Stichtag Ende September 2016 insgesamt 3,1 Millionen benzinbetriebene Fahrzeuge, 1,3 Millionen tankten Diesel. Daneben waren insgesamt 57 000 Hybridautos und 10 700 Elektro fahrzeuge unterwegs. sda KMU-LEHRBETRIEBSVERBUND – In den vom KMU-Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung organisierten Stützkursen können Lernende ihre Lücken im Schulstoff füllen. Stützkurse sorgen für gute Noten In den vergangenen Wochen haben die Lernenden im Kanton Baselland ihre Zeugnisse erhalten. Bei manchen Lernenden und deren Lehrbetrieben kommt nach dem Erhalt des Zeugnisses die Ernüchterung: Dann nämlich, wenn die Noten nicht ganz den Erwartungen entsprechen. Um ungenügenden Schulnoten entgegenzuwirken, organisiert der KMU- Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung Stützkurse. Diese werden von der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) unterstützt. Jeweils am Montag- und Donnerstagabend kommen Lernende des KMU-Lehrbetriebsverbunds, aber auch solche aus nicht dem Verbund angeschlossenen Betrieben, ins Haus der Wirtschaft. Kompetente Stützkursleitende Dabei werden sie von zwei oder drei kompetenten Stützkursleitenden betreut. Zu diesen gehört Loredana Foselli, die 2010 ihre Lehre als Kauffrau im E-Profil im KMU-Lehrbetriebsverbund abgeschlossen hat. Aktuell arbeitet sie bei der Rederei Scylla, wo sie Flusskreuzfahrten organisiert. In den Stützkursen hilft sie den Lernenden insbesondere in den Fächern Französisch, Englisch, Rechnungs wesen und Betriebskunde. «Dank der Stützkurse können wir Lernende fördern, deren schulischer Rucksack noch nicht so gut gefüllt ist», sagt Loredana Foselli. Zu ihren Aufgaben als Stützkursleitende gehört es auch, den Lernenden zu zeigen, wie diese besser lernen können. Sie weiss aus der eigenen Lehrzeit noch gut, was es heisst, Mühe in gewissen Schul fächern oder Respekt vor Prüfungen zu haben. Sie schätzt es, ihre eigenen Erfahrungen weitergeben zu können und Die Stützkursleiterin Loredana Foselli hilft Chantal Henz (rechts) bei einer Aufgabe. dabei erst noch fachlich auf dem neusten Stand zu bleiben. Die Arbeit mit den Lernenden macht ihr viel Freude. Auch wenn nicht immer alle Lernenden gleich motiviert sind und auch einmal ein Gespräch über die Wichtigkeit eines Lehrabschlusses nötig ist. Insgesamt seien die Lernenden jedoch sehr froh um die Unterstützung. «Es herrscht eine gute Lernatmosphäre», sagt Loredana Foselli. Die Stützkursleitenden gehen auf individuelle Fragen ein und verzichten auf Frontalunterricht. Die Lernenden bringen ihre Unterlagen aus der Berufsschule mit, lernen für anstehende Prüfungen, lösen ehemalige INNOVATIONSWETTBEWERB – Seit 60 Jahren werden elektrische Gitarren fast unverändert gebaut. Relish Guitars geht völlig neue Wege. Der Finalteilnehmer von 2015 berichtete am Kick-off-Event. «Swiss Innovation Challenge» rocks Was haben Joe Bucheli von der Bündner Band 77 Bombay Street und das frühere Motörhead-Mitglied Phil Campbell gemeinsam? Beide sind Musiker, beide sind Gitarristen. Und beide spielen eine elektrische Gitarre der Firma «Relish Guitars Switzerland» aus dem luzernischen Kriens – eine «Mary» oder eine «Jane». Mit ihrer Firma waren die beiden langjährigen Freunde Pirmin Giger und Silvan Küng an der ersten «Swiss Innovation Challenge» unter den Finalisten. «Seither ist vieles geschehen», sagte Küng in seinem Impulsreferat vom 16. Februar am Kick-off-Event der diesjährigen «Swiss Innovation Challenge» in der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW auf dem Dreispitzareal. So bezog Relish Guitars erst vor rund zwei Wochen ein neues und erweitertes Produktionsgebäude. Die bisherige Location war zu eng geworden. Denn das Geschäft boomt. Von 30 auf 600 in einem Jahr «Im vergangenen Jahr verkauften wir 30 ‹Marys›, dieses Jahr haben wir schon jetzt rund 400 Bestellungen», sagte Küng. Noch vor drei Jahren hätten sie Prototypen der neuartigen Gitarre gebaut, «heute rechnen wir mit 600 verkauften Gitarren im Jahr». Als Grund für die grosse Nachfrage verwies Küng auf mehrere Faktoren. Dabei stehen Qualität und neuartiges Konzept des Instruments an oberster Stelle. «Während 60 Jahren hat sich die E-Gitarre kaum verändert», sagte Küng. Seit der in die USA ausgewanderte Zeglinger Erfinder Adolf Rickenbacker in den Dreissigerjahren des vergangenen Jahrhunderts die E­ Gitarre erfunden hat, blieb laut Küng Prüfungsaufgaben oder arbeiten an den Arbeitsbüchern. «Wenn die Lernenden etwas nicht verstehen, dürfen sie uns jederzeit Fragen stellen. Zudem gehen wir auf die Lernenden zu und fragen nach, was sie tun und ob sie es verstehen», sagt Foselli. Sie arbeitet Vollzeit bei der Reederei und leitet die Stützkurse in ihrer Freizeit. Umso mehr freut es sie, wenn die Lernenden merkliche Fortschritte machen. Sie erinnert sich gut an eine Lernende, die zu Beginn der Lehrzeit grosse Mühe hatte, in der Schule genügende Noten zu erreichen. «Dank der Stützkurse und dem grossen Willen der Lernenden konnte sie grosse Fortschritte erzielen Silvan Küng von der letztjährigen Finalistin Relish Guitars Switzerland präsentiert die von ihm und seinem Kollegen Pirmin Giger entwickelte Gitarre. FOTO BRÜSCHWEILER die Bauweise und die Funktion im Grundsatz unverändert. Neue Bauweise, besserer Klang Relish Guitars geht völlig neue Wege. Anders als bei herkömmlichen E­ Gitarren trage nämlich hier aufgrund der Bauweise auch der Körper des Instruments wesentlich zum Klang bei, «ähnlich wie bei einem Flügel», so Küng. Dadurch klingen FOTO MÄDER und die Lehre erfolgreich abschliessen», sagt Foselli. Die Stützkurse des KMU-Lehrbetriebsverbunds böten Lernenden mit schulischen Schwierigkeiten eine gute Chance, dafür zu sorgen, dass die Noten «nach einer gewissen Zeit doch den Erwartungen entsprechen», – und die Ernüchterung beim Erhalt des Zeugnisses ausbleibt. Magdalena Mäder Die vom KMU-Lehrbetriebsverbund organisierten Stützkurse können von Lernenden aller Lehrberufe und von allen Lehrbetrieben gebucht werden. Nähere Informationen im Internet unter: LINK www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch die Saiten wesentlich länger und intensiver nach, was sich die Gitarrenbauer auch von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) bestätigen liessen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Gitarren ist die Möglichkeit für die Musiker, das Instrument einfach zu individualisieren. Bei herkömmlichen Gitarren sei meist der Gang zum Spezialisten angezeigt, bei Relish Guitars hingegen ist das Innenleben sehr leicht zugänglich. Und schliesslich verfügen einige Modelle statt über handelsübliche Schalter über moderne Touchsensoren. Damit kann der Musiker den Klang noch einmal komfortabel verändern. So viel wie möglich herausholen Dass seine Firma an der «Swiss Innovation Challenge» 2015 nicht als Siegerin hervorging, sei keinesfalls ein Rückschlag, sagte Küng. Die Wettbewerbsteilnahme habe sich «so oder so» gelohnt, «alleine schon wegen der guten Kontakte, des Coachings und des Mentorings». So ermutigte der Referent die anwesenden Wettbewerbsteilnehmenden, so viel wie möglich aus der «Swiss Innovation Challenge» herauszuholen – wie die berühmten Rockstars aus seinen Gitarren. Daniel Schindler

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