22 Sommer 2012 Baselbieter produzieren Strom in Spanien Gewinner des Energiepaket-Wettbewerbs besichtigen die Baustelle des fast fertig-gestellten Solarkraftwerks der EBL in Fresnel (links oben und unten) und steigen in den Masten einer Turbine des Windkraftwerks der EBM in der Nähe von Càdiz (rechts oben und unten). Die Elektra Baselland ist in Spanien am Solarkraftwerk Fresnel beteiligt, und die Elektra Birseck besitzt sogar eine eigene Windenergie-Anlage in Andalusien. Die Gewinnerinnen und Gewinner des letztjährigen Energiepaket-Wettbewerbs durften je eines der beiden Kraftwerke besuchen. Mit ihren Investitionen in spanische Solarund Windkraftwerke leisten die Elektra Baselland (EBL) und die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) einen Beitrag an die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Im März 2012 konnten sich drei Gewinnerinnen und Gewinner des letztjährigen Energiepaket-Wettbewerbs mit je einer Begleitperson selbst ein Bild machen. Sie reisten nach Murcia in Südspanien zum Fresnel-Solarkraftwerk der EBL. Die Anlage befand sich gerade in der letzten Testphase vor der definitiven Inbetriebnahme. Ein spannender Moment für die Besucherinnen und Besucher. Sie durften vor Ort erfahren, wie die weltweit erstmals kommerziell eingesetzte Fresnel-Technologie funktioniert und welche Erfahrungen die EBL bisher mit dem Projekt gemacht hat. Das Fresnel-Solarkraftwerk verwendet flache Glasspiegel, welche die Sonnenenergie auf ein Absorberrohr lenken. In diesem wird Sattdampf erzeugt, der bei einem Druck von 55 bar eine Temperatur von 285 Grad erreicht. Dieser Dampf kann, durch eine Dampfturbine geleitet, zur Stromerzeugung genutzt werden. Die elektrische Leistung der Anlage mit einer Spiegelfläche von 300000 Quadratmetern beträgt 30 Megawatt. Sie lässt eine jährliche Stromproduktion von rund 48 Gigawattstunden erwarten. Das ist einiges mehr, als dass die gleiche Anlage mit der in der Schweiz vorhandenen Sonnenenergie erzeugen könnte. Die elektrische Leistung der Windkraftanlage der EBM in Andalusien beträgt sogar 42 Megawatt, was eine jährliche Stromproduktion von rund 86 Gigawattstunden ermöglicht. Dieser Strom wird, wie jener der Solaranlage der EBL, in das spanische Stromnetz eingespiesen. Windpark mit 14 Turbinen Im Mai 2012 durften weitere drei Gewinnerinnen und Gewinner mit je einer Begleitperson das Windkraftwerk besichtigen. Die EBM ist seit Frühjahr 2010 alleinige Besitzerin dieses Windparks mit 14 Windturbinen. Eine Windturbine ist bis zur «Nuss», an welcher der Rotor befestigt ist, 105 Meter hoch. Der Rotor hat einen Durchmesser von 90 Metern und die «Nuss» selbst wiegt rund 70 Tonnen. Die Besucherinnen und Besucher durften in eine Windturbine hineinsteigen und konnten sich so ein Bild der Dimensionen einer Windturbine machen. Die Partner des Baselbieter Energiepakets bedanken sich bei der EBL und der EBM herzlich dafür, dass sie den Wettbewerbsgewinnerinnen und -gewinnern den Besuch ihrer beiden Projekte in Südspanien ermöglicht haben.
Sommer 2012 23 Hansueli Pichler hat die Fassade sanieren lassen und wärmt sein Brauchwasser mit Solarenergie. Das Haus hat an Wohnqualität gewonnen Hansueli Pichler gefällt es ausgezeichnet in seinem Haus. Mit den Nachbarn hat er ein sehr gutes Verhältnis, er kann problemlos auch einmal eine Pizza-Party in seinem Hinterhof steigen lassen. Da lohnt es sich, nicht nur in einen Pizzaofen, sondern gleich ins ganze Haus zu investieren. Seit Pichler vor acht Jahren eingezogen ist, hat er kontinuierlich Retuschen an dem 74-jährigen Gebäude vorgenommen. Fenster mit Doppelverglasung Erst waren es neue Fenster mit Doppelverglasung, die für eine verbesserte Wärme dämmung sorgten. Inzwischen ist eine thermische Solaranlage auf dem Dach hinzugekommen und ein Wärmespeicher im Keller. Mit den Sonnenkollektoren wärmt er sein gesamtes Brauchwarmwasser. Hansueli Pichler ist von Öl auf Gas umgestiegen und hat zudem die Fassade zum Hinterhof isoliert. «Ich merke den Unterschied extrem», sagt Pichler, «meine Kosten haben sich um mindestens zehn Prozent reduziert.» Unkomplizierte Planung Pichlers Eltern hatten sich bereits für eine Lösung mit Gasheizung und Sonnenkollektoren entschieden und ihrem Sohn dieses Energie-Konzept empfohlen. «Ich bin absolut zufrieden, würde es jederzeit wieder gleich machen», sagt er. Planung und Realisierung sind unkompliziert verlaufen. Sein Cousin, der Architekt ist, hat das Projekt betreut. «Wenn man der Umwelt etwas Gutes tun will», sagt Hansueli Pichler, «sollte man am besten bei sich selbst beginnen». Der ökologische Gewinn ist nicht sein einziger geblieben. Pichlers Haus hat an Wohnqualität gewonnen, und die Gasfordert weniger Aufwand als die Ölheizung. Dort, wo einst die Öltanks standen, befindet sich heute ein Fitnessraum mit Fernseher. Schliesslich hat Pichler bei der Isolation der Hinterhof-Fassade die Gelegenheit genutzt, eine Türe in die Fassade zum Hinterhof einbauen zu lassen. Das verkürzt ihm den Weg zum Pizzaofen. Einfamilienhaus Hansueli Pichlers Einfamilienhaus an der Liestaler Erzenbergstrasse wurde 1938 gebaut und sechs Jahre später ausgebaut. Er hat das Haus 2004 übernommen und zwischen Mai 2010 und April 2011 für 220 000 Franken saniert. Die Öl- wich einer Gasheizung. Auf dem sanierten Dach wurden thermische Solarkollektoren installiert; eine von vier Fassaden wurde neu isoliert. Sobald es die Finanzen zulassen, will Pichler auch die übrigen Fassaden isolieren. Für Dach, Solaranlage und Fassade flossen ihm 10000 Franken aus dem Energiepaket zu, 6000 Franken steuerte die EBL bei.
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