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Energiepaket 2012

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Baselbieter Energiepaket, Zeitungsbeilage 2012 im handlichen Tabloidformat

Sommer

Sommer 2012 15 BERATUNG DER BAUHERRSCHAFT IST WICHTIG Mehr Arbeit für Handwerker Vom Baselbieter Energiepaket profitieren nicht nur die Hauseigentümer und die Umwelt, sondern auch die Handwerker, welche die Sanierungsarbeiten ausführen. Sie kennen sich aus mit den Bestimmungen und helfen beim Ausfüllen der Anträge. Die bewilligten Fördergesuche des Baselbieter Energiepakets haben in den letzten zwei Jahren ein Investitions volumen von 218 Mio. Franken ausgelöst. Ein Grossteil der Aufträge ist an Gewerbebetriebe in der Region gegangen. Das Baselbieter Energiepaket ist damit nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein ökonomisches Förderprogramm. Dies bestätigt Lucian Hell vom Malergeschäft Oscar Hell AG. «Das Energiepaket ist ein sehr wichtiges Instrument zur Wirtschaftsförderung», sagt der Präsident des Maler- und Gipser - unternehmerverbandes Baselland. Leute wollen es gleich richtig machen Das Energiepaket motiviere, eine Renovation gezielt anzugehen. «Statt nur einer sanften Renovation wollen es die Leute gleich richtig machen», sagt Hell. Maler und Gipser seien die Fachleute für Renovationen. «Das beschränkt sich nicht nur auf die Maler- und Gipserarbeiten», sagt Hell. «Wir schauen den Bau als Ganzes an.» Eine umfassende Beratung fange mit einer fachgerecht erstellten Offerte an. Das nötige Rüstzeug können sich Maler, Gipser und andere Branchen des Baunebengewerbes an den Informations veranstaltungen zum Energiepaket holen, welche die Wirtschaftskammer Baselland regelmässig organisiert. Bei den Schreinermeistern ist das Energiepaket in jenen Betrieben ein Thema, die im Fensterbau aktiv sind. René Hochuli, Präsident des Schreinermeisterverbands Baselland, ist mit seiner Schreinerei nicht in diesem Bereich tätig. Aber jene Kollegen, die Fenster bauen oder installieren, hätten sich auf die Bedürfnisse der Kundschaft eingestellt und helfen beim Ausfüllen des Gesuchs für Fördergelder. «Sie übernehmen für ihre Kunden den ganzen Papierkrieg», sagt Hochuli. Die gleiche Dienstleistung bietet auch Peter Meier von Mevo-Fenster an. «Wenn man das schon x-mal gemacht hat, geht es routinierter von der Hand als beim Kunden, der ein solches Antragsformular zum ersten Mal ausfüllt», sagt der Präsident der Metall Union Baselland Nordwestschweiz. Matthias Ritter, Präsident des Verbands Dach und Wand Baselland, hat wegen des Energiepakets zwar keine zusätzlichen Aufträge erhalten, aber das Auftragsvolumen habe sich erhöht. «Pro Auftrag fällt für uns mehr Arbeit an», sagt Ritter. Wenn es um die Erstellung der Energiepaket-Anträge geht, arbeitet Ritter mit einem Ingenieurbüro zusam- men. Lukas Hasler von der Holzbau Hasler AG setzt dabei oft auf die Hilfe eines Energiecoaches. «Kunden, die sich mit dem Energiepaket befassen, kennen sich aus und erhalten von uns eine optimale Beratung», sagt der Präsident des Verbands Holzbau Schweiz Region Basel. Ersatz für Elektroheizungen Das Elektrikergewerbe profitiert ebenfalls vom Energiepaket. Meistens gehe es um Folgeaufträge, wie den Anschluss von Wärmepumpen oder Solaranlagen, sagt Guido Ermacora, Präsident des Verbands Basellandschaftlicher Elektro- Installationsfirmen. Er und seine Kollegen beraten auch Kunden, die noch eine Elektroheizung installiert haben. Marc Gut von der Gut + Madörin Heizung AG, hat festgestellt, dass das Interesse an energiesparenden Massnamen stark gestiegen ist. «Sicherlich profitiert unsere Branche von Aufträgen, die im Rahmen des Baselbieter Energiepakets ausgelöst werden», sagt das Vorstandsmitglied von Suissetec Nordwestschweiz. Bei Gebäudesanierungen würden oft auch thermische Solaranlagen und effizientere Anlagen zur Wärmeerzeugung installiert. «Viele Kunden haben realisiert, dass einige unserer Energiequellen nicht ewig zur Verfügung stehen», sagt Gut. Es müsse ein Umdenken stattfinden, damit auch folgende Generationen mit Energie versorgt würden.

Standpunkt der Wirtschaft