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Baselland Business 2/2022 Deutsch / Special Nachhaltigkeit

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Wirtschaftsguide für die Region Basel-Landschaft in deutscher und englischer Sprache

Der Boden ist genau wie

Der Boden ist genau wie unsere Haut ein lebendiges, atmendes Ökosystem. Er ist die lebendige Haut unserer Erde. Indem Sie Produkte von Weleda wählen, unterstützen Sie die Bodengesundheit. 80 % unserer pflanzlichen Inhaltsstoffe entstammen biologischem Anbau. Die weltweit 8 Weleda Gärten werden nach biodynamischen Prinzipien bewirtschaftet. Durch die Integration von Kompost wird mehr CO2 gebunden als emittiert. Der Energiefußabdruck unseres Unternehmens ist klimaneutral. Folgen Sie #SchützedieHautderErde QR

Gesundheit oder Gastronomie, aber auch die IT- oder aktuell die Energiebranche. Wie können wir diesem Defizit zielführend begegnen? Ausmass und Ursachen von Fachkräftemangel sind je nach Beruf unterschiedlich. Deshalb sind auch die Lösungsansätze unterschiedlich. Um dem Fachkräftemangel bestmöglich zu begegnen, braucht es ein leistungsfähiges Bildungs- und Weiterbildungssystem und einen gut funktionierenden, flexiblen Arbeitsmarkt. Die Branchen sind aber auch selber aufgerufen, Lösungsansätze zu entwickeln, um als Ausbildner und Arbeitgeber attraktiv zu sein. Das fehlende Rahmenabkommen mit der EU bringt schon spürbare Nachteile mit sich, etwa die Situation des Forschungs- und Innovationsstandortes Schweiz im Rahmen von europäischen Programmen wie «Horizon». Wie kann dieser unsichere Standortfaktor so rasch wie möglich behoben werden? Die rascheste Lösung wäre natürlich die Assoziierung am Horizon-Paket – das ist und bleibt unser Ziel. Aber für Verhandlungen braucht es zwei Parteien und die EU ist momentan nicht bereit. Derweil federn wir die Auswirkungen der Nicht-Assoziierung mit einem Strauss an Massnahmen ab. Beispielsweise fördert Innosuisse mit dem «Swiss Accelerator» Schweizer Start-ups und KMU, die nicht an den Ausschreibungen des European Innovation Council teilnehmen können. Und in Horizon-Programmteilen, in denen Schweizer Forschenden mitmachen können, finanzieren wir diese direkt. Unabhängig davon hat der Bundesrat im Februar entschieden, dass er mit der EU Gespräche über die Weiterführung des bilateralen Weges führen will. Diese Sondierungsgespräche laufen und der Bundesrat wird noch in diesem Jahr eine erste Bilanz ziehen und das weitere Vorgehen festlegen. Wo stufen Sie die Schweiz in global wichtigen Wirtschaftszweigen wie der Digitalisierung, der Technologisierung und der Automatisierung ein. Hinken wir im Vergleich nicht etwas hinterher? Wir können uns sicher noch verbessern, aber in internationalen Rankings zu Innovation oder Digitalisierung schneidet die Schweiz sehr gut ab. Wir gelten sogar als Innovationsweltmeister. Trotz der guten Ausgangslage muss die Schweiz aber laufend die Rahmenbedingungen überprüfen, um den Veränderungen gerecht zu werden und der Wirtschaft zu ermöglichen, die sich durch die Digitalisierung bietenden Chancen zu nutzen. Die Schweizer Wirtschaft hat sich zuletzt als durchaus krisenfest erwiesen. Was machen wir nach wie vor anders oder besser als andere? Ein Faktor, der entscheidend zur Widerstandsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft beiträgt, ist die Branchenstruktur. Die Schweizer Wirtschaft ist diversifiziert, es gibt verschiedene erfolgreiche Branchen. Wichtige Bereiche der Schweizer Industrie haben sich wiederholt als äusserst krisenresistent erwiesen, so etwa die chemisch-pharmazeutische Industrie. Auch in der aktuellen Krise ist die Schweiz bisher weniger stark betroffen als andere europäische Länder. Die Inflation lag im Oktober in der Schweiz bei 3,0 Prozent, während sie etwa in Deutschland auf 11,6 Prozent angestiegen ist. Vorteilhaft für die Schweiz ist derzeit auch, dass der Anteil der Energie bei den Konsumausgaben der Haushalte weniger hoch ist als in anderen Ländern. Zur Person: Guy Parmelin Der 63-jährige Waadtländer Guy Parmelin ist seit 2015 Bundesrat und seit 2019 Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Zuvor war er drei Jahre Verteidigungs- und Sportminister der Schweiz. Parmelin wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in Bursins auf. Nach dem Gymnasium in Lausanne schloss er eine Berufslehre als Landwirt mit dem Diplom der Landwirtschaftsschule in Marcelin ab. 1985 erhielt er den eidgenössischen Fachausweis Betriebsleiter Meisterlandwirt mit Weinbau. Bis zur Wahl in den Bundesrat bewirtschaftete er mit seinem Bruder das familieneigene Landwirtschafts- und Weingut in Bursins und war Vizepräsident des Verwaltungsrates der Unternehmensgruppe der Schweizerischen Agrarwirtschaft (Fenaco). In die Politik stieg er als Gemeindeund später als kantonaler Grossrat ein. 2003 wurde er für die SVP in den Nationalrat gewählt. 2015 wurde er von der eidgenössischen Bundesversammlung als Nachfolger von Eveline Widmer-Schlumpf in den Bundesrat gewählt. Im Jahr 2021 war der verheiratete Parmelin Bundespräsident. Baselland Business 7

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