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Standpunkt – das magazin 2019

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6 standpunkt -

6 standpunkt - das magazin KMU als smartes Ökosystem «Standardisierte Arbeitsteilung in homogenen Abteilungen hat unser Wissen verwaltet statt verschaltet», sagt die Trendforscherin Birgit Gebhardt. Es gelte stattdessen, bei der Arbeit wieder «etwas zu lernen». FFrau Gebhardt, welcher Stellenwert kommt den Mitarbeitenden im Zeitalter der Digitalisierung zu? Ein nach wie vor hoher, sofern sie ihre Arbeitskraft und Kompetenzen dem Wandel anpassen. D.h., dass sie einerseits in Kooperation mit den intelligenten Systemen arbeiten und dadurch ihre Leistungsfähigkeit steigern. Zum anderen werden sie ge- fordert sein, sich ihrer natürlichen und individuellen Eigenschaften, Talente, Erfahrungen, Fertigkeiten und Fähigkeiten stärker bewusst zu machen. Werden Mitarbeitende nicht weniger wichtig? Im Gegenteil: Die digitale Transformation kann nicht ohne Menschen geschehen. Es sind zunächst auch eher Tätigkeiten als ganze Jobbeschreibungen, die von intelligenten Algorithmen und vernetzt operierenden Rechnern oder Robotern ersetzt werden. Es bleiben uns Menschen nicht nur Soft Skills, Empathie und kreatives Denken, sondern es handelt sich um ein ganzes Spektrum an Tätigkeiten und Kompetenzen, die sich aus der Herz-Verstand-Achse bzw. Körperplus-Geist-Kombinationen ergeben. Wie müssen sich KMU optimal aufstellen? Sie sollten sich nicht primär fragen, wie viele Tätigkeiten ersetzbar sind, sondern wie eine zukunftsfähige Zusammenarbeit und Interaktion innerhalb der ganzen Organisation aussehen müsste quasi als smartes Ökosystem. Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Routinetätigkeiten oder auch so mancher Komfortzone zum Lernen zu motivieren, müssen individuelle Talente erkannt und eigene Interessen formuliert werden. Heisst das, dass wir alle «mitnehmen» können? Nein, das ist bisher nicht gelungen, und das hat es während eines Struktur- wandels noch nie gegeben. Aber besser als heute können wir Menschen entsprechend ihrer Neigungen und Interessen fördern, fordern und ihnen individuelle Teilhabe ermöglichen. Wenn die Vielfalt der Eigenschaften zählt, eröffnen sich auch vielfältigere Möglichkeiten sich einzubringen.

(Bild: Rebecca Hoppé) Birgit Gebhardt: «Unser Output wird dichter, die Informationen valider und die Ergebnisse den komplexen Anforderungen angemessener.»

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