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Standpunkt 498, 06.03.2020

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Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

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6 | Standpunkt der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 6. März 2020 LEHRBETRIEBE – Die allpedes ag aus Reinach bildet seit 2006 zusammen mit der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) Lernende aus. «Ohne LBV würden wir auch heute noch keine Lernenden ausbilden», sagt Geschäftsführer und Inhaber Daniel Glasstetter. «Lernende sind eine Bereicherung» Nikola Damjanovic im Lager der allpedes ag. Er absolviert bei dem Unternehmen eine Lehre als Logistiker EFZ und steht im zweiten Lehrjahr. Bild: Emmanuel Wandji Seit 2006 bildet das Baselbieter KMU allpedes ag aus Reinach gemeinsam mit der KMU Lehrbetriebsverbund AG Lernende aus. Geschäftsführer und Inhaber Daniel Glasstetter stellt im Interview mit dem Standpunkt der Wirtschaft die allpedes ag vor und erklärt, wieso für seinen Betrieb die Ausbildung von Lernenden wichtig ist. Standpunkt: Die allpedes ag vertreibt Produkte an den Schuhund Sportfachhandel. Was zeichnet Ihren Betrieb aus? Daniel Glasstetter: Wir sind führender Anbieter von Furnituren, das sind Zusatzprodukte für Schuhe, in der Schweiz. Unser Angebot reicht von Pflegeprodukten über Einlegesohlen bis hin zu Fusspflegemitteln und Accessoires. Wir halten mehr als 3000 Artikel namhafter Markenhersteller ständig an Lager, und wir sind stolz Daniel Glasstetter, Geschäftsführer und Inhaber der allpedes ag. darauf, dass wir in der Regel innerhalb von 24 Stunden liefern können. Ebenfalls bieten wir für unsere Kunden Produktschulungen und Sales- Trainings an. Als Familienunternehmen, das eine 35-jährige Tradition hat, bilden Sie selber in Zusammenarbeit mit dem LBV seit 14 Jahren Lernende aus. Welche Lehrstellen bieten Sie an? Derzeit haben wir einen Lernenden in der Ausbildung zum Logistiker EFZ, der gerade sein zweites Lehrjahr absolviert. Ebenfalls haben wir in der Vergangenheit kaufmännische Lernende bei uns im Büro ausgebildet. Wieso bilden Sie Lernende aus? Die Förderung von jungen Nachwuchstalenten liegt uns sehr am Herzen. Als Wirtschaftsstandort ist das Baselbiet angewiesen auf gut ausgebildete junge Leute, und wir als allpedes ag können so unseren persönlichen Beitrag leisten. Lernende sind eine Bereicherung für den Betrieb, sie bringen zum Beispiel Fachwissen aus der Schule mit. Und nicht zu vergessen: über die drei Lehrjahre verteilt sind Lernende auch produktiv. Wieso haben Sie sich entschieden, gemeinsam mit der KMU Lehrbetriebsverbund AG Lernende auszubilden? Beim Lehrbetriebsverbund erhalten wir einen Full-Service. Das fängt schon bei der Rekrutierung der Lernenden an. Aber auch bei den ALS, den betrieblichen Beurteilungen; den Stützkursen für die Lernenden; den Prüfungsvorbereitungen und bei Problemen können wir uns auf die Unterstützung des LBV verlassen und von dessen Wissen und der Erfahrung profitieren. Wir können uns somit voll und ganz auf die praktische Ausbildung konzentrieren. Ehrlich gesagt, ohne LBV würden wir auch heute noch keine Lernenden ausbilden, weil ich mich vor dem Aufwand scheuen würde. Interview: Anja Grönvold Weitere Informationen zur allpedes ag finden Sie auf www.allpedes.ch. INFOVERANSTALTUNG Für Betriebe, die auch Lernende ausbilden wollen und vom Angebot der KMU Lehrbetriebsverbund AG profitieren möchten, findet am Freitag, dem 3. April 2020, um 11.45 Uhr die nächste Infoveranstaltung zum Thema Ausbildung im Verbund im Haus der Wirtschaft in Liestal statt. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung gebeten an die E-Mail-Adresse: c.schmidt@kmu.org. Weitere Informationen finden sich auf der Website: www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch STAUGEPLAGTE GEMEINDEN – Seit Jahren zeigt sich im Baselbiet das gleiche Bild: Sind die Hauptverkehrsachsen überlastet, verlagert sich die Blechlawine auf die Strassen der umliegenden Dörfer. Im Standpunkt kommen die betroffenen Gemeinden zu Wort. Baselbieter Gemeinden leiden unter dem Ausweichverkehr Ein Unfall kann im Baselbiet ausreichen, um die gesamte Region lahmzulegen. Dabei beschränkt sich der Stau nicht auf die Hauptverkehrswege, sondern belastet das gesamte öffentliche Verkehrsnetz. Geht es nicht vorwärts, wird versucht, den Stau zu umfahren. Der Ausweichverkehr sucht sich dann Schleichwege über die Dörfer, und so bietet sich in vielen Gemeinden jeden Abend dasselbe Bild. Stossstange an Stossstange reihen sich die Autos ein. Dies oft mitten durch den Dorfkern. Abgase und Stillstand sind die Folge. In der Berichtsreihe «Nein zum Stau!» kommen die betroffenen Ortschaften zu Wort. Heute berichtet der Standpunkt über die Lage in den Gemeinden Allschwil, Aesch und Reinach. An den entsprechen- den Hotspots, den sogenannten Knotenpunkten, ist das tägliche Verkehrsaufkommen jeweils am schlimmsten. Meist handelt es sich dabei um Nadel öhre, welche wegen der Zunahme des Verkehrs in den vergangenen Jahrzehnten nun schnell überlastet sind. Schuld ist der Verkehrsfluss, der immer den direktesten Weg zum Ziel sucht. Daher steigt die Bedeutung von Zubringern und Abfahrten zu und von den Hochleistungsstrassen der Region. Erst wenn der Verkehrsfluss gezielt kanalisiert wird, werden die Knoten punkte wieder entlastet. Hierzu braucht es ein intelligent ausgebautes Netz, das die entsprechende Wirkung entfaltet. Der Vollanschluss Aesch ist dabei einer der Startpunkte für eine gezieltere Verkehrsführung. Birgit Kron «NEIN ZUM STAU!» «Eine bessere Anbindung» Nicole Nüssli, Gemeindepräsidentin Allschwil «Allschwil braucht dringend den Zubringer Bachgraben. Damit können die Quartiere vom Durchgangsverkehr entlastet werden, und unsere Unternehmen erhalten endlich eine bessere Anbindung an das übergeordnete Strassennetz. Eine klassische Win-win-Situation für alle.» «Geben wir Gas!» Marianne Hollinger, Gemeindepräsidentin Aesch «Mit dem Durchstich und mit dem Vollanschluss wird die Stausituation eingangs Dorf in Aesch-Nord bestens gelöst. Auch bei der Barriere, Einmündung Ettingerstrasse, braucht es dringend eine Lösung. Kanton und Gemeinde sind am Planen, geben wir Gas!» «Bruggstrasse ist Hotspot» Melchior Buchs, Gemeindepräsident Reinach «Der Hotspot in Reinach ist die Bruggstrasse zum und vom Autobahnanschluss Reinach-Süd. Die Bruggstrasse ist jeden Tag während den Stosszeiten überlastet. Mit der Realisierung des Vollanschlusses Aesch wird sich die Situation für die Anwohner etwas verbessern.»

6. März 2020 VERKEHRSPOLITIK Standpunkt der Wirtschaft | 7 DOPPELSPURAUSBAU – Landrat Marc Scherrer, Präsident des Gewerbevereins KMU Laufental, ist enttäuscht von der zweijährigen Verzögerung beim SBB-Doppelspurausbau. Die fünfmonatige Totalsperrung der Strecke könne das Laufental nicht akzeptieren. «Wir sind nicht bereit, dies hinzunehmen» Standpunkt: Herr Scherrer, die SBB kündigen beim Doppelspurausbau Grellingen–Duggingen, als Teil des Streckenausbaus Basel-Delémont-Biel, zwei Jahre Verzug an. Erst Ende 2025 soll die Strecke fertiggestellt sein. Während des Baus kommt es zu einer fünfmonatigen Totalsperrung der Strecke. Was sagen Sie dazu? Marc Scherrer: Die jüngste Mitteilung der SBB ist eine grosse Enttäuschung. Der Zeitplan des vom Bund genehmigten Agglomerationsprogramms 3. Generation, wird mit der angekündigten Verzögerung nicht eingehalten. Die zusätzlich damit einhergehende mehrmonatige Totalsperrung der Strecke empfinden wir als rücksichtslos. Wir sind nicht gewillt, diese hinzunehmen. Die Verzögerung wird mit der fehlenden Kapazität im Bahnhof SBB begründet. Konkret geht es um die beiden Projekte «zusätzlicher Perron mit zwei Zugkanten» und «provisorische Passerelle». Wird das Laufental nun aufgrund dieser Priorisierung benachteiligt? Das Laufental hat in den vergangenen Jahren grosse Anstrengungen unternommen, um auf der Basis eines konsolidierten und breit abgestützten Zukunftsbilds eine nachhaltige Entwicklung anzustossen. Dabei lag der Fokus auch darauf, die Netzlücken im motorisierten Individualverkehr und im Langsamverkehr zu schliessen. Seit Jahren werden Verbesserungen für die Verbindungen Basel–Delémont auf Schiene und Strasse versprochen, doch realisiert ist bis heute nichts. Der Halbstundentakt der Bahn war schon Teil des Konzepts Bahn 2000, doch mit dem Bau der Doppelspur wurde noch immer nicht begonnen, respektive er wird stetig nach hinten verschoben. Wie eben jüngst wieder. Den neu angestrebten Termin zur Inbetriebnahme der Doppelspur haben die SBB Anfang Jahr mit dem Bundesamt für Verkehr und den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn vereinbart. Wurde da schlecht verhandelt? Ich kann nur das Resultat beurteilen, und das ist für unsere Region schlecht und genügt bei Weitem nicht. Es erfüllt weder unsere Vorstellungen noch unsere Erwartungen. Die mehrmonatige Totalsper- Die positive Entwicklung im Laufental sei wegen dem verzögerten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur massiv gefährdet, sagt Landrat Marc Scherrer, Präsident des Gewerbevereins KMU Laufental. Bild: zVg rung der Strecke empfinden wir Laufentaler als rücksichtslos und sind nicht gewillt, diese hinzunehmen. Wie sieht es auf der Strasse aus? Auch auf der Strasse herrscht seit der Eröffnung des Eggflue-Tunnels 1999 Stillstand. Wir sehen uns nicht ernst genommen, und das akzeptieren wir nicht. Die SBB räumen ja selbst ein, dass sie mit ihrer Planungsarbeit nicht zufrieden sind – das muss nun nochmals überarbeitet werden. «AUCH AUF DER STRASSE HERRSCHT SEIT DER ERÖFFNUNG 1999 DES EGGFLUE-TUNNELS STILLSTAND.» Welche Folgen hat die Verspätung aber auch die angekündigte Totalsperrung von fast einem halben Jahr für die Unternehmen im Laufental? Grundsätzlich sind Verkehrsanbindungen und gute Erreichbarkeit essenzielle Faktoren für bestehende Firmen, aber auch für jene, die sich im Laufental ansiedeln wollen. Die Totalsperrung schafft in diesem Punkt keine Hoffnung. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies ein No-Go, es muss dringend eine neue Lösung ohne Totalsperrung gefunden werden. Gibt es bereits erste Reaktionen? Es regt sich Widerstand. Die Laufentaler Bevölkerung ist zu Recht verunsichert und ist nicht bereit, das so hinzunehmen. Die Laufentaler Politik und Wirtschaft haben sich formiert und ihre Forderungen an die Regierung, an die SBB, und an das Bundesamt für Verkehr kommuniziert. Wie sieht dieser Widerstand aus? Gibt es konkrete Forderungen? Wir haben einen offenen Brief aus unserer Region an die Regierung des Kantons Basel-Landschaft, an alle Baselbieter und Solothurner Ständeund Nationalräte sowie an das Bundes amt für Verkehr und die SBB verschickt. Konkret fordern wir den Regierungsrat auf, eine Totalsperrung der Strecke während der Bauzeit der Doppelspur unter allen Umständen zu verhindern und nach Alternativen zu suchen. Weiter muss die Regierung entsprechend dem Landratsbeschluss sicherstellen, dass der Bau des Muggenberg tunnels im nächsten Ausbauschritt des Nationalstrassennetzes berücksichtigt wird, und als Letztes ist es unser Anliegen, dass die Bevölkerung des Laufentals regelmässig über die Fortschritte informiert wird. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Dornach hat ein ähnliches Problem: Das Wieden eck-Areal soll mit Wohn- und Gewerbenutzung weiterentwickelt werden, gleichzeitig verzögert sich die Birsquerung. Die aktuelle Strassenplanung scheint dem Gewerbe und den Einwohnern eher im Weg zu stehen. Sie erfolgt isoliert und ignoriert die grösseren Zusammenhänge. Die Gemeinden des Laufentals waren bei der Siedlungsentwicklung respektive der Gestaltung von neuem Wohnraum sowie der Gestaltung von Arbeitsstandorten und der Transformation von Industriebrachen sehr schnell und erfolgreich unterwegs. Bestes Beispiel dafür ist sicher das Areal der ehemaligen Papierfabrik in Zwingen, wo neuer, zusätzlicher Wohnraum und Gewerbe entsteht. Oder denken Sie an die Ansiedlung der Firma Stöcklin Logistik in Laufen, die zusätzliche Arbeitsplätze im Laufental schafft. Es gibt weitere Beispiele. Diese positive Entwicklung ist nun massiv gefährdet. Und die infrastrukturelle Entwicklung droht aktuell einmal mehr ins Hintertreffen zu geraten. Dies vor dem Hintergrund, dass die Kapazitäten von Strasse und Schiene bereits heute an ihre Grenzen stossen und die kleinsten Unregelmässigkeiten auf der Strasse zu täglichen Staus und bei der Schiene zu Verzögerungen mit Anschlussproblemen in Basel führen. Die Siedlungsentwicklung und die Verkehrsplanung können nicht isoliert betrieben werden, sie sind direkt voneinander abhängig. Das eine kann nicht ohne das andere existieren. «BEI EINER TOTALSPERRUNG WERDEN DIE LEUTE AUF DAS AUTO UMSTEIGEN. DAS MACHT ÖKOLOGISCH UND ÖKONOMISCH KEINEN SINN.» Die Entwicklung auf der Schiene hängt unmittelbar mit dem Strassenverkehr zusammen. Nun wird aber das Projekt Muggenbergtunnel, mit der Beseitigung des Engpasses Angenstein, weiter vom Bund geprüft. Befürchten Sie bei einer Totalsperrung der Bahnlinie einen Verkehrskollaps? Ja natürlich. Das ist der ökologische Aspekt des ganzen Dilemmas. Bei einer Totalsperre werden die Leute auf das Auto umsteigen. Dies bedeutet unweigerlich einen höheren CO 2 - Ausstoss und Stau. Das kann auch nicht im Interesse unseres Baudirektors sein. Das macht doch ökologisch und ökonomisch keinen Sinn. Was kann jetzt noch unternommen werden, um den Druck für das Anliegen zu erhöhen? Wie kann man gegenüber dem Bund und den SBB seine Interessen durchsetzen? Wie gesagt, wir sind nicht bereit, die Situation hinzunehmen. Wir vertrauen darauf, dass der Regierungsrat uns dabei unterstützt, die Attraktivität des Laufentals aufrechtzuerhalten und bei den Behörden und den SBB vorstellig wird. Wir erwarten, dass bei der Projektierung der Infrastrukturprojekte im Laufental die Prioritäten richtig gesetzt und die zur Realisierung nötigen Ressourcen rasch eingesetzt werden. Birgit Kron PROJEKTVERZÖGERUNG – Die Nachricht der SBB, dass sich der Doppelspurausbau zwischen Grellingen und Duggingen um weitere zwei Jahre verzögert, ist ein herber Schlag für das Laufental, das sich gerade wieder wirtschaftlich zu etablieren sucht. Das Laufental hat das Nachsehen Lange wähnte man den Ausbauschritt zur Doppelspur Grellingen– Duggingen – als Teil des Bahnstreckenausbaus Basel–Laufen–Delémont–Biel – in sicheren Tüchern. Das STEP AS 2035 (Strategisches Entwicklungsprogramm Ausbauschritt 2035) als Teil des übergeordneten Agglomerationsprogramms des Bundes, wurde noch vergangenen Sommer, am 21. Juni 2019, verabschiedet und war somit eine beschlossene Sache. Nun der Schock fürs Laufental: Am 12. Februar dieses Jahres liessen die SBB offiziell verlauten, dass sich der Ausbauschritt um mindestens zwei Jahre verzögert. Doch nicht genug, weiter wurde eine Vollsperrung der Strecke während fünf Monaten in Aussicht gestellt. Dies aufgrund der schwierigen Bauverhältnisse entlang der Strecke. Zu wenig Kapazität in Basel Hintergrund der Verzögerung soll gemäss Angaben der SBB sein, dass der Bahnhof Basel SBB bis 2025 keine Kapazität für die Verlagerung während der Bauphase besitzt, da auch auf der Strecke Basel–Olten wichtige Erneuerungen anstehen. Man befürchtet daher Verspätungen auf dem gesamten Schienennetz. Die Totalsperrung, wie auch die voraussichtlich zweijährige Verzögerung, sind ein herber Schlag für das Laufental, welches sich gerade wieder wirtschaftlich zu etablieren sucht. Ein Aufschwung stand kurz bevor, die jahrelange Position als «abgehängte» Region sollte endlich überwunden werden. Die Bemühungen der Gemeinden um nachhaltige Entwicklung des Gewerbes, der Industrie und des Verkehrs, beispielsweise auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik in Zwingen, sollten die Standortattraktivität massgeblich steigern. Diese Massnahmen fruchteten und erste Grossunternehmen liessen sich in Laufen nieder. Die Nachteile sind zu gross Die Enttäuschung insbesondere auch gegenüber der kantonalen Interessensvertretung beim Bund, ist verständlich. Zu gross sind die Nachteile für das Laufental, zu wichtig sind die nötigen Ausbauschritte für die hiesige Entwicklung. In einem offenen Brief an die Regierung fordern Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wirtschaft und Behörden, die infrastrukturellen Defizite des Laufentals im Bereich Schiene, Strasse und Gesundheitsversorgung endlich auszugleichen. Konkret heisst das: Die Totalsperrung ist zu verhindern, der Bau des Muggenbergtunnels endlich voranzutreiben, die Gesundheitsversorgung lückenlos sicherzustellen, und die Bevölkerung informiert und auf dem neuesten Stand zu halten. Eigentlich sollten sich dafür nicht nur die betroffenen Laufentaler einsetzen müssen, im Sinne der Gleichberechtigung der Gemeinderegionen müssten diese Anliegen auch in der gesamten Öffentlichkeit breite Unterstützung finden – denn das Laufental muss endlich gleichgestellt werden. Birgit Kron

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