Aufrufe
vor 4 Jahren

Standpunkt 483, 17.05.2019

  • Text
  • Amkb
  • Kontrollen
  • Unternehmen
  • Baselbieter
  • Wirtschaftskammer
  • Baselland
  • Vergangenen
  • Wirtschaft
  • Basel
  • Berufsschau
  • Wwwkmuorg
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

8 |

8 | Standpunkt der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 17. Mai 2019 BAU UNTERNEHMER REGION BASEL – «Mit dem Abschluss des neuen Gesamtarbeitsvertrags konnte der flexible Altersrücktritt wieder ins Lot gebracht werden», sagte Verbandspräsident Rolf Graf an der Generalversammlung. Das Thema bleibe aktuell. Bauunternehmer bleiben am Ball Die scheidende Baselbieter Baudirektorin, Sabine Pegoraro, hat von Rolf Graf, Präsident der Bauunternehmer Region Basel, zum Abschied eine Maurerkelle erhalten. Bild: mwb Das wichtigste Ereignis des vergangenen Baumeisterjahres war der Abschluss des neuen Landesmantelvertrags (LMV). Dies gebe der Branche bis 2022 Rechtssicherheit, sagte Rolf Graf, Präsident der Bauunternehmer Region Basel (BRB), an der BRB-Generalversammlung vom vergangenen 7. Mai im FHNW- Campus in Muttenz. «Mit dem Abschluss des neuen Gesamtarbeitsvertrags konnte auch der flexible Altersrücktritt wieder ins Lot gebracht werden», sagte Graf weiter. Arbeitnehmende könnten so nach wie vor mit 60 Jahren in den verdienten Ruhe stand gehen können. Trotz des neuen LMV würden die Bauunternehmer sozialpolitisch weiter am Ball bleiben. Die Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle sei für die Branche ein wichtiges Thema, «welches unsere unternehmerische Zukunft beeinflussen wird», hielt Graf fest. Zunehmend Sorgen bereitet den Bauunternehmern die Entwicklung auf dem Markt: Einerseits verringere sich das Arbeitsvolumen, andererseits bestehe eine Überkapazität von Marktteilnehmern. Die Folge seien oft «unrealistisch tiefe Angebotspreise». Billigstes wird Teuerstes sein BRB-Präsident Rolf Graf rief seinen Berufskollegen das Sprichwort «weniger ist mehr» in Erinnerung. Die Bauherren und die Planer sollten sich vermehrt die Einsicht zu Her­ zen nehmen, wonach das Billigste oft das Teuerste sein werde. Graf ist überzeugt, dass es gelingen wird, Bauwerke zu angemessenen Preisen auszuführen, wenn sich alle Beteiligten – Bauherr, Planer und Unternehmer – zu partnerschaft lichen Allianzen zusammenfinden würden. Die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro, die mit ihrem Basler Amtskollegen Hanspeter Wessels an der BRB-Generalversammlung teil­ nahm, überbrachte die Grüsse der Kantone Basel-Landschaft und Basel- Stadt. Da sie Mitte Jahr aus ihrem Amt ausscheiden wird, hielt sie einen Rückblick auf die intensive Zusammenarbeit während der vergangenenen acht Jahre und erwähnte öffentliche Bauvorhaben, welche in dieser Zeit mit regionalen Bauunternehmen realisiert werden konnten. Der BRB bedankte sich mit einer speziellen Maurerkelle bei der abtretenden Regierungsrätin. Marcel W. Buess BÄCKER-CONFISEURE REGIO BASEL – Die Generalversammlung musste drei der vier Vorstandssitze neu besetzen. Nach dem bereits vor einem Jahr angekündigten Rücktritt von Rolf Jecker bleibt das Präsidium vorderhand vakant. Regionaler Bäcker-Confiseure-Verband im Umbruch Vor sechs Jahren fusionierten die in den beiden Basel tätigen Bäckermeister- und Confiseur-Verbände unter dem Namen «Bäcker-Confiseure Regio Basel BCRB» zu einem Regional verband. Diese Bündelung der Kräfte konnte und kann den Konzentrationsprozess in der Branche jedoch nicht aufhalten. Der Markt ist im Umbruch. Eine vom schweizerischen Dachverband SBC in Auftrag gegebene Studie belegt, dass zwei Drittel des Absatzes von Bäckereiprodukten über Grossverteiler respektive alternative Kanäle erfolgen. Hart umkämpfter Markt Für kleinere Betriebe wird es immer schwieriger, sich in diesem hart umkämpften Markt zu behaupten. Zwangsläufig stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage nach der Funktion und dem konkreten Nutzen von Verbänden – vor allem für das einzelne Mitglied. In diesem Prozess steckt nicht nur der SBC, sondern auch der BCRB. Urs Wellauer, SBC-Direktor, orientierte seine Berufskolleginnen und -kollegen an der BCRB-Generalversammlung vom 27. April in Basel über das Projekt «Reloaded SBC» und die laufenden Arbeiten zur Optimierung der schweizerischen Verbandsarbeit. Hauptaufgabe Berufsbildung BCRB-Präsident Rolf Jeker hob in seinem Jahresbericht vor allem die Herbstversammlung im vergangenen November hervor. Dort sei sehr engagiert über die Zukunft des Regionalverbands diskutiert worden. Selbst die Verbandsauflösung oder der Zusammenschluss mit den Schwesterverbänden von Aargau oder Bern/Solothurn wurden thematisiert. Für Rolf Jeker liegt die Hauptaufgabe des Verbands nach wie vor in der Berufsbildung. Hier würden sowohl SBC als auch BRCB enorm viel leisten und den Mitgliedern einen konkreten Nutzen bringen. Neue Verbandsleitung Bereits vor einem Jahr gab Rolf Jeker seinen Rücktritt auf den Zeitpunkt der diesjährigen Generalversammlung bekannt. Während der vergangenen 14 Jahre war er als Präsident tätig, zuerst beim Baselbieter Kantonalverband und in den letzten Die Bäcker-Confiseure haben noch keinen Nachfolger für den abgetretenen Präsidenten Rolf Jecker gefunden (Bild von der Generalversammlung 2018). Bild: Archiv sechs Jahren beim BCRB. Die laufenden Diskussionen über die Verbandszukunft führten nun dazu, dass mit Ausnahme von Stefan Kern alle bisherigen Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Verfügung standen. Der neue BCRB-Vorstand setzt sich nun aus Aurel Bachmann, Emanuel Buchmann, Stefan Kern und Andreas Kuster zusammen. Ein Sitz und vor allem das Präsidium bleiben vorerst vakant. Marcel W. Buess

17. Mai 2019 KMU-ORGANISATIONEN Standpunkt der Wirtschaft | 9 SCHREINERMEISTER-VERBAND BASELLAND – Die Baselbieter Schreinermeister verabschiedeten sich an der Generalversammlung von ihrem langjährigen Präsidenten René Hochuli. Zu dessen Nachfolger wählten sie den bisherigen Vizepräsidenten Dieter Zwicky. «René. Der Macher» tritt zurück Die diesjährige Generalversammlung des Schreinermeister-Verbands Baselland – sie fand am vergangenen 8. Mai im römisch-katholischen Pfarramt Muttenz statt – wird noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Aus gesundheitlichen Gründen muss Präsident René Hochuli kürzer treten und kann sich deshalb nicht mehr in den Dienst «seines Verbands» stellen. Man spürte es: Der Rücktritt fiel René Hochuli nicht leicht, er hatte in der Vergangenheit sehr viel Herzblut und Energie in die Verbandsarbeit investiert. Doch Gesundheit und Vernunft geboten nun die Demission. Bereits im letzten Jahr musste sich Hochuli vielfach durch den Vizepräsidenten Dieter Zwicky vertreten lassen, der an dieser GV formell zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Fast 20 Jahre Verbandsarbeit René Hochuli an seiner letzten Generalversammlung als Präsident des Schreinermeister-Verbands Baselland. In Anlehnung an den Claim «Der Schreiner. Der Macher» würdigte Dieter Zwicky seinen Vorgänger schlicht und einfach mit «René. Der Macher». Am 5. Mai 2000 wurde René Hochuli in die Baselbieter Verbandsleitung gewählt. Er engagierte sich in vielfältiger Weise. So sind Stichworte wie Aufbau einer Homepage, Mitgliederwerbung, Berufsschau und Ausarbeitung eines Eignungstests mit seinem Namen verbunden. 2010 wählten ihn seine Berufskollegen dann zu ihrem Präsidenten. In seine Amtszeit fallen die Delegiertenversammlung des nationalen Dachverbands VSSM im Baselbiet, eine neue Verbandsbroschüre, 125-Jahr-Jubiläum des VSSM und das Projekt Waldfäger. Mit Akklamation wurde René Hochuli zum neuen Ehrenmitglied der Baselbieter Schreinermeister erkoren. Josef Popp, Mitglied des VSSM- Zentralvorstands (ZV), dankte seinem ehemaligen ZV-Kollegen René Hochuli ebenfalls herzlich und informierte über verschiedene VSSM- Projekte. Der vakante Sitz in der Baselbieter Verbandsleitung wurde mit Thomas Barth besetzt, der bereits von 2004 bis 2012 dem Schreinermeister-Vorstand angehörte. Berufsbildungsinitiative Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, Bild: mwb informierte die Baselbieter Schreinermeister an der Generalversammlung über die Lancierung einer Volksinitiative zum Thema Berufsbildung. Es gehe unter anderem darum, die Kostenbeteiligung des Kantons beim Bau und Betrieb von Ausbildungszentren verbindlich zu regeln, sagte Christoph Buser. Die Branchenverbände erhielten auf diese Weise Rechts- und Planungssicherheit. Marcel W. Buess VERBAND BASELLANDSCHAFTLICHER ELEKTRO-INSTALLATIONSFIRMEN – Die Generalversammlung hat das bisherige Vorstandsmitglied Tobias Schäfer zum neuen Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Heinz Lussi an, der sechs Jahre im Amt war. Tobias Schäfer ist neuer Präsident des VBLEI Auch der Verband Basellandschaftlicher Elektro-Installationsfirmen VBLEI hat einen neuen Verbandskapitän. An der Generalversammlung vom vergangenen 10. Mai in Biel-Benken wurde das bisherige Vorstandsmitglied Tobias Schäfer zum neuen Präsidenten gewählt. Er löst Heinz Lussi ab, der seit sechs Jahren dieses Amt innehatte. Nach fast 18 Jahren Vorstands tätigkeit tritt Lussi nun wieder ins zweite Glied zurück. 2001 wurde er in den VBLEI- Vorstand gewählt und war dort zuerst für die Beziehungen zum schweizerischen Dachverband VSEI zuständig. 2006 übernahm er dann bis zur Wahl als Präsident im Jahre 2010 die Funktion des Verbandskassiers. Lussi wird Ehrenmitglied 2011 konnte Lussi das neu gebaute Elektro-Bildungszentrum EBZ in Pratteln in Betrieb nehmen. Als Mitglied der Baukommission war er bei der Realisierung dieses wichtigen Projekts von Anbeginn involviert. Als VSEI-Delegierter, als Prüfungsexperte und als Mitglied der paritätischen Kommission Elektrogewerbe BL hat sich Heinz Lussi in vielfältiger Weise für den Verband und die Baselbieter Elektro-Branche verdient gemacht. Mit einem herzlichen Applaus wurde Lussi zum neuen VBLEI-Ehrenmitglied ernannt. VBLEI-Präsident Heinz Lussi (links) und und sein Nachfolger Tobias Schäfer. Der VBLEI hat nicht nur einen neuen Präsidenten. Neue Vorstandsmitglieder Mit Daniel Frey (Zehntner Elektro AG, Pratteln) und Philipp Lütold (swisspro AG, Allschwil) wurden auch zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Sie ersetzen Marc Burkhard und Marco Madörin, welche sich nach zehn Bild: Archiv beziehungsweise sieben Vorstandsjahren nicht mehr zur Verfügung stellten. Zum neuen Sekretär wurde Martin Moos gewählt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Alexander Beck, Lukas Bürgin und Rolf Joss wurden für eine weitere Amtszeit bestätigt. In seinem letzten Jahresbericht rief Heinz Lussi seine Berufskollegen auf, mit wirtschaftlich notwendigen Preisen zu kalkulieren. Eine gute Leistung, Qualitätsarbeit und ausgebildete Fachkräfte müssten angemessen honoriert werden. Im Gegensatz zum vergangenen Verbandsjahr, welches der Bauwirtschaft noch einmal Vollbeschäftigung brachte, erwartet Lussi für die Zukunft schwierigere Zeiten. «Dies werden auch wir Elektriker zu spüren bekommen.» Landrat Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer, dankte Heinz Lussi und den abtretenden Vorstandsmitgliedern für ihr vedienstvolles Engagement. Des Weiteren informierte er über Projekte in der Berufsbildung. Pierre Schnee überbrachte als ZV-Mitglied die Grüsse des VSEI. Marcel W. Buess

Standpunkt der Wirtschaft