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Standpunkt 480, 22.03.2019

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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8 | Standpunkt der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN 22. März 2019 AGIV – An der Generalversammlung des Arlesheimer Gewerbe- und Industrievereins orientierte die Vereinsleitung über ein Strategiepapier zur Standortattraktivität Arlesheims. Ziel ist ein funktionierender Dorfkern und ein Mit- und Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten. Grosses Engagement für die Gemeinde Im Vereinsjahr 2018 hat sich der Arlesheimer Gewerbe- und Industrieverein (AGIV) sehr intensiv mit der Frage der Standortattraktivität der Gemeinde Arlesheim beschäftigt und an der Erarbeitung des «Entwicklungskonzepts Ortskern» mitgewirkt. AGIV-Präsident Philipp Hägeli und Vorstandsmitglied Philippe Wälle orientierten an der Generalversammlung vom vergangenen 19. März in der «Demokratischen Schule Fokus Arlesheim» über diese Schwerpunktaufgabe. Zusammenarbeit mit FHNW In Zusammenarbeit mit der FHNW Muttenz wurden Gruppenarbeiten zu zehn Themen durchgeführt. Dazu gehörten die Bereiche Wohnen, Gewerbe, Dienstleistung, Grossverteiler, Gastronomie oder Parkplätze. Gestützt auf diese Vor arbeiten verabschiedete der Vorstand im Dezember ein Strategiepapier, das er inzwischen an den Gemeinderat weitergeleitet hat. Der AGIV will sich weiterhin für einen funktionierenden Dorfkern und ein gedeihliches Mit- und Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten einsetzen. Gemeindepräsident Markus Eigenmann dankte dem Gewerbeverein in seinem Grusswort für dessen grosses Der AGIV-Präsident Philipp Hägeli kann an der Generalversammlung vom vergangenen 19. März auf ein gutes erstes Präsidialjahr zurückblicken. Bild: mwb Engagement. Der AGIV setze sich seit vielen Jahren nachhaltig für die Entwicklung von Arlesheim ein. Vertreter des Gewerbevereins arbeiten in diesem Sinne auch aktiv in drei kommunalen Kommissionen mit, die sich mit der Standortentwicklung, mit Verkehrsfragen und mit dem Ortskern befassen. Philipp Hägeli konnte auf ein sehr gutes erstes Präsidialjahr zurück blicken. Die bewährten AGIV- Anlässe wie das Sommerfest im Schwimmbad Arlesheim, der Sonntags verkauf und der Neujahrs apéro erfreuten sich wiederum einer grossen Teilnahme. Der inzwischen sehr beliebte AGIV-Mittagslunch, der jeweils am letzten Freitag des Monats, ausgenommen in der Ferienzeit, in wechselnden Lokalen durchgeführt wird, konnte im letzten Jahr achtmal durchgeführt werden. Die vom AGIV durchgeführten Märkte im Frühling, Herbst und im Advent gehören nach wie vor zu den Höhepunkten des Vereinslebens. Sie zählen jeweils zwischen 100 und 160 Ständen. 13 neue Vereinsmitglieder Mit Freude konnte Philipp Hägeli an der Generalversammlung die Aufnahme von 13 neuen Vereinsmitgliedern bekanntgeben. Der AGIV zählt damit 226 Mitglieder. Michael Köhn, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, überbrachte die Grüsse des kantonalen Dachverbands und dankte dem AGIV für seine tolle Arbeit. In seiner Grussbotschaft wies er auf verschiedene kommende Aktivitäten hin – so zum Beispiel auf die Mobilitätskampagne der Konferenz der Gewerbeund Industrievereine, die Initiative für ein Baselbieter Berufsbildungsgesetz und die Berufsschau, welche Ende Oktober in Pratteln stattfinden wird. Marcel W. Buess ANZEIGE

22. März 2019 VERKEHRSPOLITIK Standpunkt der Wirtschaft | 9 MUGGENBERGTUNNEL – Das Projekt Muggenbergtunnel im Angenstein zwischen Aesch und Duggingen wird in den Ausbauschritt 2019 des Nationalstrassennetzes aufgenommen. Der Nationalrat hat einem Einzelantrag des Ratsmitglieds Christian Imark zugestimmt. «Es geht um hindernisfreie Erreichbarkeit» Dem SVP-Nationalrat Christian Imark aus Fehren im Schwarzbubenland ist es mit einem Einzelantrag gelungen, das Projekt Muggenbergtunnel im Gebiet Angenstein in den Ausbauschritt 2019 des Nationalstrassennetzes zu hieven. Der Nationalrat hat Imarks Antrag am vergangenen 11. März mit 114 Ja- Stimmen gegen 72 Nein-Stimmen sowie 4 Enthaltungen gutgeheissen. Und dies obwohl sich Bundesrätin Simonetta Somaruga vor dem National rat gegen die Aufnahme von Einzelanträgen ausgesprochen hatte. In den Medien war nach dem Ja zum Projekt Muggenbergtunnel die Rede von einer Überraschung, ja gar von einem «Coup». Im Interview mit dem Standpunkt der Wirtschaft verrät Christian Imark, wie ihm dieser «Coup» gelungen ist. «DER KANTON BASELLAND WEISS JETZT, DASS ER MIT DEM PROJEKT RASCH VORANSCHREITEN KANN.» Die Deutlichkeit der Annahme seines Einzelantrags hat ihn positiv überrascht: Nationalrat Christian Imark. Bild: zVg Standpunkt: Herr Imark, über den Muggenbergtunnel, der den Verkehrsknoten im Angenstein lösen soll, wird schon seit Jahren diskutiert – waren Sie überrascht, dass Ihr Antrag für den Muggenbergtunnel relativ schlank überwiesen wurde? Christian Imark: Die Deutlichkeit der Annahme hat mich positiv überrascht. Aber wir haben auch hart dafür gearbeitet und mit vielen Parlamentariern gesprochen. Mit «wir» meine ich die Nationalrätinnen Daniela Schneeberger, Elisabeth Schneider-Schneiter und Sandra Sollberger sowie den Nationalrat Thomas de Courten. Ein spezieller Dank gilt dem Kantonsingenieur des Kantons Baselland, Drangu Sehu. Wie ist es Ihnen gelungen, den Verpflichtungskredit in der Höhe von 150 Millionen Franken durchzubringen? Wir konnten die verschiedenen regionalpolitischen Anliegen miteinander verknüpfen und erreichten so eine breite Zustimmung zu allen Projekten. Das Problem dabei ist, dass andere regionalpolitische Anliegen weniger sauber vorbereitet waren als unser Muggenbergtunnel. Dies führt jetzt dazu, dass das Projekt zwar aufgenommen ist, der Kredit aber nochmals separat vorgelegt werden muss. Im Endeffekt ergibt sich daraus aber keine Verzögerung. Und der Kanton Baselland weiss jetzt, dass er mit dem Projekt rasch voranschreiten kann. Wie wichtig ist der Muggenbergtunnel für die Region und die hiesige KMU-Wirtschaft? Für die Region Laufental/Schwarzbubenland ist der Muggenbergtunnel sehr wichtig. Es geht um die hindernisfreie Erreichbarkeit für Pendler und insbesondere für Gewerbe- und Industriebetriebe. Ebenso profitiert die hiesige Bauwirtschaft von einem grösseren Projekt. Weshalb engagieren Sie sich als Solothurner Nationalrat für die Realisierung eines Projekts im Kanton Baselland? Weil nicht nur das Laufental davon profitieren wird, sondern auch die umliegenden Gebiete wie beispielsweise das solothurnische Schwarzbubenland. Die H18 wird per Januar 2020 ins Nationalstrassennetz aufgenommen. Denkt man im Modus von Bundesstrassen mit einer voll ausgebauten Autobahn zwischen Basel und Delémont, kommt man schlicht nicht um den Muggenbergtunnel herum. Ausserdem ist die heutige Lösung ein permanentes Sicherheitsrisiko. Wie stark war die Unterstützung, die Sie von den Baselbieter Nationalratsmitgliedern erhalten haben? Die meisten Baselbieter Parlamentsmitglieder unterstützten das Anliegen, auch weil es beim Infrastrukturbau generell darum geht, für die eigene Region ein Stückchen vom Kuchen zu erhalten. Auch meine Solothurner Kolleginnen und Kollegen haben das Vorhaben unterstützt. Als Region sind wir im Bundes-Verteilkampf nur dann erfolgreich, wenn wir es schaffen, die Infrastrukturprojekte ohne ideologische Verblendung zu sehen. Gleiches gilt auch für die Bahnprojekte. Interview: Daniel Schindler ENERGIE-EVENT – Die Liga Baselbieter Stromkunden lädt am kommenden 27. März zur Debatte über die Zukunft von Erdgas und Biogas in den «Gasthof zum Ochsen» in Arlesheim ein – angesichts der laufenden Klimadebatte ein hochaktuelles Thema. Wo stehen Erdgas und Biogas im Energiemix der Zukunft? Die Klimaerwärmung beschäftigt die Schweiz. Nachdem die Schweizer Stimmbevölkerung im Mai 2017 mit der Energiestrategie 2050 den Umbau des Energiesystems beschloss, debattiert das Bundesparlament aktuell hitzig über ein neues CO 2 -Gesetz. Schülerinnen und Schüler setzen sich im Wochentakt lautstark für eine Reduktion der CO 2 -Emissionen ein und kantonale Parlamente rufen den Klimanotstand aus. Die Lösung oder das Problem? Welche Rolle spielen Erdgas und Biogas entsprechend bei der Energiewende? Am Energie-Event der Liga Baselbieter Stromkunden im «Gasthof zum Ochsen» in Alesheim beleuchten hochklassige Referenten am kommenden 27. März die Frage, ob Biogas und Erdgas die Lösung oder das Problem im Energiemix der Zukunft sind. Nach wie vor wird in der Schweiz nämlich ein Grossteil der Gebäude mit Öl beheizt. Damit verursacht alleine der Gebäudesektor rund 40 Prozent des gesamten CO 2 -Ausstosses. Trotz der relativ guten Bilanz von Biogas und Erdgas spielen Gasheizungen in der aktuellen Klimadebatte keine Rolle. Dies obschon alleine durch den Ersatz der Ölheizungen durch Gasheizungen mit einem 10-prozentigen Anteil Biogas, der CO 2 -Ausstoss bereits um 34 Prozent gesenkt werden könnte. Wird ausschliesslich auf Biogas gesetzt, kann sogar komplett CO 2 -neutral geheizt werden. Weiter kann Gas unter Umständen eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit in der Schweiz spielen. Dies insbesondere im Kontext der Energiewende und dem stetigen Ausbau der volatilen Stromproduktion sowie im Winter, wenn die Schweiz stark von Stromimporten aus nicht erneuerbaren Quellen abhängig ist. Die Vor- und Nachteile Die Vor- und Nachteile von Erdgas und Biogas werden am Energie-Event aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Während der Liga-Präsident Christoph Buser über die politischen Rahmenbedingungen informiert, bringt Hans Wach, Geschäftsleiter des Gasverbunds Mittelland (GVM), die Sicht der Gasversorger Landrat Christoph Buser, Präsident Liga Baselbieter Stromkunden.Bild: Archiv ein. Markus Balmer, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Vertrieb des Energieversorgers IWB, wiederum berichtet über die aktuelle Auseinandersetzung des Versorgers mit dem Thema Erdgas/Biogas. Im Anschluss offeriert der Gasverbund Mittelland einen Apéro riche.Simon Dalhäuser Hans Wach, Geschäftsleiter Gasverbund Mittelland (GVM). Bild: zVg JETZT ANMELDEN Der Event ist öffentlich und die Teilnahme kostenlos. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung per E-Mail an: info@stromkunden-bl.ch Markus Balmer, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Vertrieb IWB.Bild: zVg Energie-Event der Liga Baselbieter Stromkunden, Mittwoch, 27. März 2019, 19 Uhr, «Gasthof zum Ochsen», Ermitagestrasse 16, Arlesheim.

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