Aufrufe
vor 5 Jahren

Standpunkt 475, 14.12.2018

  • Text
  • Wirtschaft
  • Wirtschaftskammer
  • Baselland
  • Baselbieter
  • Innovation
  • Swiss
  • November
  • Christoph
  • Unternehmen
  • Liestal
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

10 |

10 | Standpunkt der Wirtschaft DELEGIERTENVERSAMMLUNG 14. Dezember 2018 STIMMEN DER DELEGIERTEN PRÄSIDIALE REDE – Die Wirtschaftskammer stehe so gut da wie selten in der Vergangenheit. Dies gelte jedoch nicht in jedem Punkt für den Kanton Baselland, sagte Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider am 22. November vor rund 90 Delegierten in der St. Jakobshalle in Münchenstein. «Bringen Sie sich ein!» Alain Tüscher, ATS Sicherheits- - technik AG, Allschwil. «Mit einer gewichtigen Stimme etwas bewegen» «Die Wirtschaftskammer ist für mich als KMU- Unternehmer der Ort, an dem wir Informationen, Rechtsberatung, Coaching, Austausch, Weiterbildungen und Netzwerkplattformen nutzen können. Politisch haben wir die Möglichkeit, mit einer gewichtigen Stimme auch etwas zu bewegen.» Beat Marrer, Direktor und Vizepräsident des Verwaltungsrats, E. Kalt AG, Basel, Präsident suissetec NWS. «Unentbehrlich für das Gewerbe» «In der Berufsbildung ist die Wirtschaftskammer Baselland professionell aufgestellt. Ich denke da an die sehr erfolgreiche Berufsschau und den KMU Lehrbetriebsverbund. Für die Gewerbepolitik und weitere Politikthemen wie Verkehr, Wirtschaft, Berufsbildung, Energie usw. ist die Wirtschaftskammer unverzichtbar für das Gewerbe. Sie bündelt die Kräfte und vertritt mit grossem Engagement die Interessen der KMU. Sie greift dabei auch unpopuläre Themen auf, lanciert Initiativen und sorgt mit ihren Vertretern regelmässig mit politischen Vorstössen im Kantonsparlament dafür, dass sich der Kanton Baselland weiter ent wickelt. Als Verband haben wir grosse Unterstützung bei Energiefragen, beim Energiegesetz und im Beschaffungswesen.» Luc Musy, Geschäfts leitung, Fünfschilling AG, Binningen. «Die Wirtschaftskammer macht einen guten Job» «Die Wirtschaftskammer mit den kompetenten Mitarbeitenden und Ansprechpartnern macht einen guten Job. Dies widerspiegelt sich in den sehr gut organisierten Veranstaltungen wie dem Tag der Wirtschaft und der Berufsschau.» Michèl Abt, Präsident, Kaminfegermeisterverband Baselland, Reinach. «Wirtschaftskammer agiert flexibel und kundenorientiert» «Als Präsident des Kaminfegermeisterverbands Baselland beeindruckt mich immer wieder, wie flexibel und kundenorientiert die Wirtschaftskammer agiert. Dabei meine ich ganz konkret die vielen Mitarbeitenden im Hintergrund, welche äusserst zuverlässig und still ihre Arbeit erledigen und eher weniger in Erscheinung treten.» «Kämpfen wir weiter gemeinsam für eine starke Baselbieter KMU-Wirtschaft»: Andreas Schneider, Präsident der Wirtschaftskammer Baselland, spricht zu den Delegierten. Bild: Dominik Plüss «Unser Baselbieter KMU-Dachverband ist so gut aufgestellt wie selten zuvor.» Dies sagte Andreas Schneider in seiner präsidialen Ansprache an der Delegiertenversammlung vom 22. November in der St. Jakobshalle vor den rund 90 anwesenden Delegierten des Baselbieter KMU-Dachverbands. «Überall, wo die Wirtschaftskammer den Kanton unterstützt, zeigen sich grosse Erfolge», führte Schneider aus. Als Beispiel nannte er die Energiepolitik. «Der neue Bericht des Gebäudeprogramms des Bundes zeigt, dass der Kanton Baselland in allen massgeblichen Kategorien Spitzenplätze belegt – so auch beim wichtigsten Kriterium, der CO 2 -Reduktion.» Dies sei einzig dem Baselbieter Energiepaket zu verdanken. Auch die erfolgreich aufgestellte Baselbieter Berufsbildungs-Landschaft wäre ohne die Wirtschaftskammer Baselland undenkbar, sagte Schneider weiter und bezeichnete die Berufsschau als ein «schweizweit beachtetes Leuchtturm­ Projekt», welches dazu beitrage, die Berufslehre in der Region voranzubringen. Schwarzarbeitskontrolle mit Erfolg Erfolgreich sei die Wirtschaftskammer auch in ihren politischen Engagements unterwegs, sagte der Präsident und verwies auf das neue Denkmal- und Heimatschutzgesetz, welches die Rahmenbedingungen für Sanierungen in Ortskernen erheblich verbessere. «Dies war ein grosses Anliegen unserer Gewerbevereine.» Und auch in der Schwarzarbeitskontrolle habe die Wirtschaftskammer schweizweit Massstäbe gesetzt. «Allen Unkenrufen zum Trotz stelle ich fest, dass die Schwarzarbeitskontrolle wirkt – und zwar erst, seit sie von den Sozialpartnern organisiert wird.» Das Fazit des Präsidenten war eindeutig: «Überall, wo wir tätig sind, ist die Wirtschaftskammer erfolgreich zugunsten unserer KMU unterwegs.» Alle Vorwürfe in Luft aufgelöst Auch die Angriffe in den Medien gegen das Haus der Wirtschaft haben sich allesamt als reine Kampagne von Gegnern der Wirtschaftskammer und von einzelnen Journalisten erwiesen, stellte der Präsident fest. «Denn alle Vorwürfe haben sich in Luft aufgelöst. An den Beschuldigungen ist nichts dran gewesen, so wie wir das immer gesagt haben.» SV17 und Verkehrspolitik Zu einem weniger positiven Fazit kam Andreas Schneider in Bezug auf den Kanton. Die Regierung sei bürgerlich. «Aber ist sie auch durch und durch wirtschaftsfreundlich? Leider nein», stellte Schneider fest und nannte als Beispiel die Unternehmenssteuerreform (SV17). Die Regierung sehe vor, die Lohnnebenkosten und damit die Arbeitskosten weiter zu verteuern, indem eine Erhöhung der Kinderzulagen vorgeschlagen werde. «Im schwierigen Umfeld der Nordwestschweiz erweist die Regierung den hiesigen KMU damit einen Bärendienst.» Ein weiteres Beispiel sei die Verkehr spolitik. Der 5-Punkte-Plan gegen den Verkehrskollaps liege schon seit Jahren vor. Aber es brauche den Bund, der die Sache in die Hand nimmt, wie der Anlass des Bundesamts für Strassen kürzlich gezeigt habe. Gefordert sei deshalb auch der Kanton. Wirtschaftsfeindliche Vorlagen bringe die Regierung auch, wenn es um Eigentumsfragen gehe. Die Umsetzung des Raumplanungsgesetzes (RBG) mit drohenden Enteignungen sei dafür ein Beispiel. «Ebenfalls alles andere als KMU-freundlich ist eine Mehrwertabgabe mit latent drohenden finanziellen Mehrbelastungen.» KMU-freundliche Landräte In Bezug auf die Wahlen werde sich die Wirtschaftskammer und vor allem die Konferenz der Gewerbe und Industrievereine (KGIV) auf die Legislative konzentrieren. «Diese Position ist auch in den Diskussionen des Wirtschaftsrats so gestützt worden», so Schneider. Ziel sei es, möglichst viele KMU-freundliche Politikerinnen und Politiker in den Landrat zu entsenden. Dies entspreche einem wichtigen Ziel der Polit-Charta der KGIV. «Bringen Sie sich ein», sagte der Präsident. «Kämpfen wir weiter gemeinsam für eine starke Baselbieter KMU- Wirtschaft.» Daniel Schindler

14. Dezember 2018 DELEGIERTENVERSAMMLUNG Standpunkt der Wirtschaft | 11 TÄTIGKEITSBERICHT – Im Vorfeld des Tags der Wirtschaft liessen sich am vergangenen 22. November rund 90 Delegierte der Wirtschaftskammer über die Ziele und Tätigkeiten des Baselbieter KMU-Dachverbands informieren – das Fazit war überaus positiv. Erfolgreich im Einsatz für die KMU Lassen sich von Direktor Christoph Buser unter anderem über die Verbandsziele 2018 bis 2020 orientieren: die Delegierten der Wirtschaftskammer Baselland an ihrer Versammlung. Bild: Dominik Plüss Sei es die Schwarzarbeitsbekämpfung oder die Verkehrspolitik, der Einsatz für bessere Rahmenbedingungen im fiskalischen Bereich oder der Kampf gegen bürokratische Hürden beim Denkmal- und Heimatschutz, der Einsatz in der Berufsbildung oder die verschiedenen Dienste im Rahmen des Verbandsmanagements: Die Wirtschaftskammer ist überaus erfolgreich für die Baselbieter KMU-Wirtschaft unterwegs. Dies ist das Hauptfazit der Delegiertenversammlung, welche am 22. November 2018 im Vorfeld des Tags d er Wirtschaft in der St. Jakobshalle stattfand. Umfassend und zielgerichtet «Wir dürfen feststellen, dass die Wirtschaftskammer Baselland die Aufgaben im Auftrag ihrer Mitglieder konsequent, umfassend und zielgerichtet wahrnimmt», sagte Andreas Schneider vor den rund 90 anwesenden Delegierten. «Die Wirtschaftskammer ist sehr gut unterwegs», hielt der Präsident fest. Der Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser sprach über Herausforderungen für die Baselbieter KMU- Wirtschaft, die in den kommenden Monaten anstehen. Dabei verwies er unter anderem auf das Thema Mehrwertabgabe. Nur ein deutliches JA an der Urne am 10. Februar 2019 zum entsprechenden Landratsbeschluss garantiere, dass die vom Parlament beschlossene Minimalvariante umgesetzt werde und der Kanton nicht über die Forderungen des Bundes hinausschiesst. Daniel Schindler STEIGENDE MITGLIEDERZAHL – MEHR STANDPUNKTLESER Die Wirtschaftskammer verzeichnet immer mehr Mitglieder. Wie Direktor Christoph Buser anlässlich der Delegiertenversammlung berichtete, ist die Zahl der Einzelmitgliedschaften von 2016 bis 2018 in der Nettobetrachtung um mehr als 6 Prozent gestiegen. Der Zuwachs finde auch bei der Auflage des Standpunkts der Wirtschaft seinen Niederschlag, sagte der Stv. Direktor Michael Köhn. Das Verbandsorgan verzeichnet eine Auflagensteigerung auf mittlerweile mehr als 30 000 Exemplare. Immer erfolgreicher unterwegs ist die Wirtschaftskammer auch mit ihren Events. Der Stv. Direktor Urs Berger verwies unter anderem auf die Berufs schau vom 23. bis 27. Oktober 2019 und den Tag der Lernenden am 25. Januar 2019. dan NEUER ZENTRALVORSTAND – Damit im strategischen Leitungsgremium der Wirtschaftskammer Baselland künftig auch Anliegen der Baselbieter Industrieunternehmen noch besser eingebracht werden können, wird der Zentralvorstand entsprechend verstärkt. Delegierte wählen Richard Weber einstimmig in Zentralvorstand «Auf das nächste Traktandum habe ich mich besonders gefreut», sagte der Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider, als es an der Delegiertenversammlung, am 22. November um die Wahl eines zusätzlichen Mitglieds in den Zentralvorstand (ZV) ging. Dieser habe sich in seiner Klausur vom September 2017 intensiv mit der künftigen Zusammensetzung des strategischen Leitungsgremiums der Wirtschaftskammer Baselland befasst, so Schneider. Inhabergeführter Industriebetrieb Richard Weber, Mitinhaber und CEO der REGO-FIX AG aus Tenniken. Bild: zVg Im Kern sollen die Gewerbevereine und die Berufsverbände im ZV vertreten sein, so Andreas Schneider. «Immer wichtiger werden aber auch grosse Unternehmen. Darum war es uns wichtig, einen Vertreter oder eine Vertreterin von einem inhabergeführten Industriebetrieb aus dem Baselbiet mit an Bord zu haben.» Eine solche Unternehmerpersönlichkeit habe man mit Richard Weber, Mitinhaber und CEO der REGO-FIX AG, gefunden. Das Tenniker Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitenden ist auf die Produktion und den Vertrieb von Werkzeughaltern, Spannzangen, Spannmuttern und qualitativ hochstehendem sogenanntem Zerspanungs-Zubehör spezialisiert. Baselbieter Familienunternehmen Die REGO-FIX AG produziert wichtige Komponenten für die Maschinenindustrie. «90 Prozent unserer Produkte werden exportiert, aber 100 Prozent werden im Baselbiet hergestellt», sagte Richard Weber, der auch im Baselbiet aufgewachsen ist. «Darum ist es uns – meinen beiden Brüdern und mir – ein grosses Anliegen, dass das Baselbiet für Unternehmen attraktiv bleibt.» Für den Kanton Baselland gelte es, wettbewerbsfähig zu bleiben. Das sei ihm ein zentrales Anliegen, für welches er sich im Zentralvorstand einsetzen werde, sagte Richard Weber. Für die Delegierten war die Zuwahl des Tenniker Vollblutunternehmers, welche auch gemäss den Statuten möglich ist, völlig unbestritten. Sie wählten Richard Weber einstimmig, ohne Gegenstimme und ohne Enthaltungen in den Zentralvorstand. Daniel Schindler

Standpunkt der Wirtschaft