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Standpunkt 468, 10.8.2018

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

Standpunkt 468,

SCHWEIZERISCHE 10. August 2018 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | Standpunkt-Ausgabe Nr. 468 – 21. Jahrgang AZA 4410 Liestal DIE MEINUNG Berufsbildung: Gemeinsam zum Erfolg LEHRABSCHLUSS-RANGFEIER – Am Freitag, 6. Juli 2018, ehrte die Wirtschaftskammer jene rund 100 Lernenden, welche ihre Ausbildung im Rang, also mit einer Note von 5,3 oder höher, abgeschlossen hatten. Imposante Feier für die Besten Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Tausende Jugendliche beginnen in diesen Tagen ihre Berufsausbildung und sind quasi zum ersten Mal mit dem Ernst des Lebens konfrontiert. Was sie in den kommenden Monaten und Jahren lernen werden, ist bemerkenswert: «So manche junge Menschen in der Schweiz mit einer abgeschlossenen Lehre können mehr als Bachelors in anderen Ländern», hat Gerhard Schwarz bereits vor rund anderthalb Jahren in einer viel beachteten Kolumne in der NZZ geschrieben. Der ehemalige stellvertretende NZZ- Chefredaktor und spätere Direktor der liberalen Denkfabrik Avenir Suisse liegt mit diesem Statement goldrichtig. Der internationale Erfolg unserer Jugendlichen an den Berufsweltmeisterschaften ist dabei nur eine von vielen Früchten der dualen Bildung. Eine weitere ist die im internationalen Vergleich enorm tiefe Jugendarbeitslosigkeit. Während die Jugendarbeitslosenquote in der EU im Schnitt bei 15,2 Prozent liegt, beträgt diese in der Schweiz gerade Mal rund 2 Prozent. Die Überlegenheit des dualen Bildungssystems ist offensichtlich. Eine Gesellschaft kann nicht nur aus lauter Theoretikern bestehen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer wissen am besten, welche Fähigkeiten ihre Mitarbeitenden in Zukunft mitbringen müssen. Entsprechend wird ausgebildet. Und entsprechend werden an den Berufsschulen und den überbetrieblichen Kursen die Lehrinhalte überprüft, angepasst und immer wieder modernisiert. Der Erfolg hat viele Väter (und Mütter, gilt es hinzuzufügen). Da sind auf der einen Seite die Ausbildungsbetriebe, welche den Jugendlichen eine Stelle anbieten (und damit gleich selbst für den so dringend benötigten Fachkräftenachwuchs besorgt sind). Da sind die Ausbildungsverantwortlichen in den Betrieben, welche die verantwortungsvolle Aufgabe oftmals mit viel Herzblut erfüllen. Nicht zu vergessen sind auf der anderen Seite aber auch die Berufsschulen und die Berufs- und Branchenverbände, welche ihren Teil zum Erfolgsmodell duale Bildung beitragen. Ihnen allen gebührt ein grosses Dankeschön für ihren Einsatz zugunsten der Jugendlichen. HEUTE IM STANDPUNKT 5 | LEHRBETRIEBSVERBUND Die neuen Lernenden starteten am Einführungstag in die Ausbildung. 6 | GAV Kein «vertragsloser Zustand» bei Malern und Gipsern. 11 | WALDFÄGER Projekt weckt Interesse am Handwerk. Mehr als 500 Gäste nahmen an der Lehrabschluss-Rangfeier (LAF) im Kultur- und Sportzentrum in Münchenstein vom Freitagabend, 6. Juli 2018, teil. Beat Lüthy, Leiter des Baselbieter Amts für Volksschulen, sprach zum Thema Übertritte: «Wir sind immer wieder mit Übertritten konfrontiert.» Ein Wanderer, der einen Bach überqueren wolle, wisse nicht, wie kalt und tief das Wasser sei. Wie hier gelte auch für erfolgreiche berufliche Übertritte, dass diese Mut erforderten. Die Baselbieter Regierungspräsidentin Monica Gschwind wandte sich via Videobotschaft an die Absolventinnen und Absolventen und lobte die Stärken des dualen Bildungssystems. Dieses trage wesentlich dazu bei, dass die Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz kein dominantes Problem darstelle. Beat Lüthy, Leiter Baselbieter Amt für Volksschulen; Regierungsrat Anton Lauber und Regierungsrätin Sabine Pegoraro (von links nach rechts) gratulieren an der Lehrabschluss-Rangfeier (LAF) im Kulturund Sport zentrum in Münchenstein einem Rangkandidaten. Bild: Fotostudio Kamber «Jederzeit wieder eine Lehre» Dudu Civek, die ihre Ausbildung als Büroassistentin EBA bei der KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV) erfolgreich absolvierte und nach ihrem Abschluss allen Grund zum Feiern hatte, sprach über ihre Erfahrungen. Sie habe in den vergangenen Jahren gelernt, wie man im Büro arbeitet, eine Ablage sauber führt oder aussagekräftige Präsentationen am Computer erstellt. «Vor allem aber habe ich auch gelernt, wie man mit Kunden umgeht.» Dank der Unterstützung während der Lehre habe sie viel von ihrer Schüchternheit ablegen können, sagte Civek und dankte all jenen, die an ihrer Ausbildung mitbeteiligt waren, namentlich ihrer Praxisbildnerin Andrea Sunseri, der LBV-Leiterin Anja Grönvold und Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung. «Ich würde jederzeit wieder eine Lehre machen», so Dudu Civek. «Arbeiten Sie hart» Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser wandte sich ebenfalls direkt an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen und gab ihnen Tipps mit auf den weiteren (Karriere-)Weg: «Haben Sie Selbstvertrauen.» Es gelte, die notorischen «Nein-Sager» zu ignorieren und Teil der Lösung statt des Problems zu sein. Überdies sei es wichtig, Einsatz zu zeigen. «Arbeiten Sie hart. Man kann die Erfolgsleiter nicht mit den Händen in den Säcken erklimmen», zitierte Christoph Buser den ehemaligen Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien und Schauspieler, Arnold Schwarzenegger. Brunch auf dem Rhein Die weltberühmte Contorsionistin Nina Burri bestritt den Showblock. TAG DER WIRTSCHAFT – Am 22. November geht es in der St. Jakobshalle um Energie, Gesundheit, Demografie sowie Abfall und Recycling. Megaevent thematisiert Megatrends Der amerikanische Autor und Zukunftsforscher John Naisbitt war es, der in den 80er-Jahren den Begriff «Megatrend» geprägt hatte. Der Ausdruck steht für besonders tiefgreifende und nachhaltige Trends, die gesellschaftliche und technologische Veränderungen betreffen. Heute wissen wir: Megatrends beeinflussen auch Angebot und Nachfrage einer Ware oder Dienstleistung und sind deswegen wichtige Informationsquellen für die Wirtschaft. Nachdem am Tag der Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren die Bereiche «Digitalisierung» (2017) und «Internationalisierung» (2016) thematisiert wurden, wird am diesjährigen Megaevent vom 22. November in der St. Jakobshalle der Themenfächer auf die erwähnten Megatrends ausgedehnt. Hochkarätige Referierende Wichtige Inputs werden unter anderem der Schweizer Aussenminister, Bundesrat Ignazio Cassis, und David Bosshart, CEO des renommierten Gottlieb Duttweiler Instituts, geben. Weitere Referierende sind Stefan Brüngger (kleinhaus.ch), Susanne Dröscher (Caru Home AG), Lorenz Isler (IKEA) und Barbara Artmann (Künzli SwissSchuh AG). Sie alle werden an praktischen Beispielen darlegen, wie die Megatrends neue Geschäftsfelder eröffnen – und wie die KMU davon profiteren können. Networking-Dinner vom Feinsten Hochkarätig wird auch das Networking-Dinner im Anschluss an den Tag der Wirtschaft. Für das leibliche Wohl werden Flavio Fermi (Osteria TRE) und Pâtissier-Weltmeister Rolf Mürner sorgen. Daniel Schindler Seite7 Tischreservationen: Alexandra Mächler, 061 927 65 58, a.maechler@kmu.org. Weitere Höhepunkte der Feier waren die Verleihung der Unternehmerpreise, die Vergabe der Tickets für den Brunch auf dem Rhein vom 26. August an die Absolventinnen und Absolventen und die Übergabe des Checks aus dem Projekt «Jobs for Juniors» durch Manuel Kunzelmann, Leiter des Geschäftsbereichs Strategie & Marktleistungen bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB). Daniel Schindler Seiten 2–4 ANZEIGE

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