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Standpunkt 458, 9.2.2018

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Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

BL 2

BL 2 INNOVATIONSWETTBEWERB 9. Februar 2018 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie SWISS INNOVATION CHALLENGE GEHT INS VIERTE JAHR – «Die Swiss Innovation Challenge kam 2015 gerade richtig, um zu unterstreichen, dass Innovation die einzige wahre Chance ist, um sich international zu behaupten», sagt Bundesrat Johann Schneider-Ammann. «Sie müssen zu den schnellsten gehören» Standpunkt: Herr Bundesrat, Sie sagten einmal, «Innovation ist und bleibt der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit». Warum ist das so? • Bundesrat Johann Schneider- Ammann: Innovativ denken heisst vor allem vorausdenken und sich an anderen messen. Das bringt uns Wettbewerbsfähigkeit: Wir wollen besser sein als die anderen – mit Produkten, die ihren Preis wert sind. Denn billiger als die weltweite Konkurrenz können wir auf dem vergleichsweise teuren Standort Schweiz nicht sein. Eine gute Idee ist für mich also noch keine Innovation – sie wird es erst, wenn sie sich auch auf dem Markt bewährt hat. Welche Innovation hat Sie in letzter Zeit am meisten beeindruckt? • Da gibt es viele … Aber am meisten Freude bereiten mir die vielen jungen Leute, die mit neuen Ideen die Märkte durchwirbeln wollen. Als ich noch jung war, war Unternehmertum schon fast verpönt. Inzwischen ist es wieder «in», und zwar nicht nur, um reich zu werden – was natürlich auch ein Antrieb ist. Sondern vor allem, um seine Kreativität ausleben zu können, um etwas zu erschaffen. Wie wichtig sind Unterstützungsprogramme wie die Swiss Innovation Challenge für die Schweizer Wirtschaft und warum? • Alle Unterstützungsprogramme, die die Unternehmer und Start-ups herausfordern und unterstützen, sind wichtig und willkommen. Sie helfen auch, die breite Öffentlichkeit daran zu erinnern, worauf es letztendlich in der Schweizer Wirtschaft ankommt: besser und erfinderischer zu sein als die Konkurrenz. Damit sichern wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit – und auch in Zukunft unsere Jobs. Das gilt erst recht in der Ära der Digitalisierung, die fast alle Wertschöpfungsketten auf den Kopf stellt. «ICH BIN IMMER WIEDER ÜBERRASCHT, WIE VIELSEITIG INNOVATION EIGENTLICH IST.» Der Bund fördert über die Innosuisse selber Innovationen. Wie sind hier die Erfahrungen? • Ich bin immer wieder überrascht, wie vielseitig Innovation eigentlich ist. Beispiel Licht: In Basel gibt es ein Start-up-Unternehmen – iart – das zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz mit neuen Möglichkeiten der Lichtgestaltung dank OLED experimentiert. Die Schweizer Innovationsagentur Innosuisse – die frühere KTI – hilft dabei, die nötige angewandte Forschung auf die Beine zu stellen. Ein weiteres Beispiel liefert Allthings Technologies. Dieses Start-up – auch aus Basel – unterstützt das Management von Liegenschaften dank neuer Smartphone-Apps. Sie verbessert so nicht nur die Führung von technischen Installationen wie Heizungen oder Beleuchtung, sondern auch die Kommunikation zwischen Mietern und Liegenschaftsverwaltung. Auch hier hat Innosuisse ihren Beitrag geleistet, um die Startidee erfolgreich zu entwickeln. Empfiehlt innovativen Unternehmen die Teilnahme an der Swiss Innovation Challenge: Bundesrat Johann Schneider-Ammann (hier am Tag der Wirtschaft 2015). Inwiefern unterscheiden sich private Initiativen – wie die von der Wirtschaftskammer Baselland, der BLKB und der FHNW lancierte Swiss Innovation Challenge – von staatlichen Unterstützungsprogrammen? • Ich würde sagen: Mit der Inno suisse bietet der Staat den Start-ups Unterstützung in Form von Coachings, Mentoring und stärkt so die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft. Es fliesst kein Geld zu den Unternehmen, und es gibt keine Wettbewerbe und Preisgelder. Zudem sind wir natürlich auf das ganze Land orientiert und nicht nur an eine Region gebunden. Private Initiativen können auf dieser Basis aufbauen und exzellente Projekte auszeichnen, sie sichtbarer machen. Das ist eine optimale Ergänzung. Denn wir wollen auf keinen Fall eine interventionistische staatliche Industriepolitik. Was fehlt der Schweizer Innovationsszene aus Ihrer Sicht, um noch erfolgreicher zu werden? • Die Frage der Finanzierung der Jungunternehmen bleibt ein wunder Punkt. Aber das ist ein Problem, das nicht der Staat zum Beispiel mit einem Fonds lösen kann oder soll. Unternehmensfinanzierung ist eine Sache der Privaten. Deshalb helfe ich auch als Schirmherr mit, die Swiss Entrepreneurs Foundation zu lancieren. Sie besteht aus zwei Pfeilern: einem privat gespiesenen Fonds, welcher Start-ups über das sogenannte «Death Valley» bringen und erfolgreich machen soll. Solche Gelder stammen derzeit zu fast 90 Prozent aus dem Ausland. Zweitens wird die Stiftung aktiv sein, um die Rahmenbedingungen für Start-ups in der Schweiz zu verbessern. Wie sollen KMU die Herausforderungen im Wettbewerb innovativ meistern? • Sie machen das schon heute hervorragend! Ich war enorm beeindruckt, wie unsere KMU die Frankenstärke gemeistert haben. Wie? In dem sie der Konkurrenz immer eine Nasen länge voraus sind. Viele international tätige KMU sind in Nischen tätig, in denen sie durch grössere Margen die höheren Produktionskosten der Schweiz kompensieren können. Für exportierende KMU ist es überlebenswichtig, dass sie innovativ sind und qualitativ überdurchschnittliche Produkte herstellen. Zu diesem Zweck bieten sich öffentliche Forschungseinrichtungen als Innovationspartner von KMU, die sich keine eigene Forschung und Entwicklung leisten können, an. Neben direkten Forschungskooperationen stehen den KMU Innosuisse-Projekte, europäische Projekte oder Auftragsforschung von öffentlichen Forschungseinrichtungen zur Verfügung. «UND SIE MÜSSEN DIE CHANCEN DER DIGITALISIERUNG PACKEN!» Welchen konkreten Tipp geben Sie den KMU, um auch im international immer härter werdenden Wettbewerb zu bestehen? • Sie müssen immer zu den schnellsten gehören. Und sie müssen die Chancen der Digitalisierung packen! Das ist natürlich einfacher gesagt als gemacht. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir die heutige Spitzen position als innovativstes und wettbewerbsfähigstes Land sichern können, wenn wir die Herausforderung Digitalisierung meistern. Was kann der Bund tun, um für die KMU optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese innovativ sein können? • Ich setze mit meinem Departement alles daran, die Rahmenbedingungen für unsere KMU langfristig zu optimieren. Dabei geht es besonders um administrative Entlastung – da macht der Bund leider einen Schritt vorwärts und zwei zurück. Mit der Lancierung von Easygov.swiss, dem Online portal für Unternehmen, haben wir aber Ende 2017 einen wichtigen Schritt gemacht. Aber auch die Verbesserung des Marktzugangs sowie die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation sind zentrale Aspekte. Welcher Stellenwert kommt der dualen Berufsbildung in Bezug auf die Innovation zu, und wer ist gefordert? • Es sind in erster Linie die Unternehmen, die Marktchancen erkennen und Innovationen vorantreiben. Sie sind es dann auch, die ihre Bedürfnisse nach Reformen, neuen Ausbildungsprofilen, Qualifikationen oder Kompetenzen in die Berufsbildung einbringen. Mit den Organisationen der Arbeitswelt und den Kantonen sorgt der Bund dafür, dass die Bildungspläne entsprechend umgesetzt werden, das heisst arbeits-, kompetenz- und praxisnah. Das hat sich bewährt. Die Innovationsrankings, in denen die Schweiz stets Spitzenpositionen belegt, beweisen es. Die Praxisnähe unseres dualen Bildungssystems ist ein riesiger Vorteil. Das beeindruckt weltweit. Am Treffen mit dem US-Präsidenten Donald Trump am WEF in Davos war das ein zentrales Thema. Wo stehen wir bei der vom Bund angekündigten digitalen Bildungsoffensive? • Die Basis dafür legt der Aktionsplan, den der Bundesrat Mitte 2017 freigegeben hat. Wir sind nun daran, ihn umzusetzen. Der Bund unterstützt zum Beispiel bereits seit Anfang dieses Jahres gezielte Weiterbildungen zur Stärkung von Grundkompetenzen am Arbeitsplatz. Diese Massnahme ist vorerst auf drei Jahre befristet, und wir rechnen mit FOTO ARCHIV Bundes beiträgen von insgesamt etwa 13 Millionen Franken für die Jahre 2018 bis 2020. Im Bereich Berufsbildung hingegen geht es um flexiblere Förderung neuer Berufsbilder und innovativer Projekte oder Integration der Digitalisierung und digitaler Inhalte an den verschiedenen Lernorten. Diese und weitere Themen sollen in den strategischen Leitlinien 2030 konkretisiert werden. «ES SIND IN ERSTER LINIE DIE UNTERNEHMEN, DIE MARKTCHANCEN ER KENNEN UND INNOVA- TIONEN VORANTREIBEN.» Sie selber haben ja 2015 am Tag der Wirtschaft den ersten Preis der Swiss Innovation Challenge an die Apex Sports aus Gelterkinden übergeben können – wie haben Sie diesen Anlass in Erinnerung? • Ich habe mich sehr gefreut, diesen Preis der Swiss Innovation Challenge an seinen ersten Gewinner zu übergeben. Das war mir auch besonders wichtig. Am Anfang des gleichen Jahres hatte die SNB den Mindestkurs aufgehoben, und unsere Wirtschaft war besonders gefordert: sie musste ihren Wechselkursnachteil mit Spitzen produkten wettmachen. Da kam dieser Preis gerade richtig, um zu unterstreichen, dass Innovation eigentlich die einzige wahre Chance ist, sich international zu behaupten. Würden Sie die Teilnahme an der Swiss Innovation Challenge empfehlen – und falls ja, warum? • Auf jeden Fall, und zwar gerade aus dem Grund, den ich gerade nannte: Nur, wenn die Schweizer Wirtschaft weiterhin so innovativ ist, kann sie ihre starke Stellung auf den Weltmärkten behaupten und unsere Arbeitsplätze sichern. Interview: Daniel Schindler

INNOVATIONSWETTBEWERB Haus der Wirtschaft -– Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie 9. Februar 2018 – Schweizerische Gewerbezeitung BL 3 VOM RAD BIS ZUM IPHONE Eine nicht ganz vollständige Liste wirklich wichtiger Erfindungen. Weltbewegende Innovationen Das Rad wurde zwar längst erfunden, weltbewegende Innovationen sind aber weiter möglich. FOTO ARCHIV Nicht jede Innovation verändert die Welt derart wie das Rad – die Mesopotamier sollen es rund 3000 v. Chr. erfunden haben (wenn auch nicht als Gummipneu) – oder Bier (eine Erfindung der Sumerer rund 4000 v. Chr.). Aber wer weiss, ob im Rahmen der Swiss Innovation Challenge nicht auch die eine oder andere Innovation am Start ist, die das Potenzial hat, die Welt zu bewegen, so wie folgende Erfindungen aus der Menschheitsgeschichte (die Aufzählung ist natürlich alles andere als umfassend): • Das Alphabet. Um 2000 v. Chr. soll es von Ägyptern/Semiten erfunden und um 1600 v. Chr. von den Phöniziern ergänzt worden sein. • Glace. Ein Chinese soll Eiscreme im 6. Jahrhundert v. Chr. erfunden haben. Der englische König Karl II. liess es 1672 erstmals in Europa servieren. Eine weltbewegende Innovation. Was würden wir ohne Glace machen? • Buchdruck. Der Deutsche Johannes Gutenberg (1400–1486) gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks – nicht zu verwechseln mit seinem (fast) Namensvetter und späteren Deutschen Plagiatsminister Karl Theodor zu Guttenberg, (kein Drucker, sondern ein Kopierer ganzer Bücher). Bücher waren übrigens die Datenträger, die es vor dem USB-Stick gab. • Fallschirm. Wer aus dem Flugzeug fällt, hat allerdings mehr von einem Fallschirm als von einem Buch oder einem USB-Stick. Die erste Skizze eines Fallschirms hat Leonardo da Vinci 1483 angefertigt. • Dampfmaschine. Thomas Newcomen erfand die erste Dampfmaschine 1712. Aber erst James Watt entwickelte 1765 ein Modell mit brauchbarer Effizienz. Merke: «Firstmovers» sind nicht immer die Gewinner. • Radiergummi. Eine Zufallsentdeckung aus dem Jahr 1770 von Edward Nairne. Statt – wie damals üblich – mit einem Stück Brot zu radieren, hat er aus Versehen zu einem Stück Kautschuk gegriffen. Seither wird das Brot gegessen. • Zündholz. Zwar nicht das Feuer, aber immerhin das Zündholz, erfanden 1832 John Walker, der Kaliumchlorat verwendete, und 1832 Friedrich Kammerer, der Phosphorköpfe gebrauchte, um ein Feuer zu entfachen. Walker dachte, Feuer müsse allen zugänglich sein – und verzichtete darauf, ein Patent anzumelden. Selber schuld. • Aspirin. Charles Gerhardt erfand die Wunderpille gegen alles 1853. Ein Segen nach durchzechten Nächten. • Blue-Jeans. 1872 von Levi Strauss erfunden – von wem sonst? • Glühbirne. 1879 durch Thomas Alva Edison entwickelt – sicher eine der hellsten Innovationen des 19. Jahrhunderts. • Computer. 1936: Vannevar Bush, 1941: Konrad Zuse. • Internet. Die Advanced Research Projects Agency schuf 1969 den Vorläufer des Internets. • PC. Mit dem Apple II gingen Steven Wozniak und Steve Jobs 1977 an den Start. • Mobile Phone. Steve Jobs stellte das iPhone 2G am 9. Januar 2007 vor. Gerade die letzten drei Erfindungen machten den Weg für viele weitere Innovationen frei und haben die Welt massiv verändert. Vielleicht entstammt die nächste grosse Innovation ja einem Swiss-Innovation-Challenge-Projekt? Aber auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, so lohnt sich eine Teilnahme am Innovationswettbewerb in jedem Fall. Daniel Schindler SWISS INNOVATION CHALLENGE – Der Wettbewerb strahlt weit über die Region hinaus und verbindet Generationen. Der älteste Teilnehmer war längst im Pensionsalter, der jüngste noch nicht volljährig. Insgesamt 300 Projekte auf dem Prüfstand Seit die Swiss Innovation Challenge 2015 erstmals an den Start ging, haben sich nicht nur die teilnehmenden Projekte weiterentwickelt, sondern auch das einzige Innovationsförderprogramm mit integriertem Wettbewerb in der Schweiz selber. Stammten im ersten Wettbewerbsjahr noch 80 Prozent der Projekte aus den Kantonen Baselland und Basel-Stadt und nur 20 Prozent von ausserhalb der Region, strahlte die Swiss Innovation Challenge in den Folgejahren mehr und mehr über die Region hinaus und wurde sogar international beachtet. So kamen 2016 bereits fast 42 Prozent der Projekte von ausser halb der Region, im vergangenen Jahr waren es sogar 60 Prozent. Internationaler und weiblicher Auch beim Anteil männlicher Teilnehmender ergaben sich signifikante Änderungen: Nach 96 Prozent Anteil an männlichen Teilnehmenden im Jahr 2016 waren es im vergangenen Jahr noch 77 Prozent. Nach drei Jahren Swiss Innovation Challenge stammte 2017 also bereits rund ein Viertel der Projekte von innovativen Frauen. Die Swiss Innovation Challenge wird sowohl internationaler als auch weiblicher. Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser, Dr. Beat Oberlin, Präsident Geschäftsleitung BLKB, und Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der FHNW (v.l.), drücken am Tag der Wirtschaft 2014 den Startknopf für die Website der Swiss Challenge.FOTO ARCHIV Intensives Jahr, attraktiver Preis Während der ersten drei Jahre Swiss Innovation Challenge sind rund 300 Projekte auf Herz und Nieren geprüft worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten jeweils ein intensives und anspruchsvolles Jahr. Für sie galt es, ihre Innovation weiterzuentwickeln und im Rahmen von verschiedenen Pitches einer Fachjury zu präsentieren. Nach jeder Vorstellungsrunde halbierte sich das Feld, bis am Schluss noch die drei besten Projekte verblieben. Diese wurden jeweils am Tag der Wirtschaft vorgestellt. Das Siegerprojekt erhielt einen schönen Pokal und ein Preisgeld von 20 000 Franken. Für das zweit- und das drittplatzierte Projekt gab es einen Check über 5000 Franken. Übrigens: Sowohl der älteste als auch der jüngste Teilnehmer waren im Vorletzten Jahr am Start – 2016 war der älteste Kandidat 74, der jüngste 17 Jahre alt. Daniel Schindler SWISS INNOVATION CHALLENGE – Drei Jahre Innovationswettbewerb mit drei Gewinnern aus den unterschiedlichsten Branchen. Gemeinsam ist ihnen eines: Sie alle gehen ihren Weg mit Erfolg. Das sind die bisherigen Gewinner Die Sieger des ersten Innovationsförderprogramms in der Schweiz mit integriertem Wettbewerb, das innovative Geschäftsideen mit einem ganzheitlichen Konzept zum Erfolg bringt, werden von der ersten Ausgabe an gefordert: Während acht Monaten stehen für die Teilnehmenden Coaching, Mentorship, Crashkurse, Motivations- und Netzwerkanlässe auf dem Programm. Pitching, Mentoring, Netzwerk Im Zentrum stehen jeweils drei Pitchinganlässe, an denen sie sich und ihre Innovation gegen mehr als 100 Mitbewerber durchsetzen müssen. Beim sogenannten «Final Pitch» stehen dann noch 25 Projekte im Rennen. Aus diesen kristallisieren sich die drei besten Projekte heraus. Am Tag der Wirtschaft der Wirtschaftskammer Baselland wird dann der Sieger vor vollbesetzter St. Jakobshalle bekanntgegeben. Pokal und Check Neben einem kunstvoll gestalteten Pokal gibt es einen Check in Höhe von 20 000 Franken. Für Start-up- Unternehmen kann dies bereits einen wesentlichen Zustupf bedeuten, wie Christoph von Mandach, der Gewinner der zweiten Swiss Innovation Challenge im Jahr 2016, gegenüber dem Standpunkt sagte. dan APEX SPORTS LLC Michel Manz heisst der Sieger der ersten Swiss Innovation Challenge, die 2015 durchgeführt wurde. Mit seiner Firma «Apex Sports LLC» wurde er von Bundesrat Johann Schneider- Ammann am Tag der Wirtschaft vom 2. September 2015 geehrt. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt unter dem Namen onza® Fahrradreifen und -schläuche, Felgenbänder und Dichtflüssigkeit. Zusammen mit der Bündner Visco Lab GmbH konnte eine spezielle Gummimischung für Fahrradreifen entwickelt werden, dessen spezielle Molekularstruktur eine bessere Eigendämpfung ermöglicht. Der Rollwiderstand wird bei gleichbleibender Leistung vermindert, und trotz der relativ weichen Gummimischung ist der Verschleiss niedrig. Damit kann sich das Unternehmen gegen die weltweit grossen Mitbewerber durchsetzen. dan MELDEN SIE SICH JETZT AN Am 15. März 2018 beginnt die vierte Ausgabe der Swiss Innovation Challenge. Diese wird mit der Preisvergabe an das Siegerprojekt am Tag der Wirtschaft vom 22. November 2018 im Beisein von Bundesrat Ignazio Cassis abgeschlossen. Die Anmeldefrist für den nächsten Innovationswettbewerb läuft noch bis zum 8. März 2018. Interessierte GOLD-S AG Die zweite Ausgabe der Swiss Innovation Challenge konnte 2016 Christoph von Mandach von der Firma «GOLD S AG» für sich entscheiden. Mit seiner Innovation ist ihm ein bedeutender Schritt in der Dentalbranche gelungen. Das Unternehmen realisiert nämlich eine revolutionäre Klammer zur Korrektur von Zahnfehlstellungen. Besonders überzeugen konnte das Projekt, weil die neuartige Zahnklammer deutlich kleiner ist als alle bisherigen Modelle. Auch dass das Öffnen und Schliessen ohne Spezialwerkzeuge vonstatten geht, überzeugte. Damit steigt der Komfort für die Patientinnen und Patienten erheblich. Bundesrat Ueli Maurer überreichte dem Gewinner am Tag der Wirtschaft vom 24. November 2016 gemeinsam mit Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser den Siegerpokal und den 20 000-Franken-Check. dan können sich ab sofort bei der Wirtschaftskammer Baselland direkt beim Projektleiter für die Swiss Innovation Challenge melden: Wirtschaftskammer Baselland Michael Amstalden Altmarktstrasse 96 4410 Liestal Telefon: 061 927 65 03 E-Mail: m.amstalden@kmu.org TOPADUR PHARMA AG Bei der letztährigen Swiss Innovation Challenge setzte sich die Topadur Pharma AG durch. Das Unternehmen entwickelt einerseits das Medikament TOP-N53, welches die Gewebedurchblutung fördert und die Bildung neuer Blutgefässe fördert. Dies beschleunigt die Wundheilung. Andererseits befindet sich der Wirkstoff TOP-N44 in Entwicklung. Dieses Medikament wirkt der Narbenbildung entgegen. Wie bereits in den Vorjahren fand die feierliche Preisübergabe am Tag der Wirtschaft statt. Geschäftsführer Reto Naef nahm am 23. November 2017 in der St. Jakobshalle in Münchenstein vor mehr als 3000 Besucherinnen und Besuchern den Pokal und den Check entgegen. Die Firma Topadur Pharma AG wurde erst Anfang 2015 gegründet und ist im Bio-Technopark Schlieren angesiedelt. dan

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