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Energiepaket 2016

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Baselbieter Energiepaket, Zeitungsbeilage 2016 im handlichen Tabloidformat

6 Herbst

6 Herbst 2016 VERANSTALTUNGEN DES BASELBIETER ENERGIEPAKETS Information macht den Unterschied Das Baselbieter Energiepaket macht schon seit fast sieben Jahren im ganzen Kanton Werbung in eigener Sache. Das Interesse ist weiterhin ungebrochen: Auch in diesem Jahr haben mehr als 600 Hauseigentümerinnen und Haus eigentümer die Informationsveranstaltungen besucht. Reinach, Muttenz, Gelterkinden, Liestal und Bottmingen lauteten in diesem Jahr die Stationen, an denen das Baselbieter Energiepaket im Kanton Basel-Landschaft eine Informationsveranstaltung durchführte. An den Events erhielten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer aus erster Hand Informationen über die Inhalte, Chancen und Anforderungen des Energiepakets. Dazu wurde ihnen gezeigt, wie in der heutigen Zeit Gebäude sinnvoll energetisch saniert und wie erneuerbare Energien gezielt eingesetzt werden können. Dies nicht nur in der Theorie, sondern auch immer mit Praxisbeispielen aus der näheren Umgebung. Die einzelnen Fördergegenstände des Energiepakets wurden kurz vorgestellt und die Veranstaltungsbesucherinnen und -besucher erfuhren, mit welchem Förderbetrag sie bei den entsprechenden Massnahmen rechnen können. Am Schluss des Vortragsblocks folgte eine rein ökonomische Betrachtung der energetischen Sanierungsmassnahmen: Aus finanzieller Sicht – punkto Wirtschaftlichkeit, Werterhaltung und Wertsteigerung – lohnt sich eine Energieeffizienz-Massnahme praktisch immer. Vorausgesetzt wird, dass die Arbeiten von Fachpersonen geplant und auch von solchen ausgeführt werden. Im Anschluss an die Referate hatten die Teilnehmenden beim Apéro riche die Gelegenheit, Fragen an die drei bis fünf anwesenden Energiefachpersonen zu richten. Ebenfalls anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), die Fragen rund um die Finanzierung – auch von Sanierungen – beantworteten. Gastgeber wechseln sich ab Dieses Jahr hatte der Hauseigentümerverband Baselland mit seinen gastgebenden Sektionen zu den Informationsveranstaltungen eingeladen. Letztes Jahr waren es die beiden Energieversorger Elektra Basel land (EBL) und Elektra Birseck (EBM). 2014 war es die BLKB, die ihre Kundinnen und Kunden zu den Events einlud. Damit wird gewährt, dass jedes Jahr unterschiedliche Personen zu den Anlässen eingeladen werden. Neben den Inhaberinnen und Inhabern von Gebäuden werden auch die Baselbieter KMU jährlich zu Informationsveranstaltungen eingeladen. Die Wirtschaftskammer Baselland organisiert – zusammen mit dem Baselbieter Energie paket – jedes Jahr vier Events, um den Handwerksbetrieben das Energie-

Herbst 2016 7 paket näherzubringen und ihnen aufzuzeigen, wie sie das Förderprogramm für ihre Kundinnen und Kunden einsetzen können. Diese sollen angeleitet werden, energetische Erneuerungen vorzunehmen. Wirksamkeit erhöhen durch Beratung Die Massnahmen zeigen klar Wirkung: Eine Studie zeigt, dass sich rund 60 Prozent der Baselbieter Bauherrinnen und Bauherren aufgrund der finanziellen Förderung für eine energieeffizientere Lösung entschieden haben. Auch die Beratungsleistungen lösten bei rund 60 Prozent der Befragten ein energiesparendes Verhalten aus. Knapp 40 Prozent nahmen eine Beratungsleistung in Anspruch, ohne danach ihr Verhalten zu ändern. Diesen Anteil weiter zu reduzieren, bleibt eine Herausforderung. Die Studie zeigt auch auf, dass die Förderung noch effektiver gestaltet werden kann. Personen sanieren nämlich häufiger energieeffizient, wenn die finanzielle Förderung mit Beratungsleistungen kombiniert wird. Beratung verstärkt demnach die Wirksamkeit der finanziellen Förderung. Daher ist es besonders wichtig, die noch eher unbekannten Beratungsleistungen in der Bevölkerung bekannter zu machen (siehe Liste der Energiecoaches auf Seite 21). Kooperation von Behörden und Privaten Der Kanton Basel-Landschaft hat ein regelrechtes Netzwerk aufgebaut, um das Energiepaket umzusetzen. Beteiligt an der Umsetzung sind die Wirtschaftskammer Baselland, die Basellandschaftliche Kantonalbank, der Hauseigentümerverband Baselland (HEV) und die Energieversorgerinnen EBL (Elektra Baselland) und EBM (Elektra Birseck Münchenstein). Durch die Zusammenarbeit von Be hörden und Privaten lassen sich die Ziel gruppen besser erreichen. Die Kooperation mit den Elektrizitätswerken macht sich im Kanton Basel-Landschaft besonders im Bereich der erneuerbaren Energien bezahlt: Personen, die beraten wurden, entscheiden sich häufiger für die Installation thermischer Solaranlagen als Personen, die keine Beratungsleistung genutzt hatten. Ausdauer zahlt sich aus Andernorts, so im Kanton St.Gallen oder im öster reichischen Bundesland Vorarlberg, wurde für die Umsetzung der Energiepolitik eine eigene Agentur gegründet. Der Vergleich mit Befragungen im Kanton St.Gallen und im Bundesland Vorarlberg legt nahe, dass mit der Lebens dauer der Umsetzungs organisationen deren Wirksamkeit steigt. Es ist demnach empfehlenswert, das Baselbieter Energiepaket möglichst dauerhaft zu etablieren, seine Förderangebote zu bewerben und ständig weiterzuentwickeln.

Standpunkt der Wirtschaft