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Energiepaket 2014

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Baselbieter Energiepaket, Zeitungsbeilage 2014 im handlichen Tabloidformat

2 Herbst

2 Herbst 2014 Inhalt Zwischenbilanz Energiepaket Seite 3 Bau- und Umweltschutzdirektorin Sabine Pegoraro im Interview Seiten 4, 5 EDITORIAL Energiepaket: Sparen ohne Zwang hat Potenzial Alberto Isenburg, Leiter Amt für Umweltschutz und Energie. Energie sparen lohnt sich auch für KMU Seiten 6, 7 Die Schreinerei Schneider AG setzt auf Energieeffizienz Seite 9 Sanierungsbeispiel: Heizen mit Sonne, Gas und Holz Seite 11 Die Förderbereiche des Energie pakets im Überblick Seiten 12, 13 Die Aktion «500 x 500» vergünstigt Energieanalysen Seite 15 EBM ist Partnerin der Energieagentur der Wirtschaft Seite 17 Häufig gestellte Fragen zum Energiepaket Seite 18 Alle Energiecoaches auf einen Blick Seite 18 Die Gemeinden der Birsstadt werden zur Energie-Region Seite 19 Die BLKB schnürt ihr eigenes Energiepaket. Seite 21 Die Energieberatung der EBL hat ein neues Beratungs konzept ent wickelt. Seite 23 Geschätzte Leserinnen und Leser Gestatten Sie mir eine Frage: Welches ist die umweltfreundlichste Energie in einem Haus? Wind? Sonne? Wasser? Ich denke, es ist jene Energie, die man gar nicht erst verbraucht, jene Energie, die man einspart. Genau an diesem Punkt setzt das Baselbieter Energiepaket an. Es ist ein voller Erfolg, denn es unterstützt vor allem energetische Gebäudesanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien. Das Programm kommt sehr gut an. So wurde der Energieverbrauch des Baselbieter Gebäudeparks beachtlich gesenkt (siehe Zahlen auf Seite 3). Und das Wichtigste: Die Sanierungsmassnahmen wurden freiwillig ergriffen. Dies, weil es nicht in erster Linie um die Erfüllung staatlicher Normen geht, sondern weil vom Baselbieter Energiepaket alle profitieren: Für die Bewohnerinnen und Bewohner steigt der Wohnkomfort, und die Energiekosten sinken. Für die Natur bringen die Sanierungsmassnahmen eine Entlastung von Schadstoffen. Und für das regionale Gewerbe gibt es zusätzliche Aufträge. Im Zusammenhang mit dem Baselbieter Energiepaket kann man also mit Fug und Recht von einer Win-Win-Win-Situation sprechen. Ein ähnliches Erfolgsmodell wendet seit dem Jahr 2001 auch die Schweizer Wirtschaft an: Freiwillig treffen Unternehmen mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Vereinbarungen mit dem Ziel, den CO 2 -Ausstoss zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern (siehe Artikel Seiten 8–9). Damit werden die vom Bund geforderten Schadstoffreduktionen seit Jahren übertroffen. Wie beim Baselbieter Energiepaket beruht der Erfolg auch hier auf Freiwilligkeit. Und wie beim Baselbieter Energiepaket profitieren alle von dem Modell. So kommt es also nicht von ungefähr, dass das Baselbieter Energiepaket jetzt auch die lokalen KMU und die Industrie mit ins Boot holen will. Freiwillige Massnahmen zur Energiereduktion sind bei den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern ein Erfolgsmodell – das soll in Zukunft auch für Unternehmen so sein. Denn was für den Gebäudepark gilt, gilt genauso für die Unternehmen: Die umweltfreundlichste Energie ist jene, die man gar nicht erst verbraucht. Impressum Herausgeber Eine Publikation des Baselbieter Energiepakets Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland Wirtschaftskammer Baselland Hauseigentümerverband Baselland Basellandschaftliche Kantonalbank EBL EBM Redaktion, Texte, Bilder IWF AG, Liestal; Reto Anklin, Sven Brüschweiler, Daniel Aenishänslin, Christoph Loeb, Jean-Marc Pache, Alexander Schweighauser, fotolia, iStock- Photo. Konzept Layout Verlag Martin + Schaub GmbH Druck AZ Medien Erscheinungsweise Als Beilage der Basellandschaftlichen Zeitung Auflage 150 000 Exemplare

Herbst 2014 3 DAS FÖRDERPROGRAMM STEHT KURZ VOR DEM 5. GEBURTSTAG Energiepaket ist nicht wegzudenken Der Landrat hat das Baselbieter Energiepaket im Jahr 2009 beschlossen. Der Startschuss für das Energieförderprogramm des Kantons Basel-Landschaft zur Förderung von energetischen Sanierungen im Gebäudebereich und zur Förderung von erneuerbaren Energien folgte im Januar 2010. Die Fördergegenstände und die Beitragssätze haben sich seither nicht verändert. Dies zeigt, dass der Kanton bei den Massnahmen im Gebäudebereich gegenüber den Wohneigentümerinnen und -eigentümern ein fairer und verlässlicher Partner ist. Nächstes Jahr feiert das Baselbieter Energie paket sein fünfjähriges Bestehen. Bis dahin werden mehr als 11 500 Gesuche eingereicht worden sein. Diese Projekte im Gebäudebereich werden mit über 75 Millionen Franken gefördert. Dies ist möglich, da nicht nur der Kanton Basel-Landschaft Förderbeiträge ausbezahlt. Neben den 50 Millionen Franken, die der Landrat für die ersten zehn Jahre des Energiepakets genehmigt hat, beteiligt sich auch der Bund via CO 2 -Abgabe. Die Kundinnen und Kunden des Energiepakets merken davon aber nichts. Die Geschäftsstelle des Energiepakets ist als «One-Stop-Shop» konzipiert. Sprich: Alle notwendigen Schritte, die zur Auszahlung der Beiträge führen, werden von dieser Stelle ausgeführt. Investitionen von 500 Millionen Franken Die eingereichten Projekte haben Investitionen von mehr als 500 Millionen Franken ausgelöst. Diese für die regionale Wirtschaft wichtigen Aufträge sind auch wirklich mehrheitlich beim Baselbieter Gewerbe hängen geblieben: 77 Prozent der Arbeiten wurden von Baselbieter Firmen ausgeführt. Nur ein ganz kleiner Anteil von knapp einem Prozent ging ins nahe Ausland. Das ist etwa gleich viel, wie die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer selbst Hand angelegt haben. Die restlichen Aufträge gingen an Unternehmen in den Kantonen Basel- Stadt, Aargau und Solothurn. Und was haben diese Investitionen von einer halben Milliarde Franken bewirkt? Jährliche Einsparungen von mehr als 200 GWh Energie und die jährliche Reduktion von über 45 000 Tonnen CO 2 . Damit werden in Zukunft jährlich insgesamt 330 Waggons Heizöl weniger verheizt oder der Energieverbrauch von 7000 Gebäuden mit Baujahr 1970 eingespart. Beachtlich ist auch die Fläche, die an den Gebäudehüllen isoliert wurde: Sie entspricht der Grösse von 150 Fussballfeldern. Diese eindrücklichen Zahlen konnten erreicht werden dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Träger des Energiepakets, dem Amt für Umwelt schutz und Energie des Kantons Basel-Landschaft, und dessen Partnern. Seit Beginn ist die Wirtschaftskammer Baselland dabei, welche die Nähe zu den regionalen KMU garantiert, und der Hauseigentümerverband Baselland, der die Interessen der Liegenschaftseigentümer vertritt. Ebenfalls seit Beginn dabei ist die Basellandschaftliche Kantonalbank, die mit massgeschneiderten Angeboten die Finanzierung von energieeffizienten Bauprojekten erleichtert. Zwei neue Partner Anfangs 2014 sind die beiden regionalen Energieversorgungsunternehmen EBM und EBL als Partner zum Energiepaket gestossen. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Kunden garantieren die fünf Partner, dass das Baselbieter Energiepaket auch in Zukunft der wichtigste Teil der Baselbieter Energiestrategie sein wird.

Standpunkt der Wirtschaft